Welches Handy ist besser als das Huawei Mate 20 Pro

Huawei hat Ende August stolz seinen neuen Kirin-980-Prozessor vorgestellt. Dieser ist mit einer Dreistufen-Architektur konzipiert, die aus vier Cortex-A76-basierten Kernen und vier Cortex-A55-Kernen besteht, wobei die größeren Kerne mit 2,6 GHz takten. 

Der Kirin 980 ist der erste Prozessor für Android-Geräte, der im 7-Nanometer-Verfahren produziert wird. Konkurrenzprodukte, wie etwa Qualcomms Snapdragon 845, bauen noch auf 10 Nanometer. Nur Apples iPhone XS verbaut den A12-Bionic-Prozessor auf 7-Nanometer-Basis. Das Verfahren mit der kleineren Strukturbreite soll die Prozessorgeschwindigkeit sowie die Energieeffizienz wesentlich verbessern. Der Kirin 980 wird von 6 GByte RAM unterstützt. 

Das System der Mate-20-Modelle reagiert schnell und flüssig, auch die aufwendige Split-Screen-Anwendung funktioniert ruckelfrei. Doch unsere Performance-Benchmark zeigt: Es geht noch schneller. Das Mate 20 und Mate 20 Pro brauchen etwa 12 Sekunden, um ein selbst erstelltes PDF mit unzähligen Straßennamen zu laden. Zum Vergleich: Das iPhone XS braucht dafür nur etwa 4 Sekunden. Und auch Webseiten wie unsere CHIP Handy-Bestenliste laden die Mate-Modelle nicht so schnell wie das iPhone XS. Die Mali-G76-GPU bietet dafür grafische Höchstleistung.

Im Kirin 980 rechnet zusätzlich eine duale Neural-Network Processor Unit (NPU, wörtlich: Verarbeitungseinheit neuraler Netze), die besonders bei Foto-,Video- und Texterkennungs-Aufgaben sehr stark und energieeffizient ist. Laut Huawei ist die AI-Performance bei den Mates um 134 Prozent höher als beim Vorgänger. Die Übersetzung von Webseiten zum Beispiel funktioniert schon beim ersten Ausprobieren sehr gut und ohne spürbare Wartezeit – wahlweise über Audio-, Foto- oder Textanalyse. 

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Welches Handy ist besser als das Huawei Mate 20 Pro

Huawei Mate 20 Pro © Huawei

Im Herbst 2018 legte Huawei das innovative Mate 20 Pro vor, das bis dahin teuerste Smartphone der Chinesen. Inzwischen ist der Preis um etwa die Hälfte gefallen. In diesem Segment findet man aber auch sehr gute aktuelle Smartphones. Lohnt sich die Anschaffung also überhaupt noch? Wir machen den Kauf-Check.

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Hardware: Innovatives Speicherkartenformat bleibt Insellösung

Anstelle einer Micro-SD setzt Huawei bei der Mate-20-Familie auf die so genannte Nano-Memory-Card (NM-Card), mit der die Chinesen den externen Speicher revolutionieren wollten. Größe und Form decken sich in etwa mit der Nano-SIM, womit wertvoller Platz gespart und die Konstruktion hybrider Steckplätze erleichtert werden kann. Doch bei anderen Herstellern konnte sich das Format bislang nicht durchsetzen. Wichtig zu wissen: Huawei hält bislang an der NM-Card fest, so dass man sie immer noch kaufen kann, beispielsweise bei Amazon. Eine NM-Card mit 128 GB kostet allerdings mehr als das Doppelte einer Micro-SD. Ob man den zusätzlichen Speicher beim Mate 20 Pro unbedingt braucht, ist eine andere Frage: 128 GB sind bereits integriert, 110 GB davon waren bei unserem Testgerät noch frei.

Der Arbeitsspeicher ist bei aktuellen Spitzengeräten mindestens 6, eher 8 GB groß. Das Mate 20 Pro hat 6. Um die Leistung muss man sich indes aber nicht sorgen: Im Geekbench-4-Ranking tummelt sich das Mate 20 Pro zwischen den Smartphones mit Qualcomms 2019er Prozessor Snapdragon 855. Klar überlegen zeigen sich erwartungsgemäß Geräte mit dem überarbeiteten Snapdragon 855+ und dem aktuellen Snapdragon 865 sowie Huaweis neuer Prozessor-Generation Kirin 990.

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Welches Handy ist besser als das Huawei Mate 20 Pro

Die Kamera des Mate 20 Pro setzt sich aus drei Sensoren zusammen. © Huawei

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Künstliche Intelligenz (KI) optimiert heute die Software vieler Smartphones. Huawei steht in diesem Bereich weit vorne und hat seine Neural Processing Unit (NPU) beim Kirin 980 bereits zu einer Dual-Core-NPU ausgebaut. Beim Mate 20 Pro übernimmt sie zusätzliche Funktionen wie beim Video-Dreh die Trennung von Motiv und Hintergrund in Echtzeit, um nur die hintere Ebene mit einem Graufilter zu überziehen.

Apropos Graustufen: Huawei kooperiert auch heute noch mit dem deutschen Optikspezialisten Leica, verabschiedete sich mit der Mate-20-Familie aber von deren Monochromsensor. Das Kamerasystem liefert eine tolle Bildqualität und deckt mit drei Brennweiten Kleinbildäquivalente von 16 bis 83 mm ab. Triple-Kamera, 40 MP und Raw-Format – das Mate 20 Pro ist auch in Sachen Kamera noch top.

