Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Sie ist eine der typischen Beschwerden in der Schwangerschaft und gehört beinahe genauso dazu wie Übelkeit, Rückenschmerzen und Co: die Schwangerschafts-Müdigkeit. Kaum eine werdende Mutter ist davon nicht betroffen. Häufig zeigen sich die ersten Symptome noch bevor die Frau selbst weiß, dass sich Nachwuchs ankündigt.

Am intensivsten sind Müdigkeit und Erschöpfung in den ersten 3-4 Monaten ausgeprägt. Im zweiten Trimester gibt es eine kleine Verschnaufpause während Schwangere 2-3 Monate vor dem errechneten Geburtstermin wieder verstärkt mit Müdigkeit rechnen müssen. Fest steht jedenfalls, dass sie für viele Frauen während der gesamten Schwangerschaft ein manchmal unliebsamer Begleiter ist. Gänzlich verhindern lässt sich die typische Schwangerschaftsmüdigkeit nicht. Wer jedoch versteht, wie es zu diesen ausgeprägten Erschöpfungsgefühlen kommt, der kann den Symptomen ein wenig entgegenwirken.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Der weibliche Körper vollbringt tatsächlich ein Wunder. Schließlich sorgt er von Anfang an dafür, dass der Nachwuchs optimal wachsen und reifen kann. Den Hauptteil der Arbeit übernehmen Hormone, die in großen Mengen ausgeschüttet werden, sobald es zur Befruchtung der Eizelle kommt. Aber auch davor sind bestimmte Hormone nicht untätig: sie sorgen für die Heranreifung der Eizelle und produzieren verstärkt Scheidensekrekt, um den Spermien den Weg zur Eizelle zu erleichtern. In Wirklichkeit haben sie ihre Finger also immer mit im Spiel, wenngleich sie sich erst so richtig bemerkbar machen, wenn eine Schwangerschaft erfolgreich eintritt.

Die hormonelle Umstellung macht Schwangeren vor allem zu Beginn und während des ersten Trimesters zu schaffen. Der HCG (Humanes Choriongonadotropin)-Spiegel im Blut steigt rasant an und erreicht seinen Höhepunkt zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche. Die ungewöhnliche Hormonkonzentration führt zu Übelkeit und Erbrechen.

Für Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Abgeschlagenheit ist hingegen ein anderes Hormon verantwortlich: das Gelbkörperhormon Progesteron. Es sorgt für eine verstärkte Blutzirkulation, eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (das begünstigt die Einnistung) und verhindert Gebärmutterkontraktionen. Ganz nebenbei hat es eine entspannende Wirkung nicht nur auf bestimmte Muskelpartien, sondern auf den gesamten Organismus.

In 9 Monaten vollbringt der weibliche Körper Höchstleistungen und das ohne Zutun von außen. Von Anfang an werden ideale Wachstumsbedingungen für den Nachwuchs geschaffen, dies bleibt jedoch nicht ohne Nebenwirkungen. MedizinerInnen gehen mittlerweile davon aus, dass extreme Anfälle von Müdigkeit oder Erschöpfung auf die zahlreichen körperlichen Umstellungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, zurück zu führen sind: die für das Baby lebensnotwendige Plazenta wird gebildet, der Blutfluss erhöht, der Sauerstoffbedarf steigt. Gleichzeitig wird die Verdauung träge, Blutdruck und Blutzuckerspiegel sinken ein wenig ab. Außerdem legt der ungeborene Nachwuchs in unregelmäßigen Abständen ordentliche Wachstumsschübe hin, die der werdenden Mutter ebenfalls Energie kosten.

Müdigkeit kann in der Schwangerschaft also ein ständiger Begleiter sein. In den ersten 3-4 Monaten ist sie besonders stark ausgeprägt, da meist noch Erschöpfungszustände hinzukommen. Wer sich häufig übergeben muss, dem fehlt zusätzlich Energie, da er nicht in der Lage ist, diese über entsprechende Ernährung aufzunehmen beziehungsweise längerfristig zu speichern. Ab der 12. Schwangerschaftswoche sollten sich die Symptome bessern. Wichtig: die Entwicklung verläuft nicht bei allen Schwangeren gleich. Während die einen bereits in der 10. Woche beschwerdefrei sind, leiden andere bis zum Ende des 4. Monats oder länger.

