Was macht man wenn rosen gelbe blätter bekommen

Vereinzelt auftretende gelbe Blätter sind an Rosen normal und kein Grund, sich Sorgen zu machen. Nimmt das Ausmaß hingegen überhand, liegt meist eine konkrete Ursache vor. Verständlich, wenn Sie die Pflanze schnell retten möchten. Doch blinder Aktionismus, ohne Abklärung des Auslösers, führt nur selten zum Erfolg.

Gelbe Blätter durch Nährstoffmangel

Eine der häufigsten Ursachen für kränkelnde Rosen ist Nährstoffmangel. Die Pflanzen brauchen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Mangelt es an nur einem dieser Stoffe, zeigen sich unterschiedliche Symptome und Wachstumsstörungen.

Fehlt Stickstoff, sind die Blätter oft blass und gelb. Häufig bilden sich Wildtriebe. Besteht Mangel an Phosphor, sind Wuchs und Blüte kümmerlich. Die Blätter verfärben sich und werden vermehrt abgeworfen.

Kümmerliche Blüten und rötliche Bereiche an älteren Blättern weisen auf zu wenig Kalium hin. Dieses Mangelsymptom tritt häufig bei sandigen Böden auf. Wegen der Ähnlichkeit zu Symptomen mancher Pilzerkrankungen besteht Verwechslungsgefahr.

Die Gabe von Rosenvolldünger schafft in den meisten Fällen Abhilfe. Treten die Mangelerscheinungen trotz Düngergabe auf, wechseln Sie zu einem Kalium betonten Präparat.

Die Gefahr beim Düngen: Zeichen von Überdüngung sind dem Aussehen von Mangelerscheinungen sehr ähnlich. Achten Sie deshalb auf eine exakte Dosierung gemäß Anwendungsanweisung.

pH-Wert - Ursache der Verfärbung

Ist der pH-Wert des Bodens stark alkalisch, ist die Eisenaufnahme vermindert. Eisenmangel führt zu der sogenannten Chlorose. Diese Mangelerkrankung erkennen Sie an blass-gelben Blättern, auf denen sich die Blattadern grünlich abzeichnen.

Um den Eisengehalt kurzfristig zu verbessern, geben Sie Eisen-Chelat-Dünger. Mittel- und langfristig müssen Sie den pH-Wert des Bodens senken. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, niedrigere Werte sind sauer. Rosen fühlen sich im leicht sauren Milieu zwischen 7 und 5,5 wohl.

Vor der Regulierung des Säuregehalts sollten Sie den pH-Wert des Bodens messen. Nur wenn Sie den Wert kennen, können Sie radikalere Maßnahmen zur Bodenverbesserung ergreifen. Einfach anzuwendende Testsets erhalten Sie günstig in jedem Gartenmarkt.

Blattverfärbung durch häufiges Gießen

Eine häufige Ursache für gelbe Blätter an Pflanzen, nicht nur bei Rosen, auch bei Zimmerpflanzen, sind Gießfehler. Viele Menschen denken bei gelben Blättern automatisch an Wassermangel und gießen folglich nach. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall.

Außer bei Wasserpflanzen führt dauerhafte Nässe zu Wurzelfäule. Angegriffene Wurzeln sind nicht mehr in der Lage, ausreichend Wasser aufzunehmen. Es entwickelt sich ein Teufelskreis und die Pflanze verdurstet trotz häufiger Wassergaben.

Die meisten Rosen verfügen über tief reichende Pfahlwurzeln. Oberflächliches Gießen bringt den Pflanzen deshalb nur wenig. Wässern Sie eher selten und dafür durchdringend. Bei normaler, nicht extrem heißer Witterung und gutem Speichervermögen des Bodens genügt eine großzügige Wassergabe alle 10 bis 14 Tage.

Pilzerkrankungen an Rosen

Normalerweise sind Pflanzen gut gegen Krankheiten und Schädlinge gewappnet. Dennoch können Pilzerkrankungen, insbesondere an Rosen, häufiger auftreten.

Mögliche Pilzerkrankungen an Rosen
Rosenkrankheit Auftreten/Auslöser Schadbild Gegenmaßnahme
Falscher Mehltau vorwiegend im Spätsommer

Blattunterseite mit grauweißem Belag

Blattoberseite mit dunkleren Flecken

Blätter sterben ab

Blattabwurf

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe desinfizieren

Echter Mehltau

im Sommer

vorwiegend bei heißem Wetter mit kühlen und feuchten Nächten

Blattoberseite mit mehligen, weißen Flecken

eventuell Befall von Triebspitzen und Knospen

bei starkem Befall rötliches Verfärben der Blätter

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Spritzen mit verdünnter Kuhmilch hemmt Pilzwachstum

Sternrußtau

vorwiegend im Herbst

bei zu nasser Witterung auch im Sommer

schwerer Boden

zu häufiges Gießen als Auslöser

dunkle, violette oder bräunliche Flecken auf den Blättern

später Gelbfärbung und starker Blattabwurf

verfrühte Entlaubung möglich

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Pflanze und Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe spritzen

Abtrocknen der Blätter begünstigen durch "luftige" Schnittmaßnahme

eventuell Standortwechsel im Herbst

Vorbeugen durch Beipflanzung von Knoblauch

Rosenrost Bodennässe durch feuchte Witterung

Blattoberseite mit orangefarbenen Flecken

später erst gelbe, dann dunkle Pusteln auf der Blattunterseite

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Pflanze und Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe spritzen

Ein Hauptproblem von Pilzerkrankungen an Pflanzen ist, dass die Sporen im Boden überleben und sogar überwintern können. Beziehen Sie deshalb das Erdreich um die befallene Rose in die Behandlung mit ein.

