Ist es wirklich wichtig zu wissen, welche Art von Vortrag gehalten wird? Wir sagen ja! Denn sobald Sie wissen, welche Kriterien erfüllt werden müssen, können Sie sich auf diese bestmöglich einstellen. Und so ist das Ergebnis kein langatmiger Monolog, sondern etwas, was Ihren Zuhörern den größtmöglichen Mehrwert bietet. Von Unterschieden und Gemeinsamkeiten„Was halte ich denn überhaupt? Ist es eine Rede, Vortrag, Referat oder doch eine Präsentation?“ – Um diese Frage beantworten zu können ist es notwendig, die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten herauszustellen. Wir sprechen zum Beispiel von einer Rede, wenn unser Ziel ist, die Zuhörerschaft von etwas zu überzeugen, anzuregen odermitzureißen. Meist wird unter diesem Kontext im Vorfeld vom Redner das Thema aufgearbeitet und im Voraus überlegt. Nur die wenigstens Reden sind spontan und aus dem Stegreif gegriffen. Die Dauer variiert dabei. Allerdings wird empfohlen, dass die Redenicht länger als 18 Minuten lang sein sollte, da andernfalls die Konzentration des Publikums auf den Nullpunkt sinkt. Zu den bekanntesten Reden gehört „I Have A Dream“ von Dr. Martin Luther King Jr.. Referate kennen Sie aus der Schulzeit. Im Gegensatz zu einer Rede dienen diese zum reinen Wissenstransfer. Dahinter steht daher nicht die Intention zu überzeugen oder bestimmte Denkweisen anzuregen. Grundvoraussetzung für ein gelungenes Referat ist eineklare Struktur, welche die Informationsvermittlung ermöglicht. Präsentation als Begriff wird am häufigsten verwendet. Leider auch in einem falschen Kontext. Denn eine Präsentation ist weder eine Form des Vortrags, noch der Rede. Vielmehr handelt es sich bei der Präsentation um das Material, womit vorgetragen wird. Seien es die Folien bei PowerPoint oder die Keynote-Datei – Die Präsentation ist streng genommen das, was an die Wand projiziert wird. FazitMit den verschiedenen Vortragsarten verfolgen Sie unterschiedliche Ziele. Machen Sie sich aus diesem Grund bereits im Vorfeld Gedanken, was Sie beim Zuhörer erreichen wollen und welche Ziele Sie verfolgen. Passen Sie Ihren Vortrag an Ihr Publikum an und glänzen Sie mit einer mitreißenden Rhetorik. In unserem Blogartikel „Körper – Stimme – Story – Wie halte ich einen Vortrag?“ Erfahren Sie auf welche Details Sie in punkto Körpersprache, Stimme sowie Haltung achten sollten.
Schüler lernen präsentieren:
Von Alicia Ellenberger Warum sollen Schülerinnen und Schüler präsentieren lernen? Angesichts der zunehmenden Fülle des Wissens und angesichts der Tatsache, dass die Lehrpläne immer wieder geändert werden, kommt es heute immer mehr darauf an, dass Schülerinnen und Schüler vor allem das Lernen lernen – dass sie lernen, wie man lernt. Auf diese Weise lernen sie auch, immer selbstständiger zu arbeiten und mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Dazu will der vorliegende Artikel zum Thema „Präsentieren“ einen Beitrag leisten. Es soll erläutert werden, wie Schülerinnen und Schüler sich ein beliebiges Lerngebiet erarbeiten können und wie sie ihre Lernergebnisse einem Publikum, in der Regel ihrer Schulklasse, präsentieren können. Diese Fähigkeit wird von heutigen Schulabsolventen zunehmend an Universitäten und in der Wirtschaft gefordert, deshalb sind wir Lehrerinnen und Lehrer gut beraten, sie frühzeitig einzuüben. Der hier abgedruckte Beitrag ist bewusst – im Sinne des „Präsentierens“ – stich- wortartig gehalten, um das Gerüst aufzuzeigen, das der Vortragsredner für sein freies Sprechen verwenden kann. Er eignet sich dadurch für den direkten Einsatz zum Beispiel in einer Schulklasse, gleichzeitig wird aufgezeigt, wie ein sinnvolles Handout als Zusammenfassung der Ergebnisse aussehen kann. 1. Einleitung:1.1 Unterschied Referat – Präsentation Referat: wird oft abgelesen, hier versucht man nicht zu überzeugen, hier möchten keine Aktion auslösen, hier wird die nur Information von A Person auf Person B übertragen. Präsentation: ist ein mediengestützter Vortrag, wird (fast) frei gehalten, wird z. B. durch Folien oder Bilder veranschaulicht, kann auch als Computer-Präsentation (Power-Point) gehalten werden. 2. Hauptteil: 2.1 Wie erarbeitet man eine Präsentation, wie führt man sie durch 2.1.1. Festlegung des zu bearbeitenden Themas: Entweder vorgegeben (z. B. vom Lehrer) oder selbst festgelegt und mit dem Lehrer abgesprochen (z. B. im Rahmen des Lehrplans) 2.2.2. Planung und Vorbereitung der Präsentation - Zeitplan und Materialbeschaffung: Festlegung des Zeitplans: zwei bis drei Wochen für
Sichten und Auswählen von Texten: welche sind geeignet, welche nicht Bearbeiten und Zusammenfassen von Texten: Texte lesen und verstehen, die Hauptaussage herausarbeiten, untergeordnete Aussagen einordnen, das Wesentliche zusammenfassen Interpretieren von Texten: eine eigene Stellungnahme zum Thema erarbeiten 2.2.4. Gliederung der Präsentation: Einleitung: Begründung des Themas, Motivierung zum Zuhören Hauptteil:
Oder (besser):
2.2.9. Diskussion der Präsentation in der Klasse:
Quelle: eDUSA 1, 2006: 1 / 2 Reinert: Präsentieren lernen - Seiten: 13,14, 15 Page 2 |