Das zweite Trimester gilt als angenehmstes Schwangerschaftsdrittel. Die Beschwerden der ersten Monate haben sich weitgehend gelegt und Schwangere nehmen ihr „neues“ Körperbild überwiegend positiv wahr. Mit sinkender Müdigkeit steigt außerdem die Lust auf Unternehmungen oder Aktivitäten mit Freunden. Manche Frauen nutzen diesen Energieschub auch, um noch einmal mit dem Partner auf Urlaub zu fahren oder allfällige Vorbereitungen für die Ankunft des neuen Familienmitgliedes zu treffen. Auch wenn sich Schwangere zwischen dem 4. und 7. Monate relativ fit fühlen, macht sich dennoch ein wenig Abgeschlagenheit breit. Das ist jedoch vollkommen normal. Schließlich arbeitet der Organismus weiterhin auf Hochtouren, gewisse Tätigkeiten fallen mit zunehmendem Bauchumfang auch schon etwas schwerer.

Gegen Ende der Schwangerschaft kehren Müdigkeit und Erschöpfung wieder zurück. Das liegt vor allem an vermehrten Schlafproblemen in der Nacht. Aufgrund des größeren Bauchs fällt es Schwangeren schwer, eine entspannte Schlafposition zu finden. Darüberhinaus drücken Gebärmutter und ungeborenes Kind schon fleißig auf die Blase. Das treibt werdende Mütter auch in der Nacht häufiger auf die Toilette.

Mit ein paar einfachen Tricks gelingt es, die Müdigkeit in jeder Schwangerschaftsphase ein wenig in Griff zu bekommen. Wir haben die wirksamsten Methoden für dich zusammengefasst:

  • Sport
    Leichte körperliche Aktivität kurbelt den Kreislauf an und bringt den Stoffwechsel in Schwung. Besonders empfehlenswert ist die Ausübung von sanften Sportarten wie Yoga, Pilates, Schwimmen, flottes Spazieren, Joggen oder Radfahren. Idealerweise findet die Bewegung an der frischen Luft statt, das fördert zusätzlich den Austausch von Sauerstoff. Positiver Nebeneffekt: Sport vertreibt nicht nur Müdigkeit, sondern hilft auch beim Stressabbau.
  • Wechselduschen
    Manchmal ist niedriger Blutdruck für andauernde Müdigkeit verantwortlich. Dagegen helfen Wechselduschen direkt nach dem Aufstehen. Und so geht es: Arme, Beine und wenn möglich Körpermitte, abwechselnd kalt und warm abduschen. Die Temperaturen stets so wählen, dass sie ein wenig unangenehm aber erträglich sind.
  • Ernährung
    Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist in der Schwangerschaft die halbe Miete. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Milchprodukte versorgen den Körper nachhaltiger mit Energie als Weißmehlprodukte und stark Zuckerhaltiges.
  • Pausen
    Schwangere sollten regelmäßige Pausen einplanen. Schon in 15 Minuten können Energiespeicher aufgetankt werden. Sinnvollerweise füllt man Pausen mit jenen Dingen, die zum eigenen Wohlbefinden beitragen. Das kann ein kurzes Nickerchen, ein Spaziergang in der Sonne oder ein Telefonat mit der besten Freundin sein.
  • Unterstützung
    Wer sich bei der Kinderbetreuung, im Haushalt oder in der Arbeit ein wenig unter die Arme greifen lässt, der schafft dadurch mehr Regenerationszeit. Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte sind meist gerne bereit zu helfen – Schwangere sollten sich daher nicht davor scheuen, konkret um Unterstützung zu bitten.
  • Blutzuckerspiegel
    Plötzliche Konzentrationstiefs und spontan auftretende Müdigkeit hängen oft mit dem Blutzuckerspiegel zusammen. Schwangere sollten daher immer darauf achten, ihn konstant zu halten. Dies gelingt, indem man mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag einnimmt und kleine Energiespender für zwischendurch (Müsliriegel, Studentenfutter, Nüsse, Joghurt) bereit hält.

