Ein Sehnenriss in der Schulter äußert sich meist durch heftige Schmerzen und teilweise mit Kraft- und Bewegungseinschränkungen. Eine Behandlung mit einer Operation ist darauf abgestimmt, das Schultergelenk wieder ohne Schmerzen funktionsfähig zu machen. Show
Entstehung eines Sehnenrisses in der SchulterEin Sehnenriss in der Schulter tritt durch verschiedene Faktoren auf. Durch Verschleiß und Abnutzung zeigen sich Risse an der Sehnenhaube rund um den Oberarmkopf (Rotatorenmanschette). Die Rotatorenmanschette kann durch einen Sturz, eine Luxation/Verrenkung oder ein nicht behandeltes Schulter-Engpass-Syndrom beschädigt sein. Sehnenrisse treten zusätzlich am Oberarmkopf an der langen Sehne des Bizepsmuskels auf. Sie können nicht nur die Beweglichkeit der Schultern, sondern auch die Beweglichkeit des Ellenbogens einschränken. Die betroffenen Sehnen reißen anfangs ein und bei Nichtbehandlung reißen sie dann sogar ab. Sehnenriss Schulter – Die Symptome der VerletzungChefarzt für Schulter- und Ellenbogenchirurgie, Dr. med. Georgousis, stellt durch gezielte Untersuchungen das Ausmaß des Sehnenrisses in der Schulter fest. Während einige Risse durch Stürze hervorgerufen werden und eine Bewegung der Schulter nicht mehr möglich ist (Pseudolähmung), entwickeln sich andere Verlaufsformen schleichend und werden anfangs noch durch Ausweichbewegungen ausgeglichen, bis die Beweglichkeit der Schulter zunehmend verloren geht. Diagnosemethoden und BehandlungEin Sehnenriss an der Schulter muss immer behandelt werden, damit er sich nicht wie eine Laufmasche ausbreitet. Werden die Schmerzen durch eine an- oder durchgerissene Sehne ignoriert, dann wird der zugehörige Muskel mit der Zeit atrophisch und kann teilweise oder ganz verfetten welches bis zu einem Funktionsverlust führen kann. Sehnenriss Schulter – Die DiagnosemethodenEine durch einen Sehnenriss in der Schulter beschädigte Rotatorenmanschette muss refixiert oder genäht werden. Auch bei körperlich fitten Senioren ist eine Behandlung sinnvoll. Bei der klinischen Untersuchung und dem Abtasten werden Schmerzpunkte und ein vorhandener Kraftverlust erkannt. Dr. med. Georgousis vergleicht die Muskelmasse beider Arme und achtet auf eventuelle Bewegungseinschränkungen. Verschiedene spezielle Tests mit Schulter- und Armbewegungen geben Hinweise auf die durch einen Sehnenriss betroffenen Rotatorenmanschetten Abschnitt. Als weiterführende Untersuchungen, um den Sehnenriss in der Schulter einzugrenzen erfolgt der Ultraschall (Sonographie) Untersuchung durch den Schulterspezialisten schon bei der ersten Untersuchung. Zur exakten Darstellung der Sehnen erfolgt dann auf Verordnung die Kernspintographie (MRT) durch den Radiologen. Hier kann detailliert dargestellt werden welche und wie viele Sehnen verletzt bzw. gerissen sind und wie weit die Sehne(n) sich bereits, durch den Zug der dazugehörigen Muskeln, zurückgezogen (Retraktion, Gradeinteilung nach Patte I-III). Des Weiteren kann der Atrophie bzw. Verfettungsgrad (nach Goutallier I-III) der dazugehörigen Muskulatur erkannt werden. Sehnenriss Schulter – Die BehandlungEine Behandlung erfolgt operativ oder ohne Operation (konservativ). Sie ist vom Zustand der Sehnen und vom Grad der Verletzung und der Retraktion sowie vom Zustand der dazugehörigen Muskulatur (Verfettungsgrad) abhängig. Eine Operation erfolgt in der modernen Schulterchirurgie meist durch kleine Stichincisionen im Sinne der Schlüssellochchirurgie mit einer Kamera (arthroskopisch) und mit feinen Instrumenten. Je nach Situation z.B. in Abhängigkeit der Qualität des Gewebes wie der Sehnenstümpfe oder dem Retraktionsgrad des Sehnenrisses erfolgt eine minimalinvasive (MIC) offene Operation. Der dazu erforderliche kleine Schnitt wird immer plastisch (intrakutan) genäht, so dass später fast