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Die einen schwören auf Fleisch, Käse und Fisch, die anderen können auf ihren Pasta-Teller einfach nicht verzichten – seit Jahren spaltet sich das Diäten-Lager in zwei Fronten: Low Carb vs. Low Fat. Fakt ist: Für beide Ernährungsformen gibt es genug erfolgreiche Beispiele. Bleibt die Frage: Was ist nun besser – Low Carb oder Low Fat?! Das klären wir hier! Was ist Low Carb eigentlich?Low Carb bezeichnet eine Ernährungsform, bei der der Gesamtanteil der Kohlenhydrate in der täglichen Kalorienaufnahme reduziert wird. Wie hoch diese Reduktion ausfällt, ist nicht festgelegt, die meisten Low Carb Formen zielen auf etwa 10-45 Prozen Carbs pro Tag. Eine weite Spanne, die aber immer unter der Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) von 50-55 Prozent liegt. Der wohl extremste Fall der Low Carb Diät ist die sogenannte ketogene Ernährung, bei der je nach Auslegung nur noch 20-30 g Kohlenhydrate gegessen werden – das entspricht 200 g gegarten Tiefkühl-Erbsen, einer halben Laugenstange oder einer Banane. Am Tag! Je nachdem, welche Low Carb Diät ihr euch ausgesucht habt, gibt es weitere Vorschriften, beispielsweise wann ihr welchen Makronährstoff essen dürft – ein prominentes Beispiel ist hier die Schlank im Schlaf-Diät, bei der ab späten Nachmittag bzw. ab abends keine Kohlenhydrate mehr erlaubt sind. Noch ein Tipp: Solltet ihr euch für diese Diät entscheiden, vermeidet bitte diese Low Carb Fehler! Was bedeutet Low Fat?Low Fat war besonders in den 80ern DIE Ernährung zum Abnehmen. Auch wenn der Trend in den letzten Jahren stark zu Low Carb geht – Low Fat hat sich bis heute gehalten. Hier geht es – oh Wunder! – darum, weniger Fette zu sich zu nehmen. Hintergrund: Fett ist mit 9 Kalorien pro Gramm der energiereichste Makronährstoff. Zum Vergleich: Eiweiß und Carbs liefern euch pro Gramm nur 4 Kalorien. Ein Verzicht auf Fett soll so die Energiebilanz leichter ins Minus bringen. Statt fettreichen Lebensmitteln stehen bei einer Low Fat Diät vor allem kohlenhydratreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan, denn Kartoffeln, Obst, Getreide(produkte) wie Haferflocken oder Nudeln haben in der Regel einen Fettgehalt von nur 2 Gramm pro 100 Gramm Lebensmittel. Auch (fettarme) Proteine kommen bei der Low Fat Ernährung nicht zu kurz: Magerquark, fettreduzierter Käse, Joghurt und Milch, Hülsenfrüchte sowie fettarme Fleisch- und Fischsorten beispielsweise sind ebenfalls erlaubt. Was ist eigentlich mit Low Protein?Es gibt also Diäten, in denen Kohlenhydrate verteufelt werden und Diäten, die im Fett den Bösewicht sehen – aber gemeinsam haben beide Seiten, dass der Eiweißkonsum hochgehalten wird, von einer Low Protein Diät spricht niemand. Und zwar zu Recht: Eiweiß ist nicht nur ein ausgezeichneter Sattmacher, sondern quasi euer gesamter Körper (inklusive eurer Muskeln, die ja euer Fettverbrenner Nummer 1 sind) besteht aus Proteinen. Über die Nahrung zugeführtes Eiweiß wird also primär nicht als Energiequelle genutzt, sondern als Baustoff für körpereigenes Eiweiß. Von daher lasst euch bloß niemals erzählen, eine eiweißarme Ernährung sei DAS Mittel für euren Beachbody! Auch interessant: So erkennt ihr, ob ihr von Proteinmangel betroffen seid! Low Carb oder Low Fat: Was ist besser zum Abnehmen?Fakt ist: Ob Low Carb oder Low Fat, für beide Diäten gibt es genug Beispiele, dass sie funktionieren. Trotzdem haben Wissenschaftler in den letzten Jahren immer und immer wieder versucht, herauszufinden, welche Ernährungsform besser zum Abnehmen geeignet ist, teils mit widersprüchlichen Ergebnissen. Zum Thema schnelleres Abnehmen mit Low Carb solltet ihr auch bedenken, dass Gewichtsabnahme nicht mit Fettabnahme gleichzusetzen ist: Gerade bei einer Reduktion der Kohlenhydrate