Wo ist viel serotonin enthalten

Das Serotonin ist ein sogenannter Neurotransmitter: Das ist Botenstoff, der in unserem Nervensystem Informationen von einer Nervenzelle zur anderen weitergibt. Serotonin kommt sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem vor. Außerdem ist es in den Blutplättchen (Thrombozyten) sowie in großen Mengen in speziellen Zellen unseres Magen-Darm-Trakts zu finden.

Serotonin: Bildung, Abbau und Ausscheidung

Der größte Teil des Serotonins wird in den sogenannten enterochromaffinen Zellen des Darmes hergestellt. Die Produktion findet aber auch in Nervenzellen des Gehirns statt. Serotonin entsteht aus der Aminosäure Tryptophan. Spezielle Enzyme sorgen dafür, dass eine Hydroxylgruppe an das Tryptophan angehängt und eine Carboxylgruppe entfernt wird, wobei Kohlendioxid freigesetzt wird – daher auch der biochemisch genaue Name 5-Hydroxy-Tryptamin.

Das fertige Serotonin wird dann in kleinen Speicherkämmerchen, den Vesikeln, gelagert und von dort bei Bedarf freigesetzt. Nach der Freisetzung wird es über einen 5-HT-Transporter wieder aufgenommen und teilweise den Speichervesikeln zugeführt, teilweise abgebaut. Das geschieht mithilfe verschiedener Enzyme wie Monoaminooxidase A (MAO-A). Endprodukt des Serotoninabbaus ist die sogenannte 5-Hydroxyindolessigsäure, die dann mit dem Urin ausgeschieden wird.

Wo ist viel serotonin enthalten

Manche Mediziner vermuten, dass die Entstehung von einigen psychischen Erkrankungen (wie Depressionen oder Angststörungen) mit einem erniedrigten Serotoninspiegel zusammenhängt. Bisher handelt es sich dabei aber lediglich um Theorien, ein signifikanter Beweis dafür wurde bisher nicht gefunden.

Serotoninmangel

Wenn Sie genauer erfahren möchten, wie Serotoninmangel entsteht und was er im Körper auslöst, lesen Sie den Beitrag Serotoninmangel.

Wo ist viel serotonin enthalten

Wo ist viel serotonin enthalten

Eine erhöhte Menge an Hydroxyindolessigsäure (HIES) und damit an Serotonin kann vor allem auf ein Karzinoid-Syndrom hinweisen. Als Beweis für einen solchen Tumor gelten Messwerte von mehr als 40 Milligramm HIES im 24-Stunden-Sammelurin.

Ein erhöhter HIES-Spiegel kann aber auch bei Epilepsie und Zöliakie (Sprue) auftreten.

Wo ist viel serotonin enthalten

Wo ist viel serotonin enthalten

Andere Stoffe, die in den verschiedensten Lebensmitteln zu finden sind, fungieren hingegen als Ausgangsstoffe. Da Serotonin beispielsweise aus bestimmten Aminosäuren gebildet wird, solltest du auf eine ausreichende Zufuhr dieser über deine Ernährung achten. Hierzu zählt insbesondere die Aminosäure Tryptophan, die insbesondere in Lebensmitteln wie Nüssen oder Fisch enthalten sind.

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Die Aminosäure Tryptophan wird im Körper zunächst zur Zwischenstufe 5-HTP umgewandelt und später dann im Gehirn zu Serotonin. Weitere Möglichkeiten, um den Serotoninspiegel zu erhöhen, sind chemischer Natur und werden im pharmakologischen Bereich angewandt. Willst du herausfinden, ob diese Option die richtige für dich ist, solltest du in Rücksprache mit deinem Arzt gehen. Dort erhältst du alle Informationen zu Chancen und Risiken.

Take-Home-Message #2: Du kannst deinen Körper über eine ausgewogene und gesunde Ernährung dabei unterstützen, Serotonin zu bilden. Vitamine und Mineralstoffe fungieren dabei als so genannte Cofaktoren, Aminosäuren sind direkt an der Serotoninbildung beteiligt. Eine wichtige Aminosäure in diesem Zusammenhang ist Tryptophan.

4. 3 wichtige Mikronährstoffe für einen normalen Serotoninspiegel

Du willst dein Wohlbefinden natürlich unterstützen und etwas für einen normalen Serotoninspiegel tun? Dann sind folgende Nährstoffe genau das richtige für dich. Achte darauf, dass du diese genügend in der Nahrung aufnimmst. 

1. Vitamin B6
Vitamin B6 trägt zu einer normalen psychischen Funktion bei. Laut erster wissenschaftlicher Erforschungen unterstützt es als Cofaktor konkret die Umwandlung von Aminosäuren zu Serotonin und ist damit wichtig für die Bildung des Glückshormons.

Das Vitamin B6 kann leider nicht vollständig vom Körper selbst hergestellt werden, ist aber zum Glück in vielen Lebensmitteln enthalten. Gute pflanzliche Quellen sind unter anderem Avocados, Kohl, grüne Bohnen und Linsen. Gute tierische Quellen sind Geflügel, Leber und Fisch.

2. Vitamin D
Vitamin D, das durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen und auch unter Einstrahlung der Sonne gebildet werden kann, ist unabdingbar zur Unterstützung deines Immunsystems und wird in ersten wissenschaftlichen Studien auch mit der Stimmung in Zusammenhang gebracht.

Tiefergehende Erforschungen sind hier noch dringend nötig. Ein Vitamin-D-Mangel ist bei einer unausgewogenen, einseitigen Ernährung gerade im Winter weit verbreitet. Eine zu niedrige Konzentration kann mit einem so genannten "Winterblues” einhergehen. [3]

BRAINEFFECT HACK: Vor allem im Winter, kannst du deinen Vitamin D Spiegel mit flüssigem Vitamin-D3-Öl unterstützen.

3. Omega-3-Fettsäuren 
Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fisch wie Lachs, Makrele und in dem nachhaltigeren Krill zu finden, aber auch Leinsamen und Öle enthalten viel Omega 3. Sie zählen zu den wichtigsten Nährstoffen für die Gesundheit des Gehirns und dessen Funktionstüchtigkeit. Die Fettsäuren sind entscheidend für deine Gehirnzellen, sie bestehen nämlich aus diesen.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen mit niedrigem Serotoninspiegel häufig zu wenig Omega-3-Fettsäuren aufnehmen. Zwei relativ bekannte Vertreter sind die Docosahexaensäure (DHA) und die Eicosapentaensäure (EPA). Die beiden Säuren können dafür sorgen, die Körperrezeptoren für Serotonin empfänglicher zu machen und gleichzeitig dessen Freisetzung befördern. [4]

Take-Home-Message #3: Der Serotoninspiegel im Körper kann durch die Ernährung beeinflusst werden. Man muss nur wissen, wie!

5. Fazit

Serotonin ist sowohl ein Hormon als auch ein Neurotransmitter. Es wird auch als das Glückshormon bezeichnet, weil es für deine Stimmung mitverantwortlich ist. Du kannst deinen Serotoninspiegel mit Hilfe deiner Ernährung beeinflussen. Wichtig ist hierbei die Aminosäure Tryptophan, die besonders häufig in Fisch und Nüssen vorkommt. Aber auch Vitamin B6, Vitamind D und Omega-3-Fettsäuren sind für die Bildung von Serotonin entscheidend.

6. Quellen:

[1] https://europepmc.org/abstract/med/1702484
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2077351/ 
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24558199
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25713056