Wie heißt das größte weinfest der welt

Mit tollen Weinen, leckerem Essen und abwechslungsreichen Vergnügungsmöglichkeiten lädt der Dürkheimer Wurstmarkt in diesem Jahr vom 6. bis 10. und vom 13. bis 16. September in die Kurstadt ein. Weit über 600 000 Besucher werden in den neun Tagen und Nächten beim größten Weinfest der Welt erwartet. 295 Schausteller und Gastronomiebetriebe präsentieren ihre Angebote auf dem über 45 000 Quadratmeter großen Festgelände und sorgen für eine ausgewogene Mischung, die für jeden Geschmack etwas bereithält.

Im Mittelpunkt des Dürkheimer Wurstmarktes stehen natürlich die 292 prämierten Weine und Sekte, die in den Schubkarchständen, im Weindorf oder den Festzelten ausgeschenkt werden. Mit ihrer Vielfalt machen sie den Wurstmarkt zu einem Mekka der Weinfreunde und repräsentieren die hohe Qualität, die die Bad Dürkheimer Weinbaubetriebe produzieren.

Moderne Fahrgeschäfte und liebgewonnene Klassiker sorgen auch in diesem Jahr für grenzenlosen Fahrspaß: Erstmals auf dem Dürkheimer Wurstmarkt vertreten sind die Riesenschaukel "Artistico" und das Rundfahrgeschäft "Beach Jumper". Nach längerer Pause kommt das Laufgeschäft "Magic House" wieder nach Bad Dürkheim. In diesem Jahr dabei sind auch der Großkettenflieger "Sky Dance", die Bungee-Kugel "Hot Shot", das Riesenrad "Jupiter", die große Wildwasserbahn und die Drei-Stock-Go-Kart-Bahn "Rallye Monte Carlo" - sowie noch viele Fahrgeschäfte mehr.

Zahlreiche Musikgruppen verschiedener Stilrichtungen sorgen in den Festzelten, im Weindorf und in den Schubkarchständen für Stimmung und gute Laune. Das musikalische Highlight ist der Auftritt des bekannten Schlagersängers Tony Marshall am 13. September beim Seniorennachmittag im Festzelt Hamel. Pfälzer Mundart in Wort und Lied gibt es beim Literarischen Frühschoppen am Montag, 9. September, ab 10 Uhr in den Schubkarchständen. Hier heißt es: früh da sein, wer einen Sitzplatz ergattern will. Auch die Inthronisierung der neuen Weinprinzessin im Weindorf steht in diesem Jahr erstmals am Montag, 9. September, um 18 Uhr auf dem Programm.

Eine Himmelsshow der Extraklasse versprechen die beiden Feuerwerke, die zu den Highlights des Wurstmarktes zählen. In diesem Jahr präsentiert der mehrfache Weltmeister der Pyrotechniker, Helmut Reuter von der Feuerwerksfirma Steffes-Ollig, ein Feuerwerk unter dem Motto "Fantasy in the Sky" am Vormarktsdienstag und "Pyroträume" am Abschlussmontag.

Und wer den Wurstmarkt in allen Zügen genießen möchte, der lässt am besten das Auto zu Hause und nutzt das ÖPNV-Angebot, das die Betreiber von Rhein-Haardtbahn, Bus- und Eisenbahnverkehr extra aufgestockt haben.

Weitere Infos gibt es unter www.duerkheimerwurstmarkt. de oder auf Facebook unter www.facebook.com/ duerkheimer.wurstmarkt. zg

Der Dürkheimer Wurstmarkt, das wohl größte Weinfest der Welt, fällt auch in diesem Jahr Corona zum Opfer. Der Stadtrat hat sich nahezu einstimmig für die Absage entschieden.

Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) sagte am Dienstagabend, einen "Worschtmarkt light" werde es nicht geben. Der Stadtrat habe sich entschlossen, dass es im September auch keine anderen Veranstaltungen auf dem Wurstmarktplatz geben werde.

