Wie erhöhe ich die chance schwanger zu werden

Letzte Aktualisierung am 21.01.2022

Ihr wünscht euch ein Baby und möchtet eure Fruchtbarkeit erhöhen? Dann ist es sicher interessant für euch, einiges zum Thema Fruchtbarkeit bei der Frau, aber auch beim Mann zu erfahren und so die Chance auf eine Schwangerschaft zu begünstigen. Denn nicht immer klappt eine geplante Schwangerschaft auf Anhieb. 

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Fruchtbarkeit im negativen wie auch im positiven Sinne. Grundsätzlich sind eine ausgewogene Ernährung, Entspannung und ein gesunder Lebensstil die beste Basis für die Erfüllung eures Kinderwunsches.

Die Folio®-Familie hat sich für euch Gedanken gemacht und im Folgenden wichtige Ratschläge und Informationen zusammengetragen, die euch dabei helfen können, die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau zu fördern.

Ihr solltet auf eine sehr gesunde und ausgewogene Ernährung mit vitamin- und nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte sowie Fisch, Fleisch (in Maßen), Eier und Nüsse achten. Ist der Organismus ausreichend versorgt, läuft der Hormonhaushalt rund und die Fruchtbarkeit ist erhöht. Bestimmte Nährstoffe gelten als ausgesprochen wichtig für die Fruchtbarkeit und Schwangerschaft.

Bei Frauen ist die Aufnahme von ausreichend Folsäure besonders essenziell. Dies ist bereits in der Kinderwunschphase erforderlich, da der Aufbau eines optimalen Folsäurespiegels etwas Zeit benötigt. Folsäure unterstützt die Zellteilung sowie das Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft und die normale Blutbildung. Ein niedriger Folsäurespiegel ist bei Schwangeren ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Es ist sehr schwierig, den erhöhten Bedarf des licht- und hitzeempfindlichen Vitamins allein über die Nahrung zu decken. Sorge deshalb vor und nimm schon ab Kinderwunsch ein entsprechendes Folsäurepräparat ein.

Männer brauchen reichlich Zink und Selen, da diese Mineralstoffe dabei helfen können, die Fruchtbarkeit und Spermienbildung zu verbessern. Einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Mannes können Sojaprodukte haben, da diese pflanzliche Estrogene (weibliche Geschlechtshormone) beinhalten. Auch für Männer empfiehlt sich eine zusätzliche Unterstützung durch ein gezielt dosiertes Nahrungsergänzungsmittel für die männliche Fruchtbarkeit.

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, deren Eigenschaften die Fruchtbarkeit erhöhen können. So regen z. B. Arnika und Brennnessel bei Frauen den Eisprung an und fördern die Spermienbildung bei Männern. Weitere Pflanzen, deren Inhaltsstoffe einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben und somit eine Schwangerschaft begünstigen, sind unter anderem:

  • Granatapfel
  • Knoblauch
  • Damiana
  • Frauenmantel
  • Mistel
  • Mönchspfeffer
  • Rosmarin
  • Storchschnabel
  • Tigerlilie

Regelmäßiger Sport fördert den allgemeinen Gesundheitszustand und regt den Stoffwechsel an.

Bei der Frau wird zudem die Insulinausschüttung reguliert, was zu einer Verbesserung des Hormonprofils führt und somit die Fruchtbarkeit fördert. Ein weiterer Vorteil ist der Abbau von Körperfett. Denn ein zu hoher Körperfettgehalt kann zu Störungen des Hormonhaushalts führen – mit negativen Folgen für die Fruchtbarkeit.

Bei Männern führt regelmäßiger Sport neben einer regulierten Insulinabgabe auch zu einem Anstieg des Testosteronspiegels und einer verbesserten Spermienqualität, was die Fruchtbarkeit positiv beeinflusst und fördert.

Die Trainingseinheiten sollten auf keinen Fall zu exzessiv ausgeübt werden, denn Leistungssport dämpft die Fruchtbarkeit. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen, aber auch Bewegungs- und Entspannungsübungen wie Yoga oder Pilates.

Stark übergewichtige Frauen weisen häufig Zyklusschwankungen auf, während übergewichtige Männer weniger Spermien produzieren.

Bei untergewichtigen Frauen kann der Eisprung ausbleiben und untergewichtige Männer haben nicht selten eine eingeschränkte Hodenfunktion.

Sorgt mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung für euer Idealgewicht und die ausreichende Zufuhr essenzieller Mikronährstoffe. So könnt ihr die Chancen auf eine Schwangerschaft begünstigen.  In einigen Fällen kann sicherlich auch eine Ernährungsberatung dabei helfen, einen individuell zugeschnittenen Ernährungsplan zu erstellen.

Stress, Schlafmangel, schwere körperliche Arbeit oder Hochleistungssport bringen bei Männern und Frauen den Hormonhaushalt durcheinander und belasten damit die Fruchtbarkeit. So ist das Stresshormon Adrenalin ein Gegenspieler des Fruchtbarkeitshormons Progesteron und bewirkt eine zögerliche Reifung der Eizellen.