keine Narbe zu sehen ist! Die abgerissenen Sehnenenden werden angefrischt und über Nähte welche entweder an Implantaten (Fadenanker) aus bioverträglichen Materialien oder Titan hängen, am (ebenfalls angefrischten) Knochen fixiert, damit sie dort anwachsen. Die Alternative ist die Nähte / Fäden welche das Sehnenende greifen direkt durch den Knochen zu führen und die Sehne damit direkt am Knochen zu refixieren (transossäre Nähte). Dazu werden Spezialnadeln verwendet. Die Operationszeit liegt bei ein bis zwei Stunden. Sind die Sehnen im schlechten Zustand werden nur die Sehnenstümpfe geglättet und entzündetes Gewebe entfernt. Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Zusätzlich wird das Nervengeflecht im betroffenen Bereich betäubt. Dies entspricht einer Teilnarkose des Armes (Leitungsanästhesie) ähnlich der Teilnarkose einer Kieferhälfte beim Zahnarzt. Der Vorteil der Kombinationsnarkose ist das der Arm während und nach der Operation für die Länge der Wirkungszeit des Lokalanästhetikums / Betäubungsmittels Schmerzfrei ist! Das heißt, während der Operation müssen weniger der „schweren“ Schmerzmittel (Opiate) gegeben werden und sie wachen SCHMERZFREI auf. Die Leitungsanästhesie des Armes kann nach der Operation bei Bedarf und entsprechender Vorbereitung fortgesetzt werden. Nach der Operation beginnt schon am nächsten Tag bereits die Krankengymnastik, damit die Schulter nicht steif wird. Schulterbelastende Sportarten dürfen ca. ein halbes bis ein dreiviertel Jahr nach der Operation nicht ausgeführt werden. Sehnenriss Schulter – die PrognosenJe früher die Behandlung beginnt, umso besser sind die Chancen, für eine komplette Wiederherstellung der Beweglichkeit des Schultergelenkes.
Ziehende oder stechende Schmerzen in der Schulter haben oft ihren Ursprung in der Rotatorenmanschette. Besteht der Verdacht einer Verletzung der Rotatorenmanschette, sollte Sie dringend handeln. Wie, erfahren Sie hier. Der das Schultergelenk schützende Sehnen-Muskel-Mantel - die Rotatorenmanschette - ist mitverantwortlich für die Stabilität und Mobilität unserer Schulter. Schmerzt die Schulter, ist dies nicht nur unangenehm, sondern kann auch weitere körperliche Einschränkungen nach sich ziehen. Durch die richtige Behandlung können die Schmerzen behoben und die Funktionalität der Schulter wieder hergestellt werden. Was ist die Rotatorenmanschette?Die Rotatorenmanschette spielt eine große Rolle für die Funktion unseres Schultergelenks. Sie stabilisiert die Schulter, zentriert den Oberarmknochen im Schultergelenk und ist zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass wir unseren Arm so großzügig bewegen können. Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln und ihren dazugehörigen Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarm reichen und unser Schultergelenk umgeben bzw. ummanteln und schützen:
Was ist eine Rotatorenmanschettenruptur?In der Medizin bedeutet eine Ruptur die Zerreißung oder der Riss eines inneren Organs, Muskels, Gefäßes, Bandes oder einer Sehne. Dementsprechend handelt es sich bei einer Rotatorenmanschettenruptur um einen teilweisen oder vollständigen Sehnenriss an der Schulter, genauer, an der Rotatorenmanschette. Dabei können sowohl eine als auch mehrere der vier Sehnen verletzt oder durchtrennt sein. Bei den meisten Patienten ist die Supraspinatussehne des Obergrätenmuskels betroffen (siehe Grafik). Man unterscheidet außerdem zwischen zwei Arten der Rotatorenmanschettenruptur: der degenerativen Ruptur (Abnutzung der Rotatorenmanschette) und dem Riss nach einem Unfall. Eine Ruptur der Rotatorenmanschette kann - ohne Behandlung - zu schweren Folgen, wie zum Beispiel einer Unbeweglichkeit der Schulter oder Schulterarthrose (Omarthrose) führen. Deshalb sollte bei auftretenden Beschwerden und