Er will mit mir was trinken gehen

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Er will mit mir was trinken gehen


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Die Berufung Gibeons. 1 Als aber die Israeliten thaten, was Jahwe mißfiel, gab sie Jahwe sieben Jahre lang 6 H in die Gewalt der Midianiter. 2 Und die Midianiter gewannen die Oberhand über Israel.

[Zum Schuß] vor den Midianitern machten sich die Israeliten die Schluchten, die sich in den

Bergen befinden, und die Höhlen und die Bergfesten. 3 Und so oft die Israeliten gesät hatten, Ri H zogen die Midianiter die Amalekiter und die im Dsten heran und zogen

gegen sie heran. 4 Und sie lagerten sich wider sie und vernichteten die Früchte des Landes bis nach Gaza hin und ließen keinerlei Lebensmittel in Israel übrig, auch nicht Schafe, Kinder und Esel. 5 Denn sie zogen heran mit ihren Herden und Zelten und kamen so massenhaft, wie Heuschreden; 5

fie selbst, wie ihre Kamele, waren ohne Zahl, und sie drangen in das Land ein, um es zu verRi heeren. So wurde Jsrael durch die Midianiter sehr geschwächt: da schrieen die JsraeR liten zu Jahwe um Hilfe. 7 Als nun die Israeliten wegen der Midianiter zu Jahwe

schrieen, 8 da sandte Jahwe einen Propheten zu den Israeliten, der sprach zu ihnen: So spricht Jahwe, der Gott Jsraels: Ich habe euch aus Ägypten hergebracht, habe euch weggeführt von dort, wo ihr Sklaven wart, und euch errettet aus der Gewalt der Ägypter und der Gewalt aller eurer Dränger und vertrieb sie vor euch und verlieh euch ihr Land. 10 Und ich sprach zu 10 euch: Ich bin Jahwe, euer Gott; ihr dürft die Götter der Amoriter, in deren Lande ihr wohnt,

nicht verehren – aber ihr habt meinem Befehle nicht gehorcht! H 11 Da kam der Engel Jahwes und seşte sich unter die Terebinthe des Abiesriten Joas

zu Dphra, während eben sein Sohn Gideon in der Kelter Weizen ausklopfte, um ihn vor den Midianitern zu bergen. 12 Der Engel Jahwes zeigte sich ihm und redete ihn an: Jahwe mit dir, du tapferer Held! 13 Gideon erwiderte ihm: Mit Vergunst, mein Herr! Wenn Jahwe mit uns ist, warum hat uns dann dies alles betroffen? und wo sind alle seine Wunderthaten, von denen unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sprachen: Ja, Jahwe hat uns aus Ägypten hergebracht! Aber jeßt hat uns Jahwe verstoßen und hat uns den Midianitern preisgegeben! 14 Da wandte fich Jahwe zu ihm und sprach : Geh hin in dieser deiner Kraft, so wirst du Jsrael aus der Gewalt der Midianiter erretten! Gewiß, ich sende dich! 15 Er er- 15 widerte ihm: Mit Vergunst, o Herr! Womit soll ich Israel erretten? Ist doch mein Geschlecht das schwächste in Manasse und ich der geringste in meiner Familie! 16 Jahwe sprach zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du sollst die Midianiter schlagen wie einen Mann." Er erwiderte ihm: Wenn du mir irgend gnädig gesinnt bist, so gieb mir ein Zeichen, daß du mit mir redest! 18 Ziehe dich doch nicht von hier zurück, bis ich (wieder) zu dir gekommen bin und meine Opfergabe herausgeholt und dir vorgeseßt habe! Er entgegnete: Ich bleibe, bis du zurüdkommst. 19 Da ging Gideon hinein, richtete ein Ziegenbödchen her und ungesäuerten Kuchen von einem Epha Mehl; das Fleisch legte er in einen Korb, die Brühe that er in einen Topf, brachte es hin zu ihm unter die Terebinthe und seßte es [ihm) vor. 20 Aber der Engel 20

] Gottes gebot ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen, lege sie auf diesen Stein da und gieße die Brühe (darüber! Er that fo. 21 Da griff der Engel Jahwes hin und berührte mit der Spiße des Stabes, den er in der Hand hielt, das Fleisch und die Kuchen. Darauf schlug Feuer aus dem Felsen hervor und verzehrte das Fleisch und die Kuchen; der Engel Jahwes aber war ihm aus den Augen verschwunden. 22 Da wurde Gideon gewahr, daß es der Engel Jahwes gewesen war. Und Gideon rief aus: Wehe, Herr Jahwe! habe ich ja doch den Engel Jahwes von Angesicht zu Angesicht gesehen! 28 Jahwe erwiderte ihm: Beruhige dich, sei unbesorgt, du wirst nicht sterben! 24 Darauf errichtete Gideon Jahwe dort einen Altar und nannte ihn: Jahwe ist Heil. Bis zum heutigen Tage steht er noch im Ophra

der Abiesriten. Ri 25 In jener Nacht nun gebot ihm Jahwe: Nimm 'zehn Leute aus deinen Sklaven und 25

einen' fiebenjährigen Stier, reiße den Baalsaltar deines Vaters ein und haue die daneben


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10 und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 10 Da sprachen die Bäume zum Feigen

baum: Wohlan, sei du Rönig über uns! 11 Aber der Feigenbaum erwiderte ihnen: Soll ich etwa meine Süßigkeit und meine föstliche Frucht lassen und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Wohlan, sei du König über uns! 13 Aber der Weinstock erwiderte ihnen: Soll ich etwa meinen Most lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 14 Da sprachen 15 die Bäume alle zum Stechdorn: Wohlan, so sei du Rönig über uns! 15 Der Stechborn aber erwiderte den Bäumen: Wenn ihr mich im Ernste zum König über euch falben wollt, so kommt und bergt euch in meinem Schatten! Wo nicht, wird Feuer vom Stechdorn ausgehen und die Cedern des Libanon verzehren!

16 Nun denn, wenn ihr ehrlich und redlich gehandelt habt, indem ihr Abimelech zum Könige machtet, und schön gehandelt habt an Jerubbaal und seiner Familie und ihm vergolten habt, was seine Hand für euch that, 11 — ihr, für die mein Vater gefämpft und sein Leben gewagt hat und die er aus der Gewalt der Midianiter errettete, 18 während ihr euch heute gegen meines Vaters Familie erhoben, seine Söhne, siebzig Mann, auf einem Steine ermordet und Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König über die Bürger von Sichem erwählt habt, weil er euer Stammesgenosse ist: 19_- wenn ihr also heute ehrlich und redlich an Jerubbaal und

seiner Familie gehandelt habt, so freuet euch Abimelechs und er möge fich eurer auch erfreuen! 20 20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Bürger von Sichem

und die Insassen des Millo, und gehe Feuer aus von den Bürgern Sichems und den Insassen des Millo und verzehre Abimelech! 21 Darauf entwich Jotham und gelangte auf seiner Flucht nach Beer; dort ließ er sich nieder [, in Sicherheit] vor seinem Bruder Abimelech.

22 Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte, da ließ 23 Gott einen Geist der Zwietracht zwischen Abimelech und den Bürgern von Sichem aufkommen, so daß die Bürger von Sichem Abimelech abtrünnig wurden, 24 damit der an den siebzig Söhnen Jerubbaals begangene Frevel fich räche und damit er ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech, der fie

ermordet hatte, und auf die Bürger von Sichem, die ihm bei der Ermordung seiner Brüder 25 geholfen hatten, kommen ließe. 25 So stifteten denn die Bürger von Sichem auf den Höhen der Berge Wegelagerer gegen ihn auf, die jeden, der auf der Landstraße an ihnen vorüberzog, beraubten. Das wurde Abimelech hinterbracht.

26 Es kam aber Gaal, der Sohn Jobels', mit seinen Stammesgenossen; die zogen in Sichem ein und die Bürger von Sichem gewannen Vertrauen zu ihm. 21 Sie begaben sich hinaus aufs Feld, hielten die Weinlese, kelterten und veranstalteten ein Dankfest, gingen in den Tempel ihres Gottes, aßen und tranken und fluchten auf Abimelech. 28 Da rief Gaal, der Sohn "Jobels': Wer ist Abimelech und wer 'der Sohn Jerubbaals', daß wir ihm unterthan sein sollten? Ist er nicht ein Sichemit und Sebul sein Vogt? So 'mag er ihm denn samt den Leuten Hemors, des Stammdaters der Sichemiten, unterthan sein'. Aber warum sollen wir

ihm unterthan sein? 29 Hätte ich doch über dieses Volk zu befehlen, so wollte ich Abimelech verzo jagen und zu Abimelech sprechen': Vermehre dein Heer und rücke aus! 30 Als aber Sebul, der

Befehlshaber über die Stadt, von den Reden Gaals, des Sohnes Jobels' hörte, geriet er in Zorn, 3 sandte hinterlistigerweise Boten an Abimelech und ließ ihm sagen: Nun ist Gaal, der Sohn 'Jobels", mit seinen Stammesgenossen nach Sichem gekommen und nun wiegeln sie die Stadt gegen dich auf! 32 So mache dich denn mitsamt dem Kriegsvolke, das du bei dir hast, des Nachts auf und lege dich draußen im Freien in den Hinterhalt; 33 früh morgens aber, sobald die Sonne aufgeht, brich auf und überfalle die Stadt: wenn er dann mit den Leuten, die er bei sich hat, gegen dich ausrüdt, so verfahre mit ihm, wie es die Gelegenheit giebt!

34 Da machte sich Abimelech mit dem gesamten Kriegsvolt, das er bei sich hatte, des as Nachts auf, und sie legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in den Hinterhalt. 35 Als


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Die Richter Thola und Fair. 10 1 Nach Abimelech trat zur Errettung Israels der Ifsacharit Thola, der Sohn Puas, des ri

Sohnes Dodos *, auf. Dieser wohnte in Samir auf dem Gebirge Ephraim ? und richtete Israel 23 Jahre; sodann starb er und wurde in Samir begraben.

3 Nach ihm trat der Gileadit Jair auf und richtete Israel 22 Jahre. Dieser hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eselsfüllen ritten; sie besaßen dreißig Städte. Die heißen die 6 Zeltdörfer Jairs bis auf den heutigen Tag; sie liegen im Lande Gilead. 5 Dann starb Jair und wurde in Ramon begraben.

Neue Drangsale durdh die Ammoniter. Jephtha. 6 Aber die Israeliten thaten aufs neue, was Jahwe mißfiel, und verehrten die Baale Ri und die Astarten, die Götter Arams, die Götter Sidons, die Götter Moabs, die Götter der Ammoniter und die Götter der Philister und verließen Jahwe und verehrten ihn nicht. ? Da entbrannte der Zorn Jahwes über Israel und er verkaufte sie in die Gewalt der Philister und R

in die Gewalt der Ammoniter, 8 die quälten und mißhandelten die Israeliten in Ri H jenem Jahre achtzehn Jahre lang, alle Israeliten jenseits des Jordan im Lande der Ri Amoriter, die in Gilead [wohnten). Dazu überschritten die Ammoniter den Jordan, um

auch Juda, Benjamin und das Haus Ephraim anzugreifen, so daß Israel in großer Not war. 10 10 Da schrieen die Jsraeliten zu Jahwe [um Hilfe) und sprachen: Wir haben gegen dich ge

fündigt, daß wir unsern Gott verlassen und die Baale verehrt haben! 11 Jahwe erwiderte den Jsraeliten: Nicht wahr, von den Ägyptern, den Amoritern, den Ammonitern und den Philiftern – 12 und die Sibonier, die Amalekiter und die ‘Midianiter bedrängten euch, dann schrieet ihr zu mir und ich errettete euch aus ihrer Gewalt. 18 Jhr aber habt mich verlassen und andere Götter verehrt. Deshalb will ich euch ferner nicht mehr erretten. 14 Geht hin und

schreiet zu den Göttern, die ihr euch erkoren habt! Sie mögen euch Rettung schaffen, wenn 15 ihr in Bedrängnis seid! 15 Da sprachen die Israeliten zu Jahwe: Wir haben gesündigt; ver

fahre mit uns ganz wie es dir gutdünkt, nur reiße uns jeßt heraus! 16 Sodann schafften sie die ausländischen Götter hinweg aus ihrem Bereiche und verehrten Jahwe; da wurde er ungeuldig über das Elend Jsraels. 11 Da wurden die Ammoniter aufgeboten und lagerten sich in Gilead. Und die Israeliten sammelten sich und lagerten sich bei Mizpa. 18 Aber das Bolt die Fürsten Gileads sprachen zu einander: Wer ist der Mann, der den Kampf mit den Ammo

nitern eröffnet? Er soll das Haupt über alle Einwohner Gileads werden! 11 1 Der Gileadit Jephtha war ein tapferer Held, aber er war der Sohn einer Buhlerin ; H(RI)

Gilead hatte Jephtha gezeugt, 2 und als das Weib Gileads diesem Söhne gebar und die Söhne des Weibes heranwuchsen, vertrieben fie Jephtha und sprachen zu ihm: Du darfst in unserer Familie nicht miterben, denn du bist der Sohn eines anderen Weibes! 8 So entwich Jephtha vor seinen Brüdern und nahm seinen Aufenthalt im Lande Tob. Da scharten sich um Jephtha nichtsnußige Leute, die zogen mit ihm (nach Beute) aus. 4 Nach einiger Zeit 5 jedoch begannen die Ammoniter Krieg mit Israel. 5 Als aber die Ammoniter Krieg mit

