Wie lange dauert es bis Antibiotikum Zahn wirkt

Wie lange dauert es bis Antibiotikum Zahn wirkt

  • Bei einer Zahnwurzelbehandlung entfernt Ihr Zahnarzt entzündetes Nervengewebe im Zahninneren.

  • Mit einer anschließenden Wurzelkanalfüllung bleibt der natürliche Zahn erhalten.

  • Eine Wurzelbehandlung ist eine Kassenleistung, wenn Ihr Zahnarzt den entzündeten Zahn als erhaltungswürdig einstuft.

  • Manche Spezialleistungen, wie die Verwendung eines OP-Mikroskops, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht – dann ist es gut, wenn Sie eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben.

Wie lange dauert es bis Antibiotikum Zahn wirkt

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Eine Wurzelentzündung wird unterschiedlich behandelt, je nachdem, wie viel und welches Gewebe infiziert ist. Auch die Form der Zahnwurzel macht einen Unterschied. Zuerst wird der betroffene Zahn deshalb gründlich untersucht. Mittlerweile müssen Zähne trotz Pulpitis oft nicht gezogen werden, sondern können erhalten werden.

Von außen kann auch Ihr Zahnarzt nicht direkt sehen, ob eine Zahnwurzelentzündung vorliegt. Er fragt Sie deshalb genau, welche Symptome Sie haben:

  • Wo genau haben Sie Schmerzen?
  • Wie lange bestehen die Schmerzen schon?
  • Wie stark sind die Schmerzen?
  • Treten die Schmerzen pochend und plötzlich auf?
  • Sind die Schmerzen plötzlich wieder verschwunden?

Nach diesen Fragen wird der Zahn ggf. geröntgt. Die Röntgenaufnahmen können zeigen, wie tief eine Entzündung schon reicht.

Um festzustellen, ob der Zahn bereits abgestorben ist, kann er mit sehr kalten Gegenständen oder leichten Stromimpulsen gereizt werden. Wenn ein Schmerz zu spüren ist, ist der Zahn noch am Leben.

Der Zahnarzt schätzt ein, wo die Entzündung herkommt und wie weit sie fortgeschritten ist.

Bei einigen Ursachen kann eine Entzündung aufgehalten werden, ohne dass eine Zahnwurzelbehandlung notwendig ist. Der Zahnarzt spricht dann von einer reversiblen Pulpitis. Das ist z. B. bei einer Karies in einem frühen Stadium der Fall. Die befallen Teile des Zahnes werden entfernt und gefüllt – die Pulpa kann heilen, ohne dass sie entfernt werden muss.

Wenn die Pulpa schon von Bakterien befallen ist oder bereits abstirbt, handelt es sich um eine irreversible Pulpitis. In diesem Fall hilft nur noch eine Zahnwurzelbehandlung oder die Entfernung des Zahns.

Ihr Zahnarzt unterscheidet zwischen verschiedenen Orten der Zahnwurzelentzündung. Ist das Zahnmark betroffen, spricht er von einer Pulpitis.

Ist auch die Wurzelspitze entzündet, hat die Entzündung bereits den Zahnhalteapparat erreicht – wenn auch nur an einer kleinen Stelle. Eine Entzündung der Wurzelspitze nennt man apikale Parodontitis.

Unter einer Zahnwurzelbehandlung versteht man das Entfernen des Zahnmarks und die anschließende Desinfektion und Füllung des ausgehöhlten Zahnes.

Ihr Zahnarzt bohrt zuerst ein Loch in den Zahnschmelz. Das Loch entfernt die von Bakterien befallenen Stellen des Zahnes und macht Platz für die Geräte, die zum Aushöhlen nötig sind.

Danach wird mit feinen, biegsamen Feilen das Zahnmark entfernt. Das Mark wird komplett entnommen, auch in den feinen Wurzelkanälen. Anschließend wird der Zahn ausgespült und desinfiziert. Sobald der Zahn von innen gereinigt wurde, kommt eine vorläufige Füllung hinein. Der Zahn wird verschlossen.

Bei einem zweiten Termin wird der Zahn erneut untersucht: Ist die Entzündung verschwunden? Wenn ja, wird der Zahn wieder geöffnet, die vorläufige Füllung entfernt und eine spezielle Wurzelfüllpaste eingebracht. Zum Schluss wird der Zahn mit einer Füllung oder künstlichen Krone verschlossen.

Beide Behandlungen geschehen unter örtlicher Betäubung. Außerdem wird der Zahn während der gesamten Behandlung von Speichel freigehalten, damit das Innere des hohlen Zahnes sich nicht erneut infiziert.

Mehr zum Thema finden Sie im Ratgeber Wurzelbehandlung.

Es kommt vor, dass bei der Wurzelbehandlung nicht das komplette entzündete Gewebe entfernt werden kann oder dass danach die Schmerzen nicht weggehen. Dann sind weitere Maßnahmen nötig: Um die Bakterien zu entfernen, kann Ihr Zahnarzt das Zahnfleisch auftrennen und den Knochen bis zur Wurzelspitze aufbohren. Dort entfernt er nun die Wurzelspitze sowie entzündetes Gewebe.

Diese sogenannte Wurzelspitzenresektion wird nur durchgeführt, wenn der Zahn dadurch erhalten werden kann. Ist bereits eine größere Parodontitis entstanden, ist dieser Eingriff z. B. nicht ratsam.

In einigen Fällen reicht eine Wurzelbehandlung nicht aus, um eine Zahnwurzelentzündung zu bekämpfen. Wenn eine Entzündung stark fortgeschritten ist, wenn bereits eine Parodontitis vorliegt oder wenn mehrere Zähne befallen sind, muss ein Zahn ggf. gezogen werden.

Bei stark fortgeschrittenen Zahnwurzelentzündungen kann Ihr Zahnarzt ein Antibiotikum einsetzen. Die Entzündung wird dadurch aber nicht geheilt. Vielmehr können durch das Antibiotikum die Bakterien nur kurzfristig entfernt werden. Zahnlöcher, Verletzungen oder eine Parodontitis lassen weiterhin zu, dass Bakterien in die Zähne gelangen. Die engen Wurzelkanäle erreicht das Antibiotikum außerdem nicht immer. Daher werden Antibiotika bei Zahnwurzelentzündungen nur eingesetzt, um eine Behandlung zu vereinfachen und weniger schmerzhaft zu gestalten.

Wie lange dauert es bis Antibiotikum Zahn wirkt

R. Krause  sagt am 14.02.2011

Ach so wieder das Mikroskop, natürlich ausservertraglich. Damit kann man dann wohl die Keime aus dem Kanal herausgucken, oder wie funktioniert das? Natürlich lassen wir Zähne auch nur dann "offen", wenn uns bei der Trepanation wirklich mit Nachdruck der Eiter entgenläuft. Aber wir haben natürlich auch die Zähne, die vom Kollegen im Notdienst "anbehandelt" oder "Weiterbehandelt" und offen oder "halboffen" sind, und bei denen mit einer massiven bakteriellen Besiedlung schlicht zwangsläufig zu rechnen ist.

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