Wie lange kann das gehirn ohne sauerstoff auskommen

Es gibt einen alten Spruch. Er besagt, ein Mensch könne

  • drei Wochen ohne Nahrung,
  • drei Tage ohne Flüssigkeit und
  • drei Minuten ohne Sauerstoff

überleben.

Besonders die Fähigkeit, den Atem anzuhalten, beschäftigt die Menschen – oft auch die Kinder, wenn sie Wettbewerbe starten, wer am längsten unter Wasser abtauchen kann.

Wie lange ein Mensch die Luft anhalten kann, ist unterschiedlich. Diese Fähigkeit kann auch trainiert werden, wie Taucher, Extremsportler oder Yogis immer wieder demonstrieren. Doch gibt es natürlich Werte, die für den durchschnittlichen Menschen gelten. Oft sind es die Sportler, die länger ohne Atem auskommen, da sie zum einen einen höheren Sauerstoffgehalt im Blut haben, zum anderen auch ein größeres Lungenvolumen.

In der Regel ist es so, dass ein Mensch nach etwa zwei Minuten ohne Sauerstoff ohnmächtig wird. Bereits ab zwei bis drei Minuten ohne Atmen wird das Gehirn geschädigt. Nach fünf Minuten meist keine Regeneration mehr möglich.

Daher ist es so wichtig, dass bei medizinischen Notfällen wie dem Sauerstoffmangel bei der Geburt des Kindes oder einem Schlaganfall, der die Versorgung des Gehirns unterbricht, unverzüglich Rettung erfolgt. Der klinische Tod tritt etwa bei zehn Minuten ohne Sauerstoffversorgung ein.

Diese Werte gelten für den normalen Menschen, der nicht spezifisch trainiert ist. Immer wieder gibt es neue Weltrekorde im Luftanhalten und die Menschen, die darin wetteifern, schaffen es bereits über 20 Minuten.

Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen die Atmung länger angehalten werden kann. Der Atemimpuls, der vom Gehirn aus gesteuert wird, hängt mit den Kohlendioxidspiegel im Körper zusammen.

Kohlendioxid ist ein Stoffwechselprodukt, das beim Ausatmen gebildet wird. Durch Hyperventilieren, also eine Hechelatmung, kann das CO2 abgebaut werden, sodass der Mensch länger ohne Atmen auskommt.

Manche Menschen können auch mittels Meditation das Nicht-Atmen verlängern. Bei Yogis ist bekannt, dass sie sich in einen solchen Zustand versetzen können. Diese Aktionen sind jedoch nicht wissenschaftlich dokumentiert.

Der Mensch hält es ohne Luft nur sehr wenige Minuten aus. Damit man selbst jedoch gut durchatmen kann, ist es wichtig, dass die Raumluft verbessert wird.

Oft merkt man es gar nicht oder findet zwischen den unterschiedlichen Beschwerden und einer schlechten Raumluft keinen Zusammenhang. Aber Kopfschmerzen, Müdigkeit, gerötete Augen und eine Neigung zu Infekten und eine verstopfte Nase können die Folgen von einer mit Schadstoffen belasteter Luft sein.

Zusätzlich kann es auch mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis diese Folgen sich erstmalig bemerkbar machen. Das liegt vor allem daran, dass die Raumluft, welche mit Schadstoffen versehen ist, erst seit ungefähr 2 Jahrzehnten in den Fokus von den Umweltforschern gerückt ist und offiziell als ein Risikofaktor eingestuft wurde.

Neurologen sind sich sogar sicher, dass die Umweltgifte, die wir täglich einatmen, für ungefähr 30 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich sind und warnen anlässlich des Welttages des Gehirns genau vor diesem gefährlichen Risiko, welchem viele Menschen Tag für Tag ausgesetzt sind.

So ist es leider so, dass die Menschen wieder zu Höhlenbewohnern geworden sind und somit 90 Prozent der Zeit in Innenräumen verbringen, anstatt draußen an der frischen Luft.

Eine Umfrage von dem YouGov Markt- und Meinungsforschungsinstitut hat sogar ergeben, dass gerade mal 20 Prozent der Teilnehmer einer Studie wussten, dass die Raumluft in den Räumen schlechter ist als die Luft in der freien Natur. Die Unterschiede sind sogar so gravierend, dass diese um bis zum Fünffachen schlechter ist.

Tipps für eine verbesserte Raumluft:

Wie lange kann das gehirn ohne sauerstoff auskommen

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Warnung vor schlechter Raumluft

Mag. Thomas Schlatte, der Sprecher von der Plattform „Meine-Raumluft“ sagt dazu „Wir nehmen täglich zwischen 12 und 15 Kilogramm Raumluft über die Atmung auf. Ohne feste Nahrung können wir 3 Monate überleben, ohne Wasser 3 Tage, aber ohne Luft nur 3 Minuten. Luft stellt daher unser wichtigstes Lebensmittel dar!“.

Des Weiteren sagt er, dass nicht nur von draußen die Schadstoffe in die Räume hinein gelangen, sondern ebenfalls durch den Menschen produziert werden. Zusätzlich ist natürlich auch das Luftvolumen in einem Raum wesentlich geringer, was dazu führt, dass die Schadstoffkonzentration steigt.

Wir Menschen selbst verunreinigen die Luft durch unterschiedliche Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Putzen, das Kochen, durch unsere Atmung oder durchs Rauchen und andere Dinge. Vor allem in den Sommermonaten stellt diese Tatsache eine Herausforderung dar, denn zu dieser Jahreszeit ist das Verhältnis von der Luftfeuchtigkeit und der hohen Temperatur für das Wachstum von Schimmelpilzen ideal.

Zusätzlich hat Mag. Thomas Schlatte noch einen Tipp: „Bei Außentemperaturen jenseits der 30er-Marke kühlen Sie die Raumluft am besten auf maximal 23-27 Grad bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 35-65%“. Mehr dazu auch unter: Optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer.

So kann man Vorkehrungen treffen

Im Sommer ist es also umso wichtiger, für eine optimale Durchlüftung zu sorgen. Zusätzlich ist es ratsam, Materialien zu vermeiden bzw. auszutauschen, welche eine starke Ausdünstung von problematischen Stoffen haben.

Zu diesen Stoffen gehören unter anderem Formaldehyd, Toluol, Benzol und Naphthalin, alles also Stoffe, die nachweislich gesundheitsschädlich sind. Das kommt vor allem bei Teppichen vor oder bei stark lackierten Gegenständen, bei Spanplatten oder bei vielen Farben und geklebten Möbeln.

Echtholz bzw. Massivholzmöbel wie zum Beispiel ein Zirbenbett, sorgen hingegen für ein gutes Raumklima bzw. tragen positiv dazu bei.

Des Weiteren ist auch bei Klimaanlagen Vorsicht geboten, denn diese können zu echten Keimschleudern mutieren. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sie regelmäßig warten zu lassen. Mit einem Zirben Raumlüfter sorgen Sie für eine keimfreie Optimierung des Raumklimas.

Außerdem ist es natürlich nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Raumluft und somit für die anderen Familienmitglieder ratsam, nicht zu rauchen und umweltfreundliche Putzmittel zu verwenden.

Grünpflanzen sehen nicht nur toll aus, sondern haben zusätzlich die Eigenschaft, Staub zu binden und für mehr Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Die Luftfeuchtigkeit selbst sollte im Übrigen zwischen 40 – 60 Prozent liegen.

Des Weiteren sollten elektronische Geräte bei Nichtnutzung vom Strom getrennt werden, was besonders einfach mit einem Steckdosenschalter geht und zusätzlich Stromkosten einsparen würde.

Besonders dann, wenn man selbst Allergien hat oder ein Allergiker mit im Haushalt wohnt, ist es wichtig, einen Staubsauger zu benutzen, der einen HEPA-Filter, den sogenannten Feinstaubfilter, hat.