Israel begannen, machten sich die Vornehmsten Gileads auf den Weg, um Jephtha aus dem Lande Tob herbei zu holen. Sie sprachen zu Jephtha: Romm und werde unser Anführer, so wollen wir gegen die Ammoniter kämpfen! ? Jephtha erwiderte den Vornehmen Gileads: Habt ihr nicht einen Haß auf mich geworfen und mich aus meiner Familie vertrieben? Warum kommt ihr nun zu mir, wo ihr in Not seid ? 8 Die Vornehmen Gileads entgegneten Jephtha: Ja, wir sind nun auf dich zurüdgekommen, und gehst du mit uns und führst den Krieg gegen die Ammo

* Vielleicht ist nach anderer LA zu überseßen: ... des Sohns seines (Abimelechs] Dheims Kareah


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7 Nun war ein junger Mann zu Bethlehem in Juda aus dem Geschlecht Juda, NR der war ein Levit und verweilte dort als Fremder. Derselbe verließ die Stadt Bethlehem N in Juda, um als Fremder zu verweilen wo es sich träfe, und gelangte auf das Gebirge Ephraim zum Hause Michas, um [dann] seine Reise fortzuseßen. 'Micha fragte ihn: Woher kommst

du? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda; ich bin unterwegs, um 10 mich niederzulassen, wo ich es treffe. 10 Micha erwiderte ihm: Bleibe bei mir und sei mir

Vater und Priester, so will ich dir jährlich zehn Silber[sekel) geben und den Aufwand für Kleider und deinen Lebensunterhalt. '. 11 Da willigte der Levit ein, bei dem Manne zu bleiben, und der junge Mann galt ihm wie einer seiner Söhne. 12 So stellte Micha den N Leviten an und der junge Mann wurde sein Priester und blieb in Michas Hause. 18 Da N sprach Micha: Nun weiß ich gewiß, daß mir Jahwe wohlthun wird, weil ich den Leviten zum

Priester habe. 18 1 Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel, und der Stamm der Daniten N' N

suchte sich zu jener Zeit Erbbefiß zur Niederlassung, denn es war ihm bis auf jenen Tag inmitten der Stämme Israels noch nichts als Erbbesiß zugefallen. ? So schickten denn die Daniten aus ihrem Geschlecht aus ihrer Gesamtheit fünf tüchtige Männer aus N' N Zorea und Efthaol, um das Land zu erkunden und es auszuforschen, und geboten ihnen: N Ziehet hin, erforschet das Land! Sie gelangten aber aufs Gebirge Ephraim zu Michas N Haus und blieben hier über Nacht. 3 Als sie nun bei Michas Hause waren und N' N die Mundart des jungen Mannes, des Leviten, erkannten, kehrten sie dort ein und fragten ihn: Wer hat dich hierher gebracht ? Was thust du da und was hast du hier? Er antwortete

ihnen: So und so hat Micha gegen mich gehandelt; er dingte mich und ich wurde sein Priester. 35 Da baten sie ihn: Befrage doch Gott, daß wir erfahren, ob die Reise, auf der wir begriffen

sind, guten Erfolg haben wird ! 6 Der Priester erwiderte ihnen: Geht getrost! Die Reise, auf der ihr begriffen seid, ist Jahwe genehm! "So zogen die fünf Männer weiter und gelangten nach Lais. Da nahmen sie wahr, wie die Leute darin forglos lebten nach der Weise der N Sidonier, ruhig und sorglos fund an nichts Mangel' im Lande war, (und) N N'N im Besiß von Reichtum. Auch waren sie fern von den Sidoniern und hatten mit niemandem Verkehr [zu gegenseitigem Schuße). 8 Als sie nun zu ihren Stammesgenossen nach Zorea und Esthaol kamen, sprachen sie “zu ihren Stammesgenossen: Was [sißt] ihr stille ?9c auf, laßt uns gegen sie zu Felde ziehen! Denn wir haben das Land besehen — es ist in der That

ganz vortrefflich! Und ihr seid unschlüssig? Zögert nicht slänger), euch auf den Weg zu 10 machen, um hinzuziehen und das Land in Befiß zu nehmen! 10 Wenn ihr hinkommt, trefft

ihr ein sorgloses Volf, und das Land hat Raum nach allen Seiten. Ja, Gott hat es ni in eure Gewalt gegeben – einen Drt, woselbst an nichts Mangel ist, was es auf Erden giebt!

11 Da brachen von dort aus dem Geschlechte der Daniten von Zorea und Esthaol 600 N mit Waffen ausgerüstete Leute auf. 12 Auf ihrem Zuge lagerten sie sich in Kirjath Jearim in Juda. Daher nennt man jenen Plaß bis zum heutigen Tage Lager Dans hinter KirjathJearim. 18 Von da marschierten sie auf das Gebirge Ephraim und gelangten an das Haus Michas. 14 Da ergriffen die fünf Männer, die nach Lais ausgezogen waren, um das Land zu erkunden, das Wort und sprachen zu ihren Stammesgenossen: Wißt ihr auch, daß sich in diesem

Gehöft ein Ephod und Teraphim, ein Schniß- und Gußbild befinden? Seht NN 15 also zu, was ihr thun wollt! 15 Da bogen sie in jener Richtung ab, gelangten zu dem Hause

des jungen Mannes, des Leviten, dem Hause Michas, und fragten ihn nach seinem N'N Befinden. 16 Und zwar blieben 600 Mann, 'die zu den Daniten gehörten’, mit ihren Waffen angethan außen vor dem Thore stehen, 17 und die fünf Männer, die ausgezogen waren, das Land zu erkunden, stiegen hinauf, drangen dort ein, entwendeten das Sonixbild, den Ephob und Teraphim


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des Mädchens den Mann: Laß es dir doch gefallen und bleibe über Nacht und sei guter Dinge! * Aber der Mann erhob sich zum Weggehen; sein Schwiegervater nötigte ihn jedoch, daß er noch einmal über Nacht da blieb. 8 Als er sich dann am fünften Tage frühmorgens aufmachte, um zu gehen, sagte der Vater des Mädchens: Stärke dich doch [erst) und verziehet, bis der Tag fich neigt! So aßen die beiden (zusammen). ? Als dann der Mann aufstand, um mit seinem Rebaweibe und seinem Diener zu gehen, sagte sein Schwiegervater, der Vater des Mädchens, zu ihm: Sieh' doch, wie der Tag abgenommen hat, es wird Abend: bleibet doch über Nacht!

(Sieh', wie der Tag fich neigt: bleibe hier über Nacht) und sei guter Dinge! Morgen früh mögt ihr 10 dann eures Weges ziehen, damit du heim gelangst

. 10 Aber der Mann weigerte sich, über Nacht zu bleiben, machte sich auf den Weg und gelangte bis gegenüber von Jebus das ist Je- R rusalem. Er hatte aber ein paar gesattelter Esel und sein Rebsweib bei sich.

N 11 Als sie sich nun bei Jebus befanden und der Tag schon stark abgenommen hatte, sprach der Diener zu seinem Herrn: Komm, laß uns in der Jebufiterstadt da einkehren und darin übernachten ! 12 Sein Herr entgegnete ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt der Fremden einkehren, wo keine Israeliten (wohnen), sondern wollen bis Gibea weiter ziehen. 18 Und er sprach zu seinem Diener : Komm, wir wollen nach einer der Drtschaften hingehen und in Gibea

oder Rama übernachten. 14 So zogen sie des Weges weiter, aber nahe bei Gibea, das zu Ben15 jamin gehört, ging ihnen die Sonne unter. 15 Da kehrten sie dort ein, um in Gibea zu über

nachten. Als er nun hinkam, verweilte er auf dem freien Plaße der Stadt - aber da war niemand, der sie zum Übernachten in sein Haus aufgenommen hätte. 16 Es erschien aber ein alter Mann, der des Abends von seiner Arbeit vom Felde heimkehrte; er stammte vom Gebirge Ephraim und verweilte als Fremdling in Gibea, während die Leute des Ortes Benjaminiten waren. 17 Als dieser nun aufsah und den Wanderer auf dem freien Plaße der Stadt erblickte, fragte der alte Mann: Wohin gehst du und woher kommst du ? 18 Er antwortete ihm: Wir sind auf der Durchreise von Bethlehem in Juda nach dem Innern des Gebirges Ephraim: von da bin ich her. Ich bin nach Bethlehem in Juda gereist und bin nun unterwegs nach meinem Hause' – aber da ist niemand, der mich in sein Haus aufnimmt! 19 Wir haben sowohl Stroh,

als Futter für unsere Esel, ebenso haben wir Brot und Wein für mich und deine Magd und 20 für den Diener, den deine Sklaven bei sich haben: an gar nichts fehlt es. 20 Da sagte der alte

Mann: Willkommen! nur, wenn es dir an irgend etwas gebricht, überlaß mir die Sorge! Jedenfalls aber darfst du nicht im Freien übernachten. 21 Hierauf führte er ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter; und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranfen.

22 Während sie so sich gütlich thaten, da umringten plößlich die Männer der Stadt, nichtswürdige Menschen, das Haus, drängten gegen die Thüre und riefen dem alten Manne, dem Hausherrn, zu: Gieb den Mann heraus, der in deinem Hause eingekehrt ist, daß wir ihm beiwohnen! 28 Da ging der Mann, der Hausherr, zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, ihr Brüder! begeht kein Unrecht! Nachdem dieser Mann in mein Haus eingekehrt ist, dürft ihr eine solche Schandthat nicht verüben! 24 Da ist ja meine jungfräuliche Tochter und sein Rebsweib; die will ich euch herausgeben, und ihr mögt ihnen Gewalt anthun und mit

ihnen verfahren, wie es euch gutdünkt; aber an diesem Manne dürft ihr eine derartige Schand 25 that nicht verüben ! 25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da faßte der Mann

sein Rebsweib und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße, und sie wohnten ihr bei und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht hindurch bis an den Morgen und ließen sie [erst] los, als die Morgenröte aufging. 26 Als nun der Morgen anbrach, kam das Weib und brach vor der Hausthüre des Mannes, bei dem ihr Herr weilte, zusammen (und blieb liegen] bis zum lichten Tag. 27 Als aber ihr Herr am Morgen aufstand, die Hausthür öffnete und heraustrat, um seines Weges zu ziehen – da lag das Weib, sein Rebsweib, vor der Thüre des Hauses mit den Händen auf der Schwelle! 28 Er redete sie an: Steh' auf, wir wollen gehen!


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Volke Jahwes vernehme'? 24 Nicht doch, meine Söhne! das ist ein schlimmes Gerücht, das ich vom Volke Jahwes verbreiten höre! 25 Sündigt ein Mensch wider Menschen, so ‘entscheidet 25 die Gottheit; sündigt aber jemand wider Jahwe - wer wollte sich da für ihn zum Richter aufwerfen ? — Sie aber hörten nicht auf die Worte ihres Vaters, denn Jahwe hatte ihren Tod beschlossen. 26 Der Knabe Samuel hingegen wuchs immer mehr heran und gewann immer mehr

an Gunst bei Jahwe, wie bei Menschen. Dt 27 Da kam ein Gottesmann zu Eli und redete ihn an: So spricht Jahwe: Allerdings’

habe ich mich [den Gliedern] deiner Familie geoffenbart, als sie [noch] in Ägypten ‘Knechte des Hauses des Pharao waren, 28 und erwählte sie mir aus allen Stämmen Israels zu Priestern, daß fie zu meinem Altar hinaufsteigen, Räucherwerk anzünden und das Schulterkleid vor mir tragen sollten, und habe deiner Familie alle Feueropfer der Israeliten überwiesen — 29 warum tretet ihr meine Schlachtopfer und Opfergaben mit Füßen, die ich angeordnet habe ....* und achtest du deine Söhne höher als mich, daß ihr euch mästet von den besten Stücken aller Dpfer, die Israel 'vor mir darbringt? 30 So lautet denn der Spruch Jahwes, des Gottes 30 Jsraels: Ich habe zwar gesagt, deine und deines Vaters Angehörige sollen für immer vor mir aus- und eingehen – jeßt aber lautet Jahwes Spruch: Ferne sei es von mir! Nein, wer mich ehrt, den ehre ich, aber wer mich verachtet, soll in Schande geraten: 31 die Zeit wird kommen, wo ich deinen und deines Geschlechtes Arm zerschmettere, so daß es keinen Betagten mehr in deiner Familie giebt. 32 Dann wirst du ....** auf alle die Wohlthaten bliden, die ich' Israel erweisen

. werde; aber in deiner Familie fol fich nie mehr ein Betagter finden. 33 Nur einen deiner Angehörigen will ich nicht wegtilgen von meinem Altar, damit seine Augen verschmachten und seine' Seele sich härme; dagegen soll die ganze (übrige] Menge deiner Nachkommen “durch Menschenschwert umkommen. 84 Als Zeichen, das an deinen beiden Söhnen Hophni und Pinehas eintreffen wird, diene dir dieses: an einem Tage werden beide sterben! 35 Aber ich will mir einen zu- 35 verlässigen Priester bestellen, der nach meinem Sinn und Willen handelt; dem will ich ein dauerndes Haus bauen, daß er allezeit vor meinem Gesalbten aus- und eingehen soll. 36 Dann wird es kommen, daß, wer etwa von deinen Nachkommen noch übrig ist, herzutritt und sich vor ihm niederwirft, um ein Geldstüc oder einen Laib Brot [zu erbetteln), indem er spricht: Ge

selle mich doch einem deiner Priesterämter bei, daß ich ein Stück Brot zu essen habe! SS 1 Der junge Samuel aber besorgte den Dienst vor Jahwe unter den Augen Elis. Eine 3

Dffenbarung Jahwes war zu jener Zeit etwas Seltenes, Gesichte wurden wenig erlebt. ? Zu jener Zeit nun, während Eli an seinem [gewohnten] Plaße schlief -- seine Augen hatten angefangen stumpf zu werden, so daß er nicht [mehr] sehen konnte; 3 die Leuchte Gottes war jedoch noch nicht erloschen; Samuel aber schlief im Tempel Jahwes da, wo die Gotteslade stand - tba rief [einst) Jahwe: Samuel! Samuel! Er antwortete: Hier bin ich, 5 lief zu 5 Eli hin und sprach: Hier bin ich, du hast mich ja gerufen! Der sprach: Ich habe nicht gerufen, lege dich wieder schlafen! Da ging er und legte sich schlafen. 6 Jahwe aber rief noch einmal : Samuel! 'Samuel! Samuel erhob sich, ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, du hast mich ja gerufen! Der sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; lege dich wieder schlafen! 'Samuel hatte nämlich Jahwe noch nicht kennen gelernt, und es war ihm noch keine Offenbarung Jahwes zu teil geworden. 8 Nun rief Jahwe Samuel aufs neue, zum dritten Male. Da erhob er sich, ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, du hast mich ja gerufen! Jeßt merkte Eli, daß es Jahwe war, der den Knaben rief. 'Daher sprach Eli zu Samuel: Gehe, lege dich sdhlafen; und wenn er dich etwa anruft, so antworte: Rede, Jahwe! Dein Knecht hört. Da ging Sa


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liche Bestürzung über die ganze Stadt gekommen; gar schwer lag die Hand Gottes darauf. 12 Die Leute, die nicht starben, wurden mit Pestbeulen geplagt und das Wehgeschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.