Schmerzen in der Schulter oder im Schultergelenk unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Welche Symptome und Beschwerden treten bei einer Rotatorenmanschettenruptur auf?Die Beschwerden bei einem Rotatorenmanschettenriss variieren. So können Teilrupturen oder kleinere Risse durchaus auch gänzlich ohne oder mit nur kurzen Beschwerden auftreten. Generell kann es sowohl in einer Ruhestellung (zum Beispiel nachts) als auch in der Bewegung seitlich am oberen Oberarm zu Schmerzen kommen. Vor allem bei verschleißbedingten Erkrankungen treten häufig anfangs kaum Schmerzen auf, weshalb die Probleme oftmals nicht gleich erkannt werden. Größere Risse machen sich dagegen in vielen Fällen durch ziehende oder stechende Schmerzen im Schulterbereich bemerkbar, die bis in das Schulterblatt und den Unterarm ausstrahlen können. Verstärkt werden die Schmerzen vor allem während einer Drehbewegung des Armes, bei dessen Belastung oder beim Abspreizen gegen einen Widerstand. Aber auch von einer Bewegung unabhängige Ruheschmerzen werden beschrieben. Viele Patienten können oft nicht mehr auf der betroffenen Schulter liegen und berichten von einer Kraftminderung des Armes. Hat der Riss eine gewisse Größe überschritten oder sind mehrere Sehnen oder Muskeln betroffen, erfolgt oft auch eine deutliche Abnahme der Beweglichkeit. Der Patient kann den hängenden Arm teilweise nur noch schwer oder auch gar nicht mehr bis auf Schulterhöhe heben bzw. die betroffene Armseite wirkt wie gelähmt (sog. Pseudoparalyse). Weitere Symptome für einen Rotatorenmanschettenriss können unter anderem auch Druckschmerzen im Bereich der Supraspinatussehne sein. Je nach Ursache der Ruptur entstehen die Beschwerden plötzlich oder sie entwickeln sich über einen längeren Zeitraum. Dabei spielt es unter anderem auch eine Rolle, ob im Vorfeld eine Sehnenscheidenentzündung vorlag oder ob eine Sehne in der Schulter nur angerissen oder vollständig gerissen ist. Wie kommt es zu einer Ruptur der Rotatorenmanschette?Eine Ruptur der Rotatorenmanschette, insbesondere der Riss der Supraspinatussehne, zählt zu den häufigsten Verletzungen der Schulter. Dabei steigt das Risiko einer Verletzung mit zunehmendem Alter: Jeder Zweite über 70 Jahren weist Zeichen einer Rotatorenmanschettenruptur auf, wobei in der Regel mehr Männer als Frauen betroffen sind. Grundsätzlich kann man die Patienten mit einem Sehnenriss an der Schulter in zwei Gruppen aufteilen: in die jungen, gesunden und sportlich aktiven Patienten und in die älteren Betroffenen. Tatsächlich ist das Alter, auch in Bezug auf die Therapie, oft richtungsweisend. Bei jüngeren Patienten kommt es vorwiegend durch Verletzungen und Unfällen, insbesondere nach Stürzen oder im Sport, zu einer Ruptur. Oft kann aber auch eine Ausrenkung der Schulter Grund für einen Sehnen(an)riss sein. Außerdem erhöhen Sportarten mit Überkopfarbeit, wie zum Beispiel Tennis, Squash, Badminton, Volleyball und Handball, das Risiko eines Rotatorenmanschettenrisses. Bei älteren Menschen ist das Sehnengewebe oft bereits degenerativ vorgeschädigt und die Reißfestigkeit der Sehnen hat abgenommen. In vielen dieser Fälle kann es schon nach einem sogenannten Bagatelltrauma zu einem Sehnenriss an der Schulter kommen. Bei älteren Personen, vor allem bei Patienten über 70 Jahren, besteht die Möglichkeit, dass selbst eine alltägliche Bewegung die mechanische Belastbarkeit des Sehnengewebes überlastet und die Sehne zum Reißen bringt. Bereits bei über 40-Jährigen sollte bei vorliegenden Verrenkungen (Luxationen) der Schulter immer auch eine mögliche Verletzung der Rotatorenmanschette abgeklärt werden. Außerdem können immer wiederkehrende, kleinere Verletzungen der Sehnenfasern (Mikrotraumata) oder lange chronische Überbelastungen zu einer Rotatorenmanschettenruptur führen. Schließlich begünstigt ein Schulter-Engpasssyndrom ebenfalls eine Schädigung bis hin zu einer Ruptur der Rotatorenmanschette. Wie wird ein Rotatorenmanschettenriss behandelt?Ob tatsächlich eine Ruptur vorliegt oder ob in der Rotatorenmanschette Schmerzen anderer Herkunft bestehen, wird durch unterschiedliche Methoden diagnostiziert. Zum Beispiel mit:
