Show Ist der Krebs über die Prostata hinaus gewachsen, spricht man von "fortgeschrittenem" Prostatakrebs. Hat er bereits in die Knochen oder Organe gestreut, heißt er "metastasiert".
Mit Operation oder Bestrahlung lässt sich fortgeschrittener Prostatakrebs manchmal heilen. Hat Prostatakrebs gestreut, lässt sich das Fortschreiten mit Medikamenten aufhalten, zunächst mit einer Hormonentzugsbehandlung mit oder ohne Chemotherapie. Metastasen in den Knochen lassen sich gezielt behandeln.
Die Heilungschancen bei fortgeschrittenem Prostatakrebs sind nicht so günstig, wie im frühen Stadium. Allerdings wird etwa jeder vierte Tumor vor einer Operation größer geschätzt und erweist sich im Nachhinein als gut heilbar. Hat der Krebs bereits in die Lymphknoten, Knochen oder andere Organe gestreut, kann er nicht mehr geheilt werden. Doch sein Wachstum lässt sich für längere Zeit bremsen. Mehrere Untersuchungen sollen klären, wie aggressiv Ihr Krebs ist und wie weit er sich ausgebreitet hat. Danach und nach Ihren Bedürfnissen und Zielen richtet sich die passende Behandlung. Genaue Informationen über die empfohlenen Untersuchungen finden Sie in der Patientenleitlinie "Prostatakrebs II. Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom" (siehe unten "Ausführlich erklärt"). Die BehandlungFortgeschrittener Prostatakrebs: Hier können Behandlungen mit dem Ziel der Heilung in Frage kommen. Sie sollen den Krebs vollständig entfernen oder zerstören. Dazu gehören:
Beide Eingriffe können Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Erektionsstörung (Impotenz) und Blasenschwäche (Inkontinenz). Bei einer Operation sollte das Behandlungsteam auch die umliegenden Lymphknoten mit entfernen. Dadurch können weitere Komplikationen entstehen, zum Beispiel ein Stau von Gewebeflüssigkeit in den Beinen. Ob die Entfernung der Lymphknoten das Leben verlängert, ist unklar. Sie kann aber wichtig sein, um die weitere Behandlung zu planen. Bei einer Bestrahlung empfiehlt die Expertengruppe zusätzlich eine zeitlich begrenzte Behandlung mit Medikamenten ("Hormonentzug": siehe unten). Dadurch lässt sich bei manchen Betroffenen das Leben verlängern. Ob eine zusätzliche Bestrahlung der Lymphbahnen Vorteile bringt, ist unklar. Eine Bestrahlung "von innen", die sogenannte Hochdosis-Brachytherapie, sollte immer in Verbindung mit einer Bestrahlung von außen erfolgen. Auch hier werden zusätzlich Medikamente empfohlen. Metastasierter Prostatakrebs: Hat der Krebs gestreut, geht es darum, sein Wachstum zu bremsen oder Beschwerden zu lindern. Prostatakrebs wächst durch das körpereigene Hormon Testosteron stärker. Eine sogenannte Hormonentzugsbehandlung kann den Testosteronspiegel senken. Ein Hormonentzug ist mit Medikamenten oder operativ als Ausschalung der Hoden möglich. Sind Sie körperlich fit, so bietet sich die Kombination mit einer Chemotherapie oder mit einem anderen Hormon-Medikament (Abirateron: siehe unten) an. Diese Kombination kann das Leben deutlich verlängern. Im Verlauf der Behandlung werden die Krebszellen gänzlich unempfindlich gegen den Hormonentzug. Solange der Krebs dann keine spürbaren Beschwerden macht, bringt eine weitere Behandlung mit Medikamenten meist keinen Vorteil. Stellen sich aber Beschwerden ein, so stehen Medikamente zur Verfügung, die das Fortschreiten der Krankheit verzögern können:
Studien belegen, dass diese Wirkstoffe das Leben um einige Monate verlängern können. Bislang wurden sie aber noch nicht direkt miteinander verglichen. Schreitet der Krebs trotzdem weiter fort, können diese und weitere Medikamente erneut in Frage kommen. Sie können aber auch darauf verzichten, mehr gegen den Krebs zu unternehmen. Denn alle Medikamente sind mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden, die unter Umständen Ihren Körper stärker belasten als der Krebs. Gerade für Männer mit geschwächtem körperlichen Zustand kann es sinnvoll sein, gezielt Beschwerden wie Schmerzen und Müdigkeit wirksam behandeln zu lassen. Was Sie selbst tun können
Die Diagnose „fortgeschrittener Prostatakrebs“ kann für Männer und ihre Angehörigen eine Belastung sein. Doch dank einer Reihe guter Behandlungsmöglichkeiten leben viele Männer heute lange mit ihrer Krebserkrankung. In der Vielzahl der Angebote den Überblick zu behalten, ist nicht leicht. Hier stellen wir Ihnen die empfohlenen Behandlungen kurz vor. Auf einen Blick: Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium
Die ErkrankungDie Heilungschancen bei fortgeschrittenem Prostatakrebs sind nicht so günstig, wie im frühen Stadium. Allerdings wird etwa jeder vierte Tumor vor einer Operation größer geschätzt und erweist sich im Nachhinein als gut heilbar. Hat der Krebs bereits in die Lymphknoten, Knochen oder andere Organe gestreut, kann er nicht mehr geheilt werden. Doch sein Wachstum lässt sich für längere Zeit bremsen. Mehrere Untersuchungen sollen klären, wie aggressiv Ihr Krebs ist und wie weit er sich ausgebreitet hat. Danach und nach Ihren Bedürfnissen und Zielen richtet sich die passende Behandlung. Genaue Informationen über die empfohlenen Untersuchungen finden Sie in der Patientenleitlinie: siehe Kasten auf der Rückseite. Die BehandlungFortgeschrittener Prostatakrebs: Hier können Behandlungen mit dem Ziel der Heilung in Frage kommen. Sie sollen den Krebs vollständig entfernen oder zerstören. Dazu gehören:
Beide Eingriffe können Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Erektionsstörung (Impotenz) und Blasenschwache (Inkontinenz). Bei einer Operation sollte das Behandlungsteam auch die umliegenden Lymphknoten mit entfernen. Dadurch können weitere Komplikationen entstehen, zum Beispiel ein Stau von Gewebeflüssigkeit in den Beinen. Ob die Entfernung der Lymphknoten das Leben verlängert, ist unklar. Sie kann aber wichtig sein, um die weitere Behandlung zu planen. Bei einer Bestrahlung empfiehlt die Expertengruppe zusätzlich eine zeitlich begrenzte Behandlung mit Medikamenten („Hormonentzug“: siehe Ruckseite). Dadurch lässt sich bei manchen Betroffenen das Leben verlängern. Ob eine zusätzliche Bestrahlung der Lymphbahnen Vorteile bringt, ist unklar. Eine Bestrahlung „von innen“, die sogenannte Hochdosis-Brachytherapie, sollte immer in Verbindung mit einer Bestrahlung von außen erfolgen. Auch hier werden zusätzlich Medikamente empfohlen. Metastasierter Prostatakrebs: Hat der Krebs gestreut, geht es darum, sein Wachstum zu bremsen oder Beschwerden zu lindern. Prostatakrebs wächst durch das körpereigene Hormon Testosteron stärker. Eine sogenannte Hormonentzugsbehandlung kann den Testosteronspiegel senken. Ein Hormonentzug ist mit Medikamenten oder operativ als Ausschalung der Hoden möglich. Sind Sie körperlich fit, so bietet sich die Kombination mit einer Chemotherapie oder mit einem anderen Hormon-Medikament (Abirateron: siehe unten) an. Diese Kombination kann das Leben deutlich verlängern. Im Verlauf der Behandlung werden die Krebszellen gänzlich unempfindlich gegen den Hormonentzug. Solange der Krebs dann keine spürbaren Beschwerden macht, bringt eine weitere Behandlung mit Medikamenten meist keinen Vorteil. Stellen sich aber Beschwerden ein, so stehen Medikamente zur Verfügung, die das Fortschreiten der Krankheit verzögern können:
Studien belegen, dass diese Wirkstoffe das Leben um einige Monate verlängern können. Bislang wurden sie aber noch nicht direkt miteinander verglichen. Schreitet der Krebs trotzdem weiter fort, können diese und weitere Medikamente erneut in Frage kommen. Sie können aber auch darauf verzichten, mehr gegen den Krebs zu unternehmen. Denn alle Medikamente sind mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden, die unter Umständen Ihren Körper stärker belasten als der Krebs. Gerade für Männer mit geschwächtem körperlichen Zustand kann es sinnvoll sein, gezielt Beschwerden wie Schmerzen und Müdigkeit wirksam behandeln zu lassen. Was Sie selbst tun können
Weiterführende Informationen Diese Patienteninformation beruht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und fasst wichtige Punkte der jeweiligen PatientenLeitlinie zusammen. Patienteninformationen PatientenLeitlinien übersetzen die Behandlungsempfehlungen ärztlicher Leitlinien in eine für Laien verständliche Sprache. Sie geben wichtige Hintergrundinformationen zu den Ursachen, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden einer Erkrankung. PatientenLeitlinien Die Information ist auch als fertig layoutete Version für das Wartezimmer erhältlich. Hier gelangen Sie zur Downloadseite der Wartezimmerinfos. Kontakt zu SelbsthilfegruppenWo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen): www.nakos.de Verantwortlich für den InhaltÄrztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) - Gemeinsames Institut von BÄK und KBV - Telefon: 030 4005-2500 Telefax: 030 4005-2555
www.patinfo.org www.aezq.de
Diese Patienteninformation beruht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und fasst wichtige Punkte der jeweiligen Patientenleitlinie zusammen. Patienteninformationen PatientenLeitlinien übersetzen die Behandlungsempfehlungen ärztlicher Leitlinien in eine für Laien verständliche Sprache. Sie geben wichtige Hintergrundinformationen zu den Ursachen, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden einer Erkrankung. PatientenLeitlinien Die Information ist auch als fertig layoutete Version für das Wartezimmer erhältlich. Hier gelangen Sie zur Downloadseite der Wartezimmerinformationen. Kontakt zu SelbsthilfegruppenWo Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKO (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen): Verantwortlich für den InhaltÄrztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) - Gemeinsames Institut von BÄK und KBV - Telefon: 030 / 4005-2500 Telefax: 030 / 4005-2555
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