Wie kann ich das Geburtsdatum meines Kindes bei Google ändern?

Spätestens wenn das Kind das erste Smartphone besitzt, sorgen sich viele Eltern, dass es auf unangemessenen Seiten landen oder nicht altersgerechte Apps nutzen könnte. Neben den Sicherheitseinstellungen des Geräts gibt es spezielle Jugendschutz-Apps, mit deren Hilfe Eltern den digitalen Raum für ihre Kinder begrenzen können. Für Android-Geräte bietet Google die kostenlose App „Family Link“ an. SCHAU HIN! erklärt, wie „Family Link“ funktioniert und worauf Eltern achten sollten.

Wie kann ich das Geburtsdatum meines Kindes bei Google ändern?

Syda Productions – stock.adobe.com

Die kostenfreie App „Google Family Link“ ermöglicht es Eltern, von ihrem eigenen Google-Account aus separate Konten mit besonderen Filterfunktionen für Kinder zu erstellen und dort beispielsweise Zeitlimits festzulegen, bestimmte Apps zu sperren und die Nutzung zu überwachen.

Bevor „Family Link“ genutzt werden kann, müssen Eltern die App auf ihrem Gerät konfigurieren. Für die ersten Schritte stellt Google eine Checkliste bereit: Zuerst muss geprüft werden, ob auf dem Gerät des Kindes mindestens die Android-Version 7.0 installiert ist. Mit „Family Link“ ist die Einschränkung von Inhalten in einem Webbrowser oder auf einem iOS-Gerät, zum Beispiel einem iPhone, nur sehr begrenzt möglich. Auch Geräte der Firma „Huawai“ sind mit dem Google-Angebot nur eingeschränkt kompatibel. Eltern hingegen können „Family Link“ sowohl über ein Android- als auch ein iOS-Gerät einrichten.

Im zweiten Schritt muss ein Elternteil eine Google-Familiengruppe erstellen. Dazu benötigen Erwachsene und Kinder eigene Google-Accounts. Für ein Kinder-Konto müssen Name, Alter und Geschlecht des Kindes angegeben sowie ein NutzerInnenname mit Passwort festgelegt werden. Anschließend kann der Elternteil die Familiengruppe einrichten und das Kind hinzufügen.

Zum Abschluss müssen die Eltern eine Einverständniserklärung abgeben und zur Überprüfung ihre Kreditkartendaten angeben. Anschließend beginnt die Installation auf dem Gerät des Kindes.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Eltern „Family Link“ einrichten, finden Sie hier:

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Screenshots Google Family Link/Bearbeitung: SCHAU HIN!

Nach dem Download der App „Family Link für Eltern“ in Googles „Play Store“ oder dem „App Store“ von Apple, richten Sie eine Familiengruppe ein. Dafür geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an und bestätigen Ihre Funktion als AdministratorIn der Familiengruppe.

Um Ihr Kind in die Familiengruppe integrieren und somit Einstellungen auf dessen Gerät vornehmen zu können, müssen Sie dessen Google-Konto angeben. Sollte Ihr Kind keine E-Mail-Adresse besitzen, die auf „@gmail.com“ endet, können Sie innerhalb der App ein neues Kinder-Konto erstellen.

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Nach der Angabe des Google-Kontos Ihres Kindes, wird Ihnen ein Zugriffs-Code angezeigt. Dieser muss in der App „Google Family Link für Kinder und Teenager“ auf dem Gerät des Kindes eingegeben werden.

Um seine Identität zu bestätigen, gibt das Kind das Passwort seines Google-Kontos ein. Nun kann es der von den Eltern erstellen Familiengruppe beitreten, indem es auf den Button „ANMELDEN“ tippt.

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Vor der Aktivierung der Elternaufsicht, kann sich Ihr Kind durchlesen, was Sie mit „Family Link“ sehen und tun können.

Im nächsten Schritt muss das Kind zusätzlich den „Family Link-Manager“ aktivieren.

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Nun legen Sie gemeinsam einen Namen für das Kinder-Gerät fest.

