Welche heizung für altbau am besten

Weitere Ratgeber-Themen Heizung erneuern – Austausch lohnt sich Definition: Heizlast und Heizlastberechnung Die ersten Schritte mit Ihrer neuen Viessmann Heizung Energie sparen und Heizkosten senken ErP-Richtlinie Fehlercodes für Viessmann Vitodens 200-W und 300-W Ferienprogramm aktivieren Heizkurve richtig einstellen und Energie sparen Heizperiode: Ab wann muss geheizt werden? Heizung richtig entlüften Heizungssteuerung und Heizungsregelung Heizungswartung – Kosten, Nutzen und der richtige Zeitpunkt Hydraulischer Abgleich senkt Energieverbrauch Nachtabsenkung aktivieren - wann lohnt es sich? Neue Viessmann Heizung kaufen - wichtige Tipps Thermostat richtig einstellen und Komfort steigern Schimmel vorbeugen - Maßnahmen & Praktische Tipps So finden Sie den für Sie passenden Heizungsbauer Tipps zum Selbstcheck Ihrer Heizung vor der Wintersaison Viessmann Heizung zeigt Störung an - Was tun? Ratgeber und FAQ zur Solarthermie Die Heizung wird nicht warm Neue Heizung im Altbau Die Heizung macht Geräusche Heizungdefekt: Was nun zu tun ist Ratgeber und FAQ zur Photovoltaikanlage Warmwasserverbrauch pro Person optimieren Co2-Fußabdruck beim Heizen

Wer im Altbau lebt, fragt sich früher oder später, wie er seine alte Heizung am effektivsten modernisieren kann. Auch für Eigentümer jüngerer Bestandsgebäude ist die Heizungsmodernisierung interessant. Neben den Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung EnEV gibt es viele Gründe für eine neue Heizung im Altbau. Viele Eigenheimbesitzer fühlen sich jedoch von den gesetzlichen Vorschriften und den hohen Investitionskosten abgeschreckt. In unserem Ratgeber klären wir für Sie die grundlegendsten Fragen, die beim Thema Heizungsmodernisierung im Altbau relevant sind.

Manch ein Eigenheimbesitzer ist sich zunächst unsicher, ob sein Eigentum überhaupt zu den Altbauten zählt. Eine allgemeingültige Definition des Begriffes fällt schwer. Denn zwischen den diversen Baualtersstufen gibt es beträchtliche Unterschiede, was Bausubstanz, Materialien und Grundrisse angeht. Um unsere Empfehlungen für Anlagenbesitzer so hilfreich wie möglich zu machen, orientieren wir uns bei der Frage, was ein Altbau ist, an praktischen Belangen. Zu den Altbauten zählen wir auch moderne Bestandsgebäude. Sofern Sie also eine Heizungsmodernisierung planen und nicht in einem Neubau wohnen, bietet unser Ratgeber auch für Sie einen hilfreichen Überblick.

Da Altbauten je nach Baualtersstufe und Geschichte stark voneinander abweichen, sind im Einzelfall ganz verschiedene Arbeiten nötig. Um eine neue Heizung im Altbau sinnvoll unterzubringen und zu betreiben, müssen eventuell die Räumlichkeiten, die Abgasanlage sowie der Schornstein und die Wärmedämmung mit saniert werden. Genaue Angaben kann nur ein Heizungsbauer nach einer eingehenden Prüfung machen.

Falls Sie noch keinen Heizungsinstallateur haben, können Sie ihn über das Viessmann Installateursverzeichnis ganz einfach finden und bei ihm eine Fachberatung anfordern.

Welche heizung für altbau am besten

Worauf müssen Sie achten, wenn Sie eine neue Heizung für den Altbau planen? Wie müssen die Räumlichkeiten beschaffen sein, damit der Heizungsinstallateur die neue Heizung einbauen kann? Und welche Schritte gibt es nach der Installation zu beachten?

Hier finden Sie Antworten und nützliche Erfahrungswerte rund um das Thema Heizungsinstallation im Altbau.

Ein modernes Brennwertgerät benötigt eine angepasste Abgasanlage, die für niedrigere Abgastemperaturen ausgelegt ist. Darüber hinaus muss dafür gesorgt werden, dass das Kondensat, welches sich im Abgassystem sammelt, aufgefangen und abgeleitet wird. Hierfür reicht ein gängiger Abwasseranschluss in der Nähe des Kessels.

