Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

Österreich verfügt über rund 1,33 Millionen Hektar Ackerland, Schwerpunkt der heimischen Pflanzenproduktion ist der Getreideanbau.

Das Ackerland nimmt in Österreich rund 1,33 Millionen Hektar ein, das sind beinahe 50 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 2,67 Millionen Hektar und befindet sich zum großen Teil im Osten Österreichs, während im Westen die Grünlandflächen dominieren.

Der Schwerpunkt der heimischen Pflanzenproduktion ist der Getreideanbau mit rund 776.000 Hektar (inklusive Mais).

Beim Getreideanbau wird zwischen Winter- und Sommergetreide unterschieden:

Wintergetreide wird im Herbst (ab September) gesät und je nach Vegetationsverlauf und Witterung ab  Mitte Juni des nächsten Jahres geerntet. Durch die längere Vegetationszeit und die Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit erbringen die Wintergetreide höhere Erträge als die Sommergetreide. Im Gegensatz zum Sommergetreide benötigt Wintergetreide einen Kältereiz als Stimulation, um im nächsten Frühjahr Blüten und Samen (Körner) zu bilden (Vernalisation).

Sommergetreide wird im Frühjahr gesät und benötigt nur einige Monate, bis es erntereif ist. Auf Grund der Klimaänderungen und der vermehrten Tendenz zu trockenen und heißen Sommern ist der Anbau von Sommergetreide in Österreich rückläufig.

Bei beinahe allen Getreidearten in Österreich (ausgenommen Mais) gibt es Winter- und Sommerformen.

Weichweizen

Aufgrund der günstigen Wachstumsbedingungen ist Weizen die Hauptkulturart in Österreich, gefolgt von Mais. Weichweizen wird auf einer Fläche von 248.000 Hektar mit durchschnittlichen Erträgen von 5,0  Tonnen pro Hektar angebaut, was eine jährliche Produktion von durchschnittlich 1,24 Millionen Tonnen ergibt.

Das traditionelle österreichische Qualitätsweizengebiet erstreckt sich auf das mittlere und östliche Niederösterreich sowie das nördliche und mittlere Burgenland. Klimatisch wird diese Region als pannonisches Klimagebiet bezeichnet. Die tiefgründigen und humusreichen Böden dieser Region haben positiven Einfluss auf die Weizenqualitäten. Obwohl die Erträge aufgrund des fehlenden Wassers niedriger als im Alpenvorland (westliches Niederösterreich und Oberösterreich) sind, weist speziell der pannonische Weizen sehr gute Backeigenschaften auf, der weit über die heimischen Grenzen hinaus vermarktet wird (Qualitätsweizengebiet).

Im westlichen Niederösterreich, in Oberösterreich und den übrigen Anbauregionen sind die Erträge höher und die Qualitätswerte etwas niedriger als im pannonischen Raum; hier wird in Durchschnittsjahren eine gute Mahlweizenqualität produziert (Mahlweizengebiet).

Die Weizenqualität wird sowohl von der Sorte als auch von Umwelteinflüssen, Boden, Düngung und Klima geprägt.

Mais

In Österreich stellt Mais nach Weizen die wichtigste Kulturart dar. Jährlich werden derzeit auf rund 306.000 Hektar Mais angebaut, davon entfallen etwa 220.000 Hektar auf Körnermais. Die durchschnittlichen Hektarerträge belaufen sich bei Körnermais auf 10 Tonnen pro Hektar, was weltweit gesehen beachtlich ist. Aufgrund der guten Klima- und Bodenverhältnisse kann in Österreich Mais in vielen Regionen angebaut werden. Die Hauptanbaugebiete liegen in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark. Durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten bietet sich auch ein großes Absatzspektrum.

In Österreich unterscheidet man zwischen Körnermais und Silomais.

Bei Körnermais wird die Pflanze auf dem Feld belassen und nur die Spindel geerntet; Ernteprodukt ist das Korn. Bei Silomais wird die Ganzpflanze geerntet und siliert. Silomais wird als Tierfutter und für die Erzeugung von Biogas verwendet. Nassmais, also erntefrischer Mais, wird für die industrielle Verwendung (Zitronensäureherstellung, Stärkeproduktion, Bioethanolerzeugung) herangezogen.

Mais ist ein Sommergetreide, die Aussaat erfolgt von Anfang April bis Anfang Mai, wenn die Gefahr von Spätfrösten nicht mehr gegeben ist. Körnermais wird in klimatisch bevorzugten Gebieten bereits ab Ende September, Großteils jedoch später - bis Ende November - geerntet. Trotzdem ist der Feuchtigkeitsgehalt der Körner – je nach Herbstwitterung – mitunter relativ hoch, sodass eine Trocknung (kostenaufwendig) notwendig wird. Die Haltbarkeit der Körner ist bei einer Feuchtigkeit von maximal 14 Prozent gegeben. Nassmais wird auf Grundlage einer Basisfeuchte von 30 Prozent abgerechnet, Körnermais auf Grundlage einer Basisfeuchte von 14 Prozent. Die Ernte des Silomaises findet ab Ende September statt, wobei der Mais eine gewisse Feuchte aufweisen muss.

Gerste

Beim Anbau von Gerste unterscheidet man zwischen Winter- und Sommergerste. Wintergerste wird im September bis Anfang Oktober gesät und ist höher im Ertrag. Sie stellt geringere Ansprüche an den Boden als Sommergerste, da sie die Winterfeuchte besser ausnützen kann und auch die Nährstoffaufnahme über einen längeren Zeitraum erfolgt. Die Aussaat der Sommergerste erfolgt im zeitigen Frühjahr. Sommergerste hat im Gegensatz zu Wintergerste aufgrund ihres wenig leistungsfähigen Wurzelwerkes relativ hohe Bodenansprüche.

Wintergerste findet überwiegend als Tierfutter Verwendung, sie zeichnet sich im Vergleich zur Sommergerste durch höhere Erträge und einen größeren Eiweißgehalt aus. Sommergerste wird hauptsächlich als Braugerste verwendet. Wichtiges Qualitätskriterium für Braugerste ist ein geringer Proteingehalt von maximal 9,5 bis 11,5 Prozent. Der Anbau von Sommergerste wird in Österreich rückläufig gesehen. Sommergerste wird in Österreich auf einer Fläche von rund 35.700 Hektar angebaut, Wintergerste auf einer Fläche von rund 101.600 Hektar.

Sonstige Getreide

Roggen wird in Österreich hauptsächlich als Wintergetreide angebaut und stellt eher geringe Ansprüche an Boden und Klima. Hauptanbaugebiet ist das Waldviertel. Hier wird mehr als die Hälfte des österreichischen Roggens erzeugt. Roggen wird zur Erzeugung von Brot verwendet. Bei den Qualitätskriterien für Roggen wird daher auf hohe Amylogrammwerte und eine ausreichende Fallzahl geachtet. Roggen wird in Österreich auf rund 43.700 Hektar mit einem durchschnittlichen Erzeugung von 200.800 Tonnen produziert.

Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, es wird in Österreich vorwiegend als Wintergetreide angebaut und als Futtermittel verwendet. Als stärkereicher Rohstoff eignet sich Titicale auch zur Bioethanolerzeugung. Triticale wird in Österreich auf durchschnittlich 60.000 Hektar angebaut.

Hartweizen (Durumweizen) ist ein Getreide, das im pannonischen Trockengebiet angebaut wird. Er wird in der landwirtschaftlichen Praxis als Winter- und Sommergetreide kultiviert. Hartweizen wird für die Herstellung von Grieß und Nudeln verwendet. Die österreichische  Hartweizenfläche beträgt rund 16.700 Hektar mit einer durchschnittlichen Produktion von 80.700 Tonnen.

Hafer wird hauptsächlich im Waldviertel angebaut und findet im Futtermittelbereich Verwendung. Es gibt aber in Österreich auch eine Qualitätshaferproduktion, die in der Lebensmittelindustrie beziehungsweise als spezielles Tierfutter in der Pferdehaltung verwendet wird. Rund 20.600 Hektar sind in Österreich mit Hafer kultiviert.

Dinkel wird in Österreich meist biologisch erzeugt und findet vorwiegend Absatz in der Lebensmittelindustrie. Die Dinkelflächen betragen durchschnittlich 12.400 Hektar pro Jahr.

Weiterführende Informationen zu Getreide und Auswertungen zu den Ernten der jeweiligen Jahre finden Sie auf der Webseite der Agrarmarkt Austria.

