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Eine gestrickte Babydecke ist ein einfaches Vorfreude-Projekt für werdende Eltern und ein willkommenes Geschenk für Freunde, die ein neues Familienmitglied erwarten. In dieser Anleitung erfahren Sie, welche Wolle sich eignet und mit welchen Mustern Sie dem guten Stück einen individuellen Touch verleihen. Der Wollladen quillt über vor verlockend bunten Garnen, aber Sie sind unsicher, welche Wolle für eine Babydecke geeignet ist? Unser Ratgebertext gibt Ihnen Orientierung. Außerdem schlagen wir Ihnen Muster vor, die sich gut für eine Decke eignen. Alle sind für Strickanfänger geeignet, für die meisten benötigen Sie keine besonderen Techniken, nur rechte und linke Maschen. Wolle für BabydeckeWelche Wolle ist für eine Babydecke geeignet? Die Wolle für eine Babydecke sollten Sie im Geschäft auswählen, damit Sie wissen, wie sich das Material anfühlt. Es sollte auf jeden Fall weich sein, damit es auf der empfindlichen Babyhaut nicht kratzt. Da die fertige Decke häufig Flecken bekommen und auf dem Boden liegen wird, ist es wichtig, dass sie sich problemlos in der Waschmaschine reinigen lässt. Hinweise dazu finden Sie auf der Banderole. Wählen Sie unbedingt ein glattes Garn, denn die Fusseln von langhaariger Wolle könnte das Baby verschlucken und daran ersticken. Viele Hersteller bieten spezielle Babywolle an, die alle genannten Kriterien erfüllt. Material Als Material für eine Babydecke eignen sich grundsätzlich drei verschiedene Faserarten gut: Merino, Baumwolle und Acryl. Neben den reinen Garnen gibt es zahlreiche Mischungen, zum Beispiel aus 50% Baumwolle und 50% Polyacryl. Solche Verbindungen kombinieren die Vor- und Nachteile der einzelnen Stoffe. Merinowolle Merinowolle stammt vom Merinoschaf und fühlt sich sehr weich an. Deshalb kratzt sie, anders als andere Wollarten, in der Regel nicht. Ist die Wolle mit „superwash“ ausgestattet, lässt sie sich problemlos in der Maschine waschen. Merinowolle reguliert die Wärme auf natürlich Weise, sodass das Baby es stets angenehm kuschelig unter der Decke hat. Allerdings reagieren manche Babys allergisch auf die Stoffe, mit denen das Garn behandelt wurde, und bekommen einen Hautausschlag. Merino-WolleBaumwolle Baumwolle ist eine pflanzliche Naturfaser, die die Temperatur gut reguliert. Sie fühlt sich jedoch weniger kuschelig-weich an als Merino-Wolle und trocknet nur langsam. Außerdem werden aus reinem Baumwollgarn gestrickte Decken oft sehr schwer. Kunstfasern, wie Polyacryl, sind günstig, pflegeleicht und formstabil. Allerdings wärmen sie weniger gut als Naturfasern. Insgesamt ist die Entscheidung für oder gegen chemische Garne auf der Haut eines Babys eine Glaubensfrage. MaterialmengeFür eine Babydecke benötigen Sie je nach gewünschten Maßen und Lauflänge des Garns 400 bis 650 Gramm Wolle. Wie Sie den Wollverbrauch berechnen, erfahren Sie in folgendem Artikel: Wie viel Wolle für Babydecke. Für das Material sollten Sie je nach Qualität und Verbrauch zwischen 15 und 70 Euro einplanen. Auf der Banderole Ihrer Wolle gibt der Hersteller eine Empfehlung zur Nadelstärke. Für eine Babydecke eignen sich die Stärken zwischen vier und sechs besonders gut, damit das Stück nicht zu voluminös wird, aber gleichzeitig das Stricken nicht zu lange dauert. Auf normalen Stricknadeln finden die benötigten Maschen nicht genügend Platz. Verwenden Sie deshalb eine Rundstricknadel. Eine solche besteht aus zwei kurzen Nadeln, die durch einen flexiblen Schlauch miteinander verbunden sind. Sie können die Arbeit damit wie gewohnt nach jeder Reihe wenden. MustervorschlägeMuster für eine Babydecke Zusätzlich zu den Maschen für Ihr gewünschtes Muster benötigen Sie zwei Randmaschen, damit die Decke einen sauberen Abschluss bekommt. Wir empfehlen den Kettrand, für den Sie die erste Masche in jeder Reihe mit dem Faden vor der Arbeit auf die rechte Nadel schieben. Diese Masche stricken Sie also nicht. Die Masche am Ende der Reihe arbeiten Sie rechts.
