Welche katzenversicherung übernimmt Kastration?

Gut zu wissen

Darum ist eine Katzen­kranken­versicherung sinnvoll

Ein entzündeter Zahn, eine Wunde an der Haut oder ein tränendes Auge. Es gibt viele Gründe und Risiken, warum Sie mit Ihrem kranken oder verletzten Liebling zum Tierarzt müssen. Auch Impfungen, Wurmkuren und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind bei Katzen keine Seltenheit und unbedingt notwendig. Lesen Sie hier, mit welchen Tierarztkosten für Ihre Katze
Sie als Halter rechnen sollten. 

Welche katzenversicherung übernimmt Kastration?

Die Kastration ist einer der meist durchgeführten Eingriffe in deutschen Tierarztpraxen und gehört somit bereits zur Routine. Bei einer Kastration werden Katzen die Eierstöcke und Katern die Hoden entnommen. Natürlich kann auch bei Routineeingriffen etwas schief gehen: Um dies zu verhindern werden Katze und Kater vorher eingehend untersucht. So werden die meisten möglichen Komplikationen im Vorfeld ausgeschlossen. Eine Kastration wird normalerweise zwischen dem 5. und 9. Lebensmonat der Stubentiger durchgeführt, spätere Kastrationen sind jedoch auch möglich. Je nach Rasse kann das Alter für den Eingriff variieren, der Tierarzt kann hier weiterhelfen. Eine Kastration ist entgegen vieler Ängste von Katzenbesitzern eine gute Tat für die Vierbeiner.

Rolligkeit bei Katzen

Das Verhalten, das unkastrierte Katzen und Kater an den Tag legen, ist oft weder für Tier noch Mensch ein Vorteil. Wenn eine unkastrierte Katze trotz Fruchbarkeit nicht gedeckt wird, entwickelt sich meist eine dauerhafte Rolligkeit, die sehr schlecht für die Gesundheit des Stubentigers ist. Das Immunsystem wird durch den dauerhaften Stress und eine erhöhte Hormonbelastung geschwächt, die Katze ist somit anfälliger für Krankheiten. Außerdem schreit sie, oft nachts, und markiert in Phasen der Rolligkeit überall, auch in der Wohnung. Sie stellt somit die Nerven der ganzen Familie auf die Probe. Durch eine Kastration verschwinden sowohl die Rolligkeit als auch die unangenehmen, damit verbundenen Verhaltensweisen.

Unkastrierte Kater markieren ebenfalls häufig ihr Revier. Außerdem werden paarungswillige Kater oft aggressiv, wenn sie nicht zur Deckung kommen. Auch mit Revierkämpfen müssen sie sich häufig herumschlagen und tragen dabei oft schwere Verletzungen davon, die wiederum zu hohen Tierarztkosten führen. In diesem Fall ist eine Katzenkrankenversicherung sinnvoll. Auch der Stress, dem Kater durch die Revierkämpfe ausgesetzt sind, bekommt ihnen auf Dauer nicht gut und schadet ihrer Gesundheit. Auch hier hilft die Kastration solche Verhaltensweisen deren Folgen abzustellen.

Warum kastrieren?

nkastrierte Stubentiger entfernen sich bei möglichem Freigang auf der Suche nach Sexualpartnern teilweise sehr weit von ihrem zu Hause. Sie legen enorme Stecken zurück und die Gefahr von Überfahr-Unfällen steigt stark an. Des Weiteren werden durch die Paarung mit fremden, streunenden Artgenossen viele Krankheiten übertragen, die die Stubentiger dann mit nach Hause bringen. All diesen Problemen wirkt eine Kastration entgegen. Ein weiterer guter Grund für die Kastration der geliebten Vierbeiner ist der Tierschutz. Der Vermehrung der Straßenkatzen ist ohne Kastration nicht entgegenzukommen. Jedes Jahr kommen mehr streunende Katzen und Kater auf Deutschlands Straßen zur Welt und nicht alle können von Tierschutzorganisationen betreut oder in Tierheimen aufgenommen werden. Sie müssen sich also allein durchschlagen, verhungern, erfrieren oder sterben an nicht behandelten Krankheiten.