Bevor Sie Einstellungen vornehmen können, wählt das Kind aus, welche installierten Apps es behalten möchte. Die aufgelisteten Apps werden dabei nach USK-Altersfreigaben angezeigt.

Sie entscheiden anschließend, ob Sie die Standardeinstellungen verwenden oder die Jugendschutzeinstellungen anpassen möchten. Die Standardeinstellungen können Sie später ebenfalls jederzeit anpassen.

Im Folgenden werden alle Funktionen vorgestellt:

  • Nutzungseinschränkungen
    „Family Link“ dient in erster Linie der gezielten Einschränkung von bestimmten Apps, Spielen, Filmen, Serien, Büchern und Musik. Zur Auswahl stehen hierbei die Einstufungen von USK (bei Apps und Spielen) sowie FSK (bei Filmen und Serien) und die Ausblendung von Medien mit expliziten Inhalten (bei Büchern und Musik). Auch für YouTube ist ein Filter für nicht jugendfreie Inhalte verfügbar.
  • App-Verwaltung
    Eltern können die Nutzung ausgewählter Apps zulassen oder blockieren. Wenn das Kind den Download einer App aus dem „Google Play Store“ beginnt, werden die Eltern über „Family Link“ benachrichtigt. Auch In-App-Käufe können beschränkt werden.
  • Webseiten filtern
    Für Googles Internetbrowser „Google Chrome“ und die Google-Suche können Filter für bestimmte Internetseiten eingerichtet werden. Eltern können dabei Googles Filter für explizite Inhalte aktivieren und manuell eine eigene Liste von erlaubten und geblockten Websites erstellen.
  • YouTube-Einstellungen
    Eltern können zwischen drei verschiedenen Inhaltsstufen wählen, damit eventuell nicht jugendgerechte Inhalte auf YouTube gefiltert werden. Für jüngere Kinder empfiehlt sich die Appp YouTube Kids.  
  • Aktivitätsüberblick
    Wie viel Zeit das Kind täglich auf welcher App verbringt, können Eltern über den Aktivitätsbericht einsehen. Dieser Einblick erlaubt es Eltern, sich gemeinsam mit dem Kind Gedanken über die Zeiteinteilung zu machen und gegebenenfalls Tageslimits festzulegen.
  • Bildschirmzeiten festlegen
    Es besteht die Möglichkeit, die Smartphone-Nutzung zeitlich zu begrenzen, Schlafenszeiten einzustellen, in denen das Gerät nicht genutzt werden kann, und das Gerät das Kindes mit einem Knopfdruck komplett zu sperren.
  • Standortverfolgung
    Wenn Eltern einmal nicht genau wissen, wo sich ihr Kind befindet, können sie das Smartphone des Kindes orten. Dies ist allerdings nur möglich, wenn das Gerät des Kindes eingeschaltet, mit dem Internet verbunden und vor kurzem verwendet wurde. SCHAU HIN! rät allerdings davon ab, den Standort des Kindes zu überwachen.

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Möchten Eltern Einstellungen für Käufe, Downloads und die Nutzung von Apps vornehmen, tippen sie in den Einstellungen auf den ersten Reiter „Einstellungen bei Google Play“.

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Über den Reiter „Genehmigungen für Käufe und Downloads“ entscheiden Eltern, in welchen Fällen ihr Kind eine Genehmigung von ihnen benötigt, um eine App zu erwerben, In-App-Käufe zu tätigen und eine Anwendung herunterzuladen.

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Daneben können Sie über „Einstellungen bei Google Play“ auch Inhaltsbeschränkungen einrichten. Über den Reiter „Apps und Spiele“ legen Sie die USK-Altersfreigabe fest, die eine Anwendung mindestens besitzen muss, damit Ihr Kind es verwenden kann.

Analog können Sie in weiteren Reitern die FSK-Altersfreigaben für Filme und Serien festlegen.

Es besteht zudem die Möglichkeit, die Filterung von Musik und Bücher mit nicht kindgerechten Inhalten zu aktivieren.

