Wo darf man in Deutschland mit einem Wohnwagen übernachten?

Ein Zwischenstopp im Wald, ein Halt am Meer: Für viele Menschen ist ein Wohnmobil der Inbegriff von Unabhängigkeit. Doch auch beim Reisen mit vier Wänden auf Rädern ist nicht alles erlaubt, wie die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest” (Ausgabe April/2017) erläutert.

Ein Zwischenstopp im Wald, ein Halt am Meer: Für viele Menschen ist ein Wohnmobil der Inbegriff von Unabhängigkeit. Doch auch beim Reisen mit vier Wänden auf Rädern ist nicht alles erlaubt, wie die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest” (Ausgabe April/2017) erläutert.

Vor allem außerhalb von Camping-Plätzen müssen Besitzer einiges beachten. Am Straßenrand parken und dort übernachten ist hierzulande in der Regel nur für eine Nacht erlaubt, schreibt die Zeitschrift. Und das auch nur, um sich auszuruhen. Zwei Nächte oder mehr gelten in Deutschland nicht als Erholungspause und sind deshalb auch nicht gestattet. Im Ausland gibt es häufig Einschränkungen.

Wer einen Parkplatz für sein Wohnmobil sucht, sollte genau auf die Beschilderung achten. „Nur für Pkw” schließt Wohnmobile nämlich aus. Ein Reisemobil geht laut Straßenverkehrsordnung mit seinen meist mehr als 2,8 Tonnen nicht als Pkw durch. Heißt es nur „Parkplatz”, sind auch Camper willkommen.

Das gilt aber nicht für das Camping. Tische und Stühle dürfen nicht herausgestellt werden - auch wenn die Größe des Parkplatzes es erlaubt. Denn auch für Wohnmobile gelten die üblichen Regeln wie: Fahrzeuge dürfen nicht über vorgezeichnete Flächen ragen. Die Campingausstattung im Inneren des Wagens darf jedoch genutzt werden.

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Auch auf privaten Parkplätzen etwa von Supermärkten ist Camping nicht erlaubt. Häufig hätten Supermärkte aber nichts dagegen, wenn ein Wohnwagen während des Einkaufs auf einem Pkw-Parkplatz steht, berichtet . Übernachtungen sind in der Regel nicht gestattet.

Doch wie sieht es auf dem Parkplatz vor der Haustür aus? Darf der Wohnwagen auch als ausgelagertes Gästezimmer genutzt werden? Laut Straßenverkehrsordnung ist das nicht erlaubt. Wenn Gäste im Wohnwagen schlafen, gilt das als Sondernutzung des Straßenraums. Dafür bräuchten Besitzer theoretisch eine offizielle Erlaubnis. In der Praxis dürfte aber kaum eine Stadt oder Gemeinde eingreifen, solange es sich nur um eine Nacht handelt.

(dpa)

Camping-Urlaub in Deutschland ist in Corona-Zeiten angesagt wie nie. Die Campingplätze in Rhein-Main können sich vor Anfragen kaum retten. Doch die Vorschriften für die Betreiber sind streng.

Wo darf man in Deutschland und Europa in Zeiten von Corona im Wohnmobil übernachten? Sind Stellplätze oder Campingplätze optimal? Die Antwort auf diese Frage beantwortet diese Seite.

„Wo darf man in Deutschland und Europa im Wohnmobil übernachten ?“ – das ist die Frage, die wir uns stellen. Sind Stellplätze oder Campingplätze besser? Darf man am Straßenrand im Wohnmobil übernachten? Wir denken über eine Wohnmobil Reise durch Deutschland nach. Wie das so ist bei Reisearten, die man bisher noch nicht gemacht hat, tauchen dabei Fragen auf, die wir vor der Entscheidung für eine solche Reise klären wollen. Darunter war eine, deren Beantwortung gar nicht so einfach ist: Wo darf man mit dem Wohnmobil übernachten in Deutschland? „Na, auf dem Campingplatz“, sagt Ihr? Damit habt Ihr Recht. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten. Diese wollen wir Euch in diesem Beitrag vorstellen:

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Auf Campingplätzen in Deutschland und Europa im Wohnmobil übernachten

Am bequemsten ist das Übernachten im Wohnmobil auf Campingplätzen. Natürlich gibt es Campingplätze, in denen man alles vorfindet, was man für seine Wohnmobil Reise durch Deutschland braucht. Stromanschluss, Wasseranschluss, Möglichkeiten, sein Abwasser loswerden. Diese Dinge muss man berücksichtigen bei seiner Reiseplanung. Nicht alle Wohnmobil Stellplätze in Deutschland und Europa bieten die Möglichkeiten dafür. Zu Campingplätzen gehören Wasch- und Toilettenanlagen.