verliert euer Körper eine Menge Wasser – und das macht sich eben auch auf der Waage bemerkbar! Auch interessant: Diät durchhalten – die besten Tipps. Für den Muskelaufbau: Low Carb oder Low Fat?Klar, generell werden Low Carb und Low Fat zum Abnehmen eingesetzt. Und abnehmen und Muskelaufbau schließen sich gegenseitig aus, da ihr für das eine einen Kalorienüberschuss, für das andere ein Kaloriendefizit benötigt. Aber: Es gibt auch Sportler, die sich ihren Muskeln zuliebe auf Low Carb bzw. Low Fat konzentrieren. Das Prinzip ist dasselbe wie beim Abnehmen, nur dass eben auf ein Kalorienplus geachtet wird anstatt auf ein -minus. Aber: Das Training macht „nur“ etwa 20 – 30 Prozent eures Erfolgs aus, die restlichen 70 – 80 Prozent macht ihr in der Fitnessküche. Letztlich sollte der Fokus für den Muskelaufbau auf einem Kalorienüberschuss mit hochwertigem und ausreichendem Eiweiß liegen – der Rest ist dann Feintuning. Was ist besser für die Gesundheit: Low Carb oder Low Fat?Auch gesundheitliche Gründe können dafür sprechen, sich Low Carb oder Low Fat zu ernähren. Außerdem ist Low Carb nicht per se so super, wie es derzeit häufig propagiert wird, denn ihr müsst zwischen „guten“ komplexen Kohlenhydraten unterscheiden und „schlechten“ einfachen. „Gute“ Carbs aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten liefern euch nämlich reichlich gesunde Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente. Außerdem benötigt euer Gehirn Kohlenhydrate. Der Makronährstoff ist euer wichtigster Energiestoff, ohne ihn fühlt ihr euch schnell abgeschlagen, erschöpft oder immer müde. Spricht also für Low Fat?! Nein – denn zu wenig Fett ist auch nicht gut: Euer Körper benötigt unbedingt Fett, um lebenswichtige Hormone und Enzyme zu produzieren. Außerdem gilt auch hier: Carbs sind nicht gleich Carbs. Low Fat würde beispielsweise Gummibärchen erlauben, da diese fettfrei sind. Dafür strotzen sie aber vor Zucker – und dass Zucker unzählige gesundheitliche Nachteile auf euch hat, muss ich euch nicht sagen, oder?! Low Carb UND Low Fat: Funktioniert beides zusammen?Seid nicht mehr nur Fett der böse Dickmacher in unserer Ernährung ist, sondern auch Carbs verteufelt werden, gibt es immer wieder Gesundheits- oder Fitnessfreaks, die meinen, wenn sie auf beides verzichten würden, wäre das DIE perfekte Ernährung. Ganz fataler Fehler, Leute! Auf keinen Fall solltet ihr Low Carb UND Low Fat praktizieren – denn dann bleiben nur noch Eiweiße en masse. Erstens ist ein Übermaß an Protein nicht gesund, zweitens fehlen euch wichtige Nähr- und Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe und drittens werdet ihr schlicht und einfach nicht satt! Nicht umsonst wird bei Low Carb Ernährungen wie beispielsweise Paleo der Fettanteil hochgeschraubt – irgendwie müsst ihr ja satt werden, wenn einer von nur drei wichtigen Energielieferanten wegfällt! Übrigens ist es auch super schwierig, Lebensmittel zu finden, die Low Carb und Low Fat sind – von Wasser einmal abgesehen ;-). Checklist: So findet ihr die richtige Ernährung für euchIhr merkt schon, woraus das Ganze hier hinausläuft – die Frage ist nämlich nicht, ob Low Fat oder Low Carb besser sind, sondern welche Ernährung ihr dauerhaft umsetzen könnt! Wichtig ist, dass ihr immer LOW Carb/Fat macht und nicht NO Carb/Fat!
Letztlich ist das wichtigste Entscheidungskriterium für Low Carb oder Low Fat aber eines: Womit fühlt ihr euch wohler, was könnt ihr wirklich dauerhaft durchhalten? Fazit: Low Carb oder Low Fat?! – Beides!Ob Low Carb oder Low Fat besser ist, kann man so nicht sagen – fürs Abnehmen sprechen Studien kurzfristig für Low Carb, langfristig für Low Fat. Wichtig ist letztendlich aber, dass ihr im Kaloriendefizit seid. Was ist eure Meinung: Low Carb oder Low Fat? Ich bin gespannt! Euer Prinz |