Deshalb: Entspannt euch, schlaft ausreichend und gönnt euch immer mal wieder Pausen. Auch bestimmte Meditationstechniken können Stress entgegenwirken, die Fruchtbarkeit erhöhen und eine Schwangerschaft begünstigen.

Hoher Alkoholkonsum schädigt die weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorgane.

Drogen wiederum führen zu einer Veränderung des Hormonhaushaltes beider Geschlechter, wodurch die Fruchtbarkeit abnimmt.

Rauchen – egal ob aktiv oder passiv – schadet dem werdenden Kind. Außerdem ist das Risiko für Frühgeburten und für unreif zur Welt kommende Babys stark erhöht. Bei Frauen wirkt sich das Rauchen negativ auf die Funktionen der Eierstöcke und die Reifung der Eizelle aus. Rauchende Männer haben deutlich weniger Spermien, die zusätzlich Genschäden aufweisen können.

Wenn du Medikamente einnehmen musst, solltest du dir ärztlichen Rat einholen, sobald du eine Schwangerschaft planst. Einige Medikamente, beispielsweise gegen Bluthochdruck oder Depressionen, können die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Deine Ärzte und Ärztinnen können dir sicherlich eine alternative Behandlungsmethode anbieten.

Schwermetalle können die Fruchtbarkeit erheblich verringern – und zwar sowohl bei der Frau als auch beim Mann. Hier ist ein Überblick über die gängigsten Schwermetalle und deren Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.

Quecksilber (und Amalgam)

Quecksilber stört die Fortpflanzungsfähigkeit, und zwar gewaltig. Zum einen führt das Schwermetall zu einem Chaos im Estrogenzyklus, zum anderen senkt es den Progesteronspiegel. Beides ziemlich ungünstig bei Kinderwunsch. Auch ist es leider kein Mythos, dass Amalgam-Füllungen (bestehend aus Quecksilberlegierungen) nachweislich die Häufigkeit des Eisprungs vermindern können. Plant ihr ein Baby, macht es durchaus Sinn, das Gebiss auf den Prüfstand zu stellen und alte Zahnplomben durch modernes Material ersetzen zu lassen.

Cadmium

Auch dieses Schwermetall hat einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Bei Männern verschlechtert es Qualität und Quantität der Spermien. Auffallend viele unfruchtbare Frauen weisen hohe Cadmiumwerte auf. Cadmium befindet sich in Böden, die mit synthetischem Phosphatdünger behandelt werden, und kommt somit über Nahrungsmittel in unseren Körper.

Blei

Wie Quecksilber stört auch Blei den Hormonhaushalt und kann zu Zyklusstörungen führen. In Untersuchungen hat sich gezeigt, dass bei Frauen, die Kinder mit Fehlbildungen geboren haben, oft erhöhte Bleikonzentrationen im Blut vorlagen.
Blei ist in manchen Farben enthalten, in einigen Glasuren von Keramikgefäßen oder in Nahrungsmitteln, die in der Nähe von Industriegebieten (z. B. Erzhütten oder Blei verarbeitende Industrie) angebaut wurden. Es kommt aber auch in Trinkwasser vor, wenn der Wasseranschluss über Bleirohre erfolgt.

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Befinden sich die Hoden nicht komplett im Hodensack, ist die Spermienproduktion gestört. Denn zum einen werden in diesem Fall die Hoden mangelhaft durchblutet und zum anderen können sie sich überwärmen. Mit einem Routineeingriff lässt sich diese Funktionsstörung beheben.

Werden Hoden überwärmt, wirkt sich das ausgesprochen negativ auf die Spermienbildung aus und somit auf die Chancen eine Schwangerschaft zu begünstigen. Vermeide deshalb das Tragen zu enger Hosen, lege nicht unnötig lange das Notebook auf dem Schoß ab oder verzichte auf die Sitzheizung im Auto – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Auch bei langen Fahrradtouren können sich die Hoden durch Reibung aufwärmen. Es ist natürlich kein Problem, wenn man diese hin und wieder unternimmt, aber regelmäßige, extensive Fahrradfahrten sind der Fruchtbarkeit nicht gerade dienlich.

Hodenverletzungen (z. B. durch Sport oder sonstige Unfälle), aktuelle und auch frühere Infektionen (z. B. Mumps in der Kindheit) führen zu Schädigungen des Hodengewebes. Die Folge kann eine nachhaltige Beeinflussung der Spermienproduktion sein. Hier solltet ihr euch mit eurem Arzt austauschen.

Längere Enthaltsamkeit wirkt sich negativ auf die Spermienqualität aus, während zu häufiger Sex die Spermienanzahl vermindert.

Faustregel: 2-3 Tage Abstinenz ist für die Spermienqualität und -beweglichkeit am besten – und kann so an den fruchtbaren Tagen der Frau die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ist umso größer, je mehr gesunde Samenzellen in der Samenflüssigkeit enthalten sind und wenn ihr an den beiden Tagen vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr habt. Der Eisprung findet nur einmal während eines Monatszyklus statt.