Häufig ist auch noch ein Café oder ein Restaurant dabei, in dem man Snacks bekommt. Ein Laden, in dem morgens Brötchen verkauft werden, gehört oft ebenfalls dazu. Auf einem Campingplatz kannst Du Dir auf einem tragbaren Grill Dein Abendessen in einem Dutch Oven zubereiten. Für Einrichtungen wie dies Campingplätze dieser Art anbieten, muss man auch entsprechend bezahlen. Zwei Erwachsene und ein Kind zahlen auf Campingplätzen in Deutschland im Durchschnitt 27,90 Euro für einen Auto- oder Caravanstellplatz, Strom, Warmduschen und Kurtaxe pro Übernachtung. Laut RP Online sind das sogar fünf Euro weniger als im Rest Europas. Es geht aber noch billiger.

Wo darf man in Deutschland mit einem Wohnwagen übernachten?

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Wo darf man mit Wohnmobil übernachten in Deutschland – auf Wohnmobilstellplätzen

Wo darf ich mit Wohnmobil übernachten? Das geht zum Beispiel auf Stellplätzen speziell für Wohnmobile. Häufig gibt es in Ferienregionen spezielle Wohnmobil Stellplätze, die von den Ortschaften eingerichtet sind. Diese bieten Stellmöglichkeiten an, auf denen man mit dem Wohnmobil in der Regel eine befristete Zeit lang stehen bleiben darf. Wie lange, legt die Ortsverwaltung fest. Manchmal findet man an Stellplätzen Stromsäulen, an denen man die Batterie aufladen kann. Seltener sind Wasserversorgung oder Abwasser Einrichtungen.

Die Stellplatzgebühren schwanken zwischen Null und 15 Euro pro Nacht. Sie befinden sich häufig in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, bei Freibädern, an einem Fluss oder einem anderen Gewässer, auf einem Bauernhof, an einer Bergbahn, einer Marina oder einem Weingut. Es lohnt sich danach Ausschau zu halten. Eine Quelle für ganz Europa ist z.B. die Seite Stellplatz.info. Sie beantwortet die Frage: wo darf man in Deutschland mit dem Wohnmobil stehen.

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Wo darf man mit Camper übernachten – auf Parkplätzen gilt: Schlafen ja, Campen nein

In Deutschland erlaubt es das Gesetz, auf öffentlichen Parkplätzen im Wohnmobil zu übernachten „zur Erhaltung der Fahrtüchtigkeit“, solange man nicht seine Campingstühle aufstellt und öffentlich zu Grillen beginnt. D.h. wenn man von der Fahrt müde wird, kann man auf einem öffentlichen Parkplatz schlafen, um wieder munter zu werden. Zehn Stunden gelten als akzeptabel, um die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen. Bleibst Du länger an einem Parkplatz stehen und packst Du gar Campingstühle aus, nimmst Du für Dich ein Sondernutzungsrecht in Anspruch, das auf öffentlichen Parkplätzen nicht gegeben ist.

Übernachtet man nur im Wohnmobil, kann man das auf öffentlichen Parkplätzen tun, die nicht ausdrücklich für Wohnmobile gesperrt sind. Bist Du mit einem Auto mit Dachzelt unterwegs, kannst Du ebenfalls auf öffentlichen Parkplätzen im Dachzelt übernachten – solange Dein Zelt die Breite des Fahrzeugs nicht überschreitet. Man darf an diesen Parkplätzen eine Nacht lang stehen und muss dann weiter ziehen. Aber Vorsicht! Solche Parkplätze werden gern von Dieben aufgesucht.

 

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Parkplätze von Supermärkten oder Einkaufszentren fallen da allerdings nicht darunter. Bei diesen handelt es sich um private Parkplätze. Möglich ist es zum Beispiel auf Parkplätzen an der Autobahn oder an Parkbuchten und Rastplätzen an Bundesstraßen, an denen keine Verbotsschilder für Wohnmobile stehen. Auf solchen Parkplätzen ist das Übernachten in der Regel kostenlos, es sei denn, man stellt sein Wohnmobil auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz ab.

Bußgelder bei einem Verstoß können hoch sein. Hier ein paar Beispiele:

  • Verstößt Du gegen ein Verbot, wird ein Bußgeld ab 10 Euro erhoben
  • Behindert ein geparktes Wohnmobil andere, werden ab 15 Euro fällig.
  • Ist das Wohnmobil an einer unübersichtlichen Stelle geparkt, kostet das 35 Euro.
  • Behindert das Wohnmobil gleichzeitig andere, erhöht sich die Buße auf 55 Euro.
  • Campt man mit dem Wohnmobil an verbotenen Stellen, kostet das je nach Bundesland zwischen 10 bis 200 Euro. Dabei bedeutet „Campen“ etwas anderes als „Parken“. Man campt, wenn man seine Campingstühle aufstellt, vor dem Wohnmobil grillt oder die Markise ausfährt. Parken bedeutet, dass man das Wohnmobil äußerlich unverändert abstellt. Im Inneren kann man sich aufhalten und ggf. auch schlafen, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Auch das mehrmalige Übernachten an derselben Stelle gilt als Campen.
  • Campt man in einem Landschaftsschutzgebiet, beträgt das Bußgeld (abhängig vom Bundesland) zwischen 15 und 1500 Euro.
  • Camping in einem Naturschutzgebiet ist ebenfalls untersagt. Verstößt man dagegen, kostet das je nach Bundesland zwischen 50 und 2500 Euro.

