Unterschied zwischen blumenerde und mutterboden

vom 03.06.2012, 21:49 Uhr

Ich brauche für meine Zimmerpflanzen immer mal wieder Blumenerde. Eine Bekannte meinte jetzt, dass ich aus ihrem Garten ruhig Muttererde haben könnte, weil sie diese sowieso verringern wollen. Denn sie wollen den Garten selber verkleinern und eine große Terrasse bauen. Dabei fällt wohl sehr viel Muttererde ab.

Ich frage mich schon lange, was der Unterschied zwischen Muttererde, die man ja tonnenweise kaufen kann und Blumenerde ist. Nährstoffreich sollte ja auch Muttererde sein, weil man da ja auch Blumen reinpflanzt. Woher kommt die Muttererde und woher kommt Blumenerde ursprünglich? Welchen Unterschied gibt es zwischen Blumenerde und Mutterboden? Kann man in Mutterboden auch Zimmerblumen / Zimmerpflanzen pflanzen?

Blumenerde ist praktisch ein industriell gefertigtes Gemisch, welches den einfachen Anforderungen von Topfpflanzen entsprechen soll. In aller Regel aber ist es aber eine Mischung, die in erster Linie auf Torf basiert und z.B. hinsichtlich der vorhandenen Menge an Spurenelementen mit der "Muttererde" nicht mithalten kann. Es geht einfach darum, für den Verbraucher fein abgepackte Säckchen produzieren zu können, welche wenigstens ein Jahr lang ausreichend Nährstoffe für "einfache Pflanzen" bietet. Die Muttererde oder auch der Mutterboden hingegen gilt als ausgesprochen fruchtbar.

Das nette Angebot der Bekannten solltest du auf jeden Fall annehmen! Muttererde ist das beste, was du für deine Pflanzen tun kannst. Blumenerde, wie man sie im Laden kauft, ist im Grunde keine Erde, sondern ein Gemisch aus Torf, Perlit, Rindenstückchen und einer Menge Kunstdünger. Sobald der von Haus aus enthaltene Dünger aufgebraucht ist, ist Blumenerde ausgelaugt und wertlos. Mineralreicher Mutterboden dagegen kann in einem Blumentopf jahrelang halten, ohne dass man umtopfen muss. Muttererde bezeichnet dabei einfach den Erdboden, wie man ihn draußen in freier Natur vorliegen hat.

Selbstverständlich kann man da auch Zimmerpflanzen einpflanzen, wenn es sich um einheimische Gewächse handelt, die ja auch draußen im gleichen Boden wachsen würden. Für Pflanzen, die andere Ansprüche an ihren Untergrund haben, zum Beispiel Kakteen, Orchideen und andere Tropenpflanzen braucht man schon spezielles Substrat.

in unserem Stadtbereich kann man über den Baumarkt etc Erde kaufen -- das "ärmste" ist Blumenerde mit geringem Düngeranteil (auch am billigsten). Wir wollen ein großes Gemüsebeet aufschütten. Mutterboden vom Maschinenring ist gemischt mit Kompost aber so dermaßen Teuer in der Zufuhr, dass es das doppelte kostet. Wie ist das nun: kann man ein Gemüsebeet auch mit "Blumenerde" aufschütten? Muss es ungedüngter Mutterboden sein --- oder wie ist das mit dem Kompost unterarbeiten (das würden wir ja eh machen) ---

können wir dafür "Blumenerde" nehmen?

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Hallo!

Ich hatte meinen Mann damals losgeschickt um extra Gemüseerde im baumarkt zu besorgen - er kam dann mit normaler Pflanzen- oder Blumenerde zurück. "War günstiger und ist doch eh alles das gleiche"

Unterschied zwischen blumenerde und mutterboden
Männer!

Dennoch ist bei uns alles gewachsen was wir gepflanzt haben (Karotten und Salat), wenn auch die Karotten etwas kleiner geblieben sind (ob das nun an der Erde lag werde ich nie erfahren

Unterschied zwischen blumenerde und mutterboden
). Der Salat ist dagegen super gewachsen.

Fazit: Ausprobieren! LG

sonntagskind

2

""War günstiger und ist doch eh alles das gleiche"

Unterschied zwischen blumenerde und mutterboden
Männer!" Genau - immer den Blick auf die Fakten. Was zum Kuckuck soll den bitte "Gemüseerde" sein, und was zeichnet sie - außer Marketing - denn besonders aus?

