Welche medikamente darf man nicht zusammen nehmen

Welche medikamente darf man nicht zusammen nehmen
Wechselwirkungen von Medikamenten können die Gesundheit gefährden und sogar tödlich enden. Diese Mittel dürfen nicht kombiniert werden! Foto: istock_alvarez

Wechselwirkungen bei Medikamenten: Diese Mittel nicht gleichzeitig einnehmen!

Darf man das Antibiotikum Amoxicillin und Ibuprofen zusammen einnehmen oder besteht zwischen den Medikamenten eine Wechselwirkung? Und wie sieht es mit der gleichzeitigen Einnahme von Schmerzmitteln wie Diclofenac und Antibiotika aus? Medikamente sollen uns beim Gesundwerden helfen. Doch nimmt man bestimmte Arzneien gleichzeitig ein, kann es zu gefährlichen Komplikationen kommen. Welche Mittel besser nicht miteinander kombiniert werden sollten.

Wann treten Wechselwirkungen bei Medikamenten auf?

Wechselwirkungen treten immer dann auf, wenn zwei oder mehrere Medikamente sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken oder abschwächen. Das Risiko ist besonders für ältere Menschen groß, weil sie oft verschiedene Medikamente einnehmen. Das Problem: Die meisten Präparate wurden aber nie mit mehr als einem oder zwei anderen Medikamenten zusammen getestet. Und auch der beste Arzt kann nicht jede denkbare Nebenwirkung im Kopf haben. Zudem kaufen sich viele Menschen verschreibungsfreie Präparate hinzu, von denen der Arzt nichts weiß.

Bei diesen Medikamenten können Wechselwirkungen auftreten

Diese Kombinationen von Arzneimtteln können mitunter schwere Wechselwirkungen verursachen:

Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac

Kombiniert man diese beiden Schmerzmittel, riskiert man unter anderem die Entstehung eines Magengeschwürs: Zusammen eingenommen, können sich die Nebenwirkungen beider Arzneien verstärken.

Das Heuschnupfenmittel Terfenadin (z. B. Terfenadin AL) kann, kombiniert mit Antibiotika wie Erythromycin (das besonders Menschen bekommen, die gegen Penicillin allergisch sind!) oder Trimethoprim, zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen. Auch Antipilzmittel (Ketoconazol) und Antidepressiva sollten nicht gleichzeitig mit Terfenadin eingenommen werden.

Asthmaspray und Betablocker

Betablocker vermindern die Wirkung des Asthmasprays Fenoterol und können gefährliche Verengungen der Bronchien hervorrufen.

Gegen hohe Blutfettwerte verschreibt der Arzt Fettsenker wie Simvastatin (z. B. Zocor). In Kombination mit immununterdrückenden Medikamenten (Ciclosporin), Antibiotika (Erythromycin, Clarithromycin) oder Herzmitteln (Amiodaron, Diltiazem, Verapamil) drohen schwere Muskel- und Nierenschäden. Gleichzeitiger Alkoholkonsum kann Muskelschmerzen und Fieber sowie Unwohlsein auslösen.

Blutverdünner und ASS

Phenprocoumon (z. B. Marcumar) soll bei Menschen mit künstlicher Herzklappe das Blut verdünnen. Nimmt man es aber zusammen mit Schmerzmitteln wie ASS oder Diclofenac, die einen ähnlichen Effekt haben, kann es zu lebensgefährlichen Blutungen kommen. Auch das Gichtmittel Allopurinol, Fettsenker (Statine), Antibiotika, Antipilzmittel, Schilddrüsenhormone und Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol haben diesen Effekt.

Kalziumblocker und Betablocker

Blutdrucksenkende Betablocker wie Metoprolol (z. B. Beloc-Zok, Lopresor) oder Bisoprolol (z. B. Concor) dürfen nicht mit anderen Herzmitteln wie Digitalis oder dem Kalziumblocker Verapamil sowie dem H2-Blocker Cimetidin kombiniert werden. Es kann nämlich zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen. Der Blutdrucksenker Spironolacton kann zusammen mit ACE-Hemmern durch Verschiebungen im Mineralhaushalt tödliche Herzrhythmusstörungen auslösen.

Diclofenac und ASS