Wieviel spieler dürfen bei der em eingewechselt werden

Wieviel spieler dürfen bei der em eingewechselt werden
Jogi Löw darf während der EM 2021 in jedem Spiel fünfmal Anweisungen geben. (© imago images / ActionPictures)

Nach der Tagung des UEFA-Exekutivkomitees war klar: Auch bei der Europameisterschaft 2021 