Welche droge macht große pupillen

Neurobiologisch wirken MDMA und seine Derivate über die erhöhte Ausschüttung des Botenstoffes Serotonin und die Hemmung der Rückaufnahme. Wie die Wirkung erlebt wird, hängt von vielen Faktoren wie der Umgebung, der Stimmung oder den Erwartungen der Konsumierenden ab.

Nach der Einnahme von MDMA beschleunigt sich der Puls und die Pupillen erweitern sich. MDMA wirkt 30 bis 40 Minuten nach der oralen Einnahme zunächst nur leicht euphorisierend, dann steigert sich diese Euphorie im Laufe der Substanzwirkung stetig. Die Hauptwirkungen sind eine Verstärkung der eigenen Empfindungen (entaktogen) sowie ein erleichterter Zugang zu den Gefühlen anderer Menschen (empathogen). Als positive Wirkungen der Droge werden von den Konsumierenden häufig auch Entspannung, Glücksgefühle, Zufriedenheit, Hilfsbereitschaft und erhöhte Wachheit genannt.

Je nach Zusammensetzung der Drogen und eingenommener Dosis dominieren bei Einnahme von MDMA und seinen verwandten Substanzen die stimulierenden, die halluzinogenen oder die introspektions- und sinnlichkeitsverstärkenden Wirkungskomponenten. Die Wirkung hält im Allgemeinen zwischen vier und sechs Stunden an. Ein Nachweis von MDMA und seiner Metaboliten ist im Blutserum während mindestens 24 Stunden, im Urin bis zu drei Tage und im Haar während mehrerer Monate möglich.

Letzte Aktualisierung: 16.06.2020

Medikamente und Drogen können die Pupille auf unterschiedlichste Art und Weise beeinflussen. Die wichtigsten beiden Regulatoren der Pupillenweite sind der sogenannte Sympathikus und der Parasympathikus. Diese beiden sind Gegenspieler im Körper und regulieren nahezu alle Körperfunktionen. So ist der Sympathikus aktivierend und macht uns bei Gefahr für eine Flucht oder den Kampf gegen diese Gefahr bereit. Bei Aktivierung des Sympathikus erweitern sich die Pupillen. Der Parasympathikus ist eher für den ruhigen Zustand verantwortlich und wird besonders bei der Verdauung aktiv. Durch die parasympathische Aktion werden die Pupillen weitgestellt. Alle Medikamente und Drogen, die in dieses System aus Sympathikus und Parasympathikus eingreifen, können die Pupille beeinflussen. So wird die Pupille entweder weit oder eng gestellt, zudem reagiert die Pupille meist träge oder gar nicht auf Lichtreize.

Welche droge macht große pupillen

Große Pupillen (Pupillenerweiterung = Mydriasis) werden durch eine Vielzahl von Medikamenten hervorgerufen. Dies machen sich besonders Augenärzte zunutze, indem sie für die Augenuntersuchung die Pupille weittropfen. In den Augentropfen ist meist Atropin (ein Wirkstoff aus der Tollkirsche, auch Belladonna genannt) enthalten. Zudem machen Medikamente, die den Sympathikus aktivieren, die Pupille weit. Dazu gehören beispielsweise Adrenalin, Noradrenalin und Dobutamin. Auch Antihistaminika, die bei allergischen Reaktionen eingesetzt werden, und Medikamente gegen psychotische Anfälle können große Pupillen machen. Insbesondere die Vergiftung mit solchen Medikamenten kann zu weiten und teilweise starren Pupillen führen. Ebenso können zu hohe Dosierungen bestimmter Medikamente gegen Depressionen die Pupillen weit machen. Dazu gehören die trizyklischen Antidepressiva wie beispielsweise Amytriptillin und Imipramin. Drogen, die die Pupillen weit machen sind beispielsweise Cannabinoide (Cannabis und Hanf) sowie Kokain (Crack) und Amphetamine (Speed, Pep, Meth, MDMA). Auch Halluzinogene wie beispielsweise psilocybinhaltige Pilze, LSD und DMT können die Pupillen groß machen.