Kastration - Achtung Verhaltensänderungen und Gewichtzunahme

Alles in allem ist die Lebenserwartung von kastrierten Katzen und Katern im Schnitt viel höher als die von unkastrierten Tieren. Die Stubentiger geraten in weniger Kämpfe, sind weniger Stress ausgesetzt und werden seltener von Autos überfahren, weil sie sich nicht mehr so weit von ihrem zu Hause entfernen. Bei Katzen sinkt mit einer Kastration auch das Risiko für Gebärmutterentzündungen und Krebs. Die häufige Einstellung von Katzenbesitzern, dass sie ihren Tieren nicht den Spaß am Leben nehmen wollen entpuppt, sich als falsche Annahme. Die Paarung ist kein Spaß für die Tiere, sondern mit Schmerzen und teilweise sogar mit Verletzungen verbunden. Die Vierbeiner erholen sich nach dem Eingriff der Kastration sehr schnell und sind danach meist anhänglicher und verschmuster. Verhaltensänderungen nach der Operation sind also meist nicht negativ, sondern durchaus positiv für Tier und Besitzer. Ein negativer Effekt nach der Kastration ist lediglich die häufige Gewichtszunahme, besonders bei Katern. Diese kann, wenn man ihr nicht entgegen wirkt, weitere Folgen wie Diabetes, Harnsteine, Verdauungsstörungen und Gelenkerkrankungen mit sich bringen. Einer Gewichtszunahme nach dem Eingriff kann jedoch mit einer gesunden und verantwortungsvollen Ernährung des Vierbeiners ohne Probleme beigekommen werden.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhalter sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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Während für Katzen teilweise sogar Kastrationspflicht besteht, scheiden sich bei Hunden die Geister. Einige Hundebesitzer erachten die Kastration beziehungsweise Sterilisierung als notwendig, andere lehnen sie entschieden ab. Natürlich entstehen Kosten im Zusammenhang mit einer Kastration oder Sterilisierung. Doch zahlt hier die Tierversicherung oder muss der Halter die Rechnung selbst begleichen? Die Antwort erhalten Sie im nachfolgenden Ratgeber.

  • Eine Kastration/Sterilisierung verhindert, dass Ihr Haustier ungewollt Nachwuchs zeugt beziehungsweise bekommt.
  • Während der Tierarzt bei einer Kastration die Geschlechtsorgane komplett entfernt, durchtrennt er bei einer Sterilisierung lediglich die Samen- beziehungsweise Eileiter des Tieres.
  • Da sich der Eingriff bei weiblichen Tieren wesentlich komplizierter gestaltet, sind die Kosten mit bis zu 140 Euro für eine Katze beziehungsweise 400 Euro für eine Hündin deutlich höher als bei Katern (bis 90 Euro) und Rüden (bis 200 Euro).
  • In den meisten Fällen ist eine Kostenübernahme durch die Tierversicherung nur möglich, wenn es sich um eine medizinisch notwendige Operation handelt.

Eine Kastration bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Diese sind im Folgenden aufgeführt.

Vorteile einer Kastration

Der offensichtlichste Vorteil der Kastration eines Hundes oder einer Katze besteht darin, dass sich durch den Eingriff ungewollter Nachwuchs verhindern lässt. Außerdem senkt eine Kastration das Risiko für einige Krankheiten. Kastrierte Katzen bekommen beispielsweise seltener Brustkrebs. Bei Hunden beugt eine Kastration unter anderem Hodenkrebs (Rüden) und einer Vereiterung der Gebärmutter (Hündinnen) vor.

Darüber hinaus führt eine Kastration zu einer Verhaltensänderung des Tieres. Katzen streunen weniger durch die Gegend, kämpfen seltener mit anderen Artgenossen und markieren nicht mehr so oft ihr Revier. Der letztgenannte Punkt ist insbesondere für Halter einer Wohnungskatze ein großer Vorteil. Zusätzlich miauen die Tiere nicht ständig, während sie rollig sind. Hunderüden sind oft weniger aggressiv, stellen das Bespringen von läufigen Hündinnen ein und markieren nicht mehr so häufig ihr Gebiet. Kastrierte Hündinnen sollen sich laut Erfahrungsberichten leichter erziehen lassen.

