Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad

E-Bikes gibt es mit drei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen: 20, 25 oder 45 km/h. Pedelecs dagegen können 25 km/h fahren. S-Pedelecs sind sogar bis zu 45 km/h schnell.

E-Bike & Pedelec: Welche rechtlichen Unterschiede gibt es? 

Bei E-Bikes im Straßenverkehr musst du ein paar Dinge beachten. Wir beantworten dir, welche rechtlichen Unterschiede es zwischen E-Bikes und Pedelecs gibt und was du im Straßenverkehr über die einzelnen Modelle wissen musst.

Betriebserlaubnis

Hersteller von E-Bikes und S-Pedelecs müssen beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) für jedes Modell eine sogenannte Betriebserlaubnis einholen. Die Betriebserlaubnis bestätigt, dass das Fahrzeug der Straßenverkehrsordnung entspricht.

Das bedeutet für dich: Das S-Pedelec oder E-Bike darf nicht einfach umgebaut werden. Das gilt vor allem für den Rahmen, die Bremsen und Reflektoren. Nur für dein Elektrofahrrad zugelassene Ersatzteile aus dem Fachhandel dürfen eingebaut werden. Ob eine bestimmte Gabel oder ein Lenker zu deinem E-Bike passt, kann der Fachmann überprüfen.

Zulassung

Für alle drei E-Bike-Varianten und für das S-Pedelec brauchst du ein Versicherungskennzeichen. Das Nummernschild bekommst du von deinem Versicherungsanbieter, wenn du eine Kfz- oder Mopedversicherung abschließen. Du erhältst jedes Jahr ein Saisonkennzeichen. Das Versicherungsjahr beginnt normalerweise am 01. März und endet am 28. Februar. Ein Versicherungskennzeichen kostet zwischen 35 und 70 Euro pro Jahr.

Das solltest du wissen: Zu deiner Kfz-Haftpflichtversicherung kannst du bei vielen Versicherungsanbietern einen Teilkasko-Schutz dazu buchen. Diebstahl und Schäden an deinem Zweirad sind so abgedeckt.

Führerschein

Ob du einen Führerschein für dein Elektrofahrrad brauchst, hängt von deinem Modell ab. Wir haben die Unterschiede zwischen E-Bike und Pedelec für dich aufgelistet:

  • Für das normale Pedelec brauchst du keinen Führerschein, weil es in die Kategorie „Fahrrad“ fällt.
  • Für das S-Pedelec brauchst du einen Führerschein der Klasse AM (ehemals Rollerführerschein). Es ist ein Kleinkraftrad und kann bis zu 45 km/h schnell fahren. Der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein.
  • Für ein E-Bike mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h musst du mindestens 15 Jahre alt sein und eine Mofa-Prüfbescheinigung haben.
  • Für das E-Bike mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h brauchst du eine Mofa-Prüfbescheinigung. Der Fahrer muss mindestens 15 Jahre alt sein.
  • E-Bikes mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit sind Kleinkrafträder. Du musst mindestens 16 Jahre alt sein und einen Führerschein der Klasse AM haben.

Aber: Hast du einen gültigen Führerschein der Klasse B für Kraftfahrzeuge, brauchst du keine weitere Bescheinigung. Die Fahrerlaubnis für alle Elektrofahrräder ist damit abgedeckt.

Radweg nutzen

Mit E-Bikes, die bis zu 25 km/h schnell fahren, darfst du nur Radwege benutzen, die mit dem Schild „Mofas frei“ gekennzeichnet sind. Das gilt nicht für das E-Bike mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit und für Speed-Pedelecs. Mit den beiden Modellen darfst du nur auf der Straße fahren. Mit dem normalen Pedelec und dem E-Bike mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit kannst du auch Wald- und Geländewege benutzen.

Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad
Wir erklären Ihnen den Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec. (gettyimages/aerogondo)

Wenn wir über Elektrofahrräder reden, dann benutzen wir das Wort E-Bike. Doch zumeist meinen wir dabei Pedelecs. Worin da genau der Unterschied liegt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Ein E-Bike fällt wie ein Pedelec oder ein S-Pedelec auf den ersten Blick in die Kategorie der Elektrofahrräder. Die Produktgruppen unterscheiden sich jedoch bei genauerem Hinsehen deutlich.

Was ist ein Elektrofahrrad?

