Was ist der unterschied zwischen monochloressigsäzre und trichloressigsure

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Warzen (Verrucae) sind gutartige Wucherungen der Haut, die durch Viren ausgelöst werden. Besonders Kinder haben oft eine Warze am Finger oder an anderen Stellen auf der Hand – gerne auch in Mehrzahl. Auch Warzen im Gesicht und an den Füßen kommen häufig vor. Lesen Sie hier alles Wichtige zum Thema: Wie entstehen Warzen? Sind sie ansteckend? Wie kann man Warzen vorbeugen?

  • Ursachen und Risikofaktoren

  • Untersuchungen und Diagnose

  • Warzenarten: Gewöhnliche Warzen, Pinselwarzen, Dornwarzen, Flachwarzen, "unechte" Warzen (Dellwarzen, Alterswarzen, Stielwarzen)
  • Ursachen: Echte Warzen werden in der Regel durch Humane Papillom-Viren (HPV) verursacht. Für Dellwarzen ist das Molluscum-contagiosum-Virus verantwortlich. Die genaue Ursache der Alters- und Stielwarzen ist unbekannt.
  • Risikofaktoren: u.a. Hautwunden, geschwächtes Immunsystem, Durchblutungsstörung, Neigung zu Allergien (Atopie) oder bestehende atopische Erkrankung (wie Neurodermitis), seelische Konflikte und Stress
  • Möglichkeiten der Behandlung: u.a. Vereisen (Kryotherapie), Säurebehandlung (etwa als wirkstoffhaltiges Pflaster oder Salbe), "Verbrennen" mit elektrischem Strom (Elektrokoagulation), Laserbehandlung, Abtragen mit einem medizinischen Instrument (Kürette, scharfer Löffel, Skalpell etc.)
  • Prognose: Warzen sind meist harmlos und verschwinden häufig von allein wieder (oft aber erst nach Monaten oder Jahren). Die Rückfallquote ist aber hoch, egal ob mit oder ohne Behandlung.

Was ist der unterschied zwischen monochloressigsäzre und trichloressigsure

Humane Papillomviren infizieren Zellen der oberen Hautschicht und vermehren sich in deren Zellkernen. Die abgestorbenen Zellen verhornen.

Es gibt unterschiedliche Typen von HPV. Je nachdem, welcher Virustyp für die Infektion verantwortlich ist und wo er sich ansiedelt, entwickeln sich morphologisch unterschiedliche Warzenarten. Außerdem gibt es einige Hautveränderungen, die wie Warzen aussehen, aber anderen Ursprungs sind. Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung der wichtigsten echten und unechten Warzen sowie Möglichkeiten der Behandlung (Allgemeines zur Warzenbehandlung lesen Sie weiter unten):

Gemeine Warzen (Verrucae vulgares)

Gemeine oder Gewöhnliche Warzen sind die häufigste Form von Virus-Warzen. Andere Bezeichnungen sind Vulgäre Warze, Haut- oder Stachelwarze. Diese Hautknötchen können sich überall am Körper bilden. Am häufigsten finden sich solche Warzen an der Hand oder am Fuß. Eine Warze am Finger sitzt in vielen Fällen in der Nähe vom Nagelrand (periungual).

Meist sind Gewöhnliche Warzen stecknadelkopf- bis erbsengroß. Ihre anfangs glatte Oberfläche wird mit zunehmendem Wachstum zerklüftet und verhornt. Außerdem nehmen die zuerst hautfarbenen Hautwucherungen allmählich eine schmutzig-gelbe Farbe an. Sie treten manchmal einzeln (solitär) auf. Allerdings beobachtet man sie öfters in größerer Anzahl.

In der Regel verursachen Verrucae vulgares keine Druckschmerzen und keinen Juckreiz. Wer nicht warten möchte, bis die Hautknötchen von allein abheilen, kann verschiedene Möglichkeiten der Warzenbehandlung versuchen. Dazu zählen vor allem Vereisen (mit flüssigem Stickstoff) und eine Säurebehandlung (etwa mit Salizylsäure). Gelegentlich werden andere Methoden angewendet, etwa eine Lasertherapie.

Pinselwarzen (Verrucae filiformes)

Es handelt sich dabei um eine Sonderform der Gemeinen Warzen mit einem langen, fadenförmigen Stiel. Sie bilden sich besonders bei älteren Menschen im Gesicht (an Augenlidern, Lippen, Nase) oder am Hals. Gelegentlichjucken sie. Außerdem kann man Pinselwarzen beim Waschen, Abtrocknen oder Rasieren reizen oder verletzen. Vor allem aber werden die fadenförmig oder stachelartig aussehenden Warzen im Gesicht vielfach als kosmetisch störend empfunden. Deshalb lassen viele Betroffene sie vom Arzt entfernen, beispielsweise durch Vereisen (Kryotherapie), eine Säurebehandlung oder mittels Laserbehandlung.

Dornwarzen (Verrucae plantares)

Im Unterschied zu Gewöhnlichen Warzen sind Dornwarzen keine erhabenen, halbkugeligen Hautwucherungen. Stattdessen sind Dornwarzen nach innen gedrückt. Das liegt daran, dass sie sich in der Regel an der Fußsohle bilden: Das auf ihnen lastende Körpergewicht drückt die Warzen nach innen in die Unterhaut. Außerdem sind Dornwarzen im Gegensatz zu Gewöhnlichen Warzen meist recht schmerzhaft. Jeder Schritt kann für Betroffene unangenehm sein.

Dornwarzen kann man bekommen, wenn man sich beim Barfußlaufen in Schwimmbad, Turnhalle oder Gemeinschaftsdusche mit den auslösenden Viren (HPV) infiziert. Um sie wieder los zu werden, kann man ein salizylsäurehaltiges Pflaster aufkleben. Es weicht die Hornschicht auf, sodass sie sich beim einem warmen Fußbad leicht abschleifen lässt. Eine andere Therapiemöglichkeit besteht darin, die Dornwarzen zu vereisen (Kryotherapie). Man kann sie aber auch mit elektrischem Strom "verbrennen" (Elektrokoagulation) oder mit einem speziellen medizinischen Instrument ("scharfer Löffel") abtragen.

Mehr über das Aussehen und die Behandlung der schmerzhaften Fußsohlenwarzen lesen Sie im Beitrag Dornwarzen.

Flachwarzen (Verrucae planae juveniles)

Bei wenig erhabenen Warzen im Gesicht oder an den Händen handelt es sich wahrscheinlich um sogenannte Flachwarzen oder Planwarzen. Gelegentlich bildet sich dieser Warzentyp auch an anderen Körperstellen. Am häufigsten beobachtet man Flachwarzen bei Kindern und Jugendlichen. Sie werden deshalb auch juvenile Warzen genannt.

Auslöser dieser Warzenform sind - wie bei anderen echten Warzen - Humane Papillom-Viren. Ein geschwächtes Immunsystem kann eine Infektion mit diesen Viren begünstigen. Besonders Kinder kratzen sich die Flachwarzen oft auf. Dann können sich entlang der Kratzspur neue Flachwarzen bilden, weil die Viren mit den Nägel verteilt werden.

Flachwarzen sind harmlos und verschwinden oft von allein wieder. Wer nicht darauf warten will oder sehr stark und Flachwarzen leidet, sollte mit dem Arzt über Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Beispielsweise kann man Flachwarzen mit Vitamin-A-Säure oder Salizylsäure auflösen (eventuell in Kombination mit einer UV-Bestrahlung). Außerdem kann man sie vereisen (Kryotherapie) oder mit elektrischem Strom "verbrennen" (Elektrokoagulation). Manchmal werden sie auch mit einem speziellen chirurgischen Instrument (Kürette) abgetragen oder mittels Laser-Therapie entfernt.

Mehr dazu lesen Sie im Beitrag Flachwarzen.

Dellwarzen (Mollusca contagiosa)

Dellwarzen sind keine echten Warzen - trotz ihres Namens und ihres ähnlichen Aussehens. Sie werden nämlich nicht von Humanen Papillom-Viren verursacht. Stattdessen ist das Molluscum-contagiosum-Virus der Auslöser dieser warzenähnlichen, harmlosen Hautknötchen.

Meist treten Dellwarzen in Gruppen an ein oder zwei Hautstellen auf. Bei manchen Menschen finden sie sich aber auch locker über den Körper verteilt. Am häufigsten ist bei Erwachsenen die Genitalregion von Dellwarzen befallen. Dagegen sind bei Kindern oft auch andere Körperstellen betroffen, etwa Gesicht, Hals oder Achselhöhlen.

In ihrem Inneren enthalten Dellwarzen ein infektiöses Sekret. Wenn man damit in Berührung kommt, kann man sich recht leicht anstecken (Schmierinfektion). Das gilt besonders, wenn die eigene Haut aufgeweicht ist (zum Beispiel bei Schwimmbad- oder Saunabesuchen). Dann können die auslösenden Viren nämlich leichter in die Haut eindringen. Auch Wunden, Pilzinfektionen der Haut und Neurodermitis begünstigen eine Infektion mit den Dellwarzen-Erregern.

