Show Die Gebärmutter (Uterus) gehört zu den weiblichen Sexualorganen und ist während der Schwangerschaft für die Versorgung des ungeborenen Kindes zuständig. Sie ist in etwa faustgroß und birnenförmig, kann jedoch in der Schwangerschaft auf ein Vielfaches ihrer Größe heranwachsen. Auch die Schleimhaut ist an die Funktion der Gebärmutter angepasst: Sie wird im Laufe des Menstruationszyklus hoch aufgebaut, um gegebenenfalls eine befruchtete Eizelle beherbergen zu können. Tritt dies nicht ein, wird die Schleimhaut abgestoßen und es kommt zur Menstruationsblutung. Während der Geburt spielt die Muskulatur der Gebärmutter eine besondere Rolle: Sie zieht sich rhythmisch zusammen („Wehen“) und drückt das Kind somit durch den Geburtskanal. Des Weiteren sind auch die Haltebänder der Gebärmutter darauf ausgelegt, sich an ihr starkes Wachstum anzupassen. Der Uterus unterteilt sich in den Gebärmutterkörper und den Gebärmutterhals. Im Inneren liegt die Gebärmutterhöhle, in der sich während der Schwangerschaft das Kind entwickeln kann.
TopografieDie Gebärmutter liegt zentral im kleinen Becken und ist beidseits durch drei Haltebänder fixiert. Die Lage der Gebärmutter wird zusätzlich durch die Begriffe Flexio, Versio und Positio beschrieben. HalteapparatDie Uterusbänder bilden eine bindegewebige, flexible Befestigung des Uterus im kleinen Becken. Sie ermöglichen dem Uterus, sich an den Füllungszustand von Blase und Rektum oder an die Anforderungen in der Schwangerschaft anzupassen. Nach distal wird der Uterus außer vom subperitonealen Halteapparat auch noch von der Beckenbodenmuskulatur gestützt (siehe: Beckenboden).
Uterus-Prolaps PeritonealverhältnisseDie Gebärmutter liegt anteilig intraperitoneal und subperitoneal im kleinen Becken der Frau. Durch das breite Lig. latum uteri wird das kleine Becken der Frau in ein vorderes und ein hinteres peritoneales Kompartiment unterteilt. Douglas-Raum
LageDrei Begriffe veranschaulichen die Lage der Gebärmutter im kleinen Becken: Flexio, Versio und Positio. Versio und Flexio beschreiben die vertikale Stellung mit Abwinklung in zwei Ebenen, während die Positio die horizontale Lage bezeichnet.
Normalerweise liegt der Uterus in Anteversio – Anteflexio im kleinen Becken der Frau. Bei 10% der Frauen liegt eine Abweichung von der Norm vor! Retroflexio uteri Lagebeziehungen
Gefäßversorgung und Innervation der Gebärmutter
Die Gebärmutter besteht aus drei Schichten: Endo-, Myo- und Perimetrium. Das Endometrium bezeichnet die zyklisch variierende Schleimhaut, die von der dicken Muskelschicht des Myometriums umgeben ist. Teilweise ist die Gebärmutter von Peritoneum bedeckt; diese Anteile werden Perimetrium genannt. Die zyklischen Veränderungen der Schleimhaut werden unter „Menstruationszyklus“ besprochen.
Endometriose
Histologischer Aufbau des GebärmutterhalsesDas Epithel des Zervikalkanals und der Portio vaginalis unterscheidet sich vom Endometrium der Gebärmutterhöhle. Epithel des Zervikalkanals
Epithel der Portio vaginalis cervicis
Zervixkarzinom und Vorsorge Histo-Trainer Uterus, Zervix und Vagina
Siehe: Spezielle Geschlechtsentwicklung bei der Frau
In welchen Teil des Uterus münden die Eileiter? Durch welche Strukturen ist der Uterus im kleinen Becken befestigt? Über welches Band können maligne Tumoren des Uterus in die inguinalen Lymphknoten metastasieren? Beschreibe dessen Verlauf! Wie liegt der Uterus normalerweise im kleinen Becken? Welche klinische Bedeutung kann eine Retroflexio uteri haben? Welche Maßnahme kann man in dem Fall ergreifen? Wie erfolgt die arterielle Versorgung des Uterus? Mikroskopische AnatomieBeschreibe Aufbau und Funktion des Endometriums! Welche Struktur löst die Menstruationsblutung aus? Wozu dient das Sekret der Uterusdrüsen? Welcher Teil des Uterus weist die sog. Plicae palmatae (Schleimhautfalten) auf? Eine Sammlung von allgemeineren und offeneren Fragen zu den verschiedenen prüfungsrelevanten Themen findest du im Kapitel Beispielfragen aus dem mündlichen Physikum |