Ist tatsächlich in der Schulter eine Sehne angerissen oder gänzlich durchtrennt, kann eine Wiederherstellung der Schulterfunktion auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Sowohl eine konservative als auch eine operative Lösung ist möglich. Bei der Entscheidung, welche Therapie in Frage kommt, spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Die konservative BehandlungEine konservative Behandlung ohne operativen Eingriff wird vorrangig bei älteren Patienten angewandt. Vor allem, wenn die Ruptur aufgrund degenerativer Vorschäden der betroffenen Sehne entstanden ist und der Patient unter Omarthrose leidet. In diesen Fällen sowie bei geringen Beschwerden und älteren kleinen Schädigungen der Rotatorenmanschette kann durch eine konservative Therapie ein ebenso gutes Ergebnis erzielt werden, wie bei einer Operation. Allerdings kann eine konservative Behandlung den Sehnenriss an der Schulter nicht heilen. Oft vergrößert sich die Ruptur im weiteren Verlauf sogar noch. Aber durch Physiotherapie etc. werden die noch intakten Muskeln soweit trainiert, dass sie die Funktion des geschädigten Muskels kompensieren können. Im Einzelnen besteht eine konservative Therapie u.a. aus folgenden Komponenten:
In Ihrem Sanitätshaus finden Sie zudem geeignete Produkte zur angemessenen Ruhigstellung des Schultergelenks. Die operative BehandlungEine operative Therapie wird vor allem bei jüngeren und aktiven Patienten sowie Sportlern mit einem größeren Trauma als Unfallursache durchgeführt. Hier spielt vor allem die hohe Anspruchshaltung an eine komplette Wiederherstellung der Schulterfunktion eine große Rolle. Außerdem wird eine Operation empfohlen, wenn zuvor ein konservativer Behandlungsversuch über 3 bis 6 Monate erfolglos geblieben ist. Im Standardverfahren der operativen Therapie wird, je nach Größe des Risses, eine arthroskopisch assistierte (mit Kamera) oder eine offene Operation mit einem kleinen Hautschnitt durchgeführt, in der die Sehne genäht oder am Oberarmkopf (mit einem Fadenanker) fixiert wird. Nach der Operation folgt in der Regel eine vier- bis sechswöchige Ruhigstellung des Armes auf einem Abspreizkissen (Schulterabduktionskissen) mit begleitender Physiotherapie. Lassen Sie sich von einem Experten in Ihrem Sanitätshaus beraten, welche Arten von Abspreizkissen etc. es gibt und welche für Sie in Frage kommen. Fazit zur RotatorenmanschettenrupturDie Rotatorenmanschette ist ein wichtiger Schutzmantel für unsere Schulter, bestehend aus vier Muskeln und ihren dazugehörigen Sehnen. Sie sorgen dafür, dass der Oberarmknochen zentriert im Schultergelenk sitzt, sie stabilisieren unsere Schulter und sind dafür verantwortlich, dass wir unseren Arm so umfangreich bewegen können. Ist eine der vier Sehnen angerissen oder sogar komplett durchtrennt, spricht man von einer Rotatorenmanschettenruptur. Wird der Sehnenriss nicht behandelt, kann er sich immer weiter vergrößern und es kommt zu schweren Folgeschäden. Aus diesem Grund sollte beim Auftreten von Schulterschmerzen immer ein Arzt konsultiert werden. Behandelt werden kann ein Riss der Rotatorenmanschette sowohl auf konservative Weise als auch operativ. Bei der Therapiewahl spielen mehrere Faktoren, wie das Alter des Patienten, die Entstehung der Ruptur und der funktionelle Anspruch an die Schulter eine Rolle. Haben Sie noch Tipps oder Fragen zur Rotatorenmanschettenruptur? Hinterlassen Sie gern einen Kommentar! |