Meist verschwinden Dellwarzen von allein wieder. Sie können sich aber auch jahrelang halten. Ähnlich wie Flachwarzen lassen sie sich mit Salizylsäure oder Vitamin-A-Säure beseitigen. Man kann sie aber auch mit einem chirurgischen Instrument abtragen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Irritationsbehandlung: Durch Auftragen einer reizenden Flüssigkeit entzündet sich die Haut im Bereich der Dellwarzen. Dadurch sollen sie schneller abheilen.

Mehr zum Thema lesen Sie im Beitrag Dellwarzen.

Alterswarzen (Seborrhoische Keratose)

Alterswarzen (Senile Warzen) sind ebenfalls keine echten Warzen, auch wenn sie diesen ähneln. Ihre Ursache ist unbekannt. Man weiß aber, dass sie nicht durch Viren verursacht werden - weder durch HPV noch durch andere Virustypen. Alterswarzen sind deshalb auch nicht ansteckend.

Der Name dieser warzenähnlichen Hautknötchen rührt daher, dass sie vor allem im höheren Lebensalter auftreten. Sie bilden sich bevorzugt im Gesicht, an Brust und Rücken, auf den Handrücken sowie den Vorderseiten von Armen und Beinen. Ihr Aussehen ist sehr variabel. Deshalb unterscheiden Mediziner verschiedene Formen von Alterswarzen, zum Beispiel gestielte Alterswarzen sowie Stukkokeratosen.

Weil Alterswarzen harmlos sind und meist keine Beschwerden bereiten, müssen sie in der Regel nicht zwingend entfernt werden. Wer sie dennoch los werden will, sollte sich dazu (wie bei anderen Warzen) an einen Arzt wenden: Man kann Alterswarzen mit einem chirurgischen Instrument abtragen (Kürette, scharfer Löffel, Skalpell) oder mittels Laser beseitigen. Gestielte Warzen lassen sich einer elektrischen Schlinge entfernen.

Alles Wichtige über diese weit verbreiteten, harmlosen Hautwucherungenlesen Sie im Beitrag Alterswarzen.

Stielwarzen (Fibrome)

Auch Stielwarzen sind keine echten Warzen. Es handelt sich vielmehr um weiche, gutartige Wucherungen bestimmter Hautzellen. Ihr medizinisch korrekter Name lautet weiche Fibrome.

So ziemlich jeder Mensch bekommt früher oder später die kleinen, gestielten, hautfarbenen Hautanhängsel. Warum das so ist, weiß man nicht. Da Stielwarzen in manchen Familien aber gehäuft vorkommen, vermuten Experten eine genetische Veranlagung.

So wie Alterswarzen sind auch Stielwarzen harmlos und nicht ansteckend. Sie können aber kosmetisch störend sein. Manchmal sind sie auch mechanisch störend. So kann es bei Stielwarzen im Halsbereich passieren, dass dünne Halsketten oder feine Seidentücher daran hängen bleiben. In solchen Fällen können Betroffene ihre Stielwarzen vom Arzt entfernen lassen - mittels Laser, elektrischem Strom (Elektrokoagulation) oder mithilfe einer chirurgischen Schere.

Mehr über diese gestielten Hautanhängsel erfahren Sie im Beitrag Stielwarzen.

Echte Warzen werden in den meisten Fällen durch Humane-Papillom-Viren (HPV) hervorgerufen: Die Erreger dringen über kleine Verletzungen und Risse in Hautzellen ein und lösen dort eine unkontrollierte Zellvermehrung aus. Die Eindringlinge zwingen dabei die menschlichen Wirtszellen, weitere Viren zu produzieren.

Bei den Erregern handelt es sich um verschiedene Typen von HPV. So werden etwa Gemeine (vulgäre) Warzen meist durch die HPV-Typen 1, 2, 4 und 7 verursacht. Auch in Dornwarzen lassen sich hauptsächlich die HPV-Typen 1, 2 und 4 nachweisen. Dagegen werden Flachwarzen (Verrucae planae juveniles) im Allgemeinen durch den HPV-Typ 3 verursacht.