Kleine Pupillen werden vor allem durch Opioide wie Morphin, Tilidin, Oxycodon und Tramadol verursacht. Diese werden in der Medizin zur Schmerzlinderung eingesetzt, können aber bei zu hohen Dosierungen zu einer Verkleinerung der Pupillen führen. Auch Augentropfen werden eingesetzt, um die Pupille zu verengen. Dabei kommen Pilocarbin-haltige Augentropfen zum Einsatz. Diese aktivieren den Parasympathikus und führen so dazu, dass die Pupillen kleiner werden. Auch andere Medikamente, die die parasympathischen Nerven ansprechen, können die Pupillen verengen. Dazu gehören beispielsweise das Neostigmin und das Physostigmin. Einige Medikamente, die gegen die Demenzerkrankung eingenommen werden, können die Pupille ebenfalls verkleinern. Ebenso kann eine kleine Pupille durch das Medikament Clonidin hervorgerufen werden, dieser Wirkstoff wird beispielsweise bei einer Alkoholentzugstherapie eingesetzt. Kleine Pupillen können jedoch auch durch Vergiftungen mit Insektiziden wie Parathion oder durch eine Überdosierung Opioid-haltiger Drogen entstehen. Zu den Drogen aus der Opioidgruppe gehören beispielsweise das Morphin und das Oxycodon, auch Methadon und Heroin wirken über die Opioidrezeptoren und können daher eine Verkleinerung der Pupillen auslösen.

Ein verlangsamter Pupillenreflex wird immer dann ausgelöst, wenn Medikamente oder Drogen in das System aus Sympathikus und Parasympathikus eingreifen. So können alle Medikamente, die zu einer Weitstellung der Pupillen führen (Atropin, Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin, Antihistaminika, Amytriptillin, Imipramin) dazu führen, dass auch der Pupillenreflex verlangsamt ist. Dies ist bei Atropin, welches vom Augenarzt verwendet wird, sogar eine gewünschte Reaktion. Bei den meisten anderen Medikamenten spricht der verlangsamte oder erloschene Pupillenreflex jedoch für eine zu hohe Dosierung des Wirkstoffes. Auch verengte Pupillen können durch einen verlangsamten Pupillenreflex auffallen. Dabei sind vor allem Opioide, also stark wirksame Schmerzmedikamente, der Auslöser des verlangsamten Pupillenreflexes. Auch Vergiftungen mit anderen Substanzen wie Drogen oder manchen Pflanzen (Stechapfel, Tollkirsche, Pilze) können zu einem verlangsamten Pupillenreflex führen. Zudem setzt der Pupillenreflex aus, wenn eine Vollnarkose gemacht wird. Dabei verengen sich zunächst die Pupillen, anschließend sind sie weitgestellt und ihre Reaktion ist verlangsamt und träge.  

Beim Kiffen wird Cannabis in einer inhalativen Form aufgenommen, es werden also Formen des Cannabis wie Gras, Weed oder Marihuana verbrannt, sodass anschließend die Dämpfe eingeatmet werden können. Dies führt zunächst zu einer entspannenden Wirkung sowie einer Euphorie und gegebenenfalls auch halluzinogenen Effekten. Anschließend kommt ein gesteigerter Appetit mit Heißhungerattacken hinzu. Das Cannabis führt außerdem zu einer Erweiterung der Pupillen. Dies kann bereits bei einer normalen Konsummenge auftreten, ist jedoch insbesondere bei Vergiftungen mit Cannabinoiden der Fall. Beim Kiffen erweitern sich also meist die Pupillen (Mydriasis), zudem wirkt der Blick häufig leer, solange der Wirkstoff in ausreichender Dosierung im Körper vorhanden ist. Durch den Eingriff in die Steuerung der Pupillenweite kann auch der Pupillenreflex beeinflusst werden. Häufig ist der Reflex verlangsamt, gelegentlich ist er sogar kaum vorhanden. Dies führt dazu, dass die erweiterte Pupille auch dann, wenn Licht in das Auge scheint, nicht oder nur wenig kleiner wird.

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Welche droge macht große pupillen

Erweiterte Pupillen sind Pupillen, die größer als normal sind.

Die Größe Ihrer Pupillen wird durch die Muskeln im farbigen Teil Ihres Auges (Iris) und die Lichtmenge gesteuert, die Ihre Augen erreicht. Bei hellem Licht verengen (verkleinern) sich Ihre Pupillen, um zu verhindern, dass zu viel Licht in Ihre Augen gelangt. Bei gedämpfter Beleuchtung weiten sich Ihre Pupillen (werden größer), um mehr Licht hineinzulassen.