Entspricht mein Heizungskeller den Brandschutzbestimmungen?

Der Heizungskeller muss von einem Flur aus durch eine Brandschutztür erreichbar sein. Es dürfen darüber hinaus keine anderen Räume direkt angrenzen. Weiteres dazu klärt der Heizungsfachmann bei einer Ortsbegehung.

Kommt der Heizungsmonteur mit dem neuen Kessel durch die Tür?

Viele Türen in Altbauten sind noch nicht auf gängige 80 Zentimeter Breite genormt. Achten Sie darauf, dass Ihre Türen die nötige Breite aufweisen, damit die Anlage installiert werden kann. Bei kompakten Gasanlagen sollten entsprechend Küchen- oder Badtüren breit genug sein, je nachdem, wo die Gastherme installiert wird.

Wie wissen Sie, ob der Raum und die Tür hoch genug für den Einbau sind?

Achten Sie im Altbau darauf, das Kippmaß des Kessels zu beachten, also die Diagonale des Geräts, nicht bloß die Höhe. Denn der Heizungsinstallateur muss den Kessel für den Transport und das Aufstellen kippen. Das Kippmaß ist damit immer höher als die reine Aufstellhöhe. Dies lässt sich am besten einfach vor Ort beim Termin mit dem Heizungsbauer klären.

Wie schützen Sie den sanierten Altbau vor Schimmel?

Sie haben neben der Heizung auch Türen, Fenster oder die Fassade modernisiert, um ausreichend Wärmeschutz zu gewährleisten. Dies führt zu einer Veränderung der Luftzirkulation und  -feuchtigkeit im Altbau, da der natürliche Luftaustausch vermindert stattfindet. Um Schimmelbildung vorzubeugen, muss für den Austausch von Frischluft gesorgt werden. Es sollte daher auf regelmäßiges Lüften geachtet werden. Auch bietet sich hier eine dezentrale Wohnraumlüftung an. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Wohnraumlüftung.

Sie wohnen in einem Altbau und die Modernisierung Ihrer Heizungsanlage steht an? Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute. Zusätzlich schaffen Förderungen Anreize und mögliche gesetzliche Änderungen Unsicherheiten. In diesem Beitrag werden alle Alternativen durchgerechnet und der aktuelle Stand zum Thema Förderung und Regulation festgehalten. Dadurch wird die Entscheidungsfindung für Ihre Heizungssanierung im Altbau klarer.

Welche heizung für altbau am besten

Der Heizungswechsel steht an?

Hierzu werden die einzelnen Heizungsanlagen kurz erklärt und pro und kontra aufgezählt.

Welche heizung für altbau am besten

Pro

  • + Einfacher austausch
  • + Keine Zusatzkosten bei Brennstofferhalt
  • + Kostengünstig

Kontra

  • – Höhere Kosten bei Umstieg von Öl auf Gas (Tanklager/Gasanschluss)
  • – Keine Föderung
  • – Keine erneuerbare Energie

Investition: 5.000 € – 7.000 €
Energieeinsparung: bis zu 25 %

Brennwertkessel nutzen im Vergleich zu Heizwertkesseln die bei der Verbrennung entstehende Abwärme. Bei einem Heizwertkessel wird die Abwärme einfach aus dem Schornstein herausgeblasen. Während bei einem Brennwertkessel die Verbrennungsgase über einen Wärmetauscher abgekühlt werden, um daraus Energie zu gewinnen. Damit wird die restliche Energie aus dem Abgas voll ausgeschöpft, was letztendlich den Brennwertkessel ausmacht.

Viele Verbraucher sind wegen den Verbotsforderungen von Ölheizungen verunsichert. Wir erleben auch, dass viele Kunden von Öl auf Gas vorsorglich umstellen. Dabei ist dieser umstieg nach derzeitiger und geplanter Gesetzeslage nicht notwendig. Sie können diese Maßnahme weiterhin rein wirtschaftlich für sich selbst berechnen.