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Über den zweiten und Reiter in den Einstellungen können Sie für den Webbrowser „Google Chrome“ oder  die Google-Suche Filter für nicht kindgerechte Internetseiten bzw. Inhalte einrichten. Über den fünften Reiter lassen sich Einstellungen für den Sprachassistenten von Google treffen. 

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Unter dem vierten Reiter „Einstellungen auf YouTube“ können Eltern für ihr Kind eine von drei Inhaltsstufen auf YouTube für ihr Kind auswählen. Diese sollen den Übergang von der Kids-Version zum regulären Angebot sicherer und leichter machen: „Entdecken“ für Kinder ab neun Jahre, „Mehr Entdecken“ für Kinder ab 13 Jahre und „Die meisten Inhalte auf YouTube“. Je nach Auswahl werden die YouTube-Videos gefiltert – eine hundertprozentige Sicherheit bieten die Filter jedoch nicht.

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Über den Menüpunkt „App-Aktivitäten“ auf der Startseite sehen Eltern, mit welcher App ihr Kind wieviel Zeit verbracht hat und können die Nutzungszeit für jede einzelne Anwendung limitieren.

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Auch die Einstellung von Zeitlimits für das ganze Gerät Ihres Kindes sind möglich. Tippen Sie dafür auf den Menüpunkt „Gerätenutzungsdauer“. Hier können Sie sowohl Tageslimits als auch Schlafenszeiten für jeden Tag einzeln festlegen.

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Sollte einmal der Fall eintreffen, dass Sie Ihr Kind orten müssen, tippen Sie auf den Menüpunkt „Standort“ und aktivieren Sie die Funktion.

Erst, wenn ein Kind 13 Jahre alt wird, besteht die Möglichkeit, das Konto selbst zu verwalten. Wenn in der Familie „Google Family Link“ genutzt wird, bekommen bekommen Elternteil und Kind kurz vor dem 13. Geburtstag eine E-Mail, bei dem sie auswählen können, ob die Elternaufsicht beibehalten werden soll – entweder mit den bestehenden Einstellungen oder mit den empfohlenen Einstellungen für Kinder ab 13 Jahren. Die andere Option ist, das Kind das Konto selbst verwalten zu lassen. In dem Fall werden die Funktionen der Elternaufsicht deaktiviert. Am besten besprechen Eltern in diesem Fall Sicherheitsregeln für die Smartphone-Nutzung mit ihren Kindern.

Achtung: Jugendschutz-Apps wie „Family Link“ garantieren keinen vollständigen Schutz vor ungeeigneten Inhalten oder Risiken. Außerdem bestehen Möglichkeiten für Kinder, die App oder bestimmte Einstellungen zu umgehen. Wenn Eltern beispielsweise mehrere Browser-Apps erlauben, können die Jugendschutz-Filter für Chrome umgangen werden. Das Kind kann die Elternaufsicht jederzeit beenden. In diesem Fall werden die Eltern darüber benachrichtigt und das Gerät des Kindes vorübergehend gesperrt. Das Kind kann dann von seinem Smartphone aus vorerst nur Notrufe tätigen.

Wichtig zu wissen ist auch, dass Google einige Daten speichert, darunter auch Nutzungsprotokolle und Standortinformationen. Zwar kann die Speicherung mancher Daten deaktiviert werden, für bestimmte Funktionen sind sie jedoch notwendig.

Die Schutzmaßnahmen dürfen nicht zur Kontrolle genutzt werden. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und Selbständigkeit. „Family Link“ informiert die Heranwachsenden im Einrichtungsprozess darüber, welche Aktivitäten ihre Eltern durch die Jugendschutz-App sehen und welche Einschränkungen sie vornehmen können. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, die App nicht als permanentes Überwachungstool zu nutzen. Besonders die Standortverfolgung darf nur nach vorheriger Absprache eingesetzt werden. Allgemein ist es nachhaltiger, im gemeinsamen Gespräch mit den Kindern klare Regeln für die Nutzung von mobilen Geräten zu besprechen, den Umgang mit fragwürdigen Inhalten zu klären und insgesamt ein ausgewogenes Nutzungsverhalten vorzuleben.

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