Während Sie schwanger sind, verändert sich Ihr Hormonspiegel, der Körper erhöht seine Blutmenge, das Blutzuckerniveau und auch der Stoffwechsel passen sich an. Ihr Körper arbeitet somit auf Hochtouren und macht regelrechte Überstunden, um die Plazenta zu unterstützen, welche das Kind während der Schwangerschaft ernährt. Kein Wunder also, wenn Sie während der Schwangerschaft Müdigkeit plagt.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Schlaf ist für Sie wichtiger geworden, als in der Zeit bevor Sie schwanger waren. Ihr Körper und auch Ihr Baby brauchen ihn dringend. Also kämpfen Sie nicht dagegen an, geben Sie nach und ermöglichen Sie Ihrem Körper während der Schwangerschaft genügend Ruhephasen.

Verantwortlich für die grosse Schwangerschaftsmüdigkeit sind die Hormone oder genauer gesagt das Gelbkörperhormon Progesteron. Dieses sorgt für eine stärkere Blutzirkulation und eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, die wiederum Gebärmutterkontraktionen verhindert. Zusätzlich bewirkt das Hormon, dass sich bestimmte Muskelpartien sowie der gesamte Organismus entspannen können. Bereits zum Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle werden unzählige Hormone ausgeschüttet, die umgehend in Ihrem Körper zu arbeiten beginnen. Der Körper läuft fortan auf Hochtouren und vollbringt wahre Höchstleistungen. Blutdruck und Blutzuckerspiegel sinken und Ihr Sauerstoffbedarf steigt. Vor allem aber die regelmässigen Wachstumsschübe Ihres Babys kosten den Körper während der Schwangerschaft zusätzliche Energie. Neben Übelkeit und Erbrechen leiden die meisten schwangeren Frauen daher bereits vor der Geburt an extremer Müdigkeit. Als Resultat fühlen sie sich ständig schlapp und antriebslos. Das Erschöpfungsgefühl wird zum ständigen Begleiter.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Die Erschöpfungszustände treten von Frau zu Frau unterschiedlich stark in Erscheinung. Müdigkeit und Antriebslosigkeit treten häufig während des ersten und letzten Trimesters der Schwangerschaft auf. In der Mitte Ihrer Schwangerschaft ist Müdigkeit hingegen meistens kein so grosses Problem.

Während Müdigkeit für die meisten Schwangeren ein dauerhafter Zustand ist, treten die symptomhaften Beschwerden unterschiedlich stark auf und variieren in ihrer Erscheinung. Viele Frauen fühlen sich besonders während der ersten 3-4 Monate der Schwangerschaft sehr schlapp, müde, lustlos und ausgelaugt, da der Körper mit der Umstellung zurechtzukommen versucht. Zusätzliche Erschöpfungszustände treten auf. Viele Frauen, die schwanger sind, leiden zudem an Übelkeit und müssen sich häufig übergeben. Dies weist auf fehlende Energie hin, da der Körper nicht in der Lage ist, diese über die Nahrung aufzunehmen oder längerfristig zu speichern. Fehlen dem Körper wichtige Vitamine und Nährstoffe wie beispielsweise Eisen oder Jod, verstärkt dies die Müdigkeit. Spätestens ab der 12. Schwangerschaftswoche bessern sich die Symptome jedoch meist. Generell aber verlaufen Schwangerschaften sowie die Erschöpfungsphasen sehr unterschiedlich. So kommen manche Frauen bereits in der 10. Woche ohne Beschwerden aus, während andere Schwangere länger oder stärker an den Symptomen leiden.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

In der zweiten und vorletzten Phase vor der Geburt Ihres Babys erhält Ihr Körper neue Energie und Kraft. Die Lust auf Aktivitäten und Gesellschaft mit Freunden und Familie kehrt zurück. Die Müdigkeit ist grösstenteils verschwunden.

