Was passiert wenn man zu viel isst

Haben wir mal zu viel gegessen, ist das natürlich kein Problem. Besorgniserregend wird es erst, wenn die Völlerei zur Gewohnheit wird. Wir verraten vier Konsequenzen, die dann in unserem Körper passieren.

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Ab und an mal etwas über die Stränge zu schlagen, hat noch niemandem geschadet. Sich wie beim sogenannten Binge-Eating, einer Essstörung, bei der es zu Essattacken und einem Kontrollverlust über das Essverhalten kommt, ständig zu überfuttern, kann jedoch schwerwiegende, gesundheitliche Folgen mit sich bringen.

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Diese 4 Dinge passieren, wenn wir zu viel essen

1. Der Magen dehnt sich

Unser Magen besitzt die tolle Fähigkeit, sich dehnen zu können. Essen wir eine große Mahlzeit, kann sich sein Fassungsvermögen schon mal von einem auf ganze vier Liter erhöhen. Absolut kein Problem – schließlich dehnt er sich auch schnell wieder auf seine Ursprungsgröße zurück. Problematisch wird es allerdings, wenn wir regelmäßig zur Völlerei neigen. Dann dehnt sich der Magen nämlich dauerhaft. Die Folge: Wir brauchen im Alltag viel mehr Nahrung als gewohnt, um uns überhaupt erst satt zu fühlen. Ein Teufelskreis!

2. Wir fühlen uns müde und schlapp

Nach einem üppigen Mahl fühlen wir uns oftmals ziemlich schlapp. Auch dies kann im schlimmsten Fall zum Alltag werden – nämlich dann, wenn wir regelmäßig zur Völlerei neigen. Grund dafür ist die Verdauung, die uns eine Menge Energie abverlangt. Ist unser Essen erst einmal im Magen angekommen, werden unsere Verdauungsorgane noch stärker durchblutet, um Nährstoffe aufzunehmen und wieder abzutransportieren. Den anderen Organen steht damit nur eine geringe Blutmenge und damit auch eine geringere Menge an gelöstem Sauerstoff zur Verfügung. Das macht sich besonders im Gehirn bemerkbar – und wir fühlen uns müde!

3. Wir bekommen Sodbrennen

Der schmerzhafte Klassiker nach jedem Festmahl – Sodbrennen! Um die Nahrung, die wir zu uns genommen haben aufzuspalten, bildet der Magen Säure. Bedeutet im Umkehrschluss: Je mehr Nahrung wir aufnehmen, desto mehr Säure reizt auch unsere Magenschleimhaut und fließt zurück in die Speiseröhre. Hier verursacht die Magensäure ein brennendes und unbehagliches Gefühl. Im schlimmsten Fall kann der saure Mageninhalt sogar in unseren Rachen gelangen.

4. Unser Sättigungsgefühl lässt nach

Schlagen wir regelmäßig über die Stränge, verabschiedet sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch unser Sättigungsgefühl. Dieses setzt meist erst nach 20 Minuten ein. Essen wir zu viel und vor allem zu schnell, neigen wir dazu, noch mehr zu essen. Unser natürliches Sättigungsgefühl funktioniert nicht mehr richtig – und es kommt zu Übergewicht.

Das hilft, wenn wir zu viel gegessen haben

Wenn die Augen mal wieder größer waren als der Magen, gibt es ein paar hilfreiche Tipps, mit denen wir uns schnell wieder etwas leichter fühlen:

  • Bewegung: Auch wenn es uns wahrscheinlich so gar nicht danach ist – ein bisschen Bewegung kann nach einer üppigen Mahlzeit wahre Wunder bewirken und den Darm bei seiner Arbeit unterstützen. Schon ein kurzer 20-minütiger Spaziergang kann helfen!
  • Tee trinken: Auch eine Tasse Tee kann gegen das Völlegefühl helfen und die Verdauung anregen. Fencheltee wirkt einem Blähbauch entgegen, Pfefferminztee beruhigt den Magen und Ingwertee hilft bei Übelkeit. Den altbekannten Verdauungsschnaps sollten Sie besser meiden. Alkohol erschwert eher die Verdauung, anstatt sie anzukurbeln.
  • Wärme: Ein Retter in der Not ist wie so oft auch Wärme. Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch wirken beruhigend und können Krämpfe lösen.
  • Bauchmassage: Streichen und massieren Sie in kreisenden Bewegungen Ihren Bauch. Was Babys guttut, funktioniert auch bei uns Erwachsenen. Die Bauchmassage wirkt entspannend, fördert die Darmbewegungen und Blähungen können leichter abgehen.
  • Knopf öffnen: Ja, der Klassiker. Spannt die Hose und können wir sie gerade nicht wechseln und eine Jogginghose anziehen, hilft es manchmal auch einfach nur den Hosenknopf zu öffnen. So kann der Magen besser arbeiten.

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