Einfaches FlechtmusterDieses Muster ist sehr effektvoll bei wenig Aufwand. Daher eignet es sich gut für Strickanfänger. Schlagen Sie für Ihre Babydecke im Flechtmuster eine Maschenzahl an, die sich durch sechs teilen lässt und fügen Sie zwei zusätzliche Maschen sowie die beiden Randmaschen hinzu. Wiederholen Sie in jeder Reihe alle Schritte, bis alle Maschen abgestrickt sind. Die Sternchen (*) bedeuten, dass Sie nur die Anweisungen dazwischen wiederholen. Die Maschen davor oder dahinter stricken Sie nur einmal am Anfang beziehungsweise Ende der Reihe. In der folgenden Anleitung sind die Randmaschen nicht aufgeführt. 1. Reihe: alle Maschen rechts stricken
3. Reihe: 2 Maschen rechts, *4 Maschen links, 2 Maschen rechts*
7. Reihe: alle Maschen rechts stricken
9. Reihe: 3 Maschen links, *2 Maschen rechts, 4 Maschen links*, 2 Maschen rechts, 3 Maschen links
Wiederholen Sie diese zwölf Reihen, bis Ihre Babydecke groß genug ist.
WabenmusterDas Muster ist etwas aufwendiger als das Flechtmuster, aber die Mühe lohnt sich, denn die kleinen Waben wirken sehr niedlich auf einer Babydecke. Sie benötigen eine Hilfsnadel, um Maschen zu verkreuzen. Verwenden Sie dazu entweder eine spezielle Zopfnadel, die in der Mitte gebogen ist, oder eine Nadel aus einem Nadelspiel. Wichtig ist, dass Ihre Hilfsnadel an beiden Seiten eine Spitze besitzt und ungefähr so dick wie die Nadeln ist, mit denen Sie Ihre Decke stricken. Immer wenn die Anleitung es vorgibt, schieben Sie die nächste Masche auf die Hilfsnadel, ohne sie zu stricken. Achten Sie darauf, die Hilfsnadel auf die geforderte Seite der Arbeit (vorne oder hinten) zu legen. Anschließend stricken Sie wie beschrieben eine rechte Masche. Danach stricken Sie die übersprungene Masche auf der Hilfsnadel wie angegeben direkt von dieser ab. Die beiden Maschen liegen nun regulär gestrickt auf der rechten Nadel, haben aber die Plätze getauscht. Durch diesen Kniff entstehen die Waben.
Schlagen Sie für das Wabenmuster eine Maschenzahl an, die durch vier teilbar ist und rechnen Sie zwei Randmaschen hinzu. Letztere sind in der folgenden Anleitung nicht mehr aufgeführt. Wiederholen Sie in jeder Reihe nach der Randmasche am Anfang alle beschriebenen Schritte, bis nur noch die zweite Randmasche auf der linken Nadel liegt. 1. Reihe: 1 Masche auf die Hilfsnadel hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, die Masche von der Hilfsnadel rechts stricken, 1 Masche auf die Hilfsnadel vor die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, die Masche von der Hilfsnadel rechts stricken
2. Reihe: alle Maschen links stricken
5. Reihe: 1 Masche auf die Hilfsnadel vor die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, die Masche von der Hilfsnadel rechts stricken, 1 Masche auf die Hilfsnadel hinter die Arbeit legen, 1 Masche rechts stricken, die Masche von der Hilfsnadel rechts stricken
6. Reihe: alle Maschen links stricken
Wiederholen Sie die acht beschriebenen Reihen, bis Ihre Babydecke fertig ist.
Weitere MustervorschlägeDie folgenden Muster bestehen (bis auf das kleine Sternenmuster) nur aus rechten und linken Maschen und sind daher für Anfänger leicht nachzustricken. Perlmuster Dieses einfache Muster werden Sie schnell verinnerlicht haben. Sowohl die beiden Klassiker kleines und großes Perlmuster als auch die halbe und schräge Variante eignen sich für eine Decke.
Perlmuster stricken Schachbrettmuster Das einfarbige Schachbrettmuster wird Ihrer Babydecke hervorragend stehen. Das zweifarbige eignet sich nicht so gut, da auf der Rückseite unschöne Spannfäden zu sehen sind. Schachbrettmuster stricken Herzmuster Heißen Sie das Baby herzlich willkommen! Herzmuster stricken Zick Zack Muster Die pfiffigen Zacken gibt es in drei Versionen, nämlich waagerecht, senkrecht oder diagonal verlaufend. Zick Zack Muster stricken Rautenmuster Wählen Sie für eine Babydecke das einfarbige Muster, denn beim zweifarbigen stören die Spannfäden auf der Rückseite. Rautenmuster stricken Wellenmuster Die horizontalen Wellen eignen sich gut für eine Decke. Wellen stricken Pünktchenmuster Verzieren Sie Ihre Babydecke mit den einfarbigen Pünktchen. Pünktchenmuster stricken Sternenmuster Stricken Sie mehrere große Sterne in die Decke oder wählen Sie das besonders niedliche kleine Sternenmuster. Für letzteres benötigen Sie eine besondere Technik, die jedoch nicht schwer zu lernen ist. Wir erklären sie Ihnen in der Anleitung Schritt für Schritt. Sternenmuster stricken
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