Erst ab 2026 gibt es ein Verbot für den Austausch und Neuinstallationen. Was bedeutet das für Ihre Heizungsanlage im Altbau? Sie können bis 2026 Ihre alte Ölheizung mit einer neuen Ölheizung austauschen. Erst ab 2026 müssen Sie erneuerbare Energien integrieren, wenn Sie bei Öl bleiben wollen. Wenn kein Gasanschluss besteht und erneuerbare Energien nicht sinnvoll eingebunden werden können, kann es auch Ausnahmen geben. Auf jeden Fall hätten Betreiber von Ölheizungsanlagen noch Luft bis 2026 bei Öl zu bleiben.

Heizen ist seit 2021 teurer geworden. Egal ob sie mit Öl oder Gas heizen, für jede Tonne CO2 werden jetzt Steuern gezahlt. Das soll mehr Anreize für erneuerbare Energien schaffen, einen Heizungsaustausch, Dämmungsmaßnahmen und ein bewussteres Heizen. Aber was bedeutet das für mich als Heizungsanlagenbetreiber ganz konkret? Natürlich ist es davon abhängig in wie weit die Energiebetreiber oder Öllieferbetriebe die Preise weiterreichen, aber damit können Sie rechnen.

2021 2022 2023 2024 2025
Heizöl* 7,9 ct/l 9,5 ct/l 11,1 ct/l 14,2 ct/l 17,4 ct/l
Erdgas 0,6 ct/kWh 0,7 ct/kWh 0,8 ct/kWh 1,1 ct/kWh 1,3 ct/kWh

*ein Liter Heizöl entspricht etwa zehn Kilowattstunden.

Quelle: Polarstern Energie

Welche heizung für altbau am besten

Pro

  • + Nutzung erneuerbarer Energie
  • + Einsparung bei steigenden Energiepreisen
  • + Zukunftssicher und bewährte Technologie
  • + Förderung nur bei Hybridanlagen (Heizungsunterstützung)
  • + lohnt sich insbesondere bei größeren Haushalten oder Mehrfamilienhäuser

Kontra

  • – Großer Platzbedarf
  • – Sehr hoher Anschaffungspreis bei Solaranlage mit Heizungsunterstützung
  • – Sehr lange Armortisationszeit
  • – Keine Fröderung für günstigere Solaranlagen nur mit Trinkwasserunterstützung

Investition: 12.000 € – 14.000 € für Solarthermie mit Warmwasser

15.000 € – 23.000 € mit Warmwasserzubereitung und Heizungsunterstützung 

Energieeinsparung: bis zu 35 %

Mithilfe der Sonnenkollektoren wird das erhitzte Wasser zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung genutzt. Das über die Sonne erhitzte Wasser wird im Solarspeicher verwendet. Falls der Solarspeicher über Sonnenkollektoren nicht mehr genug Wärme für Trinkwasser oder für die Raumtemperatur produzieren kann, dann wird das von der Regelung registriert. Falls die Temperatur unterhalb des Sollwertes liegt, schaltet sich zusätzlich der Brennwert-Heizkessel über einen zweiten Kreislauf ein.

Welche heizung für altbau am besten

Pro

  • + Nutzung erneuerbarer Energie
  • + Einsparung bei steigenden Energiepreisen
  • + Zukunftssicher und bewährte Technologie
  • + Hohe Förderung

Kontra

  • – Großer Platzbedarf
  • – Sehr hoher Anschaffungspreis
  • – Wartungsintensiv

Investition: 20.000 € – 25.000 €

Energieeinsparung: bis zu 50 %

Die Pellets werden über eine Förderschnecke oder einem Saugsystem, mithilfe von Saugturbinen und Saugleitungen, in den Kessel transportiert. Von dort aus werden die Pellets dann in die Brennkammer geleitet und verbrannt. Mit dieser Wärme wird dann der Wärmetauscher im Pelletkessel aufgeheizt. Der Wärmetauscher leitet dann die erzeugt Wärme an den Heizkreislauf weiter. Genau wie bei einem Öl- oder Gas-Brennwertkessel nutzt auch der Pelletkessel die Brennwerttechnik. Die Abwärme wird dadurch auch in Energie umgewandelt.