Die Gesundheit und die Sicherheit der Besucher habe absolute Priorität, erklärte Glogger. Noch sei die Pandemie nicht vorüber und ein Wurstmarkt, bei dem Abstände eingehalten würden und Zugänge kontrolliert werden müssten, nur schwer durchführbar. Daher sage man, wenn auch schweren Herzens, auch dieses Jahr das größte Weinfest der Welt ab.

Abgespecktes Format rechnet sich nicht

Ein abgespeckter Wurstmarkt rechne sich für die Winzer nicht, so Glogger. "Am Ende haben uns die alternativen Konzepte nicht überzeugt", so das Stadtoberhaupt. Man sei es dem "Dürkheimer Wurstmarkt mit seiner über 600-Jährigen Tradition schuldig, dass wir ihn ganz feiern oder gar nicht".

Der zuständige Fachbereichsleiter Marcus Brill betonte, dass auch ein kleineres Veranstaltungsformat Vorlaufkosten von 75.000 bis 100.000 Euro verursache, die aber zu dem zu erwartenden Ertrag in keiner Relation stünden. "Das ist wirtschaftlich nicht darstellbar".

Alternativen für Schausteller und Winzer

Ein bisschen gefeiert wird in Bad Dürkheim im Herbst dennoch: Laut Glogger soll die Verwaltung ein Konzept für kleinere Veranstaltungen ausarbeiten und umsetzen. Geplant sind ab September etwa ein Comedy Festival und ein Künstler- und ein Bauernmarkt. Hier sollen dann sowohl Winzer als auch Schausteller den Besuchern Angebote machen können.

Darüber hinaus steige man sofort in die Planung für 2022 ein. Dann solle er Wurstmarkt "noch größer und besser werden".

Zweite Absage nach 2020

Der Wurstmarkt sollte vom 10. bis zum 20. September stattfinden. Schon im vergangenen Jahr war die Veranstaltung abgesagt worden. Als Alternative gab es dann den Aktionstag "Wurstmarkt Dehääm". Dazu konnten Weinpakete vorab bestellt und gekauft werden, um die Winzer zu unterstützen. Dieses Angebot wurde von sehr vielen Menschen wahrgenommen.

Der Wurstmarkt in Bad Dürkheim gilt als größtes Weinfest der Welt. Es verteilt sich in Nicht-Corona-Zeiten traditionell über zwei Wochenenden im September und zieht mehr als 600.000 Gäste an.

Der Dürkheimer Wurstmarkt ist ein Volksfest in der rheinland-pfälzischen Kur- und Kreisstadt Bad Dürkheim an der Deutschen Weinstraße. Das im Jahr 1417 erstmals veranstaltete Fest findet heute alljährlich am zweiten und dritten Septemberwochenende statt[1] und gilt mit über 600.000 Besuchern als das größte Weinfest der Welt. 2012 besuchten 685.000 Gäste das Fest, so viele wie nie zuvor.[2] Die Einwohnerzahl der Stadt, rund 18.000, wurde damit um das 38-Fache übertroffen. Selbst bei dem weniger angenehmen Wetter von 2014 wurden nach Angaben der Stadtverwaltung rund 640.000 Gäste gezählt.[3]

Wie heißt das größte weinfest der welt

Wurstmarkt bei Nacht (2014)

Wurstmarkt vom Riesenrad aus (2010)

 

Ursprung: Michelsberg mit der namensgebenden Kapelle

Der kleine Michelsberg liegt 1 km nordöstlich von Bad Dürkheim und zählt geologisch mit seiner Höhe von nur 147,4 m ü. NHN[4] zu den Rebenhügeln an der Deutschen Weinstraße. 1155 bezeugte ein lateinisch geschriebener Text erstmals den „Monte sancti Michaelis“. Der Name lässt darauf schließen, dass es dort schon frühzeitig ein dem Erzengel Michael geweihtes Heiligtum mit entsprechendem Gotteshaus gab, dessen Patroziniumsfest somit auf den 29. September fiel.[5] Nach späteren Quellen ist eine Michaelskapelle belegt, die zur 300 m entfernten Pfarrei Pfeffingen gehörte und von einem Klausner betreut wurde.[6] Sie wurde bereits 1601 abgetragen, der heutige Bau wurde 1990 neu errichtet.[7]

