Mein Ziel: Ich will meinen Job sofort aufgeben, ohne auf die Kündigungsfrist warten zu müssen. Urlaub werde ich keinen bekommen. Deshalb überlege ich, morgen einfach nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Wer kennt ähnliche Fälle und weiß, was den verschwundenen Arbeitnehmern passierte?
Klar, werden sie fristlos gekündigt. Aber: Bekamen sie eine Anzeige? Mussten sie für den Produktionsausfall aufkommen?
26.11.2006, 10:04
Vielleicht versteh ich dich jetzt nicht richtig, denn wegen einmal unentschuldigt fehlen wird normalerweise nicht sofort gekündigt, sondern es gibt erstmal eine schriftliche Abmahnung. Bis zur tatsächlichen Kündigung kann da einige Zeit vergehen und dann kommt auch die Sperre vom Arbeitsamt, weil du die Kündigung ja selber verursacht hast.
26.11.2006, 10:13
Guten Morgen! Wenn es so schlimm ist, bleibt die nur eins: gelber Schein bis die Kündigungsfrist greift. In welcher Funktion bist du tätig? Wäre interessant zu wissen, weil du nach dem Produktionsausfall fragst. Mit einer Krankschreibung bist du auf der sicheren Seite. Andere Fälle dieser Art kenne ich nicht. Wenn du nicht erscheinst, wird man dich auffordern deinen Arbeitsvetrag zu erfüllen und abmahnen und dann kündigen. Halte es für ausgeschlossen, dass ein Arbeitnehmer mit seinem persönlichen Vermögen für Produktionsausfall haftbar gemacht werden kann, aber nur ein Fachmann kann das wirklilch beantworten. Was ist denn vorgefallen?
Gruß DelaSalle
26.11.2006, 10:16
Zitat von ReginaM
Vielleicht versteh ich dich jetzt nicht richtig, denn wegen einmal unentschuldigt fehlen wird normalerweise nicht sofort gekündigt, sondern es gibt erstmal eine schriftliche Abmahnung. Bis zur tatsächlichen Kündigung kann da einige Zeit vergehen und dann kommt auch die Sperre vom Arbeitsamt, weil du die Kündigung ja selber verursacht hast.
Ich möchte nicht einmal fehlen, ich möchte nie wieder dort hin.
Die Sperre vom Arbeitsamt ist mir egal, die betreffende Tätigkeit ist eine Nebentätigkeit (ich habe also weiterhin einen - anderen - Job).
26.11.2006, 10:17
Sie ist nicht krank!!!! Sie will nicht mehr hin zur Arbeit, und das sofort. Wenn man das will, dann ist das ja ok. Nur sollte man dann alle, auch die finanziellen, Konsequenzen tragen. Der Tipp mit der Krankschreibung ist dann für mich so was von daneben, denn als Freiberuflerin zahle ich den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag aus meiner Tasche und somit trage ich solche Spielchen voll mit. Mir stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich so etwas lese. Zornig Mathilde
PS: K...(Dein Nick ist so kompliziert), danke für Deine Richtigstellung!
26.11.2006, 10:25
Zitat von DeLaSalle
Wenn es so schlimm ist, bleibt die nur eins: gelber Schein bis die Kündigungsfrist greift.
Ich kenne leider keinen Arzt, der mich ohne Grund drei Wochen krank schreibt.
Zitat von DeLaSalle
In welcher Funktion bist du tätig? Wäre interessant zu wissen, weil du nach dem Produktionsausfall fragst.
Ich arbeite als Lagerist. "Produktionsausfall" habe ich geschrieben, um die Falldarstellung nicht unnötig kompliziert zu machen. Und ich frage, weil ich das hier gelesen habe: "Beispielsfall 43: Arbeitnehmer A kündigt fristlos ohne jeden Grund. Ab dem 05.01.2006 erscheint er nicht mehr zur Arbeit. Eine ordentliche Kündigung hätte erst zum 31.03.2006 erfolgen können. a) Der Arbeitgeber gibt – um einen neuen Arbeitnehmer zu finden – eine Zeitungsannonce auf, die 500 € kostet. b) Vom 05.01. bis zum 31.03.2006 beschäftigt der Arbeitgeber eine Aushilfskraft, die ihn 1.000 € mehr kostet, als ihn A gekostet hätte. Was kann der Arbeitgeber von A verlangen?"
Das ist aus einer Vorlesung über Individualarbeitsrecht - leider fehlt dort die Antwort: die hat der Prof wohl seinen Studis aufgegeben.
26.11.2006, 10:31
Die fristlose Kündigung "aus wichtigem Grund" steht auch dem Arbeitnehmer offen (626 BGB). Die Kündigung muss schriftlich erfolgen. Der wichtige Grund darf nicht länger als 14 Tage zurück liegen. Andernfalls ist eine Schadenersatzforderung möglich. Da die Höhe des Schadens normalerweise schwer nachweisbar ist, sind inzwischen in den Arbeitsverträgen Vertragsstrafen möglich (Arbeitsvertrag daraufhin prüfen!) Der Arbeitgeber könnte allerdings die Position mit einem Zeitarbeiter besetzten und Dir die Kosten (=Differenz zu Deinem Gehalt) dafür aufbürden. Wie dieser Spass beim Arbeitsamt und bei zukünftigen Arbeitgebern ankommt, muss evtl. auch berücksichtigt werden. All the Best
Jana
26.11.2006, 10:42
Ich schliesse mich meiner Vorrednerin an: Kündige und lass dich krankschreiben. Vielleicht lässt sich ja ein gesundheitlicher Grund finden mit dem du deine Kündigung begründen kannst z.B. allergische reaktionen auf die Stoffe mit denen du arbeitest. Denn: Grundlos der Arbeit fernbleiben ist aus der Sicht des AG Arbeitsverweigerung. Für den Schaden, der durch dein Fernbleiben entsteht, musst du aufkommen. Der AG hat ein Recht auf deine Arbeitsleistung. Es wäre der denkbar schlechteste Weg ein Arbeitsverhältnis zu beenden. Du würdest dir selbst schaden. Denn dieses Verhalten wird sich in deiner Branche aller Wahrscheinlichkeit rumsprechen und deine Chance auf eine neue Stelle verschlechtern . Hinzu kommt eine Sperre vom Arbeitsamt aufgrund selbstverursachter Kündigung. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen kündigst, bist du nicht "schuld". Schau aber, dass du eine gesundheitliche Beeinträchtigung angibst, die dir nicht auf deinen weitere Laufbahn in Wege steht. Also nichts psychisches, besser rein körperliches,wie eine Stoffallergie Sprech mit deinem Hausarzt. Du bist nicht die Einzige, die es sich nicht mehr zumuten kann, ihre Arbeit an diesem Arbeitsplatz fortzuführen. Viel Glück
26.11.2006, 10:49
Danke Euch allen. Wie gesagt: Krankschreiben wird nicht funktionieren, meine Ärzte sind alle superkorrekt.
Insofern werde ich eben die Zähne zusammenbeissen und die letzten Wochen durchhalten.
26.11.2006, 10:50
Was passiert, wenn ich einfach nicht mehr zur Arbeit gehe?
