Was ist der unterschied zwischen kräutersalz und gewürzsalz

Dabei ist Salz nicht gleich Salz. Es gibt Meersalz, Steinsalz, Ursalz, Fleur de Sel, Himalaya-Salz … Die Vielfalt ist groß, doch eines gilt für alle: Jegliches Salz stammt aus dem Meer.

Meersalz
Der Name lässt es erahnen: Dieses Salz wird noch heute direkt aus dem Meer gewonnen. In Küstenregionen mit den entsprechenden Klimabedingungen, das heißt hohen Temperaturen und reichlich Wind, werden ausgeklügelte Salzterrassen angelegt. Das Grundprinzip: Salzhaltiges Meerwasser fließt ein und verdunstet. Durch die verschiedenen Terrassen-Ebenen werden grobe Verunreinigungen abgetrennt; das fast reine Salz bleibt übrig. Je nach gewünschter Körnung wird das Meersalz anschließend noch vermahlen. Solch traditionelle Betriebe findet man heute vor allem an der Mittelmeerküste, in Frankreich oder Portugal.

Eine Meersalz-Spezialität ist Fleur de Sel, die Blume des Salzes. Es entsteht nur an besonders heißen und sehr windigen Tagen. Denn dann bildet sich auf dem Salzsee der Terrasse eine hauchdünne Salzkruste, die behutsam mit Rechen oder Schaufel abgeschöpft wird. Viel Handarbeit steckt in diesem Salz sowie ein ganz besonderes Aroma.

Steinsalz
Steinsalz stammt aus den Ablagerungen des Urmeeres und hat sich im Laufe von Millionen Jahren unter der Erde abgesetzt. Es gibt zwei Möglichkeiten, es zu gewinnen. Die erste ist der bergmännische Abbau. Hier wird in unterirdischen Stollen gebohrt, gesprengt und Salz zutage befördert. Wird dieses Salz nicht weiter verarbeitet, das heißt weder etwas hinzugefügt noch entfernt, so spricht man von einem Ursalz.

Himalaya-Salz
Himalaya-Salz ist ein solches Ursalz. Es stammt aus Pakistan, wo es am Fuße des – dem Salz seinen Namen gebenden – Gebirgszuges abgebaut wird. Himalaya- Salz weist eine ganz besondere Mineralienzusammensetzung auf, daher auch die diesem Salz eigene rötliche Färbung. Geschmacklich schreibt man Himalaya-Salz eine sehr kräftige Note zu. Es ist insbesondere in der ayurvedischen Küche beliebt.

Siedesalz
Die zweite Möglichkeit des Steinsalz-Abbaus ist die Siedesalz-Gewinnung, ein jahrtausendealtes Verfahren, um an das kostbare Gewürz zu kommen. Dabei wird ins Erdinnere Wasser geleitet und das Salz gelöst – Sole ist das Ergebnis. Wird diese salzreiche Flüssigkeit erhitzt, so entsteht Siedesalz. Der reine Natriumchlorid-Gehalt (Salz im engeren, chemischen Sinne) liegt bei solch einem Salz besonders hoch.

Kräutersalz & Co.
Salz ist natürlich nicht das einzige Gewürz, welches unseren Speisen Aroma verleiht. So liegt es nahe, gleich die Kombination mit Petersilie, Majoran, Liebstöckel und anderen Kräutern zu verwenden – das klassische Kräutersalz eben. Doch warum nicht einmal die Verbindung mit Rosenblättern, Zitronenschale oder getrockneten Himbeeren wagen? Solche Salze sind ein echter Gaumenkitzel und unkompliziert selbst herzustellen (siehe Rezept).

Rieselhilfen im Salz
Übrigens sind nicht nur Kräuter und Gewürze ein typischer Salz-Zusatz, auch Rieselhilfen finden sich in so mancher Packung. Sie sorgen dafür, dass das Salz nicht verklumpt. Schließlich ist es ein Charakteristikum dieses Minerals, Wasser anzuziehen. Möchte man aber solche Zusatzstoffe wie Calciumcarbonat oder Siliciumdioxid meiden, so sollte man die Zutatenliste lesen. Ein alter Trick gegen klumpiges Salz: Einfach einige Reiskörner in den Salzstreuer geben!

Gewürzsalze sind ideal, um gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, oder besser gesagt: mit einem Salz, zu schlagen. Denn mit der richtigen Kombi aus aromatischen und salzigen Zutaten wird das Würzen zu einer super simplen Angelegenheit.