Glaubst du das der kommerzielle Gemüseanbau auf irgendwelchen speziellen Erden erfolgt?

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hi -- das nicht, - aber in Blumenerde ist "Dünger zugesetzt" Erde von der deponie ist gesiebt Muttererde als zweite Variante von der Deponie besteht bei uns aus 30% Kompost und 70% Abraum/gesiebt also zumindest bei zugesetzten Düngern usw... wirds doch bestimmt einen Unterschied geben? Ich finde es halt krass, wenn ich 60 Sack vom Baumarkt Blumenerde billiger Liefern lassen kann, wie eben die Muttererde von der Deponie abkippen... da fragt man sich schon, ob es einen Unterschied macht... bei uns gehts um 2-3 Tonnen und da will man ja nicht das falsche hinkippen, weil es für das Gemüse ungut ist (gedüngt zum Beispiel) ANZUCHTERDE / Kokos ist ja bewusst nährstoffARM, damit die Wuzelbildung angeregt wird, sagt man ... also in gedüngter Erde was hochziehen bringt vielleicht schnell große, aber schwache Pflanzen hervor?

Das war meine Überlegung...

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Ich habe dieses Jahr ein Experiment gemacht und zwei Kübel Tomaten gezogen. Einen mit billigster Billgerde (99 Cent der Sack) und einen mit extra Tomatenerde (11 Euro der Sack). Beide Kübel sahen absolut identisch aus, hatten reichlich Tomaten die exakt gleich aussahen und geschmeckt haben sie auch gleich.

Ich lass mir nie wieder die teure Erde andrehen.

10

Naja, die Billigerde bestand wahrscheinlich zum Großteil aus Torf, dessen Abbau extrem umweltschädlich ist. Vermutlich gibt es auch torffreie Erde irgendwo zwischen 99ct zubd 11€, da muss man dann halt schauen, ob die genauso "gut" (für die Pflanzen) ist, wie die torfhaltige. Ich würde wahrscheinlich eine günstige torffreie Erde kaufen und sie mit etwas Gemüsedünger anreichern. LG

bluemerle

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Keine Ahnung, ich hatte mich bei Raiffeisen beraten lassen und dort wollte man mir erzählen, dass in der Billigerde die Tomaten im Leben nix werden.

Extra Tomatenerde werde ich auch nie mehr kaufen, aber ich wollte es halt ausprobieren ob das stimmt was er mir erzählt hat.

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Hallo Muffin, das schon genannte Argument, dass günstige Blumenerde zum großen Teil aus Torf besteht, sollte man ggf. berücksichtigen, ist aber sicher Einstellungssache. Tatsache ist aber, dass Blumenerde fast ausschließlich aus organischem Material besteht, sich also zersetzt und mit der Zeit immer weniger wird. Du musst also immer mehr (organisches) Material nachfüllen und das ursprüngliche Volumen und damit der Preisvorteil relativiert sich. Dazu kommt selbst erzeugter Kompost oder halt wieder gekauftes Substrat in Frage. Mutterboden enthält deutlich mehr mineralisches Material, ist also sehr viel stabiler in der Beschaffenheit als Blumenerde und damit auch dauerhafter. Fazit: Blumenerde ist sicher machbar, Mutterboden ist langfristig sinnvoller, letztendlich billiger und erfolgversprechender, was den Anbau angeht. Viel Erfolg

Ralf

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Lieber Ralf, - vielen lieben Dank. das ist ein Argument. da wir gestern die Gradnabe haben abschaben + wegbringen lassen (ein Bekannter hat einen Bagger + Anhänger) sind wir mal die vielen Brennesseln, Unkraut und Moos los auf 80qm. jetzt werden Bauerngartenwege angelegt und eben dazwischen die Beete aufgefüllt - und das ist eben nicht wenig... -- habe gestern nochmal rumtelefoniert und beim Kieswerk gibts nebendran auch noch eine Halde, die unterschiedliche Erden vekrauft --- Mutterboden gesiebt: 11 Euro auf den eigenen Hänger je tonne/kubik(weiss nicht mehr was, - aber auf jeden Fall ein toller Preis)

bei der Grundanlage wollte ich halt von vornerein keinen FEhler machen -- viel Gärtnererfahrung haben wir nicht, - sind erst ins eigene Haus gezogen und halt wie meist voller Tatendran und Ideen :)


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