Hier erfährst du, was eine Nachricht ist und mit welchen Fragen sie erstellt wird: (zum Vergrößern daraufklicken)Mit der folgenden Datei lernst du mehr zu den Besonderheiten eines Kommentars: (zum Vergrößern daraufklicken)Um einen Kommentar möglichst mitreißend zu gestalten, ist schon die Überschrift häufig reißerisch. HinweisHier klicken zum AusklappenReißerisch bedeutet grell, aufdringlich, extrem oder auch krass. Der Kommentar selbst besteht oft aus vielen kurzen, aneinander gereihten Sätzen. Sehr treffende Adjektive und Stilmittel wie Ironie, Sarkasmus oder auch Polemik kommen häufig vor. So wird der Leser besonders auf die Seite des Kommentators gezogen. Humor aber auch ein teilweise aggressiver Sprachstil verstärken diese Funktion. Insgesamt ist ein Kommentar häufig so formuliert, als entspräche diese Ansicht der Meinung Vieler. Hier befasst man sich also nicht detailliert und differenziert mit einem Thema, sondern verallgemeinert und vereinfacht häufig an sich komplexe Themen. Der Leser soll sich dadurch noch weiter mit dem Kommentator identifizieren. HinweisHier klicken zum AusklappenIm Vordergrund steht die eigene Meinung. Das musst du sowohl beim Lesen als auch beim Verfassen eines Kommentars beachten! Aufbau eines KommentarsDer Aufbau eines Kommentars ist meist gleich gestaltet: Wie wir eben schon gelernt haben, beginnt er mit einer reißerischen Überschrift. Darauf folgt eine provokante These oder eine These, mit der sich der Leser identifizieren kann. Dann wird die Nachricht oder Meldung kurz zusammengefasst, auf die sich der Kommentar bezieht. Die Argumente für die Sichtweise des Autors, ebenso wie die Widerlegung gegnerischer Argumente ist der nächste Punkt. Zum Schluss wird noch einmal die These zusammengefasst und untermalt, manchmal an einem persönlichen Beispiel. Unter einem Kommentar ist immer der Name des Autors, häufig auch ein Foto, abgebildet. So ist der Kommentar klar als persönliche und subjektive Meinungsäußerung erkennbar. Wo ist der Unterschied zu einer Kolumne?Eine Kolumne ist eine Unterform des Kommentars. Anders als der Kommentar bezieht sich diese aber nicht immer auf eine aktuelle Nachricht. Sie erscheint regelmäßig und stellt allgemein bekannte Verhältnisse oder Zustände lustig und als Geschichte dar. Dabei äußert der Autor zwar auch seine Meinung, im Vordergrund steht aber die Story. Überprüfe dein neues Wissen mit unseren Aufgaben. Viel Erfolg!
Mit einem Kommentar informiert eine Journalistin/ein Journalist, bringt aber dabei auch ganz klar die eigene Meinung zum Ausdruck.
Journalistische Kommentare sind immer meinungsbetonte Texte. Das heißt: Sie äußern eine Meinung, um bei den Leserinnen und Lesern Meinungen zu bilden. Sie üben Einfluss aus und gehören deshalb zum Typ der "Appelltexte". Sie wollen Einfluss nehmen und den Leser zu etwas auffordern, sei es zum Nachdenken, zu einem bestimmten Urteil, Handeln oder Verhalten.
Ein Kommentar argumentiert sprachlich nüchtern und sachlich, dennoch bringt er deutlich eine Meinung zum Ausdruck. Beim Kommentar ist der Leser gefordert, zwischen Wertung und Information zu unterscheiden. Deshalb ist ein genauerer Blick auf die sprachlichen Mittel wichtig.
Hier eine Auswahl von Mitteln, die eine Wertung zum Ausdruck bringen:
Zum Beispiel Präfix- und Suffixbildungen (un-; -los):unwillig, unbrauchbar, sinnlos, fruchtlosTipp: Man könnte eine Probe machen und überprüfen, wo man ein leider ergänzen könnte.
Zum Beispiel:
gelten als Ausdruck bewertender Sprechereinstellungen:Zum Beispiel:
Auch die Verwendung von Gradpartikeln, wie z. B. ja, gilt als Ausdruck bewertender Sprechereinstellungen. "Man muss ja nicht gleich freudigen Herzens Maximalforderungen erfüllen."
Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wo ein Text Meinungen und Wertungen enthält, ist es hilfreich, entsprechende Stellen mit einem farbigen Stift zu markieren. Bei einem Kommentar wird dann erkennbar sein, dass der Text von farbigen Passagen "durchzogen" ist.
Es gibt drei verschiedene Kommentarformen (nach Walther von La Roche):
"Geradeheraus-Kommentar"
"Argumentations-Kommentar"
"Einerseits-andererseits-Kommentar"
Nicht zwischen Information und Wertung zu unterscheiden
These und Argumente zu verwechseln
Silke Jahr: Emotionen und Emotionsstukturen in Sachtexten. Berlin 2000.
Meldung, Nachricht und Bericht gehören zum Texttyp der journalistischen Informationstexte. Diese Texte bewerten also nicht und äußern keine Meinung. Vielmehr sind sie tatsachenbetont und leben vom sogenannten Nachrichtenwert. Ihre Funktion besteht darin, den Leserinnen und Lesern Wissen über Ereignisse zu vermitteln, die für diese sowohl neu als auch informativ sind.