Die Lade wird zurüdgesandt. 6 1 Nachdem sich so die Lade Jahwes sieben Monate im Gebiete der Philister befunden

hatte, 2 beriefen die Philister die Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade Jahwes anfangen? Thut uns fund, auf welche Weise wir sie an ihren Ort schaffen sollen! 3 Sie erwiderten: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels fortschaffen, fo laßt sie nicht ohne Entgelt von dannen gehn, sondern erstattet ihr ein Sühngeschenk. Dann werdet ihr heil und es wird euch kund werden, weshalb seine Hand nicht von euch abläßt. Da fragten sie: Was für ein Sühngeschenk sollen wir ihr erflatten? Sie antworteten: Entsprechend der Zahl

der Fürsten der Philister fünf goldene Pestbeulen und fünf goldene Mäuse, denn dieselbe Plage 5 trifft 'euch' wie eure Fürsten. 5So verfertigt denn Bilder eurer Pestbeulen und Bilder eurer

Mäuse, die das Land verheeren, und gebt dem Gotte Israels die Ehre: vielleicht läßt er dann seine Hand nicht länger auf euch lasten, sowie auf eurem Gott und Land. 6 Wozu solltet ihr euch verstoďt zeigen, wie die Ägypter und der Pharao fich verstoďt zeigten? Nicht wahr, als er seinen Spott mit ihnen trieb, da ließen sie sie ziehen? 7 Nun denn, nehmt (was dazu nötig ist] und verfertigt einen neuen Wagen, dazu (schaffet] zwei säugende Kühe, auf die noch kein Joch gekommen ist, spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurüd. 8 Sodann nehmt die Lade Jahwes und stellt sie auf den Wagen; die goldenen Gegenstände aber, die ihr ihr als Sühngeschenk erstattet habt, legt in ..... an ihrer Seite, dann laßt sie ihres Weges ziehen. Seht aber zu: wenn sie den Heimweg antritt hinauf nach Bethsemes, dann hat er uns dieses große Unheil zugefügt; wenn nicht, so wissen wir dann, daß nicht seine Hand uns getroffen hat: auf einem Zufall beruhte, was uns widerfahren ist!

10 Da thaten die Leute so, nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen; ihre Rälber aber hielten sie zu Hause zurück. 11 Sodann stellten sie die Lade Jahwes auf den Wagen samt dem ....* mit den goldenen Mäusen und den Bildern ihrer Geschwülste. 12 Die Kühe aber liefen geradeaus in der Richtung nach Bethsemes zu ; immer gingen sie auf der gebahnten Straße, unaufhörlich brüllend, ohne nach rechts oder links abzubiegen; die Fürsten der Philister aber folgten ihnen bis an das Gebiet von Bethsemes. 13 Die Leute von Bethsemes aber hielten eben die Weizenernte im Thalgrunde. Als sie nun aufsahen und die Lade erblickten, freuten sie sich ihrer Ankunft'. 14 Als aber der Wagen zum Felde Josuas [, eines Einwohners) von

Bethsemes gelangt war, blieb er dort stehen. Dort lag ein großer Stein. Da spalteten sie 15 das Holz des Wagens und opferten die Kühe Jahwe als Brandopfer. 15 Die Leviten R

aber nahmen die Lade Jahwes herab samt dem bei ihr befindlichen ....*, in welchem die goldenen Gegenstände lagen, und stellten sie auf den großen Stein. Die Leute von Bethsemes aber brachten Brandopfer und schlachteten Jahwe an jenem Tage Schlachtopfer. die fünf Fürsten der Philister sahen es mit an und kehrten sodann am gleichen Tage nach Ekron zurüd.


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Ausbruch des Philifterkriegs. Sauls Berwerfung. R

Jahre war Saul alt, als er König wurde, und herrschte ... * Jahre über 13 s Jsrael. 2 Saul wählte sich 3000 Mann' aus Israel aus; davon waren 2000 bei Saul

in Michmas und auf dem Gebirge von Bethel, 1000 aber bei Jonathan zu Gibea in Benjamin. Den Rest des Kriegsvolts entließ er, jedermann in seine Heimat. Da zerschlug Jonathan die Säule der Philister, die in Geba stand. Da vernahmen 'die Philister die Kunde: die Hebräer sind abgefallen'. Saul aber hatte (inzwischen] im ganzen Land umher die Posaune blasen lassen, 4 und ganz Jsrael hatte die Kunde vernommen: Saul hat die Säule der Philister zerschlagen, und Jsrael ist geradezu in Verruf geraten bei den Philistern. Und das Kriegsvolf wurde aufgeboten, Saul nach dem Gilgal zu folgen, 5 während sich die Philifter schon zum Kriege mit 5 Israel gesammelt hatten, '3000' Wagen und 6000 Reiter stark, und Fußvolk so zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres, und nun heranrüdten und sich bei Michmas lagerten, gegenüber von Beth Aven. Als nun die israelitische Mannschaft sah, daß fie in die Enge geriet, weil sie bedrängt wurde, da verkroch fich das Volk in Höhlen, 'Erdlöchern, Fels

spalten, Grüften und Gruben ?und ‘ging über die Jordanfurten' ins Land Gad und Gilead. R Saul jedoch war noch in Gilgal; alles Kriegsvolt aber hatte ihn aus Angst 'verlassen'. 8 Er

wartete sieben Tage, bis zu dem Zeitpunkte, den Samuel 'bestimmt hatte; aber Samuel kam nicht nach dem Gilgal. Da sich aber die Leute von ihm verliefen, 'gebot Saul: bringt mir das Brandopfer und die Heilsopfer her! und vollzog das Opfer. 10 Als er aber mit der Dar- 10 bringung des Opfers zu Ende war, da plößlich erschien Samuel. Saul ging ihm entgegen, um ihn zu begrüßen. 11 Samuel aber fragte: Was hast du gethan? Saul erwiderte: Ich sah, daß sich die Leute von mir verliefen; du aber trafft zur bestimmten Zeit nicht ein, obschon fich die Philister in Michmas versammelt hatten. 12 Da dachte ich : Nun werden die Philister gegen mich ins Gilgal herabziehen, ehe ich noch Jahwe begütigt habe, und faßte mir ein Herz und vollzog das Dpfer. 18 Da sprach Samuel zu Saul: Du warst ein Thor; du hast den Befehl, den dir Jahwe, dein Gott, gab, nicht befolgt; denn nun hätte Jahwe dein Königtum über Jsrael für immer bestätigt. 14 So aber wird dein Königtum keinen Bestand haben. Jahme hat sich einen Mann nach seinem Herzen gesucht und hat ihn zum Fürsten über sein Volf bestellt. Denn du hast nicht befolgt, was dir Jahwe befohlen hatte!

15 Da machte sich Samuel auf, verließ das Gilgal ‘und ging seines Weges. Der Rest 15 des Kriegsvolkes aber zog hinter Saul her den Kriegern entgegen. Als sie aber vom Gilgaľ S nach Gibea in Benjamin 'gekommen waren', da musterte Saul das Kriegsvolf, das ihm

zu Gebote stand – etwa 600 Mann. 16 Saul und sein Sohn Jonathan verweilten mit den Leuten, die ihnen zu Gebote standen, zu Geba in Benjamin, während sich die Philister in Michmas gelagert hatten. 11 Da zog aus dem Lager der Philister eine plündernde Schar in drei Abteilungen aus: 18 die eine Abteilung schlug die Richtung gegen Dphra hin nach dem Lande Sual ein, die andere Abteilung schlug die Richtung nach Beth Horon ein, die dritte

schlug die Richtung nach dem "Hügel ein, der über dem Hyänenthal auf die Steppe hinabRichaut. 19 Ein Schmied aber fand sich im ganzen Lande Israel nicht (die Philister dachten

nämlich: Die Hebräer möchten sich Schwerter oder Lanzen anfertigen!), 20 vielmehr mußte aus 20 ganz Jsrael jedermann zu den Philistern hinab, wenn er seine Pflugschar, seinen Karst, seine Art und seinen Dchsenstachel' schärfen lassen wollte, 21. an den Pflugscharen und den Karsten und . ** und den Üçten und um den Ochsenstachel gerade zu machen. 22 So fand

* Der jeßige hebräische Text läßt nur die Überseßung zu: „Ein Jahr war S. alt u. f. w., und zwei Jahre herrschte er über 3. Bergl. die tertkritische Anmerkung.

** In dem völlig verderbten Tert von V. 21 sind nur einzelne Worte unversehrt geblieben; ein Zusammenhang läßt sich jedoch auch mit Hilfe der alten Überseßungen nicht herstellen. Auch der Anfang von V. 22 ist offenbar verderbt.


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Thal zwischen ihnen lag. 4 Da trat .....* aus den “Reihen der Philister hervor ; der hieß Goliath aus Gath, war sechs Ellen und eine Spanne hoch, 5 hatte einen Helm von Erz auf dem Haupt und trug einen Schuppenpanzer, und zwar belief sich das Gewicht des Panzers auf 5000 Sekel Erz. 6 An den Beinen trug er eherne 'Schienen’ und einen ehernen Schild zwischen den Schultern. 'Sein Speerschaft aber war wie ein Weberbaum und die Spiße seines Speeres

7 betrug 600 Sekel Eisen, und sein Schildträger schritt vor ihm her. 8 Der trat auf und rief den Reihen Israels die Worte zu: Warum zieht ihr aus, um euch zum Angriff zu rüsten? Bin ich nicht der Philister und ihr Sauls Knechte? Wählet' einen von euch aus, daß er gegen mich auftrete! ' Vermag er mit mir zu kämpfen und besiegt mich, so wollen wir euch unterthan sein; bin aber ich ihm überlegen und besiege ihn, so werdet ihr uns unterthan und müßt uns dienen! 10 Und der Philister rief: Ich habe am heutigen Tage die Reihen Israels verhöhnt: schafft 10 mir einen (Gegner), daß wir miteinander kämpfen ! " Als Saul und ganz Jsrael diese Reben

des Philisters hörten, erschraken sie und fürchteten sich sehr. (H)R 12 David aber war der Sohn eines dieses Ephrathiters aus Bethlehem in Juba; (H)ss der hieß Sfai und hatte acht Söhne. In den Tagen Sauls ** war der Mann alt und in die

"Jahre gekommen. 18 Die drei ältesten Söhne Isais aber zogen waren unter Saul in den Krieg gezogen. Seine drei Söhne, die in den Krieg gezogen waren, hießen: der älteste Eliab, sein zweiter

Abinadab und der dritte Samma. 14 David aber war der jüngste; die drei älteren hingegen waren (H)R unter Saul ausgezogen. 15 David aber ging öfter von Saul hinweg heim, um in Bethlehem 15 (H)ss seines Vaters Schafe zu hüten. 16 Aber der Philister trat früh und spät herzu und stellte

fich hin, vierzig Tage lang. 17 Nun gebot (einst] Isai seinem Sohne David: Nimm doch für deine Brüder ein Epha von diesem Röstkorn und zehn Laibe von diesem Brot und bringe fie eilends deinen Brüdern ins Lager; 18 und diese zehn Milchkäse bringe dem Hauptmann und erkundige dich nach dem Befinden deiner Brüder und laß dir ein Pfand von ihnen geben: 19 Saul und sie und die ganze israelitische Mannschaft befinden sich nämlich im Terebinthen-

thal im Kampfe mit den Philistern. 20 Da überließ David am andern Morgen früh die Schafe 20


einem Hüter, lud auf und machte sich dem Befehl Isais gemäß auf den Weg. Als er zur Wagenburg kam, “rüdte' das Heer eben in Schlachtordnung aus und man erhob das Kriegs- geschrei. 21 Sowohl Israel als die Philister standen kampfbereit, Reihe gegen Reihe. 2: Da entledigte sich David seines Gepäds, überließ es dem Troßwächter und lief in die Schlacht-

reihe. Als er hinkam, fragte er seine Brüder nach ihrem Ergehen. 28 Während er nun mit


ihnen sprach, kam eben der ... er hieß der Philister Goliath aus Gath – aus den Reihen der Philister heran und führte die erwähnten Reden, so daß David es hörte. Als aber die israelitischen Krieger den Mann erblicten, flohen sie alle vor ihm und fürchteten fich fehr. 25 Und einer aus Jsrael rief : Habt ihr den Mann gesehen, der da herankommt? Um 25

