KommentareTeilen Vor Helgoland schwimmen Haie. Wie gefährlich sind die Räuber der Tiefe für Touristen und Urlauber? Ein Experte antwortet und erklärt das Tier-Phänomen.
Helgoland – Üblicherweise verbinden die meisten Menschen Haie nicht unbedingt mit der deutschen Nordsee. Wie 24hamburg.de berichtete, verirrt sich gelegentlich mal ein Delfin an Nähe von deutschen Küsten – doch auch diese Tier-Sichtung ist eher die Ausnahme. Vor Helgoland schwimmen zurzeit jedoch mehrere Haie im Meer. Da sind Judith Rakers‘ Hühner deutlich harmloser. Doch sind die Haie gefährlich?
Nordsee: Haie vor deutscher Insel Helgoland gesichtet – Experte vom Thünen-Institut informiertUnter anderem berichtet National Geographic über das Hai-Aufkommen in der deutschen Nordsee. Nach Informationen des Thünen-Instituts soll es sogar mehrere unterschiedliche Hai-Arten geben, die dort unterwegs sind. Matthias Schaber vom Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven meint: „Manche Arten leben dauerhaft dort, andere kommen auf ihren Wanderungen in die Nordsee“. Der Hundshai ist dabei die größte Hai-Art, die in den deutschen Meeren gesichtet wurde. Die Tiere können bis zu zwei Meter lang werden und werden im Sommer häufiger vor der deutschen Nordseeinsel Helgoland gesichtet. Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben Experten vom Thünen-Institut die Haie mit Sendern versehen, um ihre Bewegungsmuster nachvollziehen zu können. Dabei konnte nachgewiesen werden, „dass einzelne Haie tausende Kilometer weit bis zur Atlantikinsel Madeira wandern. Dabei suchen sie tiefe Bereiche des offenen, küstenfernen Meeres auf“, erklärt Matthias Schaber vom Thünen-Institut. Eins weiß der Fischereibiologe hingegen ganz sicher: Die Hundshaie sind für Menschen ungefährlich. Allerdings äußert Matthias Schaber eine andere Sorge, denn die Tierart gilt als bedroht und die Population der Hundshaie geht immer weiter zurück. „Hundshaie sind wie die meisten anderen Haiarten sehr anfällig für Überfischung“, meint der Experte vom Thünen-Institut. Hundshaie vermehren sich sehr langsam und landen häufig als Beifang in Fischereinetzen - daher gilt er laut der Rote Liste der marinen Gewässer Deutschlands auch als stark gefährdet. In Europa selbst würde die Tierart zwar nicht gefangen, aber im Nordostatlantik würden pro Jahr etwa 450 Tonnen Hundshaie in den Netzen landen. Die UN-Artenschutzkonferenz hat nun Maßnahmen beschlossen, die zum Erhalt der Haiart beitragen sollen. Auch der Weißspitzen-Hochseehai und der Glatte Hammerhai wurden dabei als besonders schützenswert eingestuft. International koordinierte Managementmaßnahmen und Aktionspläne sollen dabei helfen, die Haie vor dem Aussterben zu bewahren. Auch wegen solcher Tierphänomene werden Nord- und Ostsee bei Touristen immer beliebter*. Ganz andere Sorgen gibt es vor der Küste Floridas. Hier musste ein Polizist ein Kind vor einem Hai-Angriff retten*. Ebenfalls mit dem Leben kam ein Surfer in Australien, der von einem Priester* gerettet wurde. Auch die Schiffbrüchigen vor Cuxhaven* kamen mit dem Schreck davon. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. Es klingt unglaublich, ist aber wahr: In der Nordsee leben Haie, darunter so gewaltige Tiere wie der Riesenhai. Selbst ein gefürchteter Weißer Hai soll rein theoretisch in der Nordsee leben können. Aber gibt es ihn hier wirklich? Im Juli 2012 wurde an der belgischen Nordseeküste Haialarm ausgelöst. Einige Jahre zuvor, ebenfalls im Juli, wurde zum Ärger der Tourismusbranche berichtet, es sei ein Weißer Hai vor der Küste von Cornwall gesichtet worden. Was ist dran, an solchen Meldungen? Weißer Hai in der Nordsee
Wissenswertes über den Weißen Hai
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