Übrigens: Bestimmte Typen von Humanen Papillom-Viren sind an der Entstehung mehrerer Krebserkrankungen (wie Gebärmutterhalskrebs und Peniskrebs) beteiligt. Dabei handelt es sich aber nicht um jene Virustypen, die für die herkömmlichen Verrucae verantwortlich sind. Vorsicht geboten ist nur bei den sogenannten Genital- oder Feigwarzen (Condylomata).

Unechte Warzen werden nicht durch HPV verursacht: Für Dellwarzen sind Viren vom Typ Molluscum contagiosum verantwortlich. Bei Alterswarzen ist die Ursache unbekannt. Ähnliches gilt für Stielwarzen.

Risikofaktoren für Warzen

Verschiedene Faktoren können die Bildung von Verrucae – insbesondere der häufigsten Form, der Verrucae vulgares – begünstigen. Zu diesen Risikofaktoren zählen verstärktes Schwitzen (Hyperhidrose), eine gestörte Durchblutung in Fingern und Zehen (Akrozyanose) und ein geschwächtes Immunsystem. Auch Menschen mit einer Neigung zu Allergien (Atopie) beziehungsweise einer bereits bestehenden atopischen Erkrankung (wie Neurodermitis) sind besonders anfällig.

Seelische Konflikte und Stress scheinen ebenfalls das Erkrankungsrisiko zu erhöhen. Betroffene Erwachsene sind zudem oft Raucher.

Was ist der unterschied zwischen monochloressigsäzre und trichloressigsure

Sind Warzen ansteckend?

Viruswarzen sind ansteckend (infektiös): Die Viren werden direkt von Mensch zu Mensch übertragen, manchmal auch indirekt über Handtücher oder Rasierapparate. Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Verrucae (Inkubationszeit) können vier Wochen bis acht Monate vergehen.

Besonders leicht kann man sich mit Warzen-Viren anstecken, wenn die Haut verletzt ist. Begünstigend wirkt sich auch feuchte oder aufgeweichte Haut aus. Deshalb kann man sich zum Beispiel im Schwimmbad, in der Sauna und in Gemeinschaftsduschen besonders leicht anstecken. Gefährdet sind zudem Menschen, die häufigen Kontakt mit den auslösenden Viren beziehungsweise betroffenen Menschen (wie etwa Kindern) haben.

Jemand, der bereits die kleinen Hautwucherungen hat, kann sich selbst weiter infizieren (Autoinokulation). So können sich die Verrucae am Körper ausbreiten: Die Viren werden etwa durch Aufkratzen der Hautknötchen an benachbarte oder weiter entfernte Körperstellen übertragen, wo sie sich ebenfalls ansiedeln können.

Nicht ansteckend sind "unechte" Warzen, die nicht durch Viren verursacht werden (Alterswarzen und Stielwarzen).

Normalerweise sind Verrucae harmlos. Ein Arztbesuch ist nur dann nötig, wenn die kleinen Hauttumoren kosmetisch störend sind und entfernt werden sollen oder wenn sie im Intimbereich auftreten. Unbedingt zum Arzt gehen sollte man auch, wenn

  • eine Warze blutet oder entzündet ist,
  • Warzen auf anderen Hauterkrankungen (wie Neurodermitis) entstehen oder
  • Dellwarzen sich schnell ausbreiten.

Bei Alterswarzen besteht unter Umständen eine Verwechslungsgefahr mit Hautkrebs. Wer sich also nicht sicher ist, dass warzenartige Hautknötchen tatsächlich harmlose Alterswarzen sind, sollte ebenfalls zum Arzt gehen.

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Diagnose meist einfach

Die Diagnose von Verrucae ist für einen Arzt im Allgemeinen nicht schwierig. Er kann die kleinen, gutartigen Hauttumoren meist schon an ihrem Aussehen erkennen. Zudem geben Form, Struktur und Lage der Wucherungen in den meisten Fällen auch Aufschluss darüber, um welche Warzen-Art es sich handelt.

Wenn sich der Arzt aber nicht ganz sicher ist, kann er von den Hautknötchen eine Gewebeprobe entnehmen und im Labor feingeweblich (histologisch) untersuchen lassen. In Einzelfällen wird auch versucht, die Erreger (Humane Papillom-Viren) in der Probe nachzuweisen.

Die meisten Warzen bereiten keine Beschwerden und verschwinden früher oder später von allein wieder. Es besteht dann kein medizinischer Grund, warum man die Warzen entfernen sollte.

Wenn Sie die kleinen Hautwucherungen aber als kosmetisch störend empfinden, sollten Sie mit einem Arzt besprechen, wie sich Ihre Warzen entfernen lassen. Das Gleiche gilt bei Warzen, die Beschwerden verursachen, wie zum Beispiel Dornwarzen an der Fußsohle, die das Gehen sehr schmerzhaft machen.