.
Jsrael zu verhöhnen, kommt er heran, und wer ihn erschlägt, den will der König zu einem sehr
reichen Manne machen und will ihm seine Tochter geben und seines Vaters Familie steuerfrei
machen in Israel ! 26 Da fragte David die neben ihm stehenden Männer: Was soll demjenigen
geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schmach von Israel wegnimmt? Denn wer
ist dieser unbeschnittene Philister, daß er die Reihen des lebendigen Gottes höhnen durfte ?
27 Die Leute antworteten ihm ganz ebenso: So und so wird dem, der ihn erschlägt, geschehen.
28 Als aber sein ältester Bruder liab hörte, wie er mit den Männern sprach, geriet Eliab in


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heftigen Zorn über David und rief: Wozu bist du eigentlich hergekommen und wem hast du jene paar Schafe in der Steppe überlassen? Ich kenne deine Frechheit und deinen boshaften

Sinn: ja, um den Krieg anzusehen, bist du hergekommen! 29 David erwiderte: Nun, was 30 habe ich denn gethan? Es war ja bloß ein Wort. 30 Und er wandte sich von ihm ab einem

andern zu und fragte in derselben Weise und die Leute erwiderten ihm wie das erste Mal. 31 Als
nun fund wurde, wie David sich aussprach, machte man Saul Mitteilung davon, und er ließ
ihn kommen. 2 Da redete David Saul an: «Mein Herr”, lasse den Mut nicht sinken : SS
dein Sklave wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen. 88 Saul erwiderte David: Du
kannst diesem Philister nicht gegenübertreten, um mit ihm zu kämpfen, denn du bist ein Knabe
und er ist ein Kriegsmann von Jugend auf! 84 David entgegnete Saul: Dein Sklave hütete

seinem Vater die Schafe: wenn da ein Löwe ‘oder ein Bär' kam und ein Schaf von der Herde 86 forttrug, 35 so lief ich ihm nach und schlug ihn und riß es ihm aus dem Rachen: leistete er mir

aber Widerstand, fo faßte ich ihn am Bart und schlug ihn tot. 36 Löwen, wie Bären hat dein Sklave erschlagen, und diesem unbeschnittenen Philister soll es ebenso ergehen, wie einem von jenen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! 87 David schloß: Jahwe, der mich aus den Krallen der Löwen und Bären errettet hat, der wird mich aus der Hand dieses Philifters erretten! Da sprach Saul zu David: Gehe hin, und Jahwe wird mit dir sein! 38 Und Saul legte David seinen Waffenroc an und fegte ihm einen ehernen Helm aufs Haupt

und legte ihm einen Panzer an, 39 und David gürtete sein Schwert über seinen (H)SSSS Waffenrod und bemühte fich' zu gehen, denn er hatte es noch nie versucht. Aber David er

flärte Saul: Ich kann darin nicht gehen, ich habe es noch nie versucht! Da zog ‘man’ ihm die 40 Rüstung wieder aus, 40 und er nahm seinen Stod in die Hand und suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bachthal aus und legte sie in die Hirtentasche, die er besaß, und

in .... RSS nahm seine Schleuder zur Hand und trat gegen den Philister vor. 41 Der Philister rückte (H)SS aber immer näher an David heran und der Mann, der (ihm] den Schild trug, ging vor ihm her. 42 Als aber der Philifter hinsah und David erblicte, verachtete er ihn, weil er noch ss ein Knabe war, (und) rötlich und von schmucem Aussehen. 48 Und der Philifter redete David an: Bin ich denn ein Hund, daß du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister verfluchte

David bei seinem Gott. 44 Und der Philister rief David zu: Romm her, daß ich dein Fleisch 45 den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde übergebe! 45 David entgegnete

dem Philister: Du trittst mir entgegen mit Schwert, Speer und Schild; ich aber trete dir entgegen mit dem Namen Jahwes der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt haft: 46 am heutigen Tage hat dich Jahwe in meine Hand geliefert, daß ich dich erschlagen und dir den Kopf abhauen werde, und deinen Leichnam und die Leichname des Philisterheeres werde ich heute noch den Vögeln unter dem Himmel und den wilden Tieren auf der Erde übergeben, daß die ganze Erde erkennen soll, daß Israel einen Gott hat, 47 und daß diese ganze Versammlung erkennen foll, daß Jahwe nicht durch Schwert und Speer Rettung schafft; denn Jahwes Sache ist der Kampf und er wird euch in unsere Hand liefern. 48 Als nun der Philister sich aufmachte und herankam und

David entgegen ging, lief David (H)SS(H) schnell dem Philister entgegen nach der Schlachtreihe zu, 49 da griff David mit seiner Hand SS nach der Tasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn.

Und der Stein drang in seine Stirn ein, so daß er auf sein Angesicht zur Erde niederfiel. 50 50 Und David überwand den Philister mit Schleuder und Stein und schlug den Philister tot, (H)SS

obwohl David kein Schwert zur Hand hatte. 51 David aber lief hin, trat neben den Phi- SS lister, ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends. Dann hieb er ihm damit den Kopf ab. Als aber die Philister sahen, daß ihr Riese tot war, ergriffen sie die Flucht.

Vielleicht bedeutet das Wort den Bausch des Gewandes am Gürtel.


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18 Diese Worte nahm sich David zu Herzen und fürchtete sich sehr vor dem König Achis von Gath. 14 Daher "stellte er fich' wahnsinnig vor ihren Augen und gebärdete sich unter ihren

Händen wie ein Rasender, 'trommelte' gegen die Thorflügel und ließ seinen Speichel in den 15 Bart fließen. 15 Da rief Achis seiner Umgebung zu: Ihr seht ja, daß der Mensch verrückt ist,

weshalb bringt ihr mir ihn her ? 16 Fehlt es mir etwa an Verrückten, daß ihr den hergebracht habt, damit er vor mir tobe? Der foll in meinen Palast kommen?

David in adulam und Jaar Gereth. Sauls Rache an den Brieftern von Nob. 22 1 Da ging David von dort hinweg und entrann in die “Bergfeste' Adullam. Als nun SS

seine Brüder und seine ganze Familie dies erfuhren, kamen sie zu ihm hinab. 2 Und es scharten fich um ihn allerlei Bedrängte, fowie jeder, der einem Gläubiger verfallen war, und allerlei mißvergnügte Leute, und er wurde ihr Hauptmann. Bei 400 Mann schlossen fich ihm an. 3 Von da ging David nach Mizpe in Moab und bat den König von Moab: Dürften nicht mein Vater und meine Mutter bei euch 'wohnen', bis ich weiß, was Gott mit mir thut ? Da ließ

er fie in der Umgebung des Königs von Moab, und sie wohnten bei ihm, so lange David auf 3 der Bergfeste war. 5 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Du sollst nicht auf der Bergfeste

bleiben: mache dich auf den Weg und begieb dich ins Land Juda. Da machte sich David auf den Weg und gelangte nach Jaar Hereth.

6 Als nun Saul vernahm, daß David und die Leute, die bei ihm waren, entdeckt seien Saul saß eben in Gibea unter der Tamariske auf der Höhe, den Speer in der Faust, und alle feine Hofbeamten umstanden ihn, da sprach Saul zu seinen Hofbeamten, die ihn um= standen: Höret doch, ihr Benjaminiten! Wird wohl der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge schenken 'und' euch alle zu Hauptleuten über Tausende und über Hunderte ernennen, 8 daß ihr euch alle wider mich verschworen habt und niemand es mir mitgeteilt hat, als fich mein Sohn mit dem Sohne Isais verbündete, und daß niemand von euch "Mitgefühl mit mir hatte und mir mitteilte, daß, wie es jeßt der Fall ist, mein Sohn meinen Knecht zum Feinde' wider mich aufgestiftet hat? 'Da ergriff der Edomiter Doeg — er stand neben den Beamten Sauls - das Wort: Ich sah, wie der Sohn Isais zu Ahimelech, dem Sohne Ahi10 tubs, nach Nob kam. 10 Der fragte für ihn Jahwe; auch hat er ihm Zehrung gegeben und ihm

das Schwert des Philisters Goliath gegeben. 11 Da ließ der König Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und sein ganzes Geschlecht, die Priesterschaft von Nob, [zu fich] entbieten, und sie erschienen vollzählig vor dem Könige. 12 Da sprach Saul: Höre einmal, du Sohn Ahitubs! Er antwortete: Ich höre, mein Gebieter! 18 Da fragte ihn Saul: Warum habt ihr euch, du und der Sohn Isais, wider mich verschworen, daß du ihm Brot und ein Schwert gabst und Gott für ihn befragtest, so daß er als Feind' wider mich auftreten konnte, wie es jeßt der Fall ist? 14 Ahimelech entgegnete dem Könige: Aber wer unter allen deinen

Dienern ist so bewährt, wie David, dazu des Königs Eidam, Oberster über deine Leibwache 15 und geehrt in deinem Hause? 15 Habe ich denn [erst] jeßt angefangen, Gott für ihn zu befragen?

durchaus nicht! Möge doch der König seinem Sklaven ‘und meinem ganzen Geschlechte nichts unterlegen, denn dein Sklave hat um alles dieses nicht das Geringste gewußt! 16 Der König aber rief : Du mußt sterben, Ahimelech, du selbst und dein ganzes Geschlecht! 17 Und der König gebot den Trabanten, die ihm zur Seite standen: Her! und bringet die Jahwepriester um, benn auch sie haben Davið beigestanden und haben mir, obwohl sie wußten, daß er auf der Flucht sei, keine Mitteilung gemacht! Aber die Diener des Königs weigerten sich, Hand anzulegen, um die Priester Jahwes niederzustoßen. 18 Da gebot der König dem Doeg: Tritt du hin und stoße die Priester nieder! Da trat der Edomiter Doeg hin und er stieß die Priester nieder und tötete an jenem Tage 85 Männer, die das linnene Schulterkleid trugen. 19 Und Nob, die Stadt der Priester, strafte er mit der Niedermegelung sowohl der Männer, als der


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wir in ihrer Nähe umherzogen. 16 Sie waren eine Mauer um uns bei Nacht wie bei Tage, so lange wir in ihrer Nähe die Schafe hüteten. 17 Besinne dich daher, was du jeßt thun willst, denn das Verderben ist beschlossen über unsern Herrn und über sein ganzes Haus; er selbst aber ist ein zu bösartiger Mann, als daß man mit ihm reden könnte. 18 Da nahm Abigail schleunigst zweihundert Brote, zwei Schläuche mit Wein, fünf fertig zubereitete Schafe, fünf Sea geröstetes Getreide, hundert Rosinensuchen und zweihundert Feigenkuchen, packte sie auf Esel 19 und gebot,

ohne ihrem Manne Nabal etwas davon zu sagen, ihren Leuten: Geht mir voraus, ich folge 20 euch sogleich nach! 20 Während sie nun vom Berge verdeckt auf einem Esel abwärts ritt, kam

plößlich David mit seinen Leuten [ben Berg] herunter auf sie zu, so daß fie auf sie stieß. 21 David aber hatte erwogen: Rein umsonst habe ich dem seine gesamte Habe in der Wüste behütet, so daß nie etwas von seiner gesamten Habe vermißt wurde: er aber hat mir Gutes mit Bösem vergolten! 22 Dies und das thue Gott David an, wenn ich von allem, was sein ist, bis der Morgen tagt, einen, der an die Wand pißt, übrig lasse! 28 Als nun Abigail David erblidte, stieg sie eilends vom Esel und warf sich zur Erde niedergestreckt 'vor' David auf ihr Angesicht, 24 warf sich ihm dann zu Füßen und rief: Auf mir, mein Herr, liegt die Schuld!

Möchte deine Sklavin vor dir reden dürfen und möchtest du den Worten deiner Sklavin Gehör 25 schenken! 25 Möchte sich doch mein Herr um diesen nichtswürdigen Menschen, den Nabal, nicht

fümmern, denn wie er heißt, so ist er: Nabal (Thor) heißt er und voll Thorheit ist er: ich aber, deine Sklavin, habe die Leute meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. 26 Nun denn, mein Herr, so wahr Jahwe lebt und so wahr du lebst, den Jahwe davon zurückgehalten hat, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen: nun, mögen Nabal gleich werden deine Feinde und wer über meinen Herrn Unheil bringen will! 27 Nun denn, dies Geidhenk, das deine Sklavin meinem Herrn 'mitgebracht hať, laß den Leuten geben, die das Gefolge meines Herrn auf seinen Zügen bilden. 28 Vergieb deiner Sklavin ihr Vergehen, denn Jahwe wird meinem Herrn ein dauerndes (Königs-]Haus schaffen, weil mein Herr die Kämpfe Jahwes fämpft, und sich kein Unrecht an dir finden wird dein Leben lang. 29 Wenn ein Mensch sich erhebt, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn

eingebunden fein in das Bündel der Lebendigen bei Jahwe, deinem Gotte, das Leben deiner 30 Feinde aber möge er fortschleudern in der Schleuderpfanne! 80 Wenn dann Jahwe an meinem Herrn ganz so thut, wie er dir Gutes verheißen hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt: 31 so wird dir das nicht zum Anstoß und Fallstrid gereichen ?, daß mein Herr unschuldig Blut vergossen und sich mit eigener Hand' Hilfe geschafft hätte. Wenn aber Jahwe meinem Herrn wohlthun wird, so denke an deine Sklavin! 32 David erwiderte Abigail : Gepriesen sei Jahwe, der Gott Jsraels, der dich mir heute entgegengeschidt hat, 38 gepriesen deine Klugheit und gepriesen du selbst, die mich heute davon zurüchielt, daß ich in Blutschuld geriet und mir mit eigener Hand half! 34 Aber so wahr Jahwe lebt, der Gott Israels, der mich abgehalten

hat, dir Übles zu thun: wenn du nicht geeilt hättest, mir 'entgegenzukommen", es wäre Nabal, 35 bis der Morgen tagte, nicht einer übrig geblieben, der an die Wand pißt! 35 Hierauf nahm

David, was sie ihm mitgebracht hatte, von ihr an, und zu ihr selbst sprach er: Geh unbesorgt heim. Sieh, ich habe dir Gehör geschenkt und Rüdsicht auf dich genommen!

