Show
Besonders nach einer mRNA-Impfung klagen einige Menschen über starke Schmerzen im Arm. Was hat es mit dieser Nebenwirkung auf sich?
Der Oberarm fühlt sich schwer an, wie nach einem übertriebenen Hanteltraining. Man kann den Arm kaum heben, selbst das Tippen auf der Tastatur bereitet unangenehme Schmerzen. So beschreiben die Geimpften ihren „Covid-Arm“ – eine der möglichen Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Besonders auffällig ist, dass diese Reaktion vor allem nach der Injektion mit den mRNA-Impfstoffen beobachtet wird, am häufigsten nach Moderna.
Spahn: Bei Corona-Genesenen reicht eine Impfung Anders als bei anderen Impfstoffen treten die Beschwerden im Arm nicht unmittelbar nach der Impfung auf. Das Paul-Ehrlich-Institut, das die Sicherheit der Impfstoffe in Deutschland überwacht, berichtet, dass bis zu acht Tage vergehen können, bis die Schmerzen im Arm ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Einstichstelle kann jucken oder anschwellen. Frauen sollen zudem vom „Covid-Arm“ häufiger betroffen sein als Männer.
In den USA wird diese Nebenwirkung bereits seit Monaten beobachtet. Dort werden auch fast ausschließlich die mRNA-Impfstoffe wie etwa Biontech verwendet – entsprechend häufiger wird diese Impfreaktion dokumentiert. In den Medien und sozialen Netzwerken wird die Nebenwirkung gerne als „Covid-Arm“ bezeichnet. Doch was hat es damit auf sich? "Covid-Arm": Keine gefährliche und unerwartete NebenwirkungDas Paul-Ehrlich-Institut spricht von einer „Überempfindlichkeitsreaktion“ im geimpften Arm und betont, dass die Reaktion keine unerwartete Nebenwirkung ist, die bei der Zulassung der Impfstoffe nicht bekannt war.
Die Schmerzen im Arm, so unangenehm sie auch sein können, verschwinden in der Regel von alleine und müssen nicht behandelt werden. Es wird jedoch geraten, auf Sport und andere körperliche Anstrengungen zu verzichten. Ursache für Schmerzen im Arm nicht abschließend geklärtWarum manche Menschen stärker als andere auf den gleichen Impfstoff reagieren und intensivere Schmerzen im Oberarm empfinden, ist für die Forscher noch nicht ganz klar. „Der genaue Mechanismus dahinter ist nicht bekannt. Der zeitliche Abstand lässt eine Reaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems vermuten“, schreibt das Paul-Ehrlich-Institut dazu. Trotz der unangenehmen Schmerzen im Arm ist die Reaktion nicht schädlich und nach einigen Tagen auch wieder verschwunden. „Es gibt keinen Grund, bei den betroffenen Personen die zweite Impfdosis auszusetzen oder zu verzögern“, so die Experten vom Paul-Ehrlich-Instituts. Eine Webseite der FUNKE Mediengruppe Impfreaktion Aktualisiert: 18.01.22 - 11:21 © Robert Michael/dpa Wenn der Arm nach einer Corona-Impfung schmerzt, kann ein sogenannter Covid-Arm vorliegen. Aber mit einigen Tricks können die Schmerzen gelindert werden. Kassel - Müdigkeit und grippeähnliche Symptome sind nur einige der Impfreaktionen und Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Nach dem Start der Impfkampagne wurde auch eine weitere Reaktion auf die Corona-Impfung immer wieder thematisiert: Schmerzen an der Einstichstelle. Mediziner bezeichnen diese auch als „Covid-Arm“. Doch ist das gefährlich und was kann man dagegen unternehmen? Der Covid-Arm zählt zu den häufigeren Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Er kann auch noch Tage nach dem Piks auftreten. Doch Fachleuten versichern: Es gibt keinen Grund zur Sorge. „Der zeitliche Abstand zur Impfung lässt eine verzögerte kutane Überempfindlichkeitsreaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems vermuten, die nicht gesundheitsschädlich ist und nach einigen Tagen wieder verschwindet“, betont auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Doch wie wird man die Schmerzen wieder los? Covid-Arm nach der Corona-Impfung: Diese Symptome gibt esWie genau der Covid-Arm zustande kommt, ist noch unklar. Doch er kann den Alltag von Betroffenen nach der Corona-Impfung erheblich einschränken. Folgende Impfreaktionen werden laut PEI unter dem Begriff zusammengefasst:
Covid-Arm als Reaktion auf die Corona-Impfung: Tipps gegen die SchmerzenDoch was kann man gegen den Covid-Arm unternehmen? Schon zum Zeitpunkt des Impfens kann es helfen, wenn der Arm in einer entspannten Position gehalten und nicht angespannt wird. Zudem kann es von Vorteil sein, sich in den Arm impfen zu lassen, den man weniger benutzt. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist es außerdem ratsam, sich etwas zu schonen. Zwar ist Sport nach der Corona-Impfung nicht tabu, jedoch betont die Zentrale: „Bei starker körperlicher Belastung kann es vorkommen, dass eine Impfreaktion – zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle – verstärkt wird.“ Auch kühle Kompressen können den Schmerz an der Einstichstelle etwas lindern. Bei Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen nach der Corona-Impfung kann bisher noch kein abschließendes wissenschaftliches Urteil gefällt werden. Einige Forscher befürchten, dass eine Einnahme sich negativ auf den Impfschutz auswirken könnte, wenn die Medikamente direkt vor oder direkt nach dem Impfen eingenommen werden. Auf dem aktuellen Aufklärungsmerkblatt des Robert Koch-Instituts (Stand 21.12.2021) zur mRNA-Impfung heißt es jedoch: „Bei Schmerzen oder Fieber nach der Impfung können schmerzlindernde / fiebersenkende Medikamente eingenommen werden. Ihre Ärztin / Ihr Arzt kann Sie hierzu beraten“. Alle Tipps bei einem Covid-Arm im Überblick:
Covid-Arm nach der Corona-Impfung: Soll auf Alkohol verzichtet werden?Ob ein Alkoholverzicht nach der Corona-Impfung eine Auswirkung auf Impfreaktionen wie den Covid-Arm hat, ist nicht klar. Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek rät aber, auf übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten. „Große Mengen Alkohol sind schließlich Gift für den Körper. Und wenn der Körper nach einer Impfung mit der Immunabwehr beschäftigt ist, sollte man ihn nicht auch noch mit Giftstoffen belasten.“ Zusammengefasst gilt in erster Linie: Ruhe bewahren und einen Gang zurückschalten. Denn in den meisten Fällen klingen die Symptome der Impfreaktion bereits nach wenigen Tagen ab. Sollten die Schmerzen aber länger anhalten, wird geraten, sich an einen Arzt oder eine Ärztin zu wenden. (slo) Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden. |