Auf den ersten Blick unterscheiden sie sich in ihrer Länge:
In der journalistischen Praxis sind übrigens die Übergänge zwischen den Textsorten Meldung, Nachricht und Bericht oft fließend. Die Charakteristika der einzelnen Textsorten zu kennen, das gehört jedoch zu den handwerklichen Grundlagen für jegliche journalistische Arbeit.
Und auch für die Analyse journalistischer Texte ist es wichtig, über die Merkmale der einzelnen Textsorten Bescheid zu wissen, denn nur mit diesem Wissen lassen sich Mischformen oder auch das bewusste Spiel mit Merkmalen von Textsorten (z. B. in literarischen Texten) erkennen.
Die Meldung bringt die zentrale Information in wenigen Zeilen, manchmal sogar in einem einzigen Satz.
Die Meldung ist die kürzeste Textform, sie beantwortet die zentralen W-Fragen:
Und möglichst die näheren Umstände:
Meldungen werden von Nachrichten- und Presseagenturen angeboten, z. B. von der Deutschen Presseagentur (dpa) oder vom Informationsdienst Wissenschaft (idw). Die Agenturen stufen die Meldungen nach Dringlichkeit (Priorität) ein.
Die Nachricht ist einer der wichtigsten Informationstexte aus objektiver Perspektive.
Eine Nachricht ist ausführlicher als eine Meldung, sie muss alle sieben der sogenannten W-Fragen beantworten:
Das zentrale Kennzeichen der Nachricht ist ihre Prägnanz. Das heißt: Sie ist konzentriert und komprimiert. Sie verzichtet auf Weitschweifigkeit und Kommentare. Der Text soll informativ, leicht verständlich und einprägsam sein.
Die Nachricht beansprucht sehr hohe Objektivität der Darstellung. Deshalb muss der Autor sorgfältig recherchieren und seine Informationsquellen exakt bezeichnen.
Die Überschrift (im Fachjargon "die Head") soll Aufmerksamkeit wecken, der Vorspann (im Fachjargon "das Lead") zum Lesen motivieren.
Das Lead vermittelt kurz und knapp die wichtigsten Informationen. Head und Lead zusammen sollen den Leser so neugierig machen, dass er den darauf folgenden Text liest.
Die Nachricht lebt vom hierarchischen Aufbau: Das Wichtigste zuerst. Dann das Zweitwichtigste und danach – in absteigender Gewichtung – weitere Informationen.
Was unterscheidet den Bericht von der Nachricht? Der Bericht reichert die Nachricht mit Informationen an, die an die Beantwortung der W-Fragen anschließen. Er ergänzt die Nachricht um zusätzliche Elemente wie konkrete Einzelheiten und Hintergründe.
Die Journalistin oder der Journalist geht zum Beispiel an den Ort des Geschehens, unterhält sich mit Betroffenen und gewinnt so noch mehr Hintergrundwissen. Werden dann im Text direkte und indirekte Rede im Wechsel verwendet, macht dies einen Bericht dynamischer und lebendiger.
Auch erste Einordnungen sind meist Bestandteil des Berichts: Handelt es sich um einen Vorfall in einer Reihe ähnlicher Geschehnisse, die sich häufen und die Bevölkerung beunruhigen, oder ist der Inhalt des Berichts ein nie dagewesenes Ereignis, das völlig neue Fragen aufwirft?
Dabei bleibt der Text immer objektiv und gibt nicht die Meinung der Autorin oder des Autors wieder.
Fazit: Der Bericht lässt die Fakten verständlicher werden.
Wie die Nachricht beginnt auch der Bericht mit Head und Lead. Das Wichtigste kommt an den Anfang, und selbstverständlich beantwortet auch der Bericht die sieben W-Fragen, ergänzt um zusätzliche Elemente wie konkrete Einzelheiten, Hintergründe, Einordnungen.
Einstieg und der Schluss bilden den Rahmen des Berichts und machen ihn zu einem stimmigen Ganzen. Dies kann z. B. ein situativer Einstieg sein, der am Schluss wieder aufgegriffen wird.
Laut Definition sollen Meldung, Nachricht und Bericht immer objektiv sein, also nur Fakten enthalten und nicht die Meinung des Autors wiedergeben.
Durch die Auswahl der Informationen und Zitate sowie deren Reihenfolge und Nuancen kommen jedoch immer auch subjektive Entscheidungen mit ins Spiel.
Seriöser Journalismus nennt die Quellen der verwendeten Informationen und thematisiert z. B. auch, warum bestimmte Fragen zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht beantwortet werden können.
Die Nachrichtenflut im Internet fordert alle heraus – Journalistinnen und Journalisten, die für die Verbreitung korrekter Informationen auf verlässliche Quellen angewiesen sind, und das Publikum, das die journalistischen Produkte konsumiert.
Martin Bernstein, Polizeireporter bei der "Süddeutschen Zeitung" Die Aufgabe der Medien ist es, den Menschen eine Orientierung zu bieten, einen "Wegweiser durch den Nachrichtendschungel", wie Martin Bernstein von der "Süddeutschen Zeitung" es ausdrückt. In "Zeiten, wo jeder glaubt, 140 Zeichen auf Twitter wären bereits eine Nachricht", sei es umso wichtiger "zu sagen, warum ist diese Meldung, diese Geschichte, diese Nachricht wichtig? Wie kannst du sie in dein Leben einbauen? Ist es relevant?"
Seriosität und Herkunft von Nachrichten nicht zu hinterfragen
Soziale Medien (engl. Social Media) als sichere Nachrichtenquelle zu betrachten
Quellenangaben für unwichtig zu halten
Und möglichst auch:
Sieben W-Fragen:
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