Wie schmeckt Gewürzsalz?

Der Geschmack von Gewürzsalz hängt natürlich von den Zutaten ab. Dieses kann je nach Vorliebe grob oder fein gemahlen sein. Als Zugabe folgen dann die jeweiligen Kräuter und Gewürze, die ihren Eigengeschmack an das Salz weitergeben. Zu den bekanntesten Gewürzsalzen zählen Kräutersalz, Knoblauchsalz, Zwiebelsalz und Selleriesalz. Darin sind meistens verschiedene Kräutergewürzkombinationen enthalten – ein Blick in die Zutatenliste verschafft da Klarheit.

Was ist der unterschied zwischen kräutersalz und gewürzsalz

Wie würze ich mit Gewürzsalz?

Gewürzsalz eignet sich perfekt, um Gerichte abzuschmecken. Als würziges Topping auf Fleisch oder Fisch macht es eine genauso gute Figur wie als Zutat in Marinaden oder Saucen. Auch Pasta, Couscous, Reis oder Kartoffeln werden hiermit zu einer spannenden Beilage.

Was ist der unterschied zwischen kräutersalz und gewürzsalz

Gewürzsalz selber herstellen

Gewürzsalze lassen sich leicht selbst herstellen und sind auch ein tolles DIY-Geschenk zum Mitbringen. Salz lässt sich gut mischen mit:

  • Gyros-Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander, Oregano, Chili, Pfeffer, Paprika)
  • getrockneten Kräutern aller Art (wie Liebstöckel, Petersilie, Majoran, Bohnenkraut, Thymian, Rosmarin…)
  • Knoblauch
  • geräuchertem Paprikapulver
  • Chili und Schokolade

Geschmack und Inhaltsstoffe

Gewürzmischungen für Küche und Grill sind angesagt - und Ketchup ist ein Dauerbrenner. Wir wollen wissen, was drinsteckt und vergleichen mit Traditionsmarken. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Gewürzmischungen selbst mischen können.

Die Gewürzmischungen beurteilt der Gewürzhändler Christian Ganser. Er schaut sich die Mischungen genau an.

Marktcheck vergleicht zuerst diese vier Gewürzmischungen für Rührei:
GewürzmarkePreis pro 100g
Ankerkraut6,86 Euro
Just Spices8,49 Euro
Ostmann4,28 Euro
Lidl/ Kania1,84 Euro

Vier verschiedene Gewürzmischungen für Rührei SWR

Aussehen und Bestandteile

Zuerst ist die Rühreimischung von Ankerkraut an der Reihe. Diese macht laut Christian Ganser erstmal einen bunten Eindruck. Die Einzelbestandteile sind gut erkennbar und die Kräuter schön grün. Das lässt erstmal eine hohe Qualität vermuten, so der Gewürzexperte.

Bei der Mischung von Just Spices fällt dem Experten direkt der viel größere Kräuteranteil auf, ganz im Gegensatz zu der Mischung von Ostmann, bei der vor allem der Salzanteil dominiert. Die Kräuter stehen hier - im Gegensatz zu den ersten beiden Mischungen - eher im Hintergrund. Das günstige Rühreigewürz von Lidl ist sehr fein gemahlen. Ein klarer Nachteil, da das Aroma dieser Mischung deshalb schneller verfliegen wird, so der Experte Christian Ganser.

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät: Bei den Mischungen von Ostmann und Lidl liegt der Salzanteil deutlich über 40 Prozent. Damit zählen sie zu den Gewürzsalzen und sind deshalb auch so günstig.

Die Mischungen von Just Spices und Ankerkraut gehören dagegen zu den Gewürzzubereitungen: Sie enthalten weniger als 40 Prozent Salz und bestehen zu mindestens 60 Prozent aus pflanzlichen Gewürzen.

Die Gewürzmischung für Rührei von der Marke Ankerkraut SWR

Diese Runde geht an die Mischungen von Just Spices und Ankerkraut. Aber wie sieht es mit dem Geschmack aus?

Geschmacksverkostung Rührei-Gewürzmischung

Für eine Blindverkostung werden die Rührei-Gewürze nach Anleitung dosiert. Als erstes verkosten drei Tester für uns die Mischung von Ankerkraut, ohne zu wissen, dass das Gewürz von diesem Hersteller kommt. Hierbei fehlt es ihnen etwas an Salz, während Chili und Pfeffer etwas zu stark dosiert wurden. Just Spices gefällt allen Testern. Die Kräuter kommen hier gut raus und ab und zu gibt es fruchtige Anklänge. Alles im Allem bewerten sie es als schöner und ausgewogener im Vergleich zur Ankerkraut-Mischung.