Nachteile einer Kastration

Eine Kastration bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Zum einen handelt es sich um einen schwerwiegenden Eingriff, der eine umfangreiche Nachpflege erfordert. Zu anderen entfernt der Tierarzt bei einer solchen Operation sämtliche Sexualorgane, wodurch er gleichzeitig die Ausschüttung bestimmter Hormone unterbindet. Dies hat auch Auswirkungen auf das Immunsystem. Nach der Kastration gelangen Pilze, Parasiten und andere Krankheitserreger leichter in den Körper des Tieres. Außerdem neigen kastrierte Vierbeiner eher zu Übergewicht.

Kastration und Sterilisierung: Das sind die Unterschiede

Manche Tierhalter verwenden die Begriffe „Kastration“ und „Sterilisierung“ als Synonyme. Es handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche Operationen. Bei einer Sterilisierung durchtrennt der Arzt nämlich lediglich die Eileiter beziehungsweise die Samenleiter, die Sexualorgane verbleiben im Körper. Infolgedessen verfügt der Hund beziehungsweise die Katze über einen normalen Hormonhaushalt.

Allerdings hat auch eine Sterilisierung Nachteile. Da der Sexualtrieb erhalten bleibt, besteht das Risiko, dass sich das Tier mit einer Geschlechtskrankheit – bei Katzen beispielsweise Katzen-AIDS (FIV) – ansteckt. Bei Hündinnen höheren Alters kann eine Sterilisierung zu verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen wie Gebärmuttervereiterung oder Gebärmutterkrebs führen.

Methoden der Kastration

Es gibt zwei unterschiedliche Kastrationsverfahren. Bei der „klassischen“ Variante entfernt der Arzt die Hoden beziehungsweise Gebärmutter und Eileiter. Bei männlichen Tieren dauert der Eingriff nur wenige Minuten. Bei weiblichen Tieren muss der Arzt jedoch die Bauchdecke öffnen, wodurch sich die Operation komplizierter gestaltet.

Die Alternative besteht darin, einen sogenannten Kastrationschip zu verwenden. Allerdings eignet sich diese Variante nur für Rüden und Kater. Bei der chemischen Version der Kastration platziert der Tierarzt einen Chip unter der Haut des Vierbeiners (meist zwischen den Schulterblättern). Das Implantat gibt kontinuierlich geringe Mengen des Wirkstoffes Deslorelin ab, der dafür sorgt, dass das Tier zeugungsunfähig ist. Der Wirkstoff Deslorelin ist allerdings nur für Rüden zugelassen. Je nach Ausführung wirkt der Kastrationschip sechs bis zwölf Monate lang.

Auch wenn es möglich ist, den Vierbeiner im Anschluss erneut zu chippen, sollten Halter dieses Verfahren eher als Testlauf für eine klassische Kastration betrachten. Schließlich bedingt der Chip eine permanente Änderung der Hormonproduktion, was auf Dauer zu Problemen führen kann.

Die Kosten einer Kastration oder Sterilisierung

Welche Kosten die Kastration beziehungsweise Sterilisierung Ihres Haustieres nach sich zieht, hängt einerseits davon ab, ob es sich um einen Hund oder um eine Katze handelt. Andererseits hat das Geschlecht des Vierbeiners einen großen Einfluss auf die Höhe der Rechnung. Für Rüden ist mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro zu rechnen, für Hündinnen aufgrund der aufwendigeren Operation mit bis zu 400 Euro. Tendenziell gilt: Je größer das Tier, desto höher die Rechnung. Falls Sie einen Kater besitzen, sollten Sie mit 80 bis 90 Euro rechnen und bei einer Katze mit etwa 140 Euro. Die Kosten für eine Sterilisierung fallen ähnlich aus.

Zahlt die Tierversicherung für den Eingriff?

Ob die Krankenversicherung Ihres Haustieres die Kosten der Operation ganz oder zumindest teilweise übernimmt, hängt vom gewählten Tarif ab. Die meisten Versicherungsgesellschaften bezahlen eine Kastration oder Sterilisierung nur, wenn der Eingriff medizinisch (also beispielsweise aus gynäkologischen Gründen oder aufgrund eines Tumors) erforderlich ist. Hunde- und Katzenhalter bekommen in einem solchen Fall die Kosten meist komplett erstattet. Besteht keine medizinische Notwendigkeit, lehnen die meisten Versicherer eine Kostenübernahme ab. Es gibt jedoch auch Anbieter, die zumindest einen Zuschuss leisten.