36 Als aber Abigail zu Nabal heim kam, da hielt er eben im Hause einen Schmaus, wie ein Königsmahl. Nabals Herz war guter Dinge, und er war schwer betrunken. Daher sagte sie ihm nicht das Geringste, bis der Morgen tagte. 37 Am Morgen aber, als der Rausch von Nabal gewichen war, erzählte ihm sein Weib, was vorgegangen war. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, und er wurde wie ein Stein. 38 Und es währte etwa zehn Tage, da schlug Jahwe Nabal, daß er starb. 89 Als nun David hörte, daß Nabal tot sei, rief er aus: Gepriesen sei Jahwe, der meine Beschimpfung an Nabal gerochen und seinen Knecht vom Unrecht zurückgehalten hat, während Jahwe das Unrecht Nabals auf ihn selbst zurückfallen ließ! Darauf sandte David hin


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mich an. Ich antwortete: Ich höre! 8 Da fragte er mich: Wer bist du? Ich erwiderte ihm: Ich bin ein Amalekiter. 'Da bat er mich: Tritt doch her zu mir und gieb mir den Todesstoß, denn mich hat der Krampf* erfaßt, denn noch ist das Leben ganz in mir! 10 Da trat id ju 10 ihm und gab ihm den Todesstoß, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Dann nahm ich das Diadem auf seinem Haupt und die Spange an seinem Arm ab und überbringe sie hier meinem Herrn! 11 Da faßte David seine Kleider und zerriß sie, desgleichen alle Männer seiner Umgebung, 12 und sie trauerten mit Weinen und Fasten bis zum Abend um Saul und seinen Sohn Jonathan und um das Volt Jahwes und das Haus Israel, weil fie durchs Schwert gefallen waren. 18 Dann fragte David den jungen Mann, der ihm die Botschaft brachte: Woher bist du? Er antwortete: Ich bin der Sohn eines amalefitischen Soußbürgers. 14 David aber sprach zu ihm: Wie? du hast dich nicht gescheut, Hand anzulegen, um den Gesalbten Jahwes ums Leben zu bringen? 15 Hierauf rief David einen der Krieger und 15 befahl: Her ! stoße ihn nieder! Der hieb ihn nieder, daß er starb. 16 David aber rief ihm zu: Dein Blut über dein Haupt! Dein eigener Mund hat das Urteil über dich gesprochen mit dem Worte: Ich habe dem Gesalbten Jahwes den Todesstoß gegeben!

Davids Klagelied auf Saul und Jonathan. Da 17 David dichtete auf Saul und seinen Sohn Jonathan folgendes Klagelied 18 und gebot, es die Judäer zu lehren' '. Es ist bekanntlich aufgezeichnet im „Buche der Rechtschaffenen“:

19 Die Zier liegt, o 3srael, erschlagen auf deinen şöhen

wie sind die Helden gefallen! 20 Thut es nicht kund zu Gath,

meldet es nicht in den Gassen von Askalon, daß sich der Philister Töchter nicht freuen,

nicht jubeln die Töchter der Unbeschnittenen! 21 Jhr Berge von Gilboa,

nicht Tau, nicht Negen falle auf euch, ihr "Truggefilbe'! Denn da warb der Selden Schild weggeworfen,

der Schild Sauls, 'ungesalbt mit Ör. 22 Vom Blute der Erschlagenen,

vom Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück,

kehrte das Schwert Sauls nicht leer heim. 23 Saul und Jonathan, einander lieb und hold im Leben,

sind auch im Tode nicht getrennt; sie, die schneller waren als Adler,

stärker als Löwen. 24 Jhr Töchter Israels,

weinet über Saul, der euch kleidete in Purpur und Wonnen,

der Goldschmuck heftete auf euer Gewand ! 26 Wie sind die Helden gefallen inmitten des Kampfes

Jonathan auf deinen Höhen erschlagen!
26 Es ist mir leið um dich, mein Bruder Jonathan: wie warst du mir so hold!

Deine Liebe war mir wundersamer als Frauenliebe! 27 Wie sind die Helden gefallen,

zu nichte die Rüstzeuge des Streits!


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ihnen vorgehalten: Schon längst habt ihr David zum König über euch begehrt : 18 fo führt es denn jeßt aus, denn Jahwe hat David zugesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will 'ich mein Volt Jsrael aus der Gewalt der Philister und aller ihrer Feinde befreien. 19 Ebenso sprach sich Abner gegen die Benjaminiten aus und machte sich außerdem auf den Weg, um

David in Hebron die Willensmeinung Jsraels und des ganzen Stammes Benjamin zu er20 öffnen. 20 Als nun Abner in Begleitung von zwanzig Männern zu David nach Hebron kam,

veranstaltete David für Abner und die' ihn begleitenden Männer ein Gastmahl. 21 Da sprach Abner zu David: Ich will mich auf den Weg machen und um den König, meinem Herrn, das ganze Jsrael scharen, daß es einen Vertrag mit dir schließt — dann kannst du König sein, so weit als du irgend Lust hast! Darnach entließ David Abner und er ging unbehelligt hinweg. 22 Plößlich aber 'famen' Davids Krieger mit Joab von einem Streifzug heim und brachten reiche Beute mit, während Abner schon nicht mehr bei David in Hebron war, sondern jener ihn unbehelligt hatte ziehen lassen. 28 Als nun Joab mit der ganzen Truppe, die mit ihm gewesen war, heimkam, hinterbrachte man Joab: Abner, der Sohn Ners, hat den König besucht und er hat ihn unbehelligt wieder ziehen lassen. 24 Da ging Joab zum König und sprach: Was hast

du gethan! Also Abner hat dich besucht: warum hast du ihn denn wieder davon ziehen lassen? 25 25 Merkst du nicht, daß Abner, der Sohn Ners, (nur) gekommen ist, um dich zu hintergehen

und dein Thun und lassen und alles, was du unternimmst, zu erkunden? 26 Und als Joab David verlassen hatte, schickte er Abner Boten nach; die holten ihn von Bor Hasira wieder zurück, ohne daß David darum wußte. 27 Als nun Abner nach Hebron zurückam, nahm ihn Joab beiseite in einen Winkel des Thores, um vertraulich mit ihm zu reden, und stach ihn hier in den Leib, daß er starb -- zur Rache für das Blut seines Bruders Asahel. 28 Als David es nachträglich erfuhr, rief er aus: Ich und mein Königtum sind für immer unschuldig vor Jahwe an dem Blut Abners, des Sohnes Ners! 29 Möge es zurüdfallen auf das Haupt Joabs und auf seines Vaters ganze Familie und mögen in Joabs Familie kein Ende nehmen solche,

die an Fluß und Aussaß leiden, Leute, die sich auf Krücken stüßen, die durchs Schwert fallen 30 oder denen es an Brot fehlt! 80 Joab und sein Bruder Abifai hatten nämlich Abner er-R mordet, weil er ihren Bruder Asahel bei Gibeon im Rampfe getötet hatte.

81 Und David Da gebot Joab und seiner gesamten Umgebung: Zerreißet eure Kleider, gürtet euch härene Gewänder um und geht wehklagend vor Abner her! Der König David aber schritt hinter der Bahre her,

und als man Abner in Hebron begrub, weinte der König gegen Abners Grab hin laut auf, und die Volksmenge weinte gleichfalls. 88 Sodann dichtete der König auf Abner folgendes Klagelied:

Mußte Abner den Tod eines Gottlosen sterben?

34 Deine Hände waren nicht gebunden,

deine Füße nicht in Fesseln geschlagen

wie man vor Ruchlosen fällt, bist du gefallen! 35 Da weinte die Volksmenge noch mehr um ihn. 35 Während es noch Tag war, kam dann die

Volksmenge, um David zu nötigen, daß er etwas genieße. Aber David schwur: Gott thue mir dies und das, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot oder irgend etwas sonst genieße! 36 Als dies die Volksmenge wahrnahm, gefiel es ihr wohl; ‘überhaupt gefiel alles, was der König that, der Volksmenge wohl. 37 Damals überzeugte sich die Volksmenge und ganz Israel, daß die Ermordung Abners, des Sohnes Ners, nicht vom König ausgegangen war. 38 Auch äußerte der König gegen seine Umgebung: Wisset ihr nicht, daß heute ein Fürst und Großer in Israel gefallen ist? 39 Ich aber bin heute, obwohl zum Könige gesalbt, schwach, während diese Leute, die Söhne der Zeruja, in ihrer Gewaltthätigkeit mir überlegen sind! Möge Jahwe dem, der den Frevel begangen hat, seinem Frevel gemäß vergelten!


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bin, gekümmert haft? ' Nun rief der König nach Sauls Beamten Ziba und sprach zu ihm: Den 10 ganzen Befiß Sauls und seiner Familie verleihe ich dem Sohne deines Herrn, 10 und du hast ihm

das Land zu bestellen samt deinen Söhnen und deinen Sklaven und hast es einzubringen, so daß der Sohn deines Herrn Speise hat und essen kann; aber "Meribaal, der Sohn deines Herrn, soll jederzeit an meinem Tische speisen! Ziba besaß fünfzehn Söhne und zwanzig Sklaven. 11 Da erwiderte Ziba dem Könige: Ganz so, wie mein Herr, der König, seinem Sklaven gebietet, wird dein Sklave thun. So speifte denn Meribaal an Davids Tische wie einer der königlichen Prinzen. 12 Meribaal besaß ein Söhnchen, namens Micha. Alles aber, was in Zibas Hause wohnte, war Sklave “Meribaals’. 18 “Meribaal wohnte in Jerusalem, weil er ständig an des Königs Tafel speiste. Er war aber lahm an beiden Füßen.

Davids Krieg mit den Ammonitern und Aramäern.

10 1 Darnach ereignete es sich, daß der König der Ammoniter starb und sein Sohn Hanun

an seiner Stelle zur Regierung kam. 2 David dachte: Ich will mich gegen Hanun, den Sohn des Nahas, freundlich erzeigen, wie sich sein Vater mir gegenüber freundlich erzeigt hat. So schidte denn David hin, um ihm durch Leute feiner Umgebung wegen seines Vaters Trost zu(prechen zu lassen. Als nun Davids Hofbeamte ins Land der Ammoniter kamen, 3 sagten die Fürsten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Glaubst du denn, daß David, indem er dir Tröster zusendet, deinem Vater eine Ehre erzeigen will ? Sicher hat David seine Beamten (nur] zum Zwedt der Erforschung der Stadt an dich gesandt, um sie auszufundschaften und [bann)

zu zerstören! 4 Da ließ Hanun die Beamten Davids ergreifen, ließ ihnen den Bart halb absicheren und die Kleider halb abschneiden, bis ans Gefäß, und schicte sie dann fort. 5 Als man

dies David meldete, fandte er ihnen entgegen – denn die Männer waren schwer beschimpft -, und der König ließ [ihnen) sagen: Bleibet in Jericho, bis euch der Bart (wieder) gewachsen ist, dann kommt zurüd!

6 Als nun die Ammoniter merkten, daß sie sich bei David verhaßt gemacht hatten, schickten die Ammoniter hin und erkauften sich die Aramäer von Beth Rehob und die Aramäer von Zoba 20 000 Fußsoldaten, sowie den König von Maacha und Istob (mit] 12 000 Mann. * Als David davon hörte, schi&te er Joab mit dem ganzen Heere, nämlich den Gibborim *, hin. 8 Aber die Ammoniter rückten aus und stellten sich vor dem Stadtthor in Schlachtordnung auf, während die Aramäer von Zoba und Rehob, sowie Jetob und Maacha für fich auf freiem Felde standen. 'Als nun Joab sah, daß ihm sowohl von vorn, wie von hinten ein Angriff

drohe, traf er eine Auswahl aus allen Erlesenen Israels und stellte sich (mit ihnen] den Ara10 mäern gegenüber. 10 Den Rest des Kriegsvolts hingegen übergab er der Führung seines Bruders

Abisai, damit er sich den Ammonitern gegenüberstellte. 11 Dabei ordnete er an: Wenn die Aramäer mir überlegen sind, so mußt du mir zu Hilfe kommen; find aber die Ammoniter dir überlegen, so werde ich herkommen, dir zu helfen ; 12 sei mannhaft und laß uns mannhaft auftreten für unser Volt und für die Städte unseres Gottes — Jahwe aber möge thun, was ihm wohlgefällt! 18 So rüdte denn Joab mit den Truppen, die er bei fich hatte, zum Kampfe gegen die Aramäer vor und sie flohen vor ihm. 14 Als aber die Ammoniter bemerkten, daß die Aramäer flohen, flohen sie vor Abifai und zogen sich in die Stadt zurüd. Joab aber ließ von

den Ammonitern ab und kehrte nach Jerusalem zurück. 16 16 Als nun die Aramäer sahen, daß sie von den Israeliten geschlagen worden waren,

sammelten sie sich, 16 und ‘Hadadefer’ sandte hin und ließ die Aramäer von jenseits des Stromes ausrüden. Sie kamen nach Helam mit Sobach, dem Feldherrn 'Hadadesers’, an der Spiße.

* Das Wort bedeutet eigentlich „die Tapferen“ oder „die Helden“, ist aber stehende Bezeichnung der Berufssoldaten, die den Kern des davidischen Seeres bildeten.


