Welche Bücher wurden von Charlotte Link verfilmt?

Bereits 1999 wurde die "Sturmzeit"-Trilogie in einer fünfteiligen Filmreihe vom ZDF umgesetzt. Bis heute folgten 17 weitere Verfilmungen zu Charlotte Links Kriminalromanen, zuletzt durch die ARD. Auch die ersten beiden Teile der Kate-Linville-Reihe, "Die Betrogene" und "Die Suche", wurden bereits verfilmt. Die acht aktuellsten Filme sind zudem als praktische DVD-Box erhältlich.

  • Die Sünde der Engel (1999)

  • Das Haus der Schwestern (2001)

  • Der Verehrer (2001)

  • Der Vater meines Sohnes (2003)

  • Das verräterische Collier (2004)

  • Die Rosenzüchterin (Zwei Teile) (2003)

  • Die Täuschung (2005)

  • Am Ende des Schweigens (2006)

  • Der fremde Gast (2006)

  • Echo der Schuld (Zwei Teile) (2008)

  • Das andere Kind (2013)

  • Der Beobachter (2015)

  • Die letzte Spur (2017)

  • Die Betrogene (2018)

  • Im Tal des Fuchses (2020)

  • Die Entscheidung (2020)

  • Die Suche (2021)

Charlotte Link gilt hierzulande als eine der erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart. Allein in Deutschland hat sie an die 30 Millionen Bücher verkauft, neue Romane haben auch schon mal eine Startauflage von 600.000. „Sie hat ein enormes erzählerisches Talent“, sagt Benjamin Benedict. „Sie erfindet spannende Figuren, deren Geheimnisse sich langsam entblättern. Man kann bei Wendepunkten zusehen, das alles ist große Erzählkunst.“

Und die hat längst auch das Interesse des Fernsehens geweckt. Vor zwanzig Jahren kam das erste Buch ins Programm, als das ZDF den Roman „Die Sünde der Engel“ verfilmte. Zehn weitere Romane folgten bis 2009. Dann war eine Pause. „2013 haben wir dann ‚Das andere Kind‘ als Zweiteiler für das Erste produziert“, sagt Benjamin Benedict, Geschäftsführer von UFA FICTION. Heute und nächsten Donnerstag sind die Filme fünf und sechs zu sehen. „Für uns ist es ein großes Geschenk, verfilmen zu dürfen, was in den Büchern an kreativen Ideen drinsteckt“, sagt er. „Aber auch eine große Verantwortung.“

Denn die Verfilmung von dicken Büchern hat ihre Tücken. „Wir müssen uns auf den Kern konzentrieren“, sagt Benedict. „Und natürlich können wir, anders als das Buch, den Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht hinein in ihre Gedanken.“ Deshalb brauche es gute Schauspieler, „denen man beim Denken zuschauen kann“, sagt Benedict.

Nur an Originalschauplätzen

Andererseits habe das Verfilmen auch seinen Reiz. „Bei den Büchern von Charlotte Link ist die Landschaft wichtig, deshalb drehen wir nur an Originalschauplätzen“, so der Produzent. „Auch für Leser kommt deshalb die Umgebung viel näher. Bekanntlich sagt ja ein Bild manchmal mehr als tausend Worte.“ So wurde für den heutigen Film „Im Tal des Fuchses“ vier Wochen lang in Wales gedreht. „Das ist natürlich ein enormer Aufwand, das lange Reisen von so vielen Menschen“, sagt Benedict. „Aber es ist alternativlos. Authentisch kann man nur vor Ort drehen, wo alles etwas anders ist, vom Linksverkehr bis zum Wasserhahn.“ Und natürlich trägt die imposante Landschaft von Wales einen Gutteil der bedrohlichen Atmosphäre des gesamten Films.

Dennoch sind manchmal nicht nur Leser, sondern auch die Autorinnen und Autoren unzufrieden mit Literaturverfilmungen. Auch Charlotte Link? „Nein, denn wir arbeiten gemeinsam daran“, sagt Benjamin Benedict. „Wir treffen uns, diskutieren die Drehbücher und Charlottes Anmerkungen. Das ist jedes Mal ein wirklich guter Dialog zwischen Charlotte, der ARD/Degeto und uns“. Was aber nur funktioniert, wenn die Buchautoren die Andersartigkeit des Films verstehen. „Wir müssen manchmal Figuren oder Handlungsstränge transformieren, weil sie im Film nicht funktionieren. Aber Charlotte Link weiß um diesen Veränderungsprozess, das ist immer ein schöner Austausch.“

Menschen, die heute „Im Tal des Fuchses“ sehen oder „Die Entscheidung“, die am kommenden Donnerstag gezeigt wird, und eines der Bücher gelesen haben, müssen sich also auf kleinere Überraschungen einstellen. Trotzdem würde Benjamin Benedict auch Lesefans empfehlen, die Filme anzuschauen. „Es ist eine Wiederbegegnung. So, als ob man sich mit jemand anderem über das Buch unterhält. Es ist etwas anders, als man es selbst in Erinnerung hat, aber auch beim Lesen empfindet ja jeder das Buch verschieden, und jeder hat andere Bilder im Kopf.“

