Wie fühlt es sich an sein Baby zu spüren?

Etwa in der 22. Schwan­ger­schafts­wo­che ha­ben die meis­ten Schwan­ge­ren schon die Be­we­gun­gen ih­res Ba­bys ge­spürt. Ein Ge­fühl, das häu­fig als Blub­bern oder Plat­zen von Sei­fen­bla­sen be­schrie­ben oder mit dem Flat­tern von Schmet­ter­lin­gen ver­gli­chen wird. 

Frau­en, die zum ers­ten Mal schwan­ger sind, be­mer­ken oft erst um die 20. Schwan­ger­schafts­wo­che ein Ru­mo­ren im Bauch, bei dem der Ver­dacht auf­kommt, es könn­ten die ers­ten Kinds­be­we­gun­gen sein. Bis zur 24. Wo­che sind sel­ten ganz re­gel­mäs­si­ge Be­we­gun­gen des Kin­des zu ver­spü­ren. Auch bei sehr di­cken Bauch­de­cken, viel Frucht­was­ser oder wenn die Pla­zen­ta vor­ne liegt, wer­den die Be­we­gun­gen ge­dämpft und sind des­halb erst spä­ter spür­bar.  

Ist eine Frau zum zwei­ten Mal schwan­ger, kann sie die Kinds­be­we­gun­gen oft be­reits ei­ni­ge Wo­chen eher be­mer­ken. Auch in Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten sind die Kinds­be­we­gun­gen frü­her und vor al­lem an meh­re­ren Stel­len gleich­zei­tig zu spü­ren.

Von aus­sen kön­nen Kinds­be­we­gun­gen erst etwa um die 25. Wo­che ge­fühlt wer­den, z.B. wenn der wer­den­de Va­ter sei­ne Hand auf den Bauch legt. Und sicht­ba­re, be­weg­li­che Aus­wöl­bun­gen der Bauch­de­cke las­sen noch et­was län­ger auf sich war­ten. 

Es kann ein ein­zig­ar­ti­ges Er­leb­nis sein, das Baby bei ei­ner Ul­tra­schall­un­ter­su­chung zu se­hen und gleich­zei­tig zu spü­ren, wie es sich im Bauch be­wegt. Aber neh­men Sie sich auch mög­lichst oft Zeit und Ruhe, Ihr Kind be­wusst zu spü­ren. Was für ein Ge­fühl, dass da ein Teil des ei­ge­nen Kör­pers auf ein­mal ganz selbst­stän­dig han­delt, nur durch die Na­bel­schnur ver­bun­den und bald schon her­aus­ge­löst aus dem Mut­ter­leib als per­fek­ter klei­ner Mensch auf der Welt. 

In der zwei­ten Schwan­ger­schafts­hälf­te soll­ten Sie sorg­fäl­tig die Be­we­gun­gen ih­res Ba­bys be­ob­ach­ten, weil eine Ver­än­de­rung der Stär­ke oder Häu­fig­keit auf mög­li­che Kom­pli­ka­tio­nen hin­deu­ten könn­te. Nor­ma­ler­wei­se be­wegt sich das Baby min­des­tens zehn­mal am Tag, aber da gibt es in­di­vi­du­ell gros­se Un­ter­schie­de. Die Be­we­gun­gen ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft soll­ten nicht mehr so kräf­tig, aber wei­ter­hin re­gel­mäs­sig sein.

Üb­ri­gens ver­steht man un­ter Kinds­be­we­gun­gen nicht nur die plötz­li­che Ak­ti­vi­tät der Arme und Bei­ne, son­dern auch Ak­ti­vi­tä­ten, die manch­mal nur im Ul­tra­schall­bild sicht­bar sind: Die lang­sa­me Deh­nung der Wir­bel­säu­le, ein La­ge­wech­sel oder manch­mal mi­nu­ten­lan­ger Schluck­auf.

Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin oder Ihre Heb­am­me no­tiert sich evtl. das Da­tum der ers­ten Kinds­be­we­gun­gen. Frü­her hat man auf­grund der ers­ten Kinds­be­we­gun­gen so­gar auf den Ge­burts­ter­min ge­schlos­sen, aber das ist im Zeit­al­ter des Ul­tra­schalls na­tür­lich nicht mehr ak­tu­ell.

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Ein Un­ge­bo­re­nes be­wegt sich in sei­ner ak­tivs­ten Zeit - um die 30. bis 32. Wo­che her­um – min­des­tens acht- bis zehn­mal am Tag so stark, dass die wer­den­de Mut­ter es deut­lich spürt, auch wenn sie nicht ge­ra­de dar­auf ach­tet. Das kann sehr un­sanft und manch­mal so­gar schmerz­haft sein, je nach­dem, wel­ches in­ne­re Or­gan von den klei­nen Füss­chen "be­ar­bei­tet" wird.

Die An­zahl der Kinds­be­we­gun­gen da­ge­gen geht ab der 30. Wo­che lang­sam zu­rück, was vie­le Schwan­ge­re sehr be­un­ru­higt. Bei Frau­en, die Mehr­lin­ge er­war­ten, ge­hen die Be­we­gun­gen so­gar recht dra­ma­tisch zu­rück. Kein Wun­der, es ist ja kaum noch Platz vor­han­den! Da kann es so­gar ein­mal sein, dass zwei Tage lang gar kei­ne Ak­ti­vi­tät zu spü­ren ist. Das ist in der Re­gel ganz harm­los. Meis­tens schläft das Kind dann sehr viel und ist in den Wach­pha­sen nicht so ak­tiv.