Im Allgemeinen haben normale Pupillen eine Größe von 2,0 bis 4,0 mm bei hellem Licht und 4,0 bis 8,0 mm bei Dunkelheit. Bis zu einem gewissen Grad wird die Größe der Pupillen mit dem Alter tendenziell kleiner.

Eine erweiterte Pupille kann manchmal immer noch auf Licht reagieren – d. h. bei hellem Licht oder wenn ein Licht ins Auge strahlt, wird sie kleiner. Aber meist reagieren erweiterte Pupillen nicht normal auf Licht.

Welche droge macht große pupillen

Eine große Pupille, die völlig unempfindlich auf Licht reagiert, wird als „fixierte“ erweiterte Pupille bezeichnet.

Erweiterte Pupillen sind nicht dasselbe wie eine Anisokorie, eine häufige Erkrankung, bei der beide Pupillen normal auf Licht reagieren, sich aber in der Größe um etwa einen halben Millimeter oder mehr unterscheiden. Eine Anisokorie ist harmlos und betrifft etwa 20 Prozent der Bevölkerung.

Was verursacht erweiterte Pupillen?

Es gibt eine Vielzahl von Dingen, die erweiterte Pupillen verursachen können. Hier sind einige der häufigsten:

Medikamente

Die folgenden verschreibungspflichtigen und freiverkäuflichen Medikamente können zu einer Erweiterung der Pupillen führen und die Fähigkeit Ihrer Pupillen, auf Licht zu reagieren, beeinträchtigen:

  • Antihistaminika

  • Abschwellende Mittel

  • Trizyklische Antidepressiva

  • Medikamente gegen Reisekrankheit

  • Medikamente gegen Übelkeit

  • Medikamente gegen Krampfanfälle

  • Medikamente gegen Parkinson

  • Botox und andere Medikamente, die Botulinumtoxin enthalten

  • Atropin zum Beispiel zur Kontrolle von Myopie oder für andere medizinische Zwecke

Augenverletzung

Eine schwere, durchdringende Augenverletzung kann Ihre Iris beschädigen und dazu führen, dass die Pupille dieses Auges erweitert und unregelmäßig geformt wird. Manchmal kann diese Art von Verletzung während einer Augenoperation auftreten, z. B. bei einer komplizierten Katarakt-Operation oder einer Hornhauttransplantation.

Hirnverletzung oder -krankheit

Eine Kopfverletzung, ein Schlaganfall oder ein Hirntumor kann die Reaktion Ihrer Augen auf Licht beeinflussen und zu erweiterten Pupillen führen. Es können eines oder beide Augen betroffen sein.

Wenn Sie Ärzte sehen, die mit einer Taschenlampe in die Pupillen von Athleten nach einem Kopftrauma oder von Patienten mit Schlaganfallsymptomen leuchten, ist der Grund eine mögliche Hirnverletzung.

Drogenkonsum in der Freizeit

Untersuchungen haben gezeigt, dass Alkohol und Marihuana – einzeln oder in Kombination – die Fähigkeit Ihrer Augen, sich von der Einwirkung einer hellen Lichtquelle zu erholen und sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen, verringern können. Diese Wirkung kann zwei Stunden oder länger nach Einnahme der Drogen anhalten.

Beide Substanzen führen jedoch nicht zu einer Pupillenerweiterung.

Eine Reihe illegaler Drogen, die zu Freizeitzwecken konsumiert werden, verursachen hingegen erweiterte Pupillen und verlangsamen die Fähigkeit Ihrer Augen, auf Licht zu reagieren. Dazu gehören:

  • Amphetamine

  • Kokain

  • LSD

  • MDMA (Ecstasy)

Episodische unilaterale Mydriasis

Dies ist eine seltene, aber harmlose Erkrankung, bei der eine Person sporadische Episoden erlebt, bei denen sich eine Pupille plötzlich weitet. Die Krankheit wird oft von verschwommener Sicht, Kopf- und Augenschmerzen begleitet.