Ihr Körper muss während der gesamten Schwangerschaft Schwerstarbeit leisten. Vor allem aber zu Beginn und gegen Ende äussert sich die Zusatzbelastung in Form von Erschöpfung. Dafür bringt das zweite Trimester Erholung und gilt unter Schwangeren als das angenehmste Schwangerschaftsdrittel. Die Beschwerden der vorherigen Schwangerschaftsmonate sind zurückgegangen und der Körper hat sich an seinen neuen Zustand gewöhnt. Das extreme Müdigkeitsgefühl ist verschwunden und Ihr Körper erhält einen regelrechten Energieschub, der bis zur letzten Phase der Schwangerschaft anhalten kann. Die Lust auf Aktivitäten und Gesellschaft steigt wieder. Erst gegen Ende der Schwangerschaft kehrt die Erschöpfung wieder zurück. Mit einem grösseren Bauchumfang fällt es vielen schwer eine angenehme Schlafposition zu finden: Ein erholsamer Schlaf fällt aus. Zudem drückt das grösser werdende Ungeborene auf die Blase, wodurch die Mutter öfters die Toilette aufsuchen muss. Durch die vielen Ablenkungen, die geringen Erholungsphasen und die Schlafprobleme in der Nacht, fällt die Müdigkeit gegen Ende vor allem tagsüber auf die werdende Mutter zurück.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Müdigkeit in der Schwangerschaft ist ganz normal. Trotzdem können Sie einiges tun, um die Erschöpfung zu lindern. Im Folgenden finden Sie ein paar Tipps, was Ihnen hilft, wenn sie schwanger und müde sind.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Wirken Sie der Erschöpfung entgegen und schlafen Sie mehr. Abwechselnde Ruhephasen während des Tages sowie ein erholsamer Schlaf während der Nacht tun Ihrem Körper und dem Baby gut. Vor allem in den letzten Wochen vor der Geburt ist eine ausreichende Entspannung notwendig.

Schlaf: Die Antwort gegen Müdigkeit und Erschöpfung liegt auf der Hand. Schlafen Sie mehr! Sind Sie schwanger, benötigt Ihr Körper nicht nur ausreichend Schlaf, sondern auch jede Ruhephase, die er bekommen kann, um die Plazenta Ihres Babys aufzubauen und Ihr Kind bei seiner Entwicklung zu unterstützen. Wenn Sie in der Nacht nicht durchschlafen können, holen Sie sich die Energie am besten im Laufe des Tages zurück. Die alte Weisheit stimmt: Schlafen Sie, wenn das Baby schläft. Auch ein kleines Nickerchen zwischendurch kann wahre Wunder wirken und Ihnen die fehlende Energie zurückgeben.

Ernährung: Um Ihren Stresspegel zu reduzieren und den Körper bei seiner Höchstleistung zu unterstützen, achten Sie auf die richtige Ernährung. Auch Ihr Baby benötigt für seine Entwicklung jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist daher essenziell, um Ihnen beiden die notwendige Energie zu geben, um durch den Tag zu kommen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Obst und Gemüse versorgen Ihren Körper mit nachhaltiger Energie. Vermeiden Sie Weissmehlprodukte sowie fett- und zuckerhaltige Speisen sowie Fast Food und Fertiggerichte.

Pausen: Lassen Sie sich bei Erledigungen ruhig genügend Zeit. Seien Sie geduldig mit sich selbst und Ihrem Körper und achten Sie darauf, immer wieder kleine Pausen einzulegen. Nach einem Spaziergang oder einem ausgiebigen Bad können Sie Ihre Energiereserven auftanken, um frisch gestärkt durch den Alltag zu gehen. Scheuen Sie sich ausserdem nicht davor, Freunde und Bekannte um Unterstützung zu bitten.

Sport: Neben einer gesunden Ernährung sollten Sie Ihren Körper auch durch regelmässige körperliche Aktivität unterstützen. Sanfte Sportarten wie Wassergymnastik, Yoga oder Nordicwalking eignen sich besonders gut, kurbeln den Kreislauf an und bringen den Stoffwechsel in Fahrt. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft kann die Müdigkeit vertreiben und zudem beim Abbau von Stress helfen.

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Um Ihrem Körper die notwendige Erholung zu geben, sollten Sie sowohl während der Arbeitszeit sowie in der Freizeit regelmässige Pausen einplanen. Entspannen Sie 15 Minuten, das füllt die Energiespeicher des Körpers auf und geben ausreichend Kraft für die weiteren Tätigkeiten. 

Was tun gegen müdigkeit in der schwangerschaft

Idealerweise sollte die Bewegung an der frischen Luft stattfinden, um so den zusätzlichen Austausch von Sauerstoff zu fördern und der Müdigkeit entgegenzuwirken. Ein positiver Nebeneffekt der körperlichen Betätigung ist zudem ein erhöhter Stressabbau.