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fluger Mann. Der fragte ihn: Warum bist du so abgezehrt, Königssohn, Morgen für Morgen? Wilst du es mir nicht anvertrauen ? Amnon erwiderte ihm: Ich liebe Thamar, die Schwester 6 meines Bruders Absalom. 5 Da riet ihm Jonadab: Lege dich zu Bette und stelle dich krank, und wenn dann dein Vater kommt, um nach dir zu sehen, so sage zu ihm: Wenn nur meine Shwester Thamar herkäme, um mir etwas zu essen zu geben! Wenn sie vor meinen Augen das Essen bereitete, daß ich es sehen könnte, dann wollte ich aus ihrer Hand essen! 6 Amnon legte sich und stellte sich frant. Als nun der König kam, um nach ihm zu sehen, sprach Amnon zum Könige: Wenn nur meine Schwester Thamar herkäme und vor meinen Augen zwei ....* bereitete, daß ich sie aus ihrer Hand essen könnte! ? Da schickte David nach Hause zu Thamar und ließ ihr sagen: Gehe doch hin nach dem Hause deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen. 8 Da ging Thamar hin nach dem Hause ihres Bruders Amnon, während er [zu Bette) lag. Sie nahm Teig, knetete [ihn) und bereitete vor seinen Augen ....* und buk die ....*. 'Dann ‘rief sie dem Diener und schüttete [fie) vor ihm hin. Er weigerte sich je

doch zu essen. Vielmehr rief Amnon: Jedermann soll hinausgehen! Da ging jedermann hinaus. 10 10 Hierauf sagte Amnon zu Thamar: Bringe das Essen ins innere Gemach, dann will ich aus

deiner Hand essen. Thamar nahm die ....*, die sie bereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon ins innere Gemach. 11 Als sie ihm aber zu essen bot, faßte er fie und sagte zu ihr: Komm, lege dich zu mir, meine Schwester! 13 Sie erwiderte ihm: Nicht doch, mein Bruder! Entehre mich nicht, denn so handelt man nicht in Israel; begehe nicht eine solche Frevelthat! 18 Wo sollte denn ich meine Schande hintragen? Du aber würdest in Jsrael als einer der schlimmsten] Frevler gelten: rede doch lieber mit dem König, er wird mich dir gewiß

nicht versagen! 14 Er wollte ihr jedoch kein Gehör schenken, sondern überwältigte und entehrte 16 fie und wohnte ihr bei. 15 Dann aber faßte Amnon eine überaus tiefe Abneigung gegen sie,

und zwar war die Abneigung, die er gegen sie faßte, noch größer, als die Liebe, die er zu ihr gehegt hatte. So gebot ihr Amnon: Auf! gehe fort! 16 Sie erwiderte ihm: "Nicht doch, mein Bruder, denn dieses Unrecht wäre noch größer, als das andere", das du mir angethan hast, wenn du mich (ießt] fortschicktest! Aber er wollte nicht auf sie hören, sondern rief seinem Anaben, seinem Diener, und gebot: Schafft mir die da fort hinaus auf die Straße und verriegle hinter ihr die Thür! 18 Sie trug ein Ärmelkleid po nämlich kleideten sich von alters her, die tönigligen Brinzeffinnen, so lange fie Jungfrauen waren. Als sie nun sein Diener hinaus auf die Straße geführt und die Thür hinter ihr verriegelt hatte, 19 streute Thamar Asche auf ihr Haupt und

zerriß das Ärmelkleid, das sie anhatte; sodann legte sie die Hand aufs Haupt und ging unter 20 beständigem Wehgeschrei davon. 20 Jhr Bruder Absalom redete fie an: Ist dein Bruder

Amnon' bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig stille – es ist dein Bruder! Nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! So blieb denn Thamar, und zwar ...

** im Hause ihres Bruders Absalom. 21 Als der König David den ganzen Vorgang erfuhr, geriet er in heftigen Zorn, ‘aber er wollte seinem Sohn Amnon nicht wehthun, denn er liebte ihn, weil er sein Erftgeborener war'. 22 Absalom aber redete kein Wort mit Amnon, weder im bösen, noch im guten, denn Absalom hatte einen Groll gegen Amnon gefaßt, weil er seine Schwester Thamar entehrt hatte.

Abfalom Radhe an Amnon. 23 Nach Verlauf von zwei Jahren aber trug es sich zu, daß Absalom in Baal Hazor, das bei "Ephraim' liegt, Schafshur hielt; dazu lud Absalom alle königlichen Prinzen. 24 Auch ging Abfalom zum König und sprach: Du weißt, dein Sklave hält heute Schafichur — wenn doch

* Das Wort bedeutet wahrscheinlich eine Kuchenart (vielleicht unsern Pfannkuchen entsprechend), das dazu gehörige Zeitwort die Bereitung derselben.

Wahrscheinlich als einsame“; nach anderen ,derstört".


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1 Da erbebte der König, ging in das Obergemach im Thore hinauf und weinte. Im 19 Gehen aber rief er die Worte: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! D wäre doch ich statt deiner gestorben, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!

2 Als nun Joab hinterbracht wurde: der König weint und härmt fich um Absalom! 8 da gestaltete sich an jenem Tage der Sieg für das ganze Volk zu einer Trauer, weil das Volt an jenem Tage die Runde vernahm: Der König grämt sich um seinen Sohn! *So ftahl fich denn das Volt an jenem Tage zum Einzug in die Stadt heran, wie sich ein Heer heranstiehlt, das sich mit Schimpf bedeckt hat, weil es in der Schlacht geflohen ist. 5 Der König aber hatte sich s das Gesicht verhüllt, und der König schrie laut auf: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 6 Da begab sich Joab zum König hinein und sprach: Heute hast du alle deine Diener offen beschimpft, die dir, wie deinen Söhnen und Töchtern, deinen Gattinnen und Kebsweibern heute das Leben gerettet haben, 'indem du denen, die dich hassen, Liebe, und denen, die dich lieben, Haß erzeigt haft: denn heute hast du wissen lassen, daß du keine Heeresobersten und Diener habest – ja jeßt weiß ich, daß, wäre Absalom (noch) am Leben und wir alle jeßt tot, du damit ganz zufrieden wärest! 8 Nun aber auf! Tritt hinaus und sprich freundlich mit deinen Unterthanen! Denn bei Jahwe schwöre ich es [dir zu]: solltest du nicht zum Vorschein kommen, so wird fürwahr diese Nacht auch nicht ein Mann bei dir verbleiben, und das müßte für dich ein Unheil sein, schlimmer als irgend eines, das von deiner Jugend an bis jeßt über dich gekommen ist! "Da stand der König auf und seßte sich unter das Thor. Als man nun dem ganzen Volke fund gab: der König fißt unter dem Thore! kam alles Volt vor den König.

Davids Rüdkehr. Als nun von Jsrael jedermann nach seiner Heimat geflohen war, 10 lag das ganze Volf 10 im Hader; in allen Stämmen Israels hieß es: Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit und er hat uns aus der Gewalt der Philister errettet : nun aber ist er vor Abjalom aus dem Lande geflohen; 11 Absalom hingegen, den wir (zum König] über uns gefalbt hatten, ist in der Schlacht gefallen nun denn! was zögert ihr, den König zurückzuführen? *125 Was ganz Jsrael (unter sich] sagte, kam vor den König '. 12a Der König aber sandte zu den Priestern Zadok und Abjathar und ließ sagen: Redet mit den Vornehmen Judas und fraget: Warum wollt ihr zurüdbleiben, (wenn es sich darum handelt,] den König in seinen Palast zurückzuführen? 18 Shr seid meine Stammesgenossen, mein Fleisch und Bein seid ihr: warum wollt ihr also zurüdbleiben, (wenn es sich darum handelt,] den König zurüdzuführen? 14 Und zu Amasa saget: Du bist ja doch mein Fleisch und Bein - Gott mag mir anthun, was er will, wenn du nicht bei mir auf Lebenszeit an Joabs Stelle Oberfeldherr wirst! 15 Der 15 lenkte den Sinn aller Judäer, daß sie einmütig dem König entboten: Kehre mit deinem ganzen Hofe zurück!

16 So trat denn der König den Rückweg an und gelangte an den Jordan, während die Judäer nach dem Gilgal kamen, um dem König entgegenzugehen und den König über den Jordan überzuseßen. 17 Es kam aber [auch] der Benjaminit Simei, der Sohn Geras aus Bahurim, eilends mit den Judäern herab dem Könige David entgegen, 18 und mit ihm 1000 Mann aus Benjamin. Sauls Hausvogt Ziba aber war samt seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Sklaven dem Könige voraus an den Jordan ‘hinab geeilt'; 19 «fie hatten die Furt überschritten, um die Familie des Königs überzuseßen und ihm zur Verfügung zu stehen. Und Simei, der Sohn Geras, warf sich vor dem Könige nieder, als er eben über den Jordan seßen wollte, 20 und redete den König an: Möge mir mein Herr [meine] Verschuldung nicht 20

Obige durch den Zusammenhang geforderte Reihenfolge der Säße in v. 12 ist durch die griechische Bibel bezeugt.


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Denn umringt hatten mich Wasserwogen',

tüdische Bäche dredten mich; 6 Bande der Unterwelt umfingen mich,

Solingen des Todes überfielen mich.
? Da mir angst warb, rief ich Jahwe an

und zu meinem Gotte schrie ich:
Er erhörte aus seinem Palaste meine Stimme

und mein Geschrei drang zu seinen Dhren.
8.Er blidte her da wankte die Erde;

des Himmels Grundfesten erbebten

und schwankten hin und her, weil er ergrimmt war. ' Maud stieg auf in seiner Nase

und Feuer fraß aus seinem Munde,

glühende Rohlen brannten von ihm aus. 10 Er neigte den þimmel und ließ sich herab,

während Dunkel unter seinen Füßen war. 11 Er bestig einen Kerub und flog dahin

‘und schwebte einher auf den Fittigen des Windes. 12 Er umgab sich mit Finsternis als einer Hülle,

mit Wasserdunkel, dichten Wolken. 18 Vom Glanze vor ihm 'brachen hervor

bagel und Feuertohlen; 14 es donnerte vom Himmel Jahwe

und der Höchste ließ seine Stimme erschalen.
16 Er schleuderte Pfeile und zerstreute sie,

'blißte Bliße und scheuchte sie. 16 Da wurden sichtbar die Betten des Meeres,

bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor dem Schelten Jahwes,

por dem Schnauben des Ddems seiner Nase.
17 Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich,

gog mich aus großen Massern.
18 Er entriß mich meinem starken Feinde,

meinen þafsern, weil sie mir zu mächtig waren. 19 Sie überfielen mich an meinem Unglüdstage,

aber Jahwe ward meine Stüße.
20 Er führte mich heraus in freien Raum,

riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte. 21 Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit,

Nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir. 22 Denn ich hielt inne die Wege Jahwes

und fredelte nicht gegen meinen Gott.
28 Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig,

und seine Saßungen schob ich nicht beiseite'. 24 Ich war redlich gegen ihn

und hütete mich vor meiner Verschuldung:
26 Da dergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit,

nach der Reinheit 'meiner Hände' vor seinen Augen. 26 Gegen den Liebreichen zeigst du dich liebreich,

gegen den Medlichen zeigst du dich redlich, gegen den Lautern (zeigst du dich lauter'


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29 Denn du bist meine Leuchte, Jahwe,

und Jahwe erhellt meine Finsternis. 80 Denn durch dich 'zerbreche ich Mauern',

mit meinem Gotte springe ich über Wälle. 31 Gottes Weg ist vollkommen!

Das Wort Jahwes ist durchläutert:

ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen. 32 Denn wer ist Gott außer Jahwe,

und wer ein Þort außer unsrem Gott? 38 Dem Gott, der mich mit Stärke 'gürtet

und meinen Weg eben macht'; 84 der meine Füße den Hindinnen gleich macht

und mich auf Höhen’ stellt; 15 der meine Hände streiten lehrt,

daß meine Arme den ehernen Bogen spannen. 36 Und du gabst mir den Schild deines Heils

und deine Herablassung' machte mich groß. 37 Du machtest weiten Raum für meinen Schritt,

und meine Knöchel wankten nicht. Ich verfolgte meine Feinde ‘und holte sie ein'

und kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet; 39 ich vernichtete und zerschmetterte fie, daß sie nicht mehr aufstanden

und hinsanken unter meine Füße. 40«Du gürtetest mich mit Stärke zum Streit,

beugtest meine Widersacher unter mich. 41 Du ließest meine Feinde vor mir fliehen;

meine Hasser die rottete ich aus! 49«Sie schrieen aber da war kein Helfer, zu Jahwe

aber er antwortete ihnen nicht. 43 Und ich zermalmte sie wie zu Staub auf dem Boden,

wie Gafsenkot zertrat ich sie, 'goß ich sie aus'. 44 Du errettetest mich 'aus Völkerfehden',

"feßtest mich zum þaupte der beiden:

Leute, die ich nicht kannte, wurden mir unterthan. 45 Aufs þörensagen' gehorchen sie mir*,

die Söhne der Fremde schmeicheln mir. 46 Die Söhne der Fremde ichmachten dahin,

(und zittern hervor" aus ihren Schlössern. 47 Es lebt Jahwe und gepriesen ist mein þort,

und hoch erhaben der Gott der Fels meines Heils; 48 Der Gott, der mir Rache gab

und die Völker unter mich that; 49 der mich herausnahm aus meinen Feinden,

und über meine Widersacher erhöhtest du mich.