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Maße und Gewicht des Wohnmobils spielen eine Rolle, will man außerhalb von Campingplätzen in Deutschland im Wohnmobil übernachten:

  • Parkt man das Wohnmobil auf einem Parkstreifen, muss man darauf achten, dass man niemanden behindert oder eine Gefahr für andere darstellt.
  • Darf ein Wohnmobil auf einem Bürgersteig parken, dann gilt dies nur für Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 2,8 Tonnen.
  • Es gibt Stellplätze, auf denen Wohnmobile länger stehen bleiben dürfen. Solche Plätze sind gekennzeichnet mit dem Hinweisschildern 365-67 und 365-68 oder dem Zusatz 1010-67.

Wie sieht es an Autobahnraststätten aus? Wo kann man mit Wohnmobil übernachten?

Hier wird es schwierig. Sind nur LKW- und PKW-Parkplätze ausgeschildert, darf ein Wohnmobilgespann nirgendwo legal stehen. Das LKW-Schild erlaubt das Parken für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen. Das Zugfahrzeug darf allerdings kein PKW sein. Besser ist es, sich einen anderen Parkplatz zu suchen.

Eine Alternative sind Autohöfe. Dort kostet das Parken möglicherweise etwas, da Autohöfe privat betrieben werden.  Allerdings findet man dort auch häufig Entsorgungsstationen, die praktisch sind für Camper.

Dürfen Caravans auf Wohnmobil-Parkplätzen stehen?

Das ist nicht erlaubt. Ein Wohnmobil Stellplatz ist nicht für Gespanne erlaubt, es sei denn, ein Schild genehmigt dies ausdrücklich. Zeigt das Schild nur ein Wohnmobil, ist der Stellplatz auch nur für Wohnmobile zulässig.

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Wo darf man im Wohnmobil übernachten? Hier gibt’s gratis Stellplätze in Deutschland

Es gibt Orte, Winzer oder Restaurants, die mit gratis Stellplätzen für Wohnmobile Touristen, Kunden und Besucher für ihr Restaurant anlocken. Ganz umsonst sind die wenigsten. Bei einigen bittet man um Spenden für den Unterhalt des Platzes. An anderen ist der Besuch des Restaurants Voraussetzung dafür, dass man den Stellplatz nutzen kann. An diesen Orten kannst Du im Camper übernachten oder mit dem Wohnmobil auf dem Parkplatz übernachten.

Der Bordatlas* listet die beliebtesten Stellplätze in Deutschland und Europa auf. Über 7000 Womo-Stellplätze und Landkarten im Großformat findest Du in diesem Stellplatzführer. 3800 Stellplätze sind für Deutschland gelistet. Der Rest verteilt sich auf 35 Länder in Europa.

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Die Frage „Wo darf ich in Deutschland mit dem Wohnmobil übernachten?“ ist also nicht so einfach zu beantworten. In Deutschland im Wohnmobil übernachten ist an den genannten Orten möglich. Man sollte nur wissen, welche Rechte und Verpflichtungen damit verbunden sind. Und natürlich auch, wie hoch die Preise für solche Übernachtungsmöglichkeiten im Durchschnitt sind.

 

Wo darf ich mit dem Wohnmobil übernachten

Nachtrag nach der Reise:

Wir haben die Wohnmobil-Reise entlang des Mains wie geplant gemacht. Sie hat uns gut gefallen. Dabei haben wir sowohl auf Campingplätzen als auch auf Stellplätzen und Campingplätzen ohne fließend Wasser und Strom übernachtet. Letzteres taten wir an Orten, an denen keine Campingplätze zur Verfügung standen. Da wir eine Dusche im Wohnmobil hatten, stellten wir fest, dass die Wasservorräte schnell zur Neige gehen, wenn man sie nicht jede Nacht auffüllt. In Deutschland im Wohnmobil übernachten kann angenehmer sein.

Daher fuhren wir manchmal etwas abseits der Route, die wir geplant hatten, um zu Campingplätzen mit einer Ausstattung zu kommen. Für eine Nacht auf einem Stellplatz stehenbleiben ging zwar, ist aber nicht unsere Wahl für Übernachtungsorte auf Campingreisen. Wir hielten fast immer Ausschau nach Stellplätzen und Campingplätzen mit Komfort. Daher war es gut, die Antwort auf die Frage zu wissen: „Wo darf man in Deutschland mit dem Wohnmobil übernachten“.

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Wo darf man in Deutschland mit einem Wohnwagen übernachten?

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Quelle Wohnmobil Stellplätze Deutschland: Recherchen vor Ort

Text in Deutschland und Europa im Wohnmobil übernachten: © Copyright Monika Fuchs
Fotos: © Copyright Monika Fuchs

Wo darf man in Deutschland und Europa im Wohnmobil übernachten?