Was ein Elektrofahrrad ist, ergibt sich eigentlich schon aus dem Wort: Ein Elektrofahrrad ist ein Fahrrad, das Sie beim Treten in die Pedale mit einem elektrischen Motor unterstützt. Das ist auch schon der Hauptunterschied zu einem normalen Fahrrad. Mit einem Elektrofahrrad bewegen Sie sich wie bei einem normalen Fahrrad mit der Muskelkraft Ihrer Beine fort. Nur fällt das Treten in die Pedale bei einem Elektrofahrrad leichter. Der Motor unterstützt Sie dabei, indem er Ihre Tretbewegungen verstärkt oder ganz für Sie übernimmt.

Im täglichen Sprachgebrauch werden verschiedene Begriffe meist recht ungenau verwendet. Häufig werden beispielsweise Elektrofahrräder allgemein als E-Bikes bezeichnet. Das stimmt so nicht. E-Bikes sind im eigentlichen Sinn keine Elektro-Fahrräder. Das Gleiche gilt für sogenannte S-Pedelecs.

Für den Oberbegriff Elektrofahrräder gibt es keine einheitliche Definition. Grob lässt er sich in drei Klassen unterteilen. Die meisten Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor sind sogenannte Pedelecs. Pedelec steht für „Pedal Electric Cycle“. Pedelecs sind anders als E-Bikes tatsächlich auch rechtlich gesehen Fahrräder. Daneben gibt es wie erwähnt die S-Pedelecs und die E-Bikes. Auch diese Typen fallen unter den Oberbegriff Elektrofahrrad - obwohl es sich dabei eigentlich nicht mehr um Fahrräder handelt.

Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad
Die meisten Elektrofahrräder sind Pedelecs ((Bild: Pixabay/Albrecht Fietz))

Pedelecs Definition: Begrenzter Motor und gedrosselte Geschwindigkeit

Ein Pedelec ist rechtlich einem Fahrrad gleichgestellt. Daraus ergibt sich auch die Definition für ein Pedelec. Die Hauptarbeit bei der Fortbewegung mit einem Pedelec übernehmen Ihre Beine. Ein Motor darf Sie beim Treten unterstützen. Allerdings ist die Motorleistung auf maximal 250 Watt begrenzt. Zudem darf der Motor Sie nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen. Möchten Sie schneller fahren, heißt es kräftig in die Pedale treten. Der Motor hilft dann nicht mehr.

Im Prinzip ist ein Pedelec also ein normales Fahrrad, bei denen ein Motor das Treten beispielsweise bei einer Bergauffahrt unterstützt oder das Anfahren erleichtert. Wie viel Unterstützung Sie in Anspruch nehmen möchten, stellen Sie in mehreren Stufen rein.

Da ein Pedelec rechtlich gesehen ein normales Fahrrad ist, gelten auch die entsprechenden Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung, wenn Sie mit einem Pedelec unterwegs sind. Sie benötigen also weder einen Führerschein noch eine Zulassung für ein Pedelec. Ebenso gibt es weder eine Altersbeschränkung für die Nutzung eines Pedelecs, noch gilt eine Helmpflicht. Mit einem Pedelec dürfen Sie auf dem Radweg fahren.

  • Es gibt verschiedene Arten von Pedelecs. Beliebt sind Citybikes, auch Komfort-Pedelecs genannt. Es handelt sich dabei um einfache Stadträder. Teilweise sind Citybikes zusammenklappbar - eben wie ein Klapprad.

  • Unternehmen Sie längere Touren, ist ein Trekking-Pedelec die richtige Wahl. Bei diesen Pedelecs sitzen Sie zwar sportlicher, aber eben noch bequem. Die Akkus von Trekking-Pedelecs sind in der Regel auf größere Touren ausgelegt und bieten eine hohe Reichweite.

  • MTB-Pedelecs sind die sportliche Variante für Mountainbike-Fahrer. Wie ein normales Mountainbike zeichnen sich MTB-Pedelecs durch einen robusten Rahmen und Reifen mit starkem Profil aus.

  • Eine Sonderform ist das sogenannte S-Pedelec. Diese Elektrofahrräder laufen zwar unter der Bezeichnung Elektrofahrrad. Rechtlich gesehen handelt es sich dabei aber nicht mehr um Fahrräder. S-Pedelecs haben einen stärkeren Motor mit einer Leistung von bis zu 500 Watt. Der Motor stellt seine Unterstützung auch nicht ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h ein. S-Pedelecs erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h.

  • Deshalb ist ein S-Pedelec kein Fahrrad, sondern wird rechtlich als Kraftrad geführt. Somit darf nicht jeder ein S-Pedelec fahren. Sie müssen mindestens 16 Jahre alt sein und die Fahrerlaubnis Klasse AM vorzeigen können. Ein S-Pedelec benötigt eine Zulassung. Das Elektrofahrrad muss dann auch versichert sein, auch ein Versicherungskennzeichen ist Pflicht. Das Tragen eines Helms ist ebenfalls nötig und Sie dürfen mit einem S-Pedelec nicht auf einem Fahrradweg fahren.

Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad
Das S-Pedelec von Pinion: Klever X-Speed Pinion ((Bild: Pinion))

E-Bikes Definition: Gas geben wie beim Mofa

E-Bikes zählen zwar wie Pedelecs und S-Pedelecs zur großen Gruppe der Elektrofahrräder. Allerdings hat ein echtes E-Bike außer zwei Rädern kaum etwas mit einem herkömmlichen Fahrrad gemein. Ein Motor unterstützt Sie bei der Fortbewegung. Anders als bei einem Pedelec oder S-Pedelec müssen Sie bei einem E-Bike aber nicht unbedingt in die Pedale treten, um vom Fleck zu kommen. Sie geben Gas wie bei einem Mofa. Bei E-Bikes gibt es drei verschiedene Typen. Sie unterscheiden sich in ihrer Höchstgeschwindigkeit.

  • Hat Ihr E-Bike eine maximale Leistung von 500 Watt und fährt ohne Treten nicht schneller als20 km/h, dann brauchen Sie mindestens einen Mofaführerschein. Es handelt sich dann um sogenanntes Leichtmofa. Ein Versicherungskennzeichen ist ebenfalls Pflicht. Einen Helm müssen Sie nicht tragen und Sie dürfen Radwege benutzen, wenn diese ausdrücklich für E-Bikes freigegeben sind.

  • Eine weitere Variante sind E-Bikes mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h, ohne dass Sie in die Pedale treten. Der Motor darf eine maximale Leistung von 1.000 Watt haben. Diese E-Bikes dürfen Sie ebenfalls mit einem Mofaführerschein fahren. Hier ist nicht nur ein Versicherungskennzeichen Pflicht, sondern auch das Tragen eines Helms. Wie bei der kleineren E-Bike-Variante dürfen Sie auf einem Radweg fahren, sofern dieser ausdrücklich für E-Bikes freigegeben ist.

  • Zu guter Letzt gibt es noch E-Bikes mit einer maximalen Motorleistung von 4.000 Watt. Diese E-Bikes erreichen ohne Treten eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Um damit unterwegs sein zu dürfen, brauchen Sie eine Fahrberechtigung der Klasse AM. Diese E-Bikes fallen nicht mehr unter die Kategorie Mofa, sondern sind Kleinkrafträder, Sie unterliegen der Helmpflicht und das E-Bike braucht ein Versicherungskennzeichen. Mit diesen schnellen E-Bikes dürfen Sie den Radweg nicht benutzen, auch wenn dieser für E-Bikes freigegeben ist.

Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad
Ein echtes E-Bike, wie das ŠKODA Klement, braucht nicht einmal Pedale ((Bild: Screenshot))

E-Bike und Pedelec: Das ist Unterschied

Bisher haben wir ausgiebig die verschiedenen Arten von Elektrofahrräder beschrieben. Zur besseren Übersicht fassen wir die Unterschiede zwischen Pedelec und E-Bike noch einmal zusammen.

Im Gegensatz zu einem E-Bike müssen Sie bei einem Pedelec immer in die Pedale treten, um sich fortzubewegen. Ein Motor unterstützt die Tretkraft. Ein E-Bike dagegen fährt auch ohne Pedalunterstützung rein mit Motorkraft.

Pedelecs gelten vor dem Gesetz als normales Fahrrad, sofern der Motor seine Unterstützung ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h einstellt. Steht die Motorkraft auch über diese Geschwindigkeit hinaus zur Verfügung und erreicht das Pedelec Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h, handelt es sich um ein S-Pedelec.

S-Pedelecs sind rechtlich gesehen keine Fahrräder, sondern zählen als Krafträder - mit allen Folgen für den Straßenverkehr. Da Sie aber auch bei einem S-Pedelec immer in die Pedale treten müssen, ist es eben noch kein E-Bike.

E-Bikes fahren im Gegensatz zu Pedelecs und S-Pedelecs ganz ohne Muskelkraft. Sie schalten den Motor per Knopfdruck an und geben Gas. Das Elektrofahrrad fährt von alleine. E-Bikes sind grundsätzlich keine Fahrräder mehr, sondern fallen unter die Rubrik Mofa oder Kleinkraftrad.

Unterschied zwischen pedelec und e fahrrad
S-Pedelecs und E-Bike brauchen ein Versicherungskennzeichen ((Bild: Amazon))

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