Wann steht das endergebnis der bundestagswahl fest

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Am Tag der Bundestagswahl wird mit Spannung die Schließung der Wahllokale erwartet. Denn dann dauert es in der Regel nicht mehr lange bis zu den ersten Hochrechnungen. Doch worauf beruhen diese? Und wie wird das Wahlergebnis ermittelt? Im Clip klären wir, wie die Bundestagswahl funktioniert.

Heute, am Tag der Bundestagswahl, 26. September 2021, haben die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Bereits kurz nach 18 Uhr werden heute erste Prognosen veröffentlicht. Das sind allerdings nur anonyme Wählerumfragen direkt nach der Stimmabgabe.
Erste Hochrechnungen folgen bald - vor 4 Jahren bereits um 18:15 Uhr. Diese Hochrechnungen bestehen heute aus den Ergebnissen der ersten ausgezählten Wahlgebiete, die dann für das ganze Land hochgerechnet werden. Je mehr Wahlgebiete ausgezählt sind, desto genauer werden die Hochrechnungen.
Noch in der heutigen Wahlnacht oder spätestens am nächsten Morgen gibt der Bundeswahlleiter das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl bekannt.

Direkt nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr zählen heute die Wahlhelfer:innen die Stimmzettel aus.
Ermittelt werden dabei die Zahl der Wahlberechtigten, die Zahl der Wählerinnen und Wähler, die Zahlen der jeweils gültigen und ungültigen Erst- und Zweitstimmen sowie die Zahlen der heute abgegebenen Stimmen jeweils für die einzelnen Kandidat:innen und die Landeslisten.
Die vorläufigen Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke werden heute der Gemeindebehörde gemeldet. Diese informiert die Kreiswahlleitung. Über die Landeswahlleitung wird schließlich der Bundeswahlleiter informiert.
Über die einzelnen Auszählungsschritte und die Feststellung des Wahlergebnisses wird nach einem vorgegebenen Verfahren Protokoll geführt. Diese sogenannten Wahlniederschriften bilden die Grundlage für eine anschließende Prüfung der Wahlergebnisse. Erst wenn diese abgeschlossen ist, steht heute das endgültige Wahlergebnis fest.

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Da heute vermutlich keine Partei die absolute Mehrheit erreicht, muss eine Regierungskoalition gebildet werden.
Dazu führen verschiedene Parteien zunächst Sondierungsgespräche. Sind sie sich dann sicher, zusammen eine Koalition bilden zu wollen, starten die Koalitionsverhandlungen.
An deren Ende steht ein Koalitionsvertrag. Hier wird festgehalten, welche Ziele die Regierung verfolgt und welche an der Koalition beteiligte Partei welche Ministerien bekommt.
Dabei gibt das Grundgesetz keine Frist vor, bis wann nach der Bundestagswahl eine neue Bundeskanzlerin bzw. ein neuer Bundeskanzler gewählt sein muss.
Der neue Bundestag hat nach der heutigen Bundestagswahl maximal 30 Tage Zeit, um erstmals zusammenzukommen.

Veröffentlicht: 27.09.2021 / Autor: Johannes Huyer

In diesem Jahr war der Anteil an Briefwählern besonders hoch. © Harald Sippel, NN

- Die ersten Hochrechnungen gab es bereits am Sonntagabend, ein vorläufiges Ergebnis der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag liegt seit Montagmorgen vor. Doch die Stimmenauszählung ist damit noch nicht vorbei.

Bei der Bundestagswahl 2021 konnten am Sonntag 60,4 Millionen Menschen über den 20. Deutschen Bundestag abstimmen. Viele nutzen dafür die Möglichkeit einer Briefwahl, andere strömten in die Wahllokale und gaben dort ihre Stimmen ab - bis um 18 Uhr die Türen der Abgabestellen endgültig schlossen.

Vorläufiges Endergebnis steht seit Montagmorgen

Nur kurze Zeit später gab es bereits die ersten Prognosen, basierend auf anonymisierten Befragungen vor Wahllokalen. Später am Abend wurden nach den ersten tatsächlich ausgezählten Stimmen die ersten Hochrechnungen veröffentlicht, die mit fortschreitender Stunde immer genauer wurden. Am Montagmorgen folgte dann das vorläufige amtliche Endergebnis, das der Bundeswahlleiter bekannt gab.

Konkret heißt das: Alle abgegebenen Stimmen wurden in den Wahllokalen zwar bereits ausgezählt und anschließend an den Bundeswahlleiter übermittelt, ein Endergebnis ist es damit aber noch nicht - auch wenn sich an der Verteilung der Stimmen höchstwahrscheinlich nichts mehr ändern wird.

Um das abschließende Ergebnis zu bekommen, werden die Auszählungen der Wahllokale nochmals in mehreren Schritten kontrolliert. So muss jeder Wahlvorstand die Auszählung genau dokumentieren, das entsprechende Papier wird anschließend von allen Mitgliedern des Wahlvorstandes unterzeichnet.

Die Wahlvorstände übergeben die Wahlniederschriften sowie die versiegelten Pakete mit den Stimmzetteln wiederum den Kreiswahlleitern. Die überprüfen, ob die sogenannten Wahlniederschriften auch ordnungsgemäß und vollständig ausgefüllt wurden. Bestehen Unklarheiten oder Beschwerden, müssen diese aufgeklärt werden, ansonsten stellt der Kreiswahlausschuss aufgrund des Berichtes des Kreiswahlleiters das amtliche Wahlergebnis im Wahlkreis fest.

27.9.2021, 09:02 Uhr CSU holte alle Direktmandate

Anschließend geht das Ganze erneut eine Ebene nach oben, nämlich zum Landeswahlleiter, der zusammen mit dem Landeswahlausschuss erneut die zugesandten Wahlniederschriften der Wahlkreise überprüft und sie ,gebündelt in einem neuen Dokument, dann an den Bundesleiter übergibt.

Dann steht das amtliche Endergebnis fest

Das Prozedere ist damit nicht nur aufwendig, es dauert auch einige Zeit: Bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 wurden die endgültigen amtlichen Endergebnisse deswegen erst zwei Wochen nach der Wahl veröffentlicht.

In diesem Jahr könnte es laut Bundeswahlleiter sogar noch länger dauern. Auf der offiziellen Seite heißt es dazu: "Der Bundeswahlausschuss wird das endgültige amtliche Ergebnis der Bundestagswahl 2021 voraussichtlich am Freitag, dem 15. Oktober 2021, in einer öffentlichen Sitzung im Deutschen Bundestag in Berlin feststellen und bekannt geben."