Welche heizung für altbau am besten

Pro

  • + Zukunftssicher
  • + Erneuerbare Energie
  • + Geringe Wartungskosten
  • + Förderung

Kontra

  • – Fußbodenheizung vorteilhaft
  • – Haus sollte gedämmt sein
  • – Lohnt sich nur als Hybridanlage im Altbau
  • – Sehr hohe Anschaffungskosten

Investition: 21.000 € – 30.000 €

Energieeinsparung: bis zu 40 %

Das Gas-Brennwert-Hybridsystem mit Wärmepumpe arbeitet wirklich sehr intelligent und wirtschaftlich. Das Heizsystem vergleicht durchgehend 3 Werte miteinander und stimmt drauf das System ab:

  • die Außentemperatur,
  • der Strompreis,
  • und den Gaspreis.

Ausgehend von der Außentemperatur wird der Wärmebedarf ermittelt. Solange dieser wirtschaftlich mit der Wärmepumpe abgedeckt werden kann wird diese genutzt. Im Frühjahr, Sommer und Herbst arbeitet die Wärmepumpe meist viel wirtschaftlicher als die konventionelle Gasheizungsanlage. Erst wenn die Außentemperatur stark abfällt, dann muss sich die Gasheizung einschalten und heizt wirtschaftlicher.

Wie praktisch, dass Ihr Gas-Brennwert-Hybridsystem mit Wärmepumpe das alles für Sie erledigt.

Eine Wärmepumpe arbeitet wie ein Kühlschrank, aber umgekehrt. Nutzbare Wärme wird der Umwelt entzogen und zum heizen nutzbar gemacht.

  1. Kältemittel verdampft: In einem Verdampfer ist ein flüssiges Kältemittel. Dieses wird schon bei relativ niedrigen Temperaturen verdampfen. Dazu genügt schon die Wärme aus dem Erdboden oder von außen durch eine Luftwärmepumpe.
  2. Verdichten der Wärme: Jetzt wird das verdampfte Kältemittel im Kompressor verdichtet. Der Kompressor wird mit Strom betrieben. So erhöht sich der Druck des Kältemittels und damit auch die Temperatur.
  3. Wärmeabgabe: Das bereits erhitzte Kältemittel gelangt in einen Kondensator (Verflüssiger). Durch den Verflüssigungsprozess gibt es seine Wärme an das Heizwasser ab.
  4. Entspannung vom Kältemittel: Jetzt ist das Kältemittel wieder flüssig, es steht aber noch unter Druck. Mithilfe eines Entspannungsventil gelangt es wieder auf das ursprüngliche niedrige Druckniveau.  Nun kann das Kältemittel weiter zum Verdampfer und der Prozess beginnt von vorn.

Welche heizung für altbau am besten

In jedem Falle werden Sie die Mehrkosten die durch das Klimapaket entstanden sind mithilfe einer neuen Heizung im ersten Jahr einsparen. Die neue Heizungsanlage zahlt sich bis zum Lebensende selbst ab. Doch hier gibt es große Unterschiede. Es wird deutlich, dass man mit regenerativen Energien trotz Förderung viel länger bis zur Amortisation braucht. Ohne Förderung wären die erneuerbaren Energien gar nicht marktfähig. Trotz der Förderung ist die Armortisationszeit nach unserem Ergebnis mindestens 8 Jahre höher.

Die Frage ist auch, ob ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien auch 30 Jahre lang hält. Denn wir haben nicht wenige Kunden die Ihre Heizung wirklich so lange betrieben haben.

Unsere Empfehlung: Wir präferieren ganz klar die Brennwertheizung beim Heizungsaustausch – Schnell, einfach, langlebig, wirtschaftlich und ein bewährtes System. Für Ihren Altbau ist die Brennwertheizung wahrscheinlich immer noch die beste Wahl.

Erneuerbare Energien lohnen sich insbesondere bei hohen Energie-Verbräuchen und damit hohen Energiekosten. Bei einem Mehrfamilienhaus, großen Familien oder Mietshäusern rechnen sich erneuerbare Energien mit Sicherheit.

Haftungsausschluss: Für die getätigten Angaben in diesem Artikel übernehmen wir keine Haftung. Die Marktpreise und Förderungen können sich ändern. Trotz sorgfältiger Recherche können Sie auch andere Ergebnisse erhalten. Wir bitten Sie sich selbst alles genau durchzurechnen und zu prüfen. Im Zweifel empfehlen wir Ihnen sich den Rat eines Energieberaters zu holen. Dieser ermittelt mit Ihnen genau welche Heizung sich für Ihren Altbau lohnt.