Steigende Wallfahrerzahlen zogen zum Michaelsfest immer mehr Bauern und Winzer aus der Umgebung an, die ihre landwirtschaftlichen Produkte mit Schubkarren auf den Kapellenberg transportierten und den Pilgern dort vor allem Wein aus der Pfalz, Wurst und Brot anboten. Auch Händler, Gaukler und Musikanten fanden sich ein, so dass allmählich ein reges Markttreiben entstand. Bald erlangte der neue Markt eine überregionale wirtschaftliche Bedeutung. Den Ursprung des nunmehrigen Michaelismarktes datieren Historiker auf das Jahr 1417. Erstmals urkundlich nachgewiesen ist er 1442, als die Stadt Speyer den Grafen von Leiningen um sicheres Geleit bat für ihre Kaufleute, wenn sie den Jahrmarkt auf dem Michaelsberg besuchten,[8] und Graf Emich VII. dies per Urkunde vom 25. August 1443 zusagte.[9] Im Jahr 1449 erließ der Abt des am Gebirgsrand oberhalb Dürkheims gelegenen Klosters Limburg eine erste Marktordnung und wandelte den Markt in ein öffentliches Kirchweihfest um. 1487 erwirkte Peter Kercher, Dekan des Speyerer St.-Guido-Stifts, für Pilger und Wohltäter der Michaelskapelle die Ablässe von insgesamt acht Kurienkardinälen; unter ihnen waren Francesco Todeschini Piccolomini, der spätere Papst Pius III., ein Sachwalter deutscher Interessen in Rom, sowie Giuliano della Rovere, bekannt als Papst Julius II., der den Grundstein zum heutigen Petersdom legte.[10]

Im 16. Jahrhundert kamen bereits Händler aus der gesamten Pfalz. Angeboten wurden nicht nur Obst und Gemüse sowie Tiere wie Ochsen, Pferde oder Schweine, auch Woll- und Leinentuchhändler, Kessler, Kürschner, Weißgerber, Spengler, Sattler, Schuhmacher, Drechsler, Hutmacher, Eisenkrämer und andere Berufsgruppen hielten ihre Waren feil.

Vom Hügel auf die Wiese

Wegen der beengten Verhältnisse auf dem Michaelsberg wurde der Michaelismarkt nach mehrmaligem Hin und Her im Jahr 1577 endgültig nach unten an den Fuß des Hügels auf die etwa 45.000 m² großen Brühlwiesen verlegt, die sich links des Flüsschens Isenach auf 115 m Höhe[4] erstrecken. Dort findet der Markt auch heute noch statt. Die gestiegene wirtschaftliche Bedeutung und die mit dem Marktzoll verbundenen Einnahmen führten zu fortwährenden Streitigkeiten zwischen dem Kloster Limburg und den Leininger Grafen, die eine ihrer Hauptburgen, die Hardenburg, bei Dürkheim hatten. Deshalb zog man sogar einmal in Erwägung, das Fest nach Frankenthal zu verlegen, dem der Kurfürst von der Pfalz 1577 die Stadtrechte verliehen hatte. Mit Einführung der Reformation erlosch die religiöse Dimension des Festes. Die Michaelskapelle wurde 1601 abgerissen und erst 1990 an historischer Stätte wieder erbaut.[11]

Nach 1800

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam es zu einer weiteren Vergrößerung des Marktes, und Ende des 18. Jahrhunderts dauerte das Markttreiben bereits drei Tage (Sonntag, Montag, Dienstag). Mit der vorübergehenden Eingliederung der Pfalz in den französischen Staat nach dem Einmarsch von französischen Truppen 1797/98 ging das Recht zur Abhaltung des Marktes auf die Stadt Dürkheim über.

Während die Händler an Bedeutung verloren, erlangten Vergnügungsangebote immer größeres Gewicht. Im Jahr 1830, nun unter bayerischer Verwaltung, gab es einen Zirkus, Feuerfresser, ein Kasperl-Theater, eine „Reitschule“ (pfälzische Bezeichnung für Karussell) und andere Schausteller, außerdem eine Vielzahl von Musikanten. Im Jahr 1832 wurde der Name „Wurstmarkt“ erstmals behördlich erwähnt. Der Grund dafür war der enorme Wurstkonsum während des Festes.

1879 erschien zum ersten Mal die Wurstmarktzeitung, in welcher bis 1981 Pfälzer Schriftsteller und Mundartdichter, aber auch Maler und Graphiker den Wurstmarkt vor- und darstellten.

1882 entstand der „Nachmarkt“, der sich anfangs auf den nachfolgenden Sonntag beschränkte; zur Unterscheidung wurde das ursprüngliche Marktwochenende nun „Vormarkt“ genannt. 1888 gab es ein Varieté-Theater, Photographen, Karussells, Ballwurf- und Schießbuden sowie Trinkhallen und Garküchen. Zu dieser Zeit wurde der Zirkus zur Hauptattraktion des Wurstmarktes.

Nach 1900

 

Wurstmarkt aus der Luft (2011)

 

In der Menge (2008)

 

Wurstmarkt bei Nacht (2019)

Erst im Jahr 1910 verlegten die Veranstalter das Fest probeweise auf das zweite und dritte Wochenende im September, weil dann in der Region meist stabileres Wetter herrscht als zum Monatsende. Amtlich wurde die Verlegung 1913, als die Königlich-Bayerische Staatsregierung ihre endgültige Zustimmung gab. Gleichzeitig wurde der Vor- und Nachmarkt jeweils um den Samstag verlängert, so dass der Wurstmarkt jetzt sechs Tage dauerte. 1926 wurde der Wurstmarkt dann um einen weiteren Tag verlängert, 1951 um den siebten Tag und 1965 um den achten. Seit 1985, als der Vormarktfreitag als Festtag hinzukam, feiert Bad Dürkheim sein „Fest der Feste“ neun Tage lang. 1932 gab die Deutsche Reichsbahn erstmals ermäßigte Rückfahrkarten zum Besuch des Wurstmarkts aus.[12]

Im Jahr 1934 baute Weingutsbesitzer und Küfermeister Fritz Keller das hölzerne Riesenfass, das einen Rauminhalt von etwa 1.700.000 Litern besitzt. Seither dient es, 1958 um einen Anbau erweitert, als Weinstube und Restaurant.

Während des Zweiten Weltkriegs fand kein Wurstmarkt statt. 1947 wurde statt des Wurstmarktes ein Herbstfest gefeiert. 1948 gab es wegen des Fleischmangels keinen Wurst-, sondern einen Fischmarkt. Es konnten nur mit Fisch belegte Brote und Fischwurst verkauft werden; zudem stand jedem Festgast nur eine Flasche Wein zu. Die Einhaltung dieser Begrenzung wurde durch eine Kennkartenlochung sichergestellt. In diesem Jahr wurden 46.650 Flaschen Wein zu je 5 RM verkauft.

1949 fand der erste „reguläre“ Nachkriegswurstmarkt statt. Der folgende wirtschaftliche Aufschwung ließ auch den Wurstmarkt boomen. Zwischen 1949 und 1958 verdoppelte sich der Weinkonsum nahezu auf 158.673 Liter.

Ab den 1950er Jahren kamen viele neue Fahrgeschäfte auf den Wurstmarkt. Der „Rotor“, „Menschen kleben an der Wand“ (1955), „Düsenspirale“, „Bobbahn“, „Drei-Stock-Autorennbahn“ und „Taifun“ (1957), „Sputnik“ mit einem Kranz von Weltraumkapseln, ein neues „Super-Riesenrad“ und ein „Sechs-Säulen-Autoscooter“ (1959) sind nur einige der damaligen Attraktionen, die in den 1960er Jahren immer größer, höher und schneller wurden.

Im Jahr 1966 überstieg der Weinkonsum erstmals die 200.000-Liter-Grenze. Jetzt wurde es auch auf den offiziellen Plakaten bestätigt: Der Wurstmarkt war das größte Weinfest der Welt.

Unter Anspielung auf die Olympischen Sommerspiele in München wurde der Wurstmarkt 1972 als „Schoppen-Olympiade“ bezeichnet. 1973 erhielt die Eröffnungsfeier eine neue Form. Historische Spielszenen beziehen sich seitdem auf die traditionellen Wurzeln des Wurstmarktes.

Wegen der COVID-19-Pandemie fiel 2020 der Wurstmarkt auf den Brühlwiesen aus. Stattdessen ging unter dem Motto „Mein Worschdmarkt Dehääm“ (pfälzisch für Mein Wurstmarkt daheim) am 12. September 2020 eine interaktive Anwendung online.[13] Schon vorab gab es die Möglichkeit, Weinpakete zu bestellen. Um die Schausteller zu unterstützen, wurden bei der Tourist-Information der Stadt ab dem 18. August hölzerne Wurstmarkt-Winzer-Broschen verkauft, deren Stückzahl auf 2020 limitiert war und deren Erlös an die Schausteller floss.[13]

Auch im Jahr 2021 wurde der Wurstmarkt abgesagt.[14]

Die Organisatoren schreiben ein qualitativ hochwertiges Angebot an Weinen und Sekten vor. Alle offerierten Produkte müssen entweder über ein Weinsiegel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) oder über eine Prämierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz verfügen. Diese Auszeichnungen müssen aus dem aktuellen Jahr stammen.

Sämtliche Weinausschankstellen sind verpflichtet, ein dem Wurstmarkt angemessenes Weinsortiment anzubieten. So müssen sie vier verschiedene Weine ausschenken; einer davon hat ein Riesling zu sein, je einer muss der Geschmacksrichtung „trocken“ bzw. „halbtrocken“ zugeordnet werden können und diese Bezeichnung auch auf dem Etikett tragen. Setzten die Winzer bei den Rebsorten früher hauptsächlich auf Weißweine, so ist seit dem Jahr 2004 auch die Abgabe von Rotwein an allen Ausschankstellen möglich. 2009 wurden je 15 weiße und rote Rebsorten angeboten, darunter allein 88 verschiedene Pfälzer Rieslinge.[15] Konsumiert wird der Wein beim Dürkheimer Wurstmarkt oft als – meist saure – Schorle, und zwar vorzugsweise in Schoppen- oder Dubbegläsern, die einen halben Liter fassen.[16]

Ambiente

Herzstück des Dürkheimer Wurstmarktes sind seit langer Zeit die Schubkärchler, deren Name sich von den Schubkarren der Marktbeschicker der Anfangszeit ableitet. Die Schubkärchler verfügen in 36 historischen, mit Stoffplanen überdachten Weinständen jeweils über etwa 120 Sitzplätze an hölzernen Tischen und Bänken. In zwei Weinhallen und einer Bierhalle spielen Musikkapellen Livemusik. In zwei Speisezelten werden verschiedene Pfälzer Spezialitäten zubereitet.

Musik

Auch wenn sich die Musikszene des Wurstmarktes allmählich auch der Moderne geöffnet hat, so ist die traditionelle Volksmusik nach wie vor am meisten verbreitet. Sepp Gußmann, der 40 Jahre lang als „Ehrenkapellmeister des Dürkheimer Wurstmarktes“ gegolten hatte, wurde 2007 mit damals 80 Jahren in den selbst gewählten „Wurstmarktruhestand“ verabschiedet. Als er 2015 starb, widmete ihm die Stadt Bad Dürkheim einen Nachruf auf ihrer Website.[17]