Auf unseren Feldern wächst auch im Winter Getreide: vor allem Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen. Es gibt aber auch Sommergerste und Sommerweizen. Worin unterscheiden sich Winter- und Sommergetreide? Das erläutert ein Beitrag im Internetportal der AID.

Anm. d. Red.: Wussten Sie eigentlich, dass für die menschliche Ernährung fast überwiegend Weizen verwendet wird. Roggen wird in Mischbroten und Sauerteigbroten genutzt. Gerste benötigen wir für Bier und Müsli. Die qualitativen Anforderungen sind sehr hoch. So kann es vorkommen, dass wir auch schon mal Weizen importieren müssen und Getreide weniger guter Qualität über den Tierdarm veredelt werden muss. Mehr als 80 Prozent des Futters stammt vom heimischen Acker. Unsere Tiere werden damit regionaler versorgt, als der dt. Verbraucher

Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

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Was ist der Unterschied zwischen Sommer- und Wintergetreide?
Bitte, könnt ihr mir helfen, folgende Getreidearten zuzuordnen: Dinkel, Hafer, Gerste, Roggen, Weizen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

Hallo, ich bin zwar keine Landwirtin, aber ich lebe seit meiner Geburt auf dem Land. Also der Unterschied zwischen Winter und Sommergetreide besteht beim Anbauzeitpunkt. Wintergetreide wird im Spätsommer/Frühherbst gedrillt. Ist also über den Winter in der Vegetation. Sommergetreide drillt man erst im Frühjahr und ist damit kürzer in der Vegetationsperiode. Meines Wissens gibt es sowohl Winter- als auch Sommer- Gerste/Weizen. Hafer und Dinkel sind mir nur als Sommergetreide bekannt. Roggen bin ich nicht 100% sicher ob es da auch eine Wintersorte gibt. Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. LG Suedschnecke

Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

DerAussaatzeitpunkt ist der Unterschied. Alles, das Winter- heißt, auch Zwiebel, Salat usw. wird im Herbst ausgesäht und ist den Winter über in der Erde. Diese Arten und Sorten sind dann meistens früher reif, als die im Frühjahr angebauten.

Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

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Das Wintergetreide wird also im Spätsommer bald nach der Ernte der Vorfrucht gesät. Es hat dann bis zum Winter noch genügend Zeit, um zu kräftigen kleinen Pflanzen heranzuwachsen. Wenn dann im März das Sommergetreide gesät wird, hat das Wintergetreide schon einen großen Vorsprung. Deshalb sind die Erträge des Wintergetreides meist auch erheblich höher als die des Sommergetreides.

Winter-Varianten gibt es allerdings nur von Weizen, Triticale, Gerste und Roggen. Sommer-Varianten gibt es von allen Getreidearten. Wirtschaftlich relevant sind aber nur noch Mais, Sommergerste (z.B. als Braugerste) und Hafer..

Was ist der unterschied zwischen sommergetreide und wintergetreide

allein von der Gerste gibt es Winter- und Sommersorten. Gewöhnlich wird Wintergerste angebaut.

Verklebt Gluten den Körper?

  • Getreide: „Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Emmer, Kamut, Einkorn, Urkorn: All diese Getreidesorten weisen Klebereiweiße auf, die zu entzündlichen Prozessen des Darmgewebes führen können. Nudeln, Brot, Pizza – all diese Dinge sollten, zumindest, sofern sie aus diesen Getreidesorten produziert wurden, vom Speiseplan gestrichen werden.“
  • Gibt es diesbezüglich eine seriöse und ernstzunehmende Quellenangabe?

Hallo zusammen, ich habe mir letztes jahr eine Handsämaschiene gekauft, um Getreide anzubauen, was sich auch gelohnt hat. Das Getreide ist super gekeimt und das feld ist schön dicht. Habe UR-Dinkel, Weizen, Roggen und Gerste gesät (alles Wintergetreide.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob ich Sonnenblumen, Mais, Futterrüben und Gelbsenf auch mit der Säen könnte. Wen ja, welcher Reienabstand und welche Lochgrössen(mm) müsste ich einstellen?

Das ist die Lochscheibe, ich habe mir auchschon selber Lochgrössen reingebohrt.

würde mich gerne auch über andere Tipps sehf freuen. Hat wer auch eine Handsämaschine? Für was alles braucht ihr sie?

Danke im voraus

LG

Unterschied zwischen Hafer und Gerste in der Pferdefütterung?

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