Die Mischung von Ostmann hingegen hat ihnen ein bisschen zu viel Salz, und die einzelnen Komponenten sind zu fein gemahlen. Dadurch kommt der Geschmack der Kräuter nicht so gut raus. Auch die Discounter-Mischung von Lidl kann nicht mithalten. Hier sind die Kräuter ebenfalls sehr fein gemahlen und aromatisch zu schwach.

Fazit beim Geschmack

Geschmacklich schneidet am besten die Rührei-Gewürzmischung von Just Spices ab. Mittelmäßig waren die Mischungen von Ostmann und Ankerkraut. Das Gewürzsalz von Lidls Eigenmarke Kania konnte bei unseren Testern am wenigstens punkten und landet auf dem letzten Platz.

Was sollte man bei einer Gewürzmischung beachten?

"Gute Gewürzmischungen erkennt man schon beim Öffnen. Sie muss kräftige Farben haben. Die Gewürze müssen sauber sein und im Idealfall schon unzerstoßen grob gut riechen."

Kräuter der Provence

Zusätzlich vergleichen wir vier "Kräuter der Provence"-Gewürzmischungen - aus 100 Prozent Kräutern, ohne Salz oder Zucker.

Im Vergleich sind diese vier Marken
GewürzmarkePreis pro 100g
Ankerkraut16,63 Euro
Just Spices20,79 Euro
Fuchs14,76 Euro
Lidl/Kania2,95 Euro

Verschiedene Kräuter der Provence Mischungen. SWR

Sind die Preisunterschiede gerechtfertigt?

Für "Kräuter der Provence" gibt es keine standardisierte Mischung. Für unseren Gewürzexperten Christian Ganser sind allerdings zwei Kräuter besonders wichtig: "Die Lavendelblüte, die ja prägend ist für die Provence. Aber auch französischer Estragon, der eine ganz tolle Süßholznote reinbringt und eine gewisse Frische."

Bei der günstigen Kräutermischung von Lidl dominiert der Rosmarin - Lavendel und Estragon fehlen komplett. Auch bei den etwas teureren Kräutern von Fuchs fehlt Christian Ganser der Lavendel. Andere Kräuter schmeckt er auch kaum heraus. Bei der teuren Mischung von Ankerkraut sind hingegen alle wichtigen Kräuter drin und gut abgestimmt. Beim teuersten Mix, von Just Spices, fehlt wieder der Lavendel.

Fazit für Kräuter der Provence

Für Christian Ganser ist der höhere Preis für die Gewürzmischungen von Ankerkraut und Just Spices gegenüber der günstigen Konkurrenz gerechtfertigt. Das mit Abstand teuerste Kräuter der Provence-Gewürz von Just Spices kommt aber nicht an die Qualität von Ankerkraut heran, weil Lavendel fehlt. Just Spices scheibt uns dazu:

"Mittlerweile ist aufgrund der höheren Nachfrage lediglich noch die beliebtere Mischung unserer Kunden erhältlich: Kräuter der Provence (ohne Lavendel)."

Manche der neuen, teureren Mischungen bieten eine gute Qualität und können mit hochwertigen Zutaten punkten. Aber man muss genau hinschauen: Manchmal kann man auch selbst mischen und dabei Geld sparen. So zum Beispiel selbstgemachte Gemüsebrühe ohne Schnickschnack oder Hendrikes Gewürzmischung zum Grillen.

Hendrikes Gewürzmischung zum Grillen

Die Zutaten für Hendrikes Gewürzmischung zum Grillen. SWR

Dafür benötigt man folgende Zutaten:

2 EL gemahlener schwarzer Pfeffer3 EL Paprikapulver (rosenscharf)2 EL Majoran1 EL Oregano1 EL Salz

1 EL Knoblauchgranulat (optional)

Alles gut mischen und in einem Schraubglas aufbewahren. Wer es gerne etwas rauchiger haben möchte, kann statt Paprikapulver auch Rauchpaprika nehmen. Die Mischung sollte kühl und trocken gelagert werden.