Vor dem Manne voll Gewaltthaten errettetest du mich. 60 Darum will ich dich preisen, Jahwe, unter den þeiden


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und sich vor ihm auf sein Angesicht zur Erde niedergeworfen hatte, 24 sprach Nathan: Mein

Herr und König, hast denn du angeordnet : Adonia soll nach mir König sein, und er soll auf 25 meinem Throne fißen? 25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat Ochsen, Mastfälber und

Shafe in Menge geschlachtet und hat alle königlichen Prinzen geladen, dazu die Heeresobersten und den Priester Abjathar. Und nun essen und trinken sie vor ihm und rufen: Es lebe der Rönig Abonia! 36 Mich selbst aber, deinen Knecht, sowie den Priester Zadok, Benaja, den Sohn Jehojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 27 Ist dies [alles] etwa auf Befehl meines königlichen Herrn geschehen, indem du deine Knechte nicht wiffen ließeft, wer nach dir, mein Herr und König, auf deinem Throne fißen soll?

28 Da antwortete der König David und sprach : Rufet mir Bathseba! Als fie nun hineingekommen war vor den König und vor dem Könige stand, 29 da schwur der König und 30 sprach: So wahr Jahwe lebt, der mich aus allen Nöten errettet hat – 80 wie ich dir geschworen

habe bei Jahwe, dem Gott Israels: dein Sohn Salomo foll nach mir König sein und er soll auf meinem Throne fißen an meiner Statt, so will ich es heute wahrmachen. 81 Da verneigte fich Bathseba mit ihrem Antlig bis zur Erde, fiel vor dem Könige nieder und sprach: Mein Herr, der König David, lebe immerbar! 82 Und der König David gebot: Rufet mir den Priester Badok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jehojadas. Als sie nun hineingekommen waren vor den König, 88 gebot ihnen der König: Nehmt eures Herrn Diener mit euch; sodann laßt meinen Sohn Salomo mein eigenes Maultier besteigen und führt ihn hinab nach Gihon.

34 Dort soll ihn der Priester Zadok und der Prophet Nathan zum Könige über Israel salben; 86 alsdann stoßt in die Posaune und ruft: Es lebe der König Salomo! 86 Sodann zieht hinter

ihm brein (wieder) herauf, damit er hereinkomme und sich auf meinen Thron feße und er König sei an meiner Statt; denn ihn habe ich bestellt, daß er Fürst sei über Israel und Suda. 86 Da antwortete Benaja, der Sohn Jehojadas, dem Könige und sprach: So sei es! also wolle es Jahwe, der Gott meines Herrn, des Rönigs! 37 Wie Jahwe mit meinem Herrn, dem Könige, gewesen ist, also sei er (auch] mit Salomo und mache seinen Thron noch erhabener, als den meines Herrn, des Königs David! 38 Da gingen der Priester Sadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jehojadas, samt den Krethern und Plethern hinab, und sie ließen Salomo das Maultier des Königs David besteigen und geleiteten ihn nach Gihon. 39 Sodann nahm

der Priester Zadot das Olhorn aus dem Zelte und falbte Salomo. Hierauf stießen sie in die 40 Posaune, und alles Volk rief: Es lebe der König Salomo! 40 Und alles Volk zog hinter ihm

drein (wieder) hinauf; dabei bliesen die Leute auf Flöten und jauchzten dermaßen, daß schier die Erde barst von ihrem Geschrei.

41 Das hörte Abonia samt allen Geladenen, die sich bei ihm befanden, als sie eben das Mahl beendigt hatten. Als aber Joab den Posaunenschall hörte, sprach er: “Was bedeutet das Lärmen und Toben in der Stadt? 42 Während er noch redete, kam Jonathan, der Sohn des Priesters Abjathar. Adonia aber sprach: Komm her, denn du bist ein waderer Mann und wirst gute Botschaft bringen! 48 Da antwortete Jonathan und sprach zu Abonia: Jawohl! unser Herr, der König David, hat Salomo zum Könige gemacht! 4 Und zwar hat ihm der

König den Priester Zadok, den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jehojadas, samt den 45 Krethern und Plethern mitgegeben; die haben ihn des Königs Maultier besteigen lassen, 45 dann

haben ihn der Priester Zadok und der Prophet Nathan in Gihon zum Könige gefalbt und find mit Jauchzen von dort heraufgezogen, so daß die Stadt in Aufruhr geriet. Das bedeutete der Lärm, den ihr gehört habt. 46 Weiter aber hat sich Salomo auf den königlichen Thron geseßt, 47 und die Diener des Königs sind bereits hineingegangen, unserem Herrn, dem Könige David, Glüd zu wünschen, indem sie sprechen: "Dein' Gott mache den Namen Salomos noch herrlicher, als dein Name ist, und mache seinen Thron noch erhabener, als deinen Thron! Und der König hat sich auf seinem Lager verneigt. 48 Und weiter hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, der es heute gefügt hat, daß einer auf meinem Throne fißt, so daß meine Augen es fehen. 49 Da erschraken alle, die von Adonia geladen waren, brachen auf und gingen ein jeglicher seines Wegs. 50 Adonia aber war voll Furcht vor Salomo, so eilte hin und erfaßte die Hörner des Altars. 51 Als nun Salomo gemeldet wurde: Adonia hält jeßt aus Furcht vor dem Könige Salomo die Hörner des Altars gefaßt und spricht: Der König Salomo muß mir zuvor schwören, daß er seinen Knecht nicht hinrichten lassen will! 52 da entschieb Salomo: Wirb er sich als ein waderer Mann erweisen, so soll keines seiner Haare auf die Erde fallen; wird sich aber befinden, daß er Böses thut, so muß er sterben! 53 So holten ihn denn die Boten des Königs Salomo vom Altar herab; und als er hineinkam, fiel er vor dem Könige Salomo nieder. Salomo aber sprach zu ihm: Gehe in dein Haus!


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Dt Sa sechzig große Städte, [mit] Mauern und eherne[n] Riegel[n]; Ahinabab, der

Sohn Iddos, zu Mahanaim; 15 Ahimaaz in Naphthali; auch er hatte eine Tochter Salomos, 15 die Basmath, zum Weibe genommen. 16 Baana, der Sohn Husais, in Asser und Bealoth; 17 Josaphat, der Sohn Paruahs, in Issachar; 18 Simei, der Sohn Elas, in Benjamin ; 19 Geber,

der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der Amoriter, und Dgs, Dt des Königs von Basan; .... 20 [Die Bewohner von] Juda und Israel waren zahl- 20 reich, so massenhaft, wie der Sand am Meere, chmausten und waren voll Fröhlichkeit.

1 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche vom (Euphrat-]Strome an 'bis zu' 5 dem Lande der Philister und bis an die Grenze Ägyptens ; [fie] ** brachten Geschenke dar und Sa ? waren Salomo all' sein Leben lang unterthan. 2 Es belief sich aber der Speisebedarf

Salomos täglich auf dreißig Kor Feinmehl und sechzig Kor [gewöhnliches] Mehl, 3 zehn ge

mästete Rinder, zwanzig von der Weide geholte Rinder und hundert Schafe, ungerechnet die Dt? Hirsche, Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel ***. 4 Denn er hatte Ge

walt über alles (Land) jenseits des Stromes, von Tiphsah bis nach Gaza, über alle Könige jenseits des Stromes, und hatte Frieden auf allen Seiten ringsum, 5daß Juda und Israel 5

sicher wohnten, ein jeglicher unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan Sa? bis Beer-Seba, so lange Salomo lebte. 6 Und Salomo hatte vierzigtausend .....I Sa Rosse für seine Wagen und zwölftausend Reitpferde. ? Und jene Vögte versorgten den

König Salomo und alle, die zum Tische des Königs Salomo Zutritt hatten, jeder einen Monat lang; sie ließen es an nichts fehlen. 8 Auch die Gerste und das Stroh für die Rosse und die

Rennpferde brachten sie jedesmal an den Ort, wo er sich gerade aufhielt, ein jeder nach seiner

Ordnung.

9 Und Gott verlieh Salomo sehr viel Weisheit und Einsicht und Reichthum des Geistes gleich dem Sande, der am Ufer des Meeres [liegt], 10 daß die Weisheit Salomos größer war, 10 als die Weisheit aller, die gegen Morgen wohnen, und als alle Weisheit Ügyptens. 11 Und

er war weiser als alle Menschen, auch weiser] als Ethan, der Esrahiter, und Heman und


Chalkol und Darda, die Söhne Mahols und war berühmt unter allen Völkern ringsum.
12 Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausendundfünf. 18 Und er
redete über die Bäume, von der Ceder auf dem Libanon an bis zum Ysop, der aus der Mauer
hervorwächst. Auch redete er über die [vierfüßigen) Tiere und die Vögel, über das Gewürm und die Fische. 14 Und es kamen (Leute) aus allen Völkern, um die Aussprüche der] Weis- heit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.

Salomos Vertrag mit Hiram und Borbereitungen zum Tempelbau. 15 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Diener zu Salomo; denn er hatte ge- 15 hört, daß man ihn an seines Vaters Statt zum Könige gesalbt hatte. Hiram war nämlich Dt allezeit ein vertrauter Freund Davids gewesen. 16 Und Salomo sandte zu Hiram und

ließ [ihm] sagen: 17 Du weißt selbst, daß mein Vater David nicht imstande war, dem Namen Jahwes, seines Gottes, ein Haus zu bauen, um des Krieges willen, mit dem sie ihm rings zu schaffen machten, bis Jahwe sie ihm unter seine Fußsohlen legte. 18 Nun aber hat mir Jahwe,

* Wörtlich: „und ein Vogt, welcher im Lande“, d. h. nach üblicher Deutung (im Wideripruch mit V. 13): es war nur ein Vogt im Lande Gilead u. s. w.

** Das Subjekt zu „brachten“ muß im ursprünglichen Tert irgendwie näher bezeichnet gewesen sein. Der jeßige Tert ist nur notdürftig wie oben zu überseßen.

„Geflügel“ nach der Überlieferung; doch ist diese Bedeutung nicht durchaus ficher.

+ Das übergangene Wort bedeutet nach üblicher Erklärung „Krippen, Stände" [im Stall) und joll wohl eine zusammengehörige Anzahl („Paar“ oder „Gespann“), schwerlich die einzelnen Stüde bezeichnen.


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Vater David: Daß du dir vorgenommen hast, meinem Namen einen Tempel zu bauen, an diesem Entschlusse hast du wohl gethan. 19 Doch nicht du sollst den Tempel bauen, sondern

dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen den Tempel 20 bauen. 20 Und Jahwe hat die Verheißung, die er gegeben, in Erfüllung gehen lassen. Denn

ich trat auf an meines Vaters David Statt und bestieg den Thron Israels, wie Jahwe verheißen hat, und baute den Tempel für den Namen Jahwes, des Gottes Israels. 21 Und ich richtete daselbst eine Stätte her für die Lade, in der sich das Bundesgeseß Jahwes befindet, (des Bundes] den er mit unsern Vätern geschlossen hat, als er sie aus Ägypten herausführte.

Und Salomo trat vor den Altar Jahwes angesichts der ganzen Gemeinde Israel, breitete seine Hände aus gen Himmel 28 und sprach: Jahwe, du Gott Israels, es ist kein Gott, weber droben im Himmel, noch unten auf Erden, bir gleich, der du den Bund und die Gnade bewahrest deinen Knechten, die von ganzem Herzen vor dir wandeln, 24 der du deinem Knechte, meinem Vater David, gehalten hast, was du ihm verheißen hattest. Ja, du hattest es mit deinem Munde geredet und mit deiner Hand hast du es erfült, wie nunmehr [zu ersehen ist). 25 Nun denn, Jahwe, du Gott Israels, halte deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm verheißen hast, indem du sprachst: Es soll dir nie fehlen an einem [Nachkommen) vor mir, der da siße auf dem Throne Jøraels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg Acht haben, daß fie vor mir wandeln, gleichwie du vor mir gewandelt hast

. 26 Und nun, du Gott Israels, laß deine Verheißung wahr werden, die du deinem Knechte, meinem Vater David, gegeben hast.

27 Sollte in Wahrheit Gott auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und die höchsten Himmel fönnen dich nicht fassen, geschweige denn dieser Tempel, den ich gebaut habe. 28 Aber wende dich zu dem Gebete und Flehen deines Knechtes, Jahwe, mein Gott, daß du hörest auf das Schreien und das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet; 29 daß deine Augen bei Nacht und bei Tage offen stehen über diesen Tempel, über die Stätte, von der du verheißen hast:

Mein Name soll daselbst sein; daß du hörest auf das Gebet, das dein Knecht an dieser 30 Stätte beten wird. 30 Und du wolleft hören auf die flehentlichen Worte deines Knechtes und

deines Volkes Israel, die sie an dieser Stätte beten werden; ja, du wolleft hören an der Stätte, da du thronest, im Himmel, und wenn du hörst, verzeihen! 31 Falls sich jemand wider seinen Nächsten versündigt, und man ihm einen Eid auferlegt, um ihn [feine Aussage) eidlich bekräftigen zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause: 32 so wollest du hören im Himmel und eingreifen und deinen Knechten Recht schaffen, daß du den Schuldigen verdammest, indem du sein Thun auf sein Haupt [zurüc]fallen läsfest, den Unschuldigen aber gerecht sprichst, indem du ihm giebst nach seiner Gerechtigkeit.

38 Wenn dein Volt Fsrael geschlagen wird (und) vor dem Feinde (fliehen muß], weil sie sich an dir versündigt haben, und sie bekehren sich zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause: 34 so wollest du hören im Himmel und die Sünde

deines Volkes Israel vergeben und sie zurüdbringen auf den Boden, den du ihren Vätern ver35 liehen hast. 35 Wenn der Himmel verschlossen ist und kein Regen fällt, weil sie sich an dir ver

fündigt haben, und sie beten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihrer Sünde, weil du sie 'demütigst': 36 so wollest du hören im Himmel und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Zsrael vergeben, wenn du ihnen den guten Weg weisest, auf dem sie wandeln sollen; und wolleft Regen senden auf dein Land, das du deinem Volfe zum Erbbesiß verliehen haft. 37 Wenn Hungersnot im Lande sein sollte, wenn Pest, wenn Brand [und] Vergilbung (des Getreides], [oder) Heuschrecken (und) Ungeziefer*, wenn sein Feind es bedrängt in einer seiner Drtschaften, (kurz wenn] irgendwelche Plage, irgendwelche Krankheit [eintritt]: 38 geschieht dann irgendein Gebet oder Flehen von irgend einem Menschen

* Wörtlich: Bertilger", Bezeichnung einer besonderen Art von Heuschreden.


