Der köstliche Sauerbraten ist eine herzhafte Hauptspeise. Dieses Rezept ist ein wahrer Gaumenschmaus, nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Show
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Veröffentlicht am 22.10.2020
Badischer Sauerbraten auf dem Teller angerichtet Quelle: Foodbarn Welt Food/Annabell Sievert Photography
Wer macht den besten Sauerbraten? Fast jede Region Deutschlands hat eine Variante des in Essig, Wein und Gewürzen vorgebeizten Schmorbratens in petto. Hier ist ein Rezept für die badische Variante.
Sauerbraten ist ein deutscher Küchenklassiker. Wie auch bei vielen anderen Gerichten gibt es regionale Unterschiede in der Zubereitung. Allen gleich ist jedoch das mehrtägige Einlegen von Fleisch in eine Essigbeize, die dem Gericht die leicht säuerliche Note verpasst und zu seinem heutigen Namen verhalf. Hier die badische Variante, die in der Regel mit Rindfleisch zubereitet wird und auf Zusätze wie Rosinen, Lebkuchen oder andere Süßungsmittel verzichtet, weshalb der säuerliche Charakter noch besser zur Geltung kommt.
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Ob Münchner, Badischer oder Rheinischer – der perfekte Sauerbraten schmeckt herrlich süß-sauer und zergeht auf der Zunge. Das Besondere ist die Zubereitung, die zwar relativ einfach ist, aber lange dauert. Sauerbraten: Welches Fleisch und wie viel?Der Rheinische Sauerbraten wurde traditionell aus Pferdefleisch zubereitet. Heutzutage verwendet man aber für die meisten Sauerbraten Rindfleisch. Als das beste Fleisch für Sauerbraten gilt das "Falsche Filet": die Schulter vom Rind, die sich gut zum Schmoren anbietet. Fast genauso gut eignen sich aber auch Teile der Keule und der Hüfte oder ein durchwachsener Rindernacken. Aber auch andere Fleischarten werden für Sauerbraten verwendet – eine Variante aus Schweinefleisch ist das unter "Rheinische Pepse" bekannte Sauerbratengericht. Was ist was? Ribeye, Onglet, Entrecôte
Tipp: Rechnen Sie pro Person etwa 200 bis 250 Gramm Fleisch ein. Rezept: SauerbratenPlanen Sie für dieses Rezept etwa 110 Minuten Zubereitungszeit ein. Das Fleisch sollten Sie vorher mindestens drei Tage einlegen. Sauerbraten: Durch die Marinade wird das Fleisch besonders saftig und zart. (Quelle: KOMET Verlag GmbH) Zutaten für vier Portionen:
Zubereitung:
Brenn- und Nährwerte pro Portion:Brennwert: 558 kcalEiweiß: 53 gKohlenhydrate: 9 g Fett: 33 g Sauerbraten einlegen: So marinieren Sie richtigPlanen Sie für das Einlegen des Sauerbratens genügend Zeit ein. Das Einlegen findet am besten in einem kühlen Raum – zum Beispiel im Keller – statt und kann bis zu eine Woche dauern. Denn damit das Fleisch zart und mürbe wird, muss es mehrere Tage in einer Beize mariniert werden, die optimalerweise aus folgender Zusammenstellung bestehen sollte:
Kochen Sie vor der Marinade des Sauerbratens den Essig und den Wein mit den Gewürzen auf. Dabei können sich die Gewürze besser entfalten. Nachdem die Beize abgekühlt ist, wird das Fleisch – je nach Rezept – mit Zwiebeln, Karotten oder Suppengemüse eingelegt. Sauerbraten: Knödel und Rotkohl sind die wohl gängigsten Beilagen. (Quelle: CSF017821/imago images) Die Soße zieht in das rohe Fleisch ein und sorgt für den typischen säuerlichen Geschmack. Je länger das Fleisch in der Beize verbringt, desto zarter wird es anschließend – zwei Tage sollte das Fleisch mindestens in der Marinade ruhen und zwischendurch gewendet werden. Gut zu wissen: Durch den Essig, der die Vermehrung von Bakterien hemmt, bleibt das Fleisch über mehrere Tage haltbar. Sauerbraten beizen: mit Essig oder RotweinAußerdem macht der Essig das Fleisch mürbe, denn er zersetzt die Fleischfasern und Sehnen. Für einen Sauerbraten kommt deshalb auch ein preisgünstigeres Fleischstück in Frage. Durch den Rotweinessig bekommt der