Moderatorin Hendrike Brenninkmeyer mischt ihre Gewürzmischung zum Grillen

Besonders gut eignet sich Hendrikes Gewürzmischung als Marinade für Rindersteaks, Schweinefilet oder Hähnchenschlegel. Hierzu die Gewürzmischung mit etwas Öl vermengen, auf dem Fleisch verteilen und anschließend für einige Zeit ziehen, marinieren lassen. Wer es lieber vegetarisch mag, kann damit auch verschiedene Gemüsesorten oder sogar Käse marinieren. Bei Feta in Salzlake sollte man allerdings das Salz in der Gewürzmischung weglassen, sonst kann es zu salzig werden.

Gemüsebrühe selbst machen – ganz sicher ohne künstliche Zusatzstoffe

Zutaten für 5 Liter Brühe:

300 g Zwiebeln300 g Tomaten200 g Karotten120 g Sellerie2 Knoblauchzehen50 g Lauch

80 g Meersalz

Zubereitung:

Das Gemüse putzen und in Würfel schneiden. Anschließend Gemüse und Meersalz vermischen und mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Nun die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und auf mittlerer Schiene bei 75 Grad Umluft im Backofen ca. sechs Stunden trocknen lassen. Tipp: Damit die Feuchtigkeit sich nicht im Backofen staut und die Masse gut trocknet, die Ofentür mithilfe eines Holzlöffels einen Spalt offenhalten. Ober- und Unterhitze ist für die Trocknung nicht zu empfehlen.

Das getrocknete Gemüse anschließend mithilfe einer Mühle fein mahlen.
Die fertige Gemüsebrühe hält sich bei trockener Lagerung mindestens vier Monate. Sie kann mit Wasser verdünnt werden, eignet sich aber auch gut zum Würzen von Speisen.

Frische Kräuter zu jeder Jahreszeit

Wer statt mit getrockneten Kräutern lieber mit frischen kochen möchte, kann diese im Sommer ernten und einfach einfrieren. Auch wenn man im Prinzip alle Kräuter einfrieren kann, eignen sich die folgenden besonders gut:

  • Schnittlauch
  • Basilikum
  • Petersilie
  • Bärlauch
  • Dill
  • Koriander
  • Liebstöckel
  • Bohnenkraut
  • Salbei
  • Minze
  • Zitronenmelisse

Oregano und Thymian können zwar auch eingefroren werden, eignen sich allerdings besser zum Trocknen. So behalten sie ihr volles Aroma.

Frische Kräuter zu jeder Jahreszeit - einfach einfrieren! Colourbox

Kräuter einfrieren - Schritt für Schritt

Frische Küchenkräuter unmittelbar nach der Ernte verlesen, waschen und gut trocknen. Welke oder trockene Teile aussortieren und anschließend die Kräuter grob hacken. Die zerkleinerten Kräuter einzeln nach Sorten oder als Mischung in einer Gefrierdose oder einem Beutel luftdicht verpacken und einfrieren.

Die Kräuter lassen sich auch gut küchenfertig vorportionieren. Hierzu die gehackten Kräuter in einen Eiswürfelbehälter, beispielsweise aus Silikon, zu zwei Dritteln füllen. Anschließend in die einzelnen Mulden etwas Wasser dazugeben und einfrieren. Die gefrorenen Kräuterwürfel können später zum Essen gegeben und kurz mitgegart werden, bis sie aufgetaut sind.

Statt mit Wasser kann man die Kräuter in der Eiswürfelform auch mit Olivenöl auffüllen bis sie bedeckt sind und einfrieren. Je nach Bedarf auftauen. Der Vorteil hierbei ist, die Kräuter-Öl-Würfel lassen sich auch hervorragend zum Braten nutzen.

Wichtig bei der Verarbeitung von Kräutern

  • Kräuter verlieren bei Zimmertemperatur schnell an Aroma. Deshalb sollte man sich bei der Verarbeitung beeilen.
  • Die gefrorenen Kräuter können bis zu einem Jahr im Eisfach gelagert werden. Dann sollten sie allerdings verbraucht werden, da sich das Aroma verflüchtigt. Luftdicht verpackt bleiben die Aromen am besten erhalten.
  • Sobald die Kräuter-Eiswürfel durchgefroren sind, können sie in Gefrierbeutel umgefüllt werden. So spart man Platz im Gefrierschrank.
  • Die Gefrierbehältnisse gut leserlich mit den Namen der Kräuter und dem Einfrierdatum beschriften, so behält man am besten den Überblick.

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