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gelangten nach Ägypten zum Pharao, dem Könige von Ägypten. Der gab ihm ein Haus und wies ihm Nahrung an; auch Land gab er ihm. 19 Und Hadad kam in große Gunst bei dem

Pharao, so daß er ihm die ältere' Schwester seiner Gemahlin Thachpenes zum Weibe gab. 20 20 Und die Schwester der Thachpenes gebar ihm seinen Sohn Genubath; Thachpenes aber ent

wöhnte ihn im Palaste des Pharao, und so blieb Genubath im Palaste des Pharao mitten unter den Kindern des Pharao. 21 Als nun Hadad in Ägypten vernahm, daß David fich zu seinen Vätern gelegt habe, und daß der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: Entlaß mich, daß ich nach meiner Heimat ziehe! 22 Der Pharao aber erwiderte ihm: Was fehlt dir denn bei mir, daß du nach deiner Heimat zu ziehen begehrst? Er erwiderte: Nicht doch, du mußt mich entlassen!.....

28 Ferner ließ ihm Gott einen Widersacher erstehen in Refon, dem Sohne Eljadas, der aus der Umgebung Hadad-Esers, des Königs von Zoba, feines Herrn, entwichen war. 24 Dieser sammelte Leute um sich und ward Oberster einer Streifschar «damals, al8 David das Blutbab unter

den Aramäern anrichtete»; und 'er eroberte' Damaskus und "feßte sich darin fest und wurde 25 König’ in Damaskus. 25 Und er war Jsraels Widersacher, so lange Salomo lebte, und zwar

neben dem Unheil **, welches Hadad “angestiftet hatte” ; und er hatte einen heftigen Widerwillen gegen Jsrael und war König über Aram.

26 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter von Zereda (jeine Mutter hieß Berua *** [und war] eine Witwe), ein Beamter Salomos, empörte sich gleichfalls gegen den König. 27 Daß er sich aber gegen den König empörte, das ging so zu: Salomo erbaute das Millo (und] verschloß die Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters; 28 jener Jerobeam aber war ein waderer Bursche. Als nun Salomo wahrnahm, daß der junge Mann ein tüchtiger Arbeiter sei, machte er ihn zum Aufseher über alle Fronarbeit des Stammes Joseph. 29 Es begab sich aber zu jener Zeit, als Jerobeam [einmal] aus Jerusalem hinweggegangen [K] Dt

war, daß ihn unterwegs der Prophet Ahia von Silo antraf; der war mit einem neuen Mantel 80 angethan, und die beiden waren allein auf freiem Felde. 80 Da faßte Ahia den neuen Mantel,

den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stüde, 31 und sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stüđe! Denn so spricht Jahwe, der Gott Jsraels : Fürwahr, ich will Salomo das Reich entreißen und bir die zehn Stämme übergeben 32 aber den einen Stamm soll er behalten um meines Anechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels, - 83 darum daß fie f mich verlassen und sich niedergeworfen haben vor Asthoreth, der Gottheit der Sidonier, vor Kamos, dem Gotte der Moabiter, und vor Milkom, dem Gotte der Ammoniter, und sind nicht auf meinen Wegen gewandelt, daß sie das, was mir wohlgefällt, und meine Saßungen und Rechte geübt hätten, wie sein Vater David. 84 Aber ich will ihm nicht das ganze Reich entreißen, sondern will ihn zum Fürsten gefeßt sein lassen für seine

gange Lebenszeit um Davids, meines Knechtes, willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote 85 und Saßungen beobachtet hat. 35 Seinem Sohne aber will ich das Reich entreißen und es dir

geben, (nämlich] die zehn Stämme, 86 und seinem Sohne will ich einen Stamm geben, damit meinem Knechte David allezeit eine Leuchte vor mir verbleibe ft in Jerusalem, der Stadt, die

* Die Erzählung bricht hier sichtlich gewaltsam ab. Die griechische Bibel fügt noch bei: rund þader (jo aud v. 14 ff. für Şadad] kehrte zurüc in seine þeimat.

** So läßt fich zur Not eine Anknüpfung des zweiten Versteiles an das Vorhergehende hers stellen. Bergl. jedoch die tegtkritische Anmerkung.

8. 5. die Ausfäßige". Db absichtliche spätere Berstümmelung des wirklichen Namens, um dem Stifter des abgöttischen nördlichen Reichs einen Makel anzuhängen?

† Fast alle alten Überseßungen haben wer" und behalten die Einzahl bis zum Schluß bes Berses bei.

# d. h. ursprünglich: damit die im Zelte fortbrennende Leuchte den Fortbestand des Ges schlechtes an der alten Wohnstätte verbürge. Rautio, Altes Teftament.

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15 Peitschen gezüchtigt, so will ich euch mit Skorpionen züchtigen! 15 Also gab der König Dt

dem Volke kein Gehör; denn so war es von Jahwe verhängt, damit er sein Wort in Kraft treten ließe, das Jahwe durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte.

16 Als aber ganz Jsrael erkannte, daß ihnen der König kein Gehör geschenkt habe, gab K das Volt dem Rönige diesen Bescheid:

Was haben wir für Teil an David ?

Kein Erbe [steht uns zu) am Sohne Fjais ! Nach deiner Seimat (begieb dich, 3srael!

Nun fieh nach deinem Hause, David! Also begaben sich die Jøraeliten in ihre Heimat. 17 Über die Israeliten aber, die in den Z Städten Judas wohnten, über diese war Rehabeam König. 18 Als nun der Rönig Re: K habeam den Fronmeister "Adoniram’hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Der König Rehabeam aber sprang noch rasch auf seinen Wagen und floh nach Jerusalem. 19 Alfo fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf den heutigen Tag.

20 Als nun ganz Israel vernahm, daß Jerobeam zurüdgekehrt sei, sandten sie hin und ließen ihn zur Volksversammlung rufen und machten ihn zum Könige über das ganze Jsrael. Niemand hielt es mit dem Hause Davids außer allein der Stamm Juda.

21 Als aber Rehabeam nach Jerusalem gelangt war, versammelte er das ganze Haus z Juba und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger, zum Kampfe gegen das Haus Jsrael, um Rehabeam, dem Sohne Salomos, das Königtum wiederzugewinnen. 22 Aber das Wort Gottes erging an Semaja, den Mann Gottes, also: 28 Sprich zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem Könige von Juda, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin samt dem übrigen Volke also: 24 So spricht Jahwe: Ihr sollt nicht hinziehen, um gegen eure Brüder, die Israeliten, zu kämpfen: jedermann kehre wieder heim, denn durch mich ist es also gefügt worden! Als sie das Wort Jahwes vernahmen, kehrten sie um und zogen ab, wie Jahwe befahl.

Regierungsmaßregeln Jerobeams I. (933—912 v. Chr. *). 25 Jerobeam aber befestigte Sichem auf dem Gebirge Ephraim und ließ sich darin nieder; K sodann zog er von dort aus und befestigte Pnuël. 26 Jerobeam aber dachte bei sich: das Dt Königtum wird nun wohl an das Haus Davids zurüdfallen. 27 Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Tempel Jahwes zu Jerusalem Schlachtopfer zu veranstalten, so werden die Herzen dieses Volkes ihrem Herrn Rehabeam, dem Könige von Juda, wieder zufallen und sie werden mich umbringen und Rehabcam, dem Könige von Juba, wieder zufallen”. 28 Darum ging der König mit sich zu Rate, fertigte zwei goldene Kälber und sprach zum Volke’: Ihr seid nun lange genug nach Jerusalem gepilgert! Da haft du deine Gottheit, Israel, die dich aus Ägypten

hergeführt hat. 29 Und er stellte das eine in Bethel auf, das andere aber that er nach Dan. 30 30 Aber dies geriet zur Sünde, .... ** 31 Auch errichtete er Höhentempel und bestellte zu

Priestern alle beliebigen Leute, die nicht zu den Leviten gehörten. 32 Und Jerobeam Z richtete ein Fest ein am fünfzehnten Tage des achten Monats, in der Weise des Festes, das in Juda ftattfand, und er ftieg hinauf zum Altar). Also that er zu Bethel, um den Kälbern, die er angefertigt hatte, Dpfer zu schlachten, und ließ in Bethel die Höhenpriester, die er bestellt hatte, [zum Dienst) antreten.

* Ein für allemal möge hier bemerkt sein, daß die beigefügten Jahreszahlen größtenteils nur auf Wahrscheinlichkeit Anspruch erheben. Erst vom 9. Jahrh. v. Chr. ab läßt sich eine Anzahl von Begebenheiten mit Hilfe der afsyrischen Denkmäler zeitlich genauer bestimmen. Übrigens vergleiche man die am Schluß beigefügten „Zeittafeln“.

Wörtlich: „und das Voltzog vor dem einen her bis nach Dan“. Der Text ist offenbar derderbt.


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So wahr Jahwe der Heerscharen lebt, in deflen Dienst ich stehe: noch heute werde ich mich ihm zeigen!

16 Da ging Dbadja hin, bis er mit Ahab zusammentraf, und teilte es ihm mit; sodann ging Ahab hin, bis er mit Elia zusammentraf. 17 Als nun Ahab den Elia erblidte, rief ihn Ahab an: Bist du da, Unglüdsbringer für Israel ? 18 Er aber antwortete: Joh habe Jørael nicht ins Unglück gestürzt, sondern du und deine Familie, indem ihr die Gebote Jahwes außer Acht ließt, und du den Baalen nachwandeltest. 19 Nun aber sende hin (und] versammle zu mir das ganze Israel nach dem Berge Karmel samt den vierhundertundfünfzig Propheten des Baal (und den vierhundert Bropheten der Ujdera", die vom Tische der Isebel essen. 20 Da sandte Ahab 20 unter allen Israeliten umher und versammelte die Propheten nach dem Berge Karmel.

21 Da trat Elia zu allem Volke heran und sprach: Wie lange wollt ihr hinken auf beiden ....*? Ist Jahwe der [wahre] Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm nichts. 22 Da sprach Elia zum Volke: Id bin allein übrig als Prophet Jahwes, der Propheten Baals dagegen sind vierhundertundfünfzig Mann. 28 So gebe man uns nun zwei Farren; sie mögen sich dann einen von den Farren auswählen, ihn zerstüden und auf die Holzscheite legen, jedoch ohne Feuer daran zu legen; ich aber will den andern Farren herrichten und auf die Holzscheite legen, jedoch ohne Feuer daran zu legen. 24 Dann mögt ihr den Namen eures Gottes anrufen, ich aber will den Namen Jahwes anrufen; welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der (gelte als] der (wahre] Gott! Da antwortete das ganze Volk und rief: So ist's recht! 25 Darauf sprach Elia zu den Propheten 25 Baals: Wählt euch einen von den Farren aus und richtet zuerst zu, denn ihr seid die Mehrzahl, und rufet den Namen eures Gottes an; Feuer dürft ihr jedoch nicht daran legen. 26 Da nahmen sie den Farren, richteten ihn her und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag, indem sie sprachen: Baal, erhöre uns! Aber da war kein Laut und keine Antwort [zu verspüren). Und sie hinkten um den Altar, den sie errichtet hatten'. 27 Als es aber Mittag war, verspottete sie Elia und sprach: Rufet (nur) laut, denn er ist ja ein Gott! Er hat wohl den Kopf voll oder ist bei Seite gegangen oder hat eine Reise vor oder er schläft vielleicht und wird (wieder) aufwachen! 28 Sie aber riefen laut und machten sich nach ihrer Weise Einschnitte mit Schwertern und Spießen, bis [das) Blut an ihnen herabfloß. 29 Als aber Mittag vorüber war, gerieten sie ins Rasen bis um die Zeit, da man das Speisopfer darzubringen pflegt; aber da war kein Laut und keine Antwort, noch Beachtung (zu verspüren).

80 Da sprach Elia zu allem Volke: Tretet heran zu mir! Da trat alles Volt zu ihm 30 Z heran, und er stellte den niedergerissenen Altar Jahwes wieder her **.

31 Und Elia nahnt zwölf Steine entsprechend der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs — an den das Wort

Jahwes also ergangen war: Israel soll dein Name sein! — 32 und errichtete von den Steinen Peinen Altar im Namen Jahwes und zog rings um den Altar her einen Graben, der einen

Raum von ungefähr zwei Sea Aussaat einnahm. 33 Sodann legte er die Holzscheite zurecht, zerstüdte den Farren und legte [ihn) auf die Scheite. 34 Hierauf gebot er: Füllet vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer und auf die Scheite! 'Und sie thaten also'. Hierauf befahl er: Thut es noch einmal! und sie thaten es noch einmal. Da gebot er: Thut es zum dritten Male! und sie thaten es zum dritten Male. 85 Und das Wasser floß rings um 35 den Altar, und auch den Graben füllte er mit Wasser.

36 Um die Zeit aber, wo man das Speisopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elia herzu und sprach: Jahwe, du Gott Abrahams, Jsaaks und Israels, laß heute 'kund werden, daß du

* Die übliche Deutung des dunklen Ausdruds ist nach beiden Seiten“; die griechische Überseßung drüdt aus „auf beiden Kniekehlen".

** Vergl. über das Verhältnis von V. 30 zu V. 31 f. die textkritische Erläuterung.