Junge Frauen, die zu Migräne neigen, scheinen das höchste Risiko zu haben, eine episodische einseitige Mydriasis zu entwickeln. In einer Studie betrug die mediane Dauer der Episoden 12 Stunden, einige dauerten auch viel länger und die mediane Häufigkeit betrug zwei bis drei Episoden pro Monat. Die Erkrankung verschwindet von selbst und die Pupille kehrt ohne Behandlung zu normaler Größe und Funktion zurück.

Adie-Pupille

Die Adie-Pupille ist eine seltene neurologische Störung, bei der eine Pupille größer als normal ist, nur langsam auf Licht reagiert oder sich überhaupt nicht verengt. Die Pupillenanomalie kann von schlechten oder fehlenden Sehnenreflexen begleitet sein. In diesem Fall wird die Erkrankung Adie-Syndrom genannt.

Im Allgemeinen ist die Ursache der Adie-Pupille unbekannt; in einigen Fällen kann sie jedoch mit einem Trauma, einer Operation, einer schlechten Durchblutung oder einer Infektion verbunden sein. Es gibt keine Heilung für die Adie-Pupille oder das Adie-Syndrom.

Angeborene Aniridie

Dies ist eine angeborene seltene Erkrankung, bei der die Iris ganz oder teilweise fehlt. Die Folge ist eine sehr großen Pupille.

Die Aniridie betrifft in der Regel beide Augen und geht mit anderen schwerwiegenden Augenproblemen einher, z. B. einer angeborenen Katarakt, dem Glaukom, einer unvollständigen Entwicklung der Netzhaut und des Sehnervs, Nystagmus und verminderter Sehschärfe.

Da es nur eine kleine oder gar keine Iris gibt, um die in das Auge einfallende Lichtmenge zu regulieren, sind Menschen mit Aniridie sehr lichtempfindlich.

Sexuelle Anziehung

Forscher haben herausgefunden, dass geweitete Pupillen das sexuelle Interesse erwachsener Männer und Frauen an anderen Erwachsenen anzeigen können.

Eine Studie ergab, dass sich die Pupillen männlicher Probanden weiteten, wenn sie Bilder von Frauen betrachteten, die sie sexuell attraktiv fanden. Die Pupillen weiblicher Probanden weitete sich als Reaktion auf Bilder von attraktiven Männern und Frauen ebenso.

Die Verfasser der Studie kamen zum Schluss, dass der Grund dafür unklar ist und dass weitere Untersuchungen gerechtfertigt sind.

Was ist bei erweiterten Pupillen zu tun?

Wenn Sie oder eine andere Person feststellen, dass Ihre Pupillen geweitet sind oder eine Ihrer Pupillen nach einem Kopftrauma größer aussieht als die andere, suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Dasselbe gilt, wenn bei Ihnen plötzlich Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrung, Gleichgewichtsstörungen oder andere Symptome eines Schlaganfalls auftreten.

Wenn Sie erweiterte Pupillen bemerken, nachdem Sie mit der Einnahme eines der oben genannten Medikamente begonnen haben, bitten Sie den verschreibenden Arzt um Rat.

Auch in anderen Fällen sollten Sie sofort Ihren Augenarzt um Rat fragen, wenn Sie feststellen, dass Ihre Pupillen geweitet sind – insbesondere, wenn das Symptom plötzlich auftritt.

Wenn Sie erweiterte Pupillen haben oder sich Ihre Pupillen langsamer als normal auf wechselnde Lichtverhältnisse einstellen, werden Sie empfindlicher auf Sonnenlicht reagieren. Erwägen Sie den Kauf einer Brille mit photochromen Gläsern, die sich im Freien bei Tageslicht automatisch verdunkeln, um den Komfort zu erhöhen. Oder kaufen Sie eine Sonnenbrille mit polarisierenden Gläsern für optimalen Komfort und Blendschutz bei hellem Sonnenlicht.

Eine weitere Möglichkeit, die durch erweiterte Pupillen verursachte Fotophobie zu verringern und das kosmetische Erscheinungsbild der Augen zu verbessern, ist die Versorgung mit maßgefertigten prothetischen Kontaktlinsen. Diese Linsen erwecken den Anschein, dass Sie gleiche Pupillen normaler Größe haben. Prothetische Kontaktlinsen sind besonders vorteilhaft bei Aniridie und großen, unregelmäßigen, traumatisch bedingten Pupillen.