Entfernen Sie rigoros alle befallenen Blätter, Triebe, Knospen und entsorgen Sie sie ausschließlich über den Hausmüll. So verringern Sie die Gefahr von Wiederansteckung im Folgejahr. Vergessen Sie nicht, Ihre Rosenschere anschließend zu desinfizieren, um die Ansteckung gesunder Pflanzen zu verhindern.

Fördern Sie die Rosengesundheit durch Spritzen mit Pflanzenbrühe. Geeignet sind Ackerschachtelhalm und Rainfarn. Spritzen mit verdünnter Kuhmilch hemmt das Pilzwachstum. Dieses Hausmittel hilft jedoch nur im Anfangsstadium einer Pilzerkrankung.

Hat der Pilz sich stark ausgebreitet, hilft meist nur die chemische Keule. Insbesondere die Rosenkrankheit Sternrußtau schwächt die Pflanze in kurzer Zeit sehr. Unbehandelt kann sie mittelfristig zum Absterben der Rose führen.

Tipps für gesunde und kräftige Rosen 

  • Standort: hell und luftig, keine Staunässe
  • Boden: pH-Wert zwischen 7 und 5,5
  • Gießen: eher selten und dafür durchdringend
  • Düngen: Rosenvolldünger geben, Dosierungsanweisung beachten
  • Stärken: Spritzungen mit Ackerschachtelhalm
  • Hausmittel: klein geschnittene Bananenschalen ins Erdreich untergraben
  • Schnitt: Verblühtes und Verwelktes umgehend entfernen, zurückhaltender Schnitt im Herbst, Rückschnitt im Frühjahr
  • Winterschutz: Schutz der Veredelung durch Anhäufeln, zusätzlicher Kälteschutz nur in rauen Lagen notwendig

Frühzeitiges Vergilben von Rosenblättern, ohne dass ein äusserer Grund festzustellen wäre, wie zum Beispiel Pilz- oder Insektenbefall, hat vielfache, oft unerfindliche Gründe. Es seien hier einige davon aufgezählt, nach der Lektüre hat der Leser selber zu entscheiden, welche Beschreibung für seine kranken Pflanzen die zutreffende ist.

Schlechte Wasserversorgung

Goldgelbe Blätter werden gebildet, wenn irgendetwas mit der Wasserversorgung nicht mehr stimmt. Dabei ist es nicht notwendig, dass ein Welken der Pflanze beobachtet werden müsste.  Der Farbumschlag kann sehr rasch erfolgen, oft verbleiben einzelne grüne Stellen in Punktform auf der Blattfläche. Die goldgelben Blätter sind unregelmässig über die ganze Pflanze verteilt und fallen bald ab. Treten solche Symptome trotz genügender Niederschläge auf, kann eine Schädigung der Wurzeln vorliegen, welche die Wasseraufnahme beeinträchtigt. Wurzeln können durch Larven von Insekten befressen werden, wie solche von Maikäfern oder Dickmaulrüsslern. Aber auch Mäuse können sich an Rosenwurzeln gütlich tun. Wasserüberschuss lässt die Wurzeln verfaulen, was schlussendlich wegen verunmöglichter Wasseraufnahme Trockenschäden bei der Pflanze hervorruft. Eine Überdüngung mit Nährsalzen oder scharfem Mist lässt die Faserwurzeln verbrennen, was ebenfalls die Wasseraufnahme behindert.

Sonniger Standort

An extrem sonnigen Lagen kann das Blattgrün absterben, was auch zum Vergilben und Braunwerden der Blätter führt. Die Anwendung von ungeeigneten Pflanzenbehandlungsmitteln und das Ausbringen derselben zu einem ungünstigen Zeitpunkt, zum Beispiel bei vollem Sonnenschein, haben dieselben Auswirkungen.

Ungünstige Bodenverhältnisse

Eher bleiche Blätter, sogenannt chlorotische Blätter, entstehen dann, wenn die natürliche Bildung von Blattgrün gehemmt ist. Die Gründe für diesen Vorgang sind komplex. Zu schwerer, verdichteter Boden, der dazu oft auch nass ist, lässt nur einen ungenügenden Luftaustausch zu. Bodenluft ist aber für die Rosenwurzeln unabdingbar. Vor der Pflanzung ist in solchen Fällen der Boden tief zu lockern und allenfalls mit den Boden verbessernden Erdzusätzen anzureichern. Zu kalkhaltiger Boden lässt das für die Rosen wichtige Element Eisen nur ungenügend durch die Wurzeln aufnehmen. Eisen ist unabdingbar für die Bildung von Blattgrün. Durch Spritzen auf die Blätter oder das Einbringen in den Boden von Eisen in spezieller, für die Wurzeln sofort aufnehmbarer Form, kann der Mangel für eine gewisse Zeitspanne behoben werden.

Kompost

Die Anwendung frischen, unreifen Kompostes, insbesondere Grasschnittes und die zu häufige Verwendung von Stallmist verursachen ebenfalls Chlorose. Es dürfen nur vollständig ausgereifter Kompost und Mist Anwendung finden, die mindestens zwei Jahre lang sorgfältig aufgearbeitet wurden. Sie sollten bloss in mehrjährigen Abständen und spärlich ausgebracht werden.

Triebverletzungen

Auch können Triebverletzungen, sei es durch unsorgfältige Arbeit mit Gartengeräten oder durch Frost, chlorotische Blätter hervorrufen. Zur Vermeidung von Frostschäden sollte die Veredlungsstelle stets um die fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Erfrorene oder beschädigte Triebe sind bis auf das gesunde Holz zurückzuschneiden.