Pfälzer Mundart

Seit den 1960er Jahren findet am ersten Montag des Wurstmarktes der Literarische Frühschoppen statt, bei dem Pfälzer Mundartdichter ihre Muttersprache in Wort und Lied präsentieren. Dazu gehören neben diversen Musikgruppen u. a. die Dichter Eugen Damm († 2017), Gisela Gall, Waltraud Meißner, Hans-Jürgen Schweizer, Hans-Peter Schwöbel und Paul Tremmel.[18] Nachfolger von Günther Hauck, der die Veranstaltung 20 Jahre lang moderiert hatte, wurde 2007 der „Dürkheimer Barde“ Reinhard Brenzinger. 2009 nahm Südwest 3 erstmals eine TV-Aufzeichnung mit Judith Kauffmann als Co-Moderatorin ins Programm.[18]

  • Eva Klag-Ritz (Redaktion) und Hartmut Frien (Fotos): Der Dürkheimer Wurstmarkt. Pfälzische Verlagsanstalt, Landau in der Pfalz 1988, ISBN 978-3-87629-137-6. 
  • Kurt Lukas: 50 Jahre Dürkheimer Wurstmarkt – das größte Weinfest der Welt. Dokumentation des Wurstmarktes 1938, der Herbstfeste 1947 und 1948 sowie der Wurstmärkte 1949 bis 1998. Bad Dürkheim 1999 (Festschrift). 

 

Commons: Dürkheimer Wurstmarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Dürkheimer Wurstmarkt – offizielle Internetpräsenz
  • Geschichte des Wurstmarkts auf regionalgeschichte.net
  1. Festbeginn ist seit 1985 jeweils am Freitag vor dem zweiten Sonntag im September.
  2. Peter Spengler: Monster-Montag zu absolutem Rekord. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Bad Dürkheimer Zeitung. Ludwigshafen 19. September 2012. 
  3. Peter Spengler (psp): Wurstmarkt pendelt sich bei 640.000 Besuchern ein. In: Die Rheinpfalz. Ludwigshafen 24. September 2014, S. 15. 
  4. ↑ a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  5. Ernst Christmann: Flurnamen zwischen Rhein und Saar. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 1965, S. 51 (Ausschnittscan). 
  6. Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königl. Bayer. Rheinkreises. Band 2 (Gerichts-Bezirk von Frankenthal). Speyer 1838, S. 415 f. (Digitalscan). 
  7. Michaelskapelle. bad-duerkheim.com, abgerufen am 9. September 2017. 
  8. Johann Georg Lehmann: Geschichtliche Gemälde aus dem Rheinkreise Bayerns. Band 2. Heidelberg 1834, S. 141 (Digitalscan). 
  9. Franz Xaver Glasschröder: Neue Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1930, S. 74 (Urkundenregest Nr. 121). 
  10. Franz Xaver Glasschröder: Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter. München 1903, S. 226 (Urkundenregest Nr. 550). 
  11. Michaelskapelle. regionalgeschichte.net, abgerufen am 22. April 2018. 
  12. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 3. September 1932, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 557, S. 222.
  13. ↑ a b Mein Worschdmarkt Dehääm. Stadt Bad Dürkheim, 17. August 2020, abgerufen am 28. Januar 2021. 
  14. Dagmar Schindler-Nickel: Wurstmarkt auch 2021 abgesagt. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Bad Dürkheim. 6. Juli 2021, abgerufen am 10. Juli 2021. 
  15. Allein 88 rassige Rieslinge. In: Die Rheinpfalz. Ludwigshafen 9. September 2009. 
  16. Alexander Mathé: Wurstmarkt: Das Oktoberfest des Weins. In: Weinherbst 2012. S. 30 f. (Beilage zur Wiener Zeitung vom 27. Oktober 2012). 
  17. Sepp Gußmann gestorben. Stadt Bad Dürkheim, abgerufen am 11. März 2015. 
  18. ↑ a b „Literarischer“ im Südwest-Fernsehen. In: Die Rheinpfalz. Ludwigshafen 9. September 2009. 

49.4660148.171021Koordinaten: 49° 27′ 57,7″ N, 8° 10′ 15,7″ O

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