Es ist sehr sel­ten, dass es ei­nem Kind im letz­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft plötz­lich schlech­ter geht, wenn es sich bis da­hin nor­mal ent­wi­ckelt hat. Ur­sa­che kann dann zum Bei­spiel eine Na­bel­schnur­kom­pli­ka­ti­on oder eine vor­zei­ti­ge Ab­lö­sung der Pla­zen­ta sein. In der Re­gel macht sich eine Ge­fahr für den Fe­tus, bei­spiels­wei­se eine Sauer­stoff­man­gel­ver­sor­gung, eher ganz all­mäh­lich durch eine Wachs­tums­ver­zö­ge­rung be­merk­bar, die bei den Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen er­kannt wird. Nach­las­sen­de Kinds­be­we­gun­gen sind hier­für ein sehr spä­tes Zei­chen; viel frü­her fällt auf, dass die Grös­se des Kin­des für das Schwan­ger­schafts­al­ter zu klein ist.

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Pla­zen­ta pra­e­via, vor­zei­ti­ge Ab­lö­sung, Pla­zen­ta­in­suf­fi­zi­enz

Vie­le Fak­to­ren spie­len hier eine Rol­le: Ob man be­son­ders gut in sei­nen Kör­per hin­ein hö­ren kann, wie gross das Kind ist, wie es in der Ge­bär­mut­ter liegt und ob es be­son­ders ak­tiv oder eher pas­siv ist. Man­che Kin­der mel­den sich im­mer zur glei­chen Zeit be­son­ders hef­tig, zum Bei­spiel abends. Man­che da­ge­gen nur, wenn die Mut­ter ruht. Denn auch Ihre ei­ge­ne kör­per­li­che Ak­ti­vi­tät be­ein­flusst die Kinds­be­we­gun­gen. Wenn Sie ei­nen hek­ti­schen Tag ha­ben und viel auf den Bei­nen sind, spü­ren Sie Ihr Kind we­ni­ger, als wenn Sie haupt­säch­lich im Büro sit­zen. Grund da­für ist nicht nur die Ab­len­kung, son­dern auch, dass Ihr Baby mehr schläft, wenn Sie sich be­we­gen – es wird so­zu­sa­gen schon vor der Ge­burt in den Schlaf ge­schau­kelt. An­de­rer­seits kön­nen aber Stress-Si­tua­tio­nen, in de­nen Ihr Herz stär­ker klopft und Ihr Blut­druck steigt, auch beim Un­ge­bo­re­nen ver­mehr­te Ak­ti­vi­tät her­vor­ru­fen.

Wenn Sie ru­hig lie­gen, wird Ihr Nach­wuchs nor­ma­ler­wei­se rich­tig ak­tiv. Das kön­nen Sie aus­nut­zen, um mit Ih­rem Baby Kon­takt auf­zu­neh­men: Le­gen Sie sich auf das Sofa oder auf den Bo­den und le­gen Sie die Bei­ne im rech­ten Win­kel hoch, z.B. an die Wand. So wird die Pla­zen­ta be­son­ders gut durch­blu­tet und Ihr Baby be­kommt ei­nen Ex­tra-En­er­gie­schub. Das Stram­peln spü­ren Sie in der ent­spann­ten Lage am in­ten­sivs­ten. 

Die Füss­chen sind ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft meist un­ter dem Rip­pen­bo­gen zu spü­ren, weil der Kopf un­ten liegt. Das kann ziem­lich schmerz­haft sein, auch wenn die Trit­te lan­ge nicht mehr so kräf­tig sind wie vor ei­ni­gen Wo­chen. Bei der Steiss­la­ge (Be­cken­end­la­ge) kön­nen die Be­we­gun­gen eher an der Harn­bla­se zu spü­ren sein, bei der sel­te­nen Quer­la­ge links oder rechts am Bauch.

Im Lau­fe der Schwan­ger­schaft be­kom­men Sie ein gu­tes Ge­fühl da­für, wann Ihr Baby schläft oder wach ist und wie tem­pe­ra­ment­voll es ist. Nicht je­des Kind ver­hält sich gleich! Des­halb spü­ren Sie selbst auch am al­ler­bes­ten, wenn sich ir­gend­et­was ver­än­dert, was auf eine mög­li­che Kom­pli­ka­ti­on hin­deu­ten könn­te.

Und wenn Sie sich Sor­gen ma­chen, weil Sie über ei­nen gan­zen Tag kei­ne Trit­te ge­spürt ha­ben und Ihr Baby sich auch durch Schub­ser von aus­sen nicht auf­we­cken lässt, mel­den Sie sich bei Ih­rem Frau­en­arzt, Ih­rer Frau­en­ärz­tin oder Heb­am­me. Dann kann ein CTG ge­schrie­ben oder ein Ul­tra­schall durch­ge­führt wer­den. Bes­ser ein­mal zu­viel, als ein­mal zu­we­nig! Im Ul­tra­schall­bild sieht man nicht nur klei­ne Be­we­gun­gen, die Sie gar nicht spü­ren kön­nen, son­dern auch ganz deut­lich den Herz­schlag.

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