Braten zudem seine typisch braun-violette Farbe. Falls Sie den starken Essiggeschmack nicht so gerne mögen, können Sie das Fleisch auch in einem trockenen, kräftig schmeckenden Rotwein marinieren. Interessant: Ein Sauerbraten nach der einfachen "Oma-Art" wird typischerweise ohne Wein, stattdessen mit Buttermilch zubereitet. Sauerbraten: Schnellkochtopf oder Römertopf?Nach dem Marinieren wird der Braten gut trockengetupft und in einem Schmortopf rundherum scharf angebraten. Gießen Sie die Marinade durch ein Sieb, sie wird zum Schmoren und die Zubereitung der Soße gebraucht. Der Braten wird nun mit einem Teil der Marinade abgelöscht und bei niedriger Hitze geschmort. Für die Wahl des Schmortopfes haben Sie folgende Möglichkeiten mit diesen Garzeiten:
Für Eilige ist der Schnellkochtopf wunderbar geeignet, um Zeit zu sparen. Möchten Sie jedoch den Braten besonders zart genießen, ist der Sauerbraten im Römertopf am besten aufgehoben. Tipp: Sauerbraten garen bei Niedrigtemperatur Soße zum Sauerbraten: So geht's!Die Sauerbratensoße wird aus einem Teil der Marinade und einem Süßmittel zubereitet. So bekommt sie ihren typisch süß-sauren Geschmack. In der rheinischen Version kommen noch Rosinen hinzu. Zum Süßen der Soße verwendet man oft Lebkuchen, Aachener Printen oder Rübenkraut. Je nach Rezept wird die Soße zudem mit Sahne, Schmand oder Crème Fraîche verfeinert. Sauerbraten zu sauer – was tun?Ist die Soße für den Braten zu sauer geraten, können Sie diese retten, indem Sie sie mit Wasser verdünnen oder mit Zucker und Rosinen süßen. Etwas Mehl oder Stärke dazugeben, um die verdünnte Sauce wieder zu binden und ziehen lassen – so kann die Säure neutralisiert werden und der Sauerbraten ist gerettet. Beilagen zum SauerbratenAls Beilage für den Sauerbraten eignen sich Knödel. Ob Semmelknödel, Rheinische Kartoffelklöße oder Klöße aus rohen Kartoffeln ist Geschmackssache. Wichtig ist, dass die Beilage die schmackhafte Soße gut aufnimmt. Auch Rotkohl oder Apfelkompott dürfen als Begleiter nicht fehlen. Rezept: Rheinischer SauerbratenPlanen Sie für dieses Rezept etwa 40 Minuten Zubereitungszeit ein. Das Fleisch sollten Sie vorher mindestens drei Tage einlegen. Rheinischer Sauerbraten: Er wird gerne mit Apfelkompott und Kartoffelklößen serviert. (Quelle: NGV mbH) Zutaten für vier Portionen:
Zubereitung:
Zu Sauerbraten schmecken Apfelkompott und Kartoffelklöße. Brenn- und Nährwerte pro Portion:Brennwert: 580 kcalEiweiß: 54 gKohlenhydrate: 15 g Fett: 34 g Besonders im Rheinland gilt der Sauerbraten als Weihnachtsgericht. Der Braten geht historisch womöglich auf römische Einflüsse zurück, wofür es jedoch keinen echten Nachweis gibt. Fest steht, dass das saure Beizen von Fleisch nach alter Tradition angewandt wurde, um hochwertige Speisen – wie eben Braten – länger haltbar zu machen. Typisch für den rheinländischen Sauerbraten sind die Rosinen. Rezept: Sauerbraten in dunkler BiersauceEine ausgefallene Art, Sauerbraten zuzubereiten, ist zum Beispiel den Rotwein gegen Bier auszutauschen. Der Sauerbraten wird hier mit Bier abgelöscht und gibt dem Gericht eine leicht herbe Note. Hier finden Sie das außergewöhnliche Rezept: Zutaten für sechs Personen:
Marinade:
Zubereitung:
Rezept: Sauerbraten mit Balsamico und andere VariationenWeitere Varianten des Sauerbratens sind unter anderem Badischer, Dresdner, Masurischer, Fränkischer, Sächsischer, Schwäbischer, Münchner, Westfälischer und Thurgauer Sauerbraten, wobei sich die jeweiligen Braten oft nur in wenigen Details bezüglich der Marinade-Zutaten und der Saucen unterscheiden. Sauerbraten mit Balsamico Planen Sie für dieses Rezept etwa 180 Minuten Zubereitungszeit ein. Zutaten für vier Portionen:
Zubereitung:
Als Beilage passen gekochte Klöße oder auch rohe Klöße dazu. Guten Appetit! Verwendete Quellen: |