Wie kann man Warzen entfernen?

„Was hilft gegen Warzen?“ Mit dieser Frage wenden sich viele Betroffene an ihren Apotheker oder Arzt. Die Antwort lautet: Es gibt verschiedene Methoden und Mittel gegen Warzen. Welche Strategie im Einzelfall am sinnvollsten ist, hängt zum Beispiel von der Art und Anzahl der Warzen und  ihrer Lage ab.

Auflösen der Hornschicht

Verschiedene Säuren können Warzen entfernen, indem sie ihre Hornschicht auflösen. Meist wird dazu Salizylsäure verwendet, manchmal auch eine andere Säure wie Milchsäure. Will man flache Warzen im Gesicht entfernen, kommt meist Vitamin-A-Säure zum Einsatz. Die Säuren sind als Lösung, Creme oder Pflaster in der Apotheke erhältlich – meist ohne Rezept.

Lesen Sie sich vor der ersten Anwendung die Packungsbeilage durch. Dort steht genau, wie das betreffende Produkt anzuwenden ist. Im Allgemeinen muss eine Lösung oder Creme mehrere Wochen lang mehrmals täglich auf die Warzen aufgetragen werden. Ein Pflaster wird einige Tage lang getragen (eventuell mit Wiederholung).

Unter der Säure-Einwirkung lösen sich die verhornten Hautschichten auf. Sie müssen sie regelmäßig vorsichtig entfernen, etwa mit einer Feile oder einem Hornhauthobel. Achten Sie dabei sorgfältig darauf, dass umliegende Hautpartien nicht verletzt und Warzenviren nicht dorthin übertragen werden. Sonst entstehen an diesen Verletzungen neue Warzen.

Warzen vereisen (Kryotherapie)

Der Arzt kann Warzen vereisen, indem er vorsichtig flüssigen Stickstoff aufträgt. Bei dessen Verdunstung ensteht eine extreme Kälte, welche die oberste Hautschicht zerstört. Das Vereisen muss mehrfach wiederholt werden, nur so kann man endgültig die Warzen entfernen. Zwischen den einzelnen Sitzungen muss mindestens eine Woche vergehen.

Das Auftragen des flüssigen Stickstoffs kann einen kurzen, stechenden Kälteschmerz auslösen. In der Folge rötet sich die Haut meist und schwillt etwas an. Es kann sich auch eine Hautblase bilden. Es dauert dann meist mehrere Tage, bis die Warzen mit Krustenbildung abheilen. Wird die Kryotherapie mit Vorsicht durchgeführt, bleibt keine Narbe zurück.

Das Warzen-Entfernen mittels Vereisung ist nicht in allen Fällen erlaubt. Die Methode eignet sich beispielsweise nicht für Menschen mit einem diabetischen Fuß oder mit der „Schaufensterkrankheit“ (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK). Das Vereisen von Warzen am Fuß kann bei ihnen die ohnehin schlechte Durchblutung zusätzlich stören, die Nerven schädigen und schlecht heilende Wunden verursachen. Auch beim Raynaud-Syndrom (krankheitsbedingte Minderdurchblutung von Fingern und Zehen) ist die Kryotherapie ungeeignet, um eine Warze entfernen zu lassen.

Man muss nicht zwingend zum Arzt gehen, um mithilfe von Kälte Warzen zu entfernen. Mittlerweile bieten Apotheken rezeptfreie Vereisungs-Stifte für die Selbstbehandlung zuhause an. Diese sind aber weniger kalt als der flüssige Stickstoff, den der Arzt auftragen kann. Außerdem wurde die Wirksamkeit solcher Vereisungs-Stifte bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen.

Warzen entfernen: Weitere Methoden

Es gibt noch weitere Mittel gegen Warzen. Bislang fehlt aber der eindeutige Nachweis, dass sie wirklich helfen, beziehungsweise besser wirken als Säuren oder Vereisen.

So sollen spezielle Salben und Lösungen mit Wirkstoffen, die das Zellwachstum (5-Fluorouracil) oder die Viren hemmen (Aciclovir etc.), ebenfalls Warzen entfernen können. Manchmal werden auch verschiedene Arzneistoffe als Spritze direkt in die Warzen verabreich, zum Beispiel 5-Fluorouracil oder Substanzen, die das Immunsystem beeinflussen (Interferone).

