Alle Jahre wieder flattert sie ins Haus: die Nebenkostenabrechnung. Und egal, ob eine Nachzahlung droht oder nicht – Mieter können viele Posten aus der Nebenkostenabrechnung von der Steuer absetzen. Welche das sind und was man sonst noch wissen müssen, zeigen wir hier. Show
Kurz & knapp
Im Video zeigen wir, welche Ausgaben im Haushalt dir einen Steuervorteil bringen.
Diese Nebenkosten kannst du absetzenMieter können einige Posten für Arbeiten rund um Haus und Garten anteilig absetzen. Dabei sind in der Regel Arbeits- und Fahrtkosten, aber nicht die Materialkosten für eine Steuerrückerstattung verantwortlich. Das Finanzamt unterscheidet zwischen:HandwerkerleistungenHier können 20 Prozent und maximal 1.200 Euro pro Jahr abgesetzt werden. Das sind zum Beispiel Kosten für Renovierung und Wartung wie etwa Arbeiten an Dach und Fassade oder Heizung. Haushaltsnahe DienstleistungenDu kannst 20 Prozent der Kosten in der Steuererklärung angeben. Der Höchstbetrag liegt hier sogar bei 4.000 Euro pro Jahr. Ein Beispiel für absetzbare Nebenkosten sind Reinigungsarbeiten im Treppenhaus. Arbeiten auf Minijob-BasisBeschäftigst du eine Haushaltshilfe, kannst du 20 Prozent der Lohnkosten absetzen. Allerdings höchstens 510 Euro im Jahr. Dazu zählen etwa Hilfskräfte für Reinigungs- und Gartenarbeiten rund um Haus und Wohnung. Steuervorteil auch dann, wenn du die Arbeiten nicht selbst beauftragt hastDen Steuervorteil bekommst du auch dann, wenn du die Arbeiten nicht selbst in Auftrag gegeben hast, sondern dein Hausverwalter oder Vermieter. Dass nicht du selbst der Rechnungsempfänger bist, spielt dabei keine Rolle. Weitere Informationen findest du in unseren Beiträgen: Haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen absetzen
Macht Schluss mit nervigem Papierkram Mit WISO Steuer lässt du deine Steuer automatisch ausfüllen und sendest sie digital mit einem Klick ans Finanzamt. Probiere es gleich heute aus: Diese Nebenkosten kannst du nicht absetzenIn der Nebenkostenabrechnung gibt es aber auch Posten, die man nicht von der Steuer absetzen kann. Dazu zählen Kosten für Wasser, Strom, Heizung, Müll, Mietvereine und die Grundsteuer. Zahlst du Pauschalen an deinen Vermieter für eventuelle Schönheitsreparaturen? Auch können deine Steuern leider nicht senken (BFH, VI R 18/10). Einen Steuervorteil erhältst du nur, wenn die Leistung tatsächlich in Anspruch genommen wurde. Du kannst also nur tatsächlich angefallene Handwerkerkosten absetzen. Absetzbare Handwerkerleistungen(jeweils nur die Kosten für Lohn, Anfahrt und Maschinen)
Absetzbare haushaltsnahe Dienstleistungen(jeweils nur die Kosten für Lohn, Anfahrt und Maschinen)
Diese 3 Angaben müssen in der Nebenkostenabrechnung stehenNormalerweise verlangt das Finanzamt eine Rechnung über die Dienstleistungen. Das bedeutet aber einen erheblichen Aufwand für den Hausverwalter. Daher drückt das Finanzamt hier ein Auge zu – die Vorlage der Nebenkostenabrechnung reicht in diesem Fall aus. Die Abrechnung muss allerdings die konkreten Kosten in aufgeschlüsselter Form enthalten. Folgende 3 Angaben müssen aus der Nebenkostenabrechnung hervorgehen:
Dein Vermieter ist verpflichtet, die Lohnkostenanteile in der Nebenkostenabrechnung getrennt auszuweisen. Jedoch halten sich nicht alle Vermieter daran. Ist deine Abrechnung nicht aufgeschlüsselt, kannst du deinen Vermieter oder Verwalter anmahnen, eine separate Bescheinigung über diese Kosten zu erstellen (LG Berlin Urteil vom 18.10.2017 – 18 S 339/16). Laden dir hier die Musterbescheinigung für eine aufgesplittete Nebenkostenabrechnung herunter. Kosten direkt in die Steuererklärung eintragenUnser Tipp: Mit WISO Steuer ersparst du dir lästiges Zusammenrechnen. Du kannst die Kosten ganz einfach mit WISO Steuer sammeln und gibst dann mit nur einem Klick deine Erklärung beim Finanzamt ab. Mit Steuer-Scan machst du dabei einfach ein Foto deiner Rechnungen und schon ist alles in deiner Erklärung hinterlegt. Zusätzlich kannst du WISO Steuer auch mit deinem Bankkonto verbinden. So holst du dir die maximale Rückerstattung.
Hol dir dein Geld zurück Lass deine Steuererklärung automatisch ausfüllen, gib sie digital ab und hol dir im Schnitt 1.674 € Rückerstattung vom Finanzamt. Ganz einfach mit WISO Steuer. Hier werden die Nebenkosten in die Steuererklärung eingetragen:Ich habe noch keine Abrechnung vom Vermieter: Was kann ich tun?Die Nebenkosten werden meist im Voraus gezahlt. Nicht selten kommt die Abrechnung durch Verwalter oder Vermieter jedoch erst, wenn die Steuererklärung schon im Briefkasten des Finanzamts sein muss. Als Mieter hast du 3 Möglichkeiten, die Ausgaben in der Steuererklärung anzusetzen: 1. Abzug im Jahr der Vorauszahlungen oder AbrechnungDu kannst die Nebenkosten in regelmäßige und einmalige Kosten aufteilen und absetzen: Regelmäßig wiederkehrende KostenKosten für Gartenpflege, Hausmeister oder die Reinigung des Treppenhauses kannst du in dem Jahr absetzen, in dem du die Vorauszahlung mit der Miete leistest. Als Nachweis gilt der Mietvertrag, in dem der genaue Betrag unter den monatlich zu zahlenden Nebenkosten aufgeführt ist. Einmalige KostenDiese Kosten können in dem Jahr abgezogen werden, in dem die Abrechnung kommt. 2. Der Steuerbescheid steht noch ausHast du die Steuerklärung schon abgegeben, den Steuerbescheid aber noch nicht erhalten? Dann kannst du die Kosten auch nachträglich noch einreichen. 3. Der Steuerbescheid ist schon daFalls der Steuerbescheid schon da ist, kannst du innerhalb eines Monats nach Erhalt Einspruch einlegen. So gewinnst du etwas Zeit, bis die Nebenkostenabrechnung da ist.
Rechnungen einfach per Foto in die Steuer einfügen Sobald du eine Rechnung bekommst, machst du einfach ein Foto mit dem Smartphone und die App liest das Dokument automatisch als PDF für deine Steuererklärung ein. Wie ein Scanner, nur viel schlauer! |