Und welchen der beiden Filme hält er für den besseren? Der Produzent lacht. „Das ist so, als würden Sie einen Vater fragen, welches Kind er lieber hat.“ Nein, er findet beide toll, auch wenn sie „in ganz verschiedenen Welten“ spielten: das „Tal Fuchses“ mit Lisa Bitter und Benjamin Sadler in der dramatischen Landschaft von Wales, die dem Film etwas Mystisches und Fremdes verleiht; und „Die Entscheidung“ mit Felix Klare und Jasna Fritzi Bauer, gedreht in Südfrankreich und Paris, als ein Urlauber durch eine kleine Entscheidung in ein großes Mädchenhändlerdrama verwickelt wird. „Schauen Sie beide“, sagt Benjamin Benedict. „Es lohnt sich.“

Im Tal des Fuchses. Am Donnerstag, 2. Januar 2020, um 20.15 Uhr im Ersten

Die Entscheidung. Am Donnerstag, 9. Januar 2020, um 20.15 Uhr im Ersten

Update: Am 21. September 2022 erscheint mit Einsame Nacht das 4. Buch der Kate Linville-Reihe.

Wenn jemand als Kind einer Autorin geboren wird, liegt die zukünftige Entwicklung irgendwie nahe. So könnte es bei Charlotte Link gewesen sein, die am 5. Oktober 1963 in Frankfurt am Main geboren wurde. Ihre Mutter hat ihr die Liebe zu Büchern schon mit in die Wiege gelegt. Charlotte entwickelte sich hervorragend, schloss die Schule mit dem Abitur ab und entschloss sich dann, Jura an der Universität in Frankfurt zu studieren. Auch diese Wahl könnte einen familiären Hintergrund haben. Doch in diesem Fall stimmt das nicht. Obwohl Charlotte Links Vater als Richter tätig war, wählte sie Jura einzig und allein aus dem Grunde, dass sie sich gezielt für den Tierschutz einsetzen wollte. Mit dem fachlichen Wissen wollte sie alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um Täter zur Verantwortung zu ziehen. Nach sechs Semestern wechselte sie dann nach München, wo sie sich für Geschichte und Literaturwissenschaft einschrieb.

Welche Bücher wurden von Charlotte Link verfilmt?
Die derzeit vielleicht erfolgreichste deutsche Autorin Charlotte Link schreibt Romane verschiedener Genres. Sie schreibt Gesellschaftsromane ebenso gern wie spannende Kriminalromane und Jugendbücher (Reiterhof Eulenburg). Dank ihrer enormen Kreativität und der Gabe, ihre Geschichten auf angenehme Weise niederzuschreiben, erfreut sich die Schriftstellerin auch international großer Beliebtheit. Im Laufe der Jahre hat die Autorin schon über 30 Millionen Bücher verkauft. Viele ihrer Romane sind in mehreren Sprachen erschienen. Sie genießt die Anerkennung von zahlreichen Lesern, die ihre ganz besondere Art zu schreiben lieben.

Viele Bücher von Charlotte Link haben die Bestsellerlisten im Sturm erobert. Das liegt ganz sicher vor allem an ihrem einzigartigen Erzählstil. Sie versteht es, Geschichten zu spinnen, die den Spannungsbogen im gesamten Buch hoch halten, um dann einem furiosen Ende entgegen zu gehen. Starke Charaktere und ein außerordentlich gutes Gespür für spannende Settings zeichnen ihre Romane aus. Die Autorin schreibt sehr bildhaft. Dadurch gelingt es ihren Lesern auf einfache Weise, konkrete Bilder beim Lesen aufzurufen. Sie werden so zu einem festen Bestandteil der Geschichten. Gelegentlich verarbeitet die Autorin auch eigene Erfahrungen in ihren Büchern. So schrieb sie beispielsweise einen Roman, in dem sie den Tod ihrer Schwester Jessica thematisiert.

Neben ihrer erfolgreichen Arbeit als Schriftstellerin engagiert sich Charlotte Link vor allem für den Tierschutz. Sie unterstützt Projekte zur Rettung von Straßenhunden, vor allem in Spanien und in der Türkei. Außerdem unterrichtet sie in Sprachkursen Deutsch als Fremdsprache. Bei so vielen erfolgreichen Veröffentlichungen sind Auszeichnungen nur eine logische Konsequenz. Die Autorin erhielt bereits 2007 die Goldene Feder. Hinter diesem Medienpreis stand die Bauer Verlagsgruppe, die ihn bis 2009 verlieh.

Kate Linville-Reihe in der richtigen Reihenfolge:

„Bestellen“ führt zu Amazon. Alternativ suchen bei:

Thalia Weltbild Hugendubel

Sturmzeit-Trilogie in der richtigen Reihenfolge:

Reiterhof Eulenburg-Serie in der richtigen Reihenfolge: