Wie viele Elektroautos gibt es in Österreich 2022?

Auch 2022 gibt es in Österreich Förderungen für den Kauf von Fahrzeugen mit Elektro-, Brennstoffzellen- sowie Plug-In-Hybrid-Antrieben. Die Anschaffung einer Ladestation wird ebenfalls weiterhin finanziell unterstützt.

Unter anderem wird der Kauf eines E-Autos von Privatpersonen wie gehabt mit 5.000 Euro gefördert, davon kommen 2.000 Euro von den Automobilimporteuren und 3.000 Euro vom Bund. Wallboxen werden mit 600 Euro gefördert.

Insgesamt stellt das Klimaschutzministerium für 2022 eine Summe von 167,2 Millionen Euro für die Förderung der E-Mobilität in Österreich zur Verfügung – deutlich mehr als im Vorjahr.

Bis zum Start der neuen Förderaktion stehen noch Mittel aus der E-Mobilitätsoffensive 2021 zur Verfügung. Anträge können also laufend gestellt werden.

Eine Übersicht aller aktuell in Österreich erhältlichen Elektroautos (inklusive technischer Daten und Preise) findet ihr hier.

Förderungen für Elektroautos und Plug-in-Hybride

Gefördert werden neben reinen Elektroautos und Brennstoffzellenfahrzeugen auch Plug-in-Hybrid-Pkw und Range Extender/Reichweitenverlängerer – wenn auch mit geringerer Prämie.

Welche Voraussetzungen es gibt, um die Fördergelder beim Kauf eines Elektroautos ausschöpfen zu können, wie hoch die Beträge im Detail sind und wie man die Förderung beantragt, haben wir hier kompakt zusammengefasst.

Voraussetzungen für die E-Auto-Förderung

Für den Erhalt einer Förderung müssen einige Bedingungen erfüllt werden, darunter folgende:

  • Gefördert werden können Fahrzeuge der Klasse M1 und N1 mit maximal 60.000 Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) – also PKW und „Fahrzeuge zur Güterbewegung“.
  • Nur der Kauf eines neuen E-Autos wird gefördert. Gebrauchtwagen wurden bereits beim Erstkauf gefördert und sind somit nicht erneut förderfähig.
  • Auch Fahrzeuge mit Plug-In-Hybrid (ausgenommen Diesel-Plug-In-Hybrid) und Range Extender werden (mit einem geringeren Betrag) gefördert. Die vollelektrische Mindestreichweite des Plug-In-Hybrid-Fahrzeuges muss 50 km (lt. Herstellerangaben) betragen, damit die Förderung geltend gemacht werden kann.
  • Die Fahrzeuge müssen mit Strom aus erneuerbaren Energieträgen betrieben werden.
  • Steuerliche Begünstigungen für E-Fahrzeuge wie der Entfall der NoVA (Normverbrauchsabgabe) oder der Versicherungssteuer bleiben von der Förderung unberührt – können also ebenso in Anspruch genommen werden.
  • Bei leasingfinanzierten Fahrzeugen muss eine Depotzahlung/Vorauszahlung zumindest in der Höhe der Förderung (netto) geleistet werden.
  • Auch die Anschaffung von Ladeinfrastruktur wie Wallbox oder intelligentes Ladekabel werden gefördert – seit 2021 ist die Förderung einer Ladestation unabhängig vom Kauf eines E-Autos möglich.

Förderung für Elektro-Zweiräder

Auch Elektro-Zweiräder werden 2022 weiterhin gefördert, die Förderung wird heuer sogar erhöht. Partner des Klimaschutzministeriums ist dabei die Arge2Rad, der Dachverband der Zweiradimporteure und der Zweiradindustrie.

  • Für ein Elektro-Motorrad gibt es ab Februar 2022 1.900 Euro Förderung.
  • Für den Kauf eines E-Leichtmotorrad gibt es insgesamt 1.200 Euro.
  • Der Kauf eines elektrischen Mopeds wird mit insgesamt 800 Euro unterstützt.

Höhe der Förderung

  • Die Förderung für E-Pkw mit reinem Elektroantrieb (BEV) und Brennstoffzelle (FCEV) beträgt 3.000 Euro. Zusätzlich werden von den Automobilimporteuren 2.000 Euro vom Netto-Listenpreis in Abzug gebracht. Die mögliche Gesamtersparnis liegt somit bei 5.000 Euro.
  • Fahrzeuge mit Plug-In Hybrid (PHEV) und Range Extender (Reichweitenverlängerer) werden mit 1.250 Euro gefördert, zusätzlich gibt es den gleichen Betrag von den Automobilimporteuren – gesamt sind somit 2.500 Euro möglich.
Wie viele Elektroautos gibt es in Österreich 2022?