Für aktuelle Technik stehen auch Bluetooth 5.0, USB 3.1, CAT21, schnelles und drahtloses Laden sowie das nach IP68 staub- und wasserdichte Chassis. Der Fingerabdrucksensor ist direkt in den Touchscreen eingelassen. Das Display selbst ist ein hochauflösendes OLED im 18:9-Format. Respektive 19,5:9, wenn man den Bereich um die Notch dazu zählt. Selbige ist allerdings für heutige Verhältnisse noch recht breit und verrät am ehesten, dass das Smartphone nicht aus der aktuellen Saison stammt.

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Welches Handy ist besser als das Huawei Mate 20 Pro

In der recht breiten Notch des Mate 20 Pro ist neben der 24-Megapixel-Kamera eine Sensorphalanx für die Gesichtserkennung untergebracht. © Huawei

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Software: Huawei verteilt bereits Android 10

Ausgeliefert wird das Mate 20 Pro mit Android 9 und der hauseigenen Oberfläche EMUI 9. Das Update auf Android 10​​ wurde bereits Anfang des Jahres ausgerollt. Mit Sicherheitsupdates​ wird das Mate 20 Pro laut Huawei derzeit noch monatlich versorgt.

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Preisentwicklung: Vernünftiges Preissegment erreicht

Ob Merkmale wie die Kameratechnik und der unter Glas gelegene Fingerprintsensor die ausgerufene UVP von 999 Euro einst rechtfertigen konnten, sei mal dahingestellt. Aktuell liegt der Preis unter 600 Euro, teilweise sogar unter 500 Euro, und den ist das immer noch potente und technisch hoch aktuelle Smartphone wert.

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Huawei Mate20 Pro Dual-SIM Smartphone Bundle (6,39…

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Alternativen: Aktuelle (Kamera-) Technik zum Teil noch günstiger

Die Kameras von Huawei gehören zu den besten und sind für viele ein Kaufkriterium. Im connect Test konnten in dieser Disziplin bei vergleichbarer Leistung und Größe auch das Honor View 20, das G8S ThinQ von LG und das OnePlus 7T überzeugen:

Honor View 20 (ca. 390 Euro, connect Testurteil sehr gut)

Honor erbt bekanntlich vieles von der Konzernmutter Huawei, und so besitzt auch das View 20 den Kirin 980 mit Dual-Core-NPU und KI-Funktionen. In Sachen Auflösung legte Honor Anfang 2019 sogar vor: Das View 20 war das erste Smartphone mit einer Auflösung von 48 MP. Bei schwachem Licht werden jeweils vier von ihnen zusammengezogen, um das Bildrauschen der resultierenden 12-MP-Aufnahme bestmöglich zu unterdrücken. Mit Grafikturbo und drei WLAN-Antennen für geringe Latenzzeiten richtet sich das View 20 zudem auch an Gamer. Mehr lesen: Honor View 20 im Test

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Honor View20 16, 3 cm (6.4 Zoll) 6 GB 128 GB…

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LG G8S ThinQ (ca. 350 Euro, connect Testurteil sehr gut)

Das hochwertig und gleichzeitig robust verarbeitete Flaggschiff von LG überzeugt im connect Test mit üppiger Ausstattung und einem tollen OLED in 6,2 Zoll. Insgesamt fünf Kamerasensoren – zwei auf der Front und drei rückseitig – überzeugen im connect-Labor mit sehr guten Resultaten bei der Bildqualität. Auch LG nutzt intelligente Funktionen, beispielsweise bei der Bokeh-Vorschau im Portrait-Modus. Mit einer UVP von 769 Euro blieb LG beim Preis bodenständig. Der ist seit Marktstart sogar schon auf unter 400 Euro gesunken, womit das LG-Smartphone gegenüber dem älteren Mate 20 Pro ein echtes Schnäppchen ist. Mehr lesen: LG G8S ThinQ im Test

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LG G8s Smartphone (15,77 cm (6,21 Zoll) OLED…

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OnePlus 7T (ca. 530 Euro, connect Testurteil sehr gut)

Das OnePlus-Modell aus dem Herbst 2019 ist zum gleichen Preis oder mitunter günstiger zu bekommen, als das Mate 20 Pro. Dafür bekommt der Käufer ein 6,55 Zoll großes Smartphone mit OLED-Display, schneller 90-Hz-Bildwiederholrate und überragender Ausdauer. Die Bildqualität der Triple-Kamera ist top, besonders der 48-MP-Hauptsensor ist über jeden Zweifel erhaben. Das 16-MP-Ultraweitwinkel funigert zusätzlich als Makro-Objektiv. Mehr lesen: OnePlus 7T im Test​

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Fazit

Mit Ausnahme der breiten Notch und des – gegenüber einigen aktuellen Top-Boliden – kleineren RAM-Bausteins gibt es kaum ein technisches Merkmal am Mate 20 Pro, das nach über einem Jahr nicht immer noch spitze oder gar überholt wäre. Der Nachfolger funkt im 5G-Netz; das hatte Huawei mit dem Mate 20 X 5G übrigens auch schon für die Mate-20-Serie nachgeschoben; das Mate 20 Pro ist in diesem Punkt noch außen vor. Dennoch können wir das Mate 20 Pro zum jetzigen Preis absolut empfehlen, zumal der Nachfolger Mate 30 Pro auf die gewohnten Google-Dienste verzichten muss.