Außerdem bietet der Markt mittlerweile moderne Luftreiniger, welche nicht nur eine angenehme und praktische Kühlfunktion haben, sondern neben den Feinstaubpartikeln auch die Gräser mit filtern. Das ist durch den Einsatz von speziellen Hightech-Filtern möglich, die eine Glasfaser- oder Aktivkohleschicht haben.

Nach der Filterung wird nun die saubere Luft durch den Einsatz einer sogenannten Oszillation in dem kompletten Raum verteilt.

Weiterführende Links: Zirbenkissen

Bei etwas mehr als die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Stillstände ausserhalb eines Krankenhauses sind Herzerkrankungen dir Ursache. Bei einem Herzstillstand kann man mithilfe von Wiederbelebungsmassnahmen die Betroffenen wieder zurück ins Leben holen. Doch was passiert danach? Können Folgeschäden nach einer Reanimation entstehen? Wir haben uns die Folgeschäden nach einer Reanimation genauer angeschaut.  

In welchen Situationen wird eine Reanimation benötigt? 

Eine Reanimation oder auch Herz-Lungen-Wiederbelebung, wird bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand benötigt. Durch eine Reanimation kann man den Herz-Lungen-Kreislauf eines Menschen wieder aktivieren und ihn somit wiederbeleben. Durch unterschiedliche Ursachen können Situationen entstehen, in denen Menschen einen Herzstillstand erleiden. In vielen Fällen sind Vorerkrankungen dafür verantwortlich, einige davon sind vorher unentdeckt. Aber auch bei schweren Unfällen oder beim Ertrinken kann es zu einem Herzstillstand kommen.  

Welche Folgen können nach einer Reanimation entstehen? 

Je länger das Herz des Opfers nicht schlägt und je länger dem Körper kein Sauerstoff zugeführt wird, desto grösser können die Schäden nach einer Wiederbelebung sein. Schon nach 10 Sekunden ohne Sauerstoff im Körper beginnt unser Gehirn die wichtigsten Funktionen einzustellen. Das hat den Effekt, dass man bewusstlos wird. Der Grund hierfür ist, dass die Nervenzellen beginnen deutlich weniger Sauerstoff zu verbrauchen und sparsam zu nutzen.  

Nach etwa 30 Sekunden kommt es dann zur sogenannten Schnappatmung beziehungsweise schon zum Atemstillstand. Denn eine Schnappatmung ist kein Anzeichen einer selbstständigen Atmung des Opfers. Im Gegenteil, eine Schnappatmung ist ein Signal für die Fehlfunktion der Nervenzellen. Nach etwa 3 Minuten beginnen unsere Nervenzellen im Gehirn langsam abzusterben. Ab der 5. Minuten kann es zu schwereren Schäden im Bereich des Gehirns kommen, welche sich vor allem als Folgeschäden nach einer Reanimation bemerkbar machen. Leider ist das Gehirn das Organ, welches nicht lange ohne Sauerstoff aushalten kann. Andere Organe können hingegen 30 Minuten bis zu mehreren Stunden ohne Sauerstoff überleben.  

Somit ist also klar, dass die ersten Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand entscheidend sind. Je länger die betroffene Person ohne Sauerstoff ist, desto grösser können die Folgeschäden nach einer Reanimation sein. Durch die richtige Anwendung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung können nicht nur Leben gerettet werden, sondern auch weitere Folgeschäden vermieden werden.  

Wie wendet man eine Reanimation richtig an: Anleitung 

Befindet man sich in einer Notsituation, bei der eine Person einen Herzstillstand erleidet, so sollte man eine Reanimation durchführen. Dabei wendet man die Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Für die Anleitung unterscheiden wir zwischen zwei unterschiedlichen Bereichen.  