Förderung für private E-Ladeinfrastruktur

Eine Förderpauschale gibt es auch für private E-Ladeinfrastruktur. Die Förderung für eine Ladestation kann auch unabhängig vom Ankauf eines E-Autos beantragt werden.

  • Eine Wallbox wird mit 600 Euro gefördert.
  • Für Wallboxen/Heimladestationen in Mehrparteienhäusern als Teil einer Gemeinschaftsanlage gibt es 1.800 Euro an Förderung.
  • Für betriebliche und öffentliche Schnellladestationen gibt es bis zu 30.000 Euro.

Antragstellung

Förderanträge können online unter diesem Link gestellt werden.

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Förderung für E-Autos einreichen

Die Förderung muss in einem 2-stufigen Verfahren eingereicht werden: Schritt eins ist die Online-Registrierung. In der Bestätigungs-E-Mail erhält man sodann den individuellen Zugangs-Link für die Antragsstellung – die Lieferung, Bezahlung und Zulassung muss innerhalb 24 Wochen erledigt werden, danach ist der Zugangslink nicht mehr gültig.

Benötigte Unterlagen für den Antrag:

  • die Rechnung über die Anschaffung des E-Fahrzeugs bzw. der Wallbox / des Ladekabels
  • das unterzeichnete Förderungsabrechnung-Formular
  • die Zulassungsbescheinigung sowie einen Nachweis über den Einsatz von Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern.
  • Im Fall einer Leasingfinanzierung muss der Leasingvertrag inkl. Depotzahlung vorgelegt werden.

Ein detaillierter Leitfaden wird auch vom Klima- und Energiefonds zur Verfügung gestellt, zu finden hier als pdf-Datei. Darin findet ihr alle Richtlinien, Voraussetzungen und Infos zur Antragstellung im Überblick.

Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar und es können daraus keine Rechtsansprüche abgeleitet werden. Im Zweifelsfall sollte dringend eine juristische Expertise herangezogen werden.

24.06.2021

Der Zuwachs bei den Stromern ist hoch, das Ausgangsniveau jedoch äußerst gering.

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Wie viele Elektroautos gibt es in Österreich 2022?
© Getty Images

In Österreich kommen immer mehr Elektroautos  auf den Markt. Entsprechend wachsen muss auch das Ladestationsnetz . Im EU-Vergleich ist Österreich hier - relativ - gut unterwegs. Mit 96 E-Tankstellen pro 100.000 Einwohner liegt die Alpenrepublik "deutlich über dem EU-Schnitt", der bei nur 57 hält, wie der heimische E-Mobilitätsdienstleister Smatrics am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der öffentlichen Landestationen habe sich hierzulande seit 2019 verdoppelt.

So viele E-Autos gibt es in Österreich

Bis Ende Mai wurden heuer in Österreich laut der Statistik Austria 11.700 Elektroautos neu zugelassen - die meisten davon von Firmenkunden. Der rasante Zuwachs  von 215 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erklärt sich freilich auch mit dem extrem niedrigen Ausgangsniveau. Vorerst entfällt nur ein verschwindend geringer Anteil des Fahrzeugbestandes in Österreich auf E-Autos. Per Ende 2020 waren in Österreich den Statistikern zufolge 44.507 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb zugelassen. Zählt man die 11.700 von heuer dazu, kommt man auf 56.207 Stromer. Der Anteil am Gesamt-Pkw-Bestand liegt damit gerade einmal bei rund 1 Prozent. 

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Förderungen seien ein wichtiger Hebel, um den Umstieg auf Elektromobilität voranzutreiben, so Smatrics. Der E-Mobilitätsbonus der Regierung  zeige Wirkung. Der nächste logische Schritt sei es, möglichst viele Unternehmensstandorte und Privathaushalte mit Ladekapazitäten auszustatten . Der international tätige E-Mobilitätsdienstleister Smatrics setzt seinen Geschäftsschwerpunkt auf Infrastruktur, Service und IT. Smatrics EnBW, ein gemeinsames Tochterunternehmen der deutschen EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der Smatrics GmbH & Co. KG, besitzt laut Eigenangaben das größte österreichweite Ladenetz mit 500 Ladepunkten an 250 Ladestandorten - davon rund 250 Schnellladepunkte an etwa 100 Schnellladestandorten - entlang von Autobahnen sowie in und um Ballungszentren.

Dieses Netz werde das Gemeinschaftsunternehmen mit weiteren Ladestandorten mit Leistungen bis zu 300 kW ausbauen. Das erlaube je nach E-Auto Ladezeiten von weniger als fünf Minuten für 100 km Reichweite. Der Strom an den Ladepunkten von Smatrics EnBW komme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die Muttergesellschaft Smatrics ist der technische Dienstleister für das Joint Venture.
 

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