Unter Bestimmung der fruchtbaren Tage kannst du nachschauen, wie der Eisprung ermittelt wird. Oder du lässt ihn einfach und schnell online durch den Folio®-Eisprungrechner ermitteln.

Setzt euch nicht unter Druck und begeht nicht den Fehler, Sex nur als Mittel zum Zweck, also zum reinen Fortpflanzungsakt werden zu lassen. Habt Spaß dabei, denn richtig guter Sex erhöht die Durchblutung und kann dadurch die Empfängnisbereitschaft steigern.

Klappt es mit dem Schwangerwerden längere Zeit nicht, werden Gynäkologen und Urologen aufgesucht, denn es liegt nahe, dass es mit den Hormonen oder den Fortpflanzungsorganen zu tun hat. Dass das Problem aber auch im Mundraum liegen könnte, wird dabei leider außer Acht gelassen. 

Ein möglicher Grund für Unfruchtbarkeit: chronische Zahnfleischentzündungen!

Jede 6. bis 7. Frau kämpft mit unerfülltem Kinderwunsch. Laut Reproduktionsmedizinern und -medizinerinnen kann die Ursache dafür auch im Mundraum liegen. Schuld daran könnte Parodontitis sein, eine chronische Zahnfleischentzündung, die anfangs oftmals unbemerkt bleibt. Davon betroffen sind in Deutschland rund 80 % der erwachsenen Frauen und Männer.

Häufig wird die Zahnfleischerkrankung erst dann bemerkt, wenn die Entzündung bereits fortgeschritten ist. Entdeckst du einen Rückgang des Zahnfleisches oder wackelnde Zähne, solltest du deinen Zahnarzt oder deine Zahnärztin aufsuchen. Die Entzündungen bilden Taschen an den Zahnwurzeln und ermöglichen den Bakterien eine ideale Umgebung, um sich weiter zu vermehren. Die Bakterien können bis auf den Kieferknochen übergreifen. Auch Zahnfleischbluten kann damit zusammenhängen und den Parodontitis-Bakterien den Weg in den Blutkreislauf erleichtern. 

Einmal im Körper angelangt, haben die Bakterien einen negativen Einfluss auf die Allgemeingesundheit und können den Körper schwächen. Statt eine Schwangerschaft zu begünstigen, kann das Gegenteil geschehen: der Eintritt einer Schwangerschaft kann sich verzögern oder ganz ausbleiben. Schwangere mit einer Parodontitis haben sogar ein um 30 % höheres Risiko für eine Frühgeburt. Auch beim Mann kann die Fruchtbarkeit beeinflusst werden, die Spermienqualität sinkt.

Parodontitis bei Kinderwunsch: Wer ist häufig betroffen?

Das Erkrankungsrisiko steigt bei Frauen und Männern, die rauchen, sich unausgewogen ernähren oder ihre Zähne unregelmäßig putzen. Genetische Erkrankungen wie Diabetes mellitus können Zahnfleischentzündungen ebenfalls begünstigen. Um sicherzugehen, dass keine Zahnfleischentzündungen vorliegen, solltet ihr bereits vor dem Start der Kinderwunschzeit euren Zahnarzt oder eure Zahnärztin aufsuchen. 

Mit dem Älterwerden nimmt die Fruchtbarkeit bei beiden Geschlechtern ab – bei Frauen ab Mitte 30 und bei Männern ab 40. Paare, die sich erst gegen Ende 30 für ein Kind entscheiden, müssen eventuell mit längeren Wartezeiten rechnen, bis sich eine Schwangerschaft einstellt.

Um eine Schwangerschaft zu begünstigen, ist es für dich von sehr großer Bedeutung, den genauen Zeitpunkt deiner fruchtbaren Tage zu bestimmen und diesen Zeitraum optimal auszunutzen. Auch dazu empfehlen wir den Folio®-Eisprungkalender. Er unterstützt dich bei der Berechnung deines Eisprungs und deiner fruchtbaren Tage.

Neben ärztlichen Check-ups ist es für euch aber noch wichtiger, sich an die hier beschriebenen Punkte für eine gesunde Lebensweise zu halten.

An der einen oder anderen Stelle habt ihr sicherlich neue Anregungen und Infos erhalten, wie ihr eure Fruchtbarkeit erhöhen und den Eisprung fördern könnt.

Ihr könnt bereits heute mit dem simpelsten aller Ratschläge starten, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen: eine ausgewogene Ernährung für eine optimale Vitamin- und Mineralstoffaufnahme. Und für die Frau eine adäquate, zusätzliche Versorgung mit dem Schwangerschaftsvitamin Folsäure. Beim Mann bedarf es zur gesunden Spermienbildung und damit zur Förderung der Fruchtbarkeit insbesondere einer reichlichen Versorgung mit Zink und Selen.