Außerdem lassen sich mithilfe der Kürettage Warzen entfernen: Die Hautknötchen werden dabei mit einem speziellen medizinischen Instrument (Kürette) abgeschabt. Zuvor werden sie oft mit Säure vorbehandelt.

Manche Menschen lassen ihre Warzen lasern, also mit einem Laser stark erhitzen und zerstören.

Bei der Photodynamischen Therapie wird ein spezielles Gel auf die Warze aufgetragen. Man lässt es etwa drei Stunden einwirken und bestrahlt die Warze dann mit Licht. Gewisse Inhaltsstoffe im Gel werden dadurch aktiviert und zerstören den Hauttumor.

Die alte Methode, Warzen herauszuschneiden, wird heute nur noch sehr selten angewendet. Dabei kann es nämlich zu Infektionen und einer kosmetisch störenden Narbenbildung kommen.  

Hausmittel gegen Warzen

Verschiedene Heilpflanzen sollen sehr hilfreich sein, will man Warzen entfernen. So soll etwa der Milchsaft des Schöllkrauts die kleinen Hauttumoren beseitigen, wenn man sie mehrmals täglich damit betupft. Auf gleiche Weise kann man mit dem Milchsaft des Löwenzahns oder einer Lösung aus der Fußblattwurzel Warzen behandeln. Das soll die kleine Hautknötchen ebenfalls beseitigen können.

Vielfach setzen Naturheilkundler bei der Warzenbehandlung auch auf die anti-virale Kraft von Teebaumöl. Es wird in verdünnter Form mehrmals täglich auf die Warze aufgetragen. Wirksam gegen Warzenviren könnte auch Knoblauch sein: Mit der Einnahme eines hochdosierten Knoblauchpräparats sollen sich ebenfalls Warzen entfernen lassen.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Warzen sind im Allgemeinen harmlos. Sobald es dem Körper gelingt, die auslösenden Viren erfolgreich zu bekämpfen, verschwinden sie von allein wieder. Das kann allerdings Wochen bis Monate dauern. Bei Untersuchungen an betroffenen Schulkindern und Jugendlichen zeigte sich, dass nach einem Jahr etwa fünfzig Prozent und nach zwei Jahren ungefähr siebzig Prozent wieder warzenfrei waren. Vergleichbare Untersuchungen bei Erwachsenen gibt es nicht.

Wie schnell die kleinen Hautwucherungen im Einzelfall wieder verschwinden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Rolle spielen zum Beispiel der Virus- und Warzentyp sowie der Zustand des Immunsystems. So können Verrucae bei Menschen mit einer geschwächten Körperabwehr sehr hartnäckig sein.

Sind Warzen – mit oder ohne Behandlung – irgendwann abgeheilt, ist man in Zukunft aber nicht davor gefeit. Im Gegenteil: Die Rückfallquote (Rezidivrate) ist hoch. 

Tipps zur Vorbeugung

Einige Maßnahmen können möglicherweise verhindern, dass man sich bei betroffenen Menschen ansteckt, beziehungsweise seinerseits die Viren auf andere Menschen überträgt:

  • Teilen Sie Handtücher, Schuhe und Socken nicht mit anderen Menschen.
  • Laufen Sie in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen, Turnhallen und Umkleidekabinen nicht barfuß herum.
  • Bedecken Sie vorhandene Warzen vor dem Schwimmen mit einem wasserfesten Pflaster.
  • Fassen Sie die Verrucae nicht an.

Außerdem sollten Sie es vermeiden, an Warzen zu kratzen. Anderenfalls können Sie die enthaltenen Viren auf andere Stellen Ihres Körpers oder auf andere Menschen übertragen. 

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Wissenschaftliche Standards:

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ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.

  • Altmeyer, P. & Hoffmann, K.: Basiswissen Dermatologie, W3L-Verlag, 2006
  • Altmeyer, P.: Therapielexikon Dermatologie und Allergologie, Springer-Verlag, 2. Auflage, 2006
  • Bittig, F.: Bildatlas der medizinischen Fußpflege, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2002
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  • DAN Netzwerk Deutscher Apotheker GmbH: www.apotheken.de (Abruf: 25.06.2018)
  • Informationsportal der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 25.06.2018)
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  • Mader, F.H.: Allgemeinmedizin und Praxis, Springer-Verlag, 7. Auflage, 2013
  • Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Abruf: 25.06.2018)
  • Orfanos, C.E. & Garbe, C.: Therapie der Hautkrankheiten, Springer-Verlag, 2013
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