Herzdruckmassage  

Bei der Herzdruckmassage möchte man das Herz wieder zum Schlagen bringen. Das gelingt einem nur, indem man die Anleitung zur Herzdruckmassage richtig anwendet:  

  • Zunächst kniet man sich neben die betroffene Person und das ungefähr auf der Höhe des Brustkorbes.  
  • Dann legt man einen Handballen etwa auf die Mitte des Brustkorbes.  
  • Im Anschluss legt man dann den Handballen der anderen Hand auf die erste Hand.  
  • Anschliessend beginnt man mit der sogenannten Herzdruckmassage. Dabei verlagert man mit ausgestreckten Armen das eigene Gewicht des Oberkörpers auf den Brustkorb des Betroffenen und beginnt 30-mal 6 cm tief senkrecht zu drücken.  
  • Wichtig bei der Herzdruckmassage ist die Frequenz, welche etwa zwischen 100 und 120 Schlägen pro Minute liegen sollte.  

Atemzufuhr  

Bei der Atemzufuhr möchte man dem Betroffenen, zusätzlich zur Herzdruckmassage, wieder Sauerstoff zuführen. Durch diese Kombination soll letztendlich die Wiederbelebung des Opfers gelingen.  

  • Für die Atemzufuhr lehnt man den Kopf des Opfers nach hinten und richtet das Kinn nach oben, sodass die Atemwege freigelegt werden.  
  • Anschliessend nimmt man den Zeigefinger und den Daumen der Hand, welche näher zur Stirn des Betroffenen liegt, um dann die Nase zu verschliessen.  
  • Danach richtet man zum einen das Kinn des Betroffenen nach oben und öffnet zusätzlich den Mund. 
  • Nun atmet man ganz normal ein und legt die eigenen Lippen vollständig um die Lippen des Opfers. 
  • Dann bläst man die eingeatmete Luft für ca. 1 Sekunde aus. Dabei sollte sich der Brustkorb des Opfers leicht erheben.  
  • Zum Schluss dreht man den eigenen Kopf zur Seite, um wieder neue Luft einzuatmen. Dabei sollte sich der Brustkorb des Opfers wieder senken. Danach wiederholt man den vorherigen Schritt noch einmal, somit insgesamt 2x.  

Besonders wichtig!  

  • Die Herzdruckmassage und die Atemzufuhr müssen im Wechsel erfolgen. Man beginnt mit der Herzdruckmassage (30x) und geht dann in die Atmung (2x) über. Diesen Vorgang wiederholt man, bis die Rettungskräfte eintreffen.  
  • Wenn die Reanimation erfolgreich war und die betroffene Person wieder selbstständig atmet, dann legt man den Betroffenen in die stabile Seitenlage.  

NotfallApp für den Notfall 

Sie sind sich auch mit der Anleitung zur Reanimation unsicher? Dann sind Sie dabei nicht alleine. Viele Menschen möchten durch die Unsicherheit in einer Notsituation nichts falsch machen und halten sich dann zurück. Andere hingegen können durch eine Schockstarre nicht helfen. Doch keine Erste Hilfe zu leisten wäre der einzige Fehler, den man machen kann. Um weitere Hilfe zu bekommen, kann man ganz einfach eine NotfallApp, wie unsere TarisApp nutzen.  

Mit der TarisApp kann man zum einen sofort über eine App auf dem Handy einen Notruf absetzen. Zum anderen kann man mit der TarisApp um professionelle medizinische Hilfe in der Umgebung bitten. Medizinisch ausgebildetes Personal in der Nähe erhalten dann eine Benachrichtigung, dass sich ein Notfall ganz in der Nähe befindet. So kann man auch bei Unsicherheiten schnell für die richtigen Massnahmen sorgen. Denn wussten Sie schon, dass die Rettungskräfte durchschnittlich ganze 15 Minuten brauchen, bis sie am Einsatzort eintreffen? Mehr dazu erfahren Sie gleich hier.

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Quellen und weitere Links:

  • https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/das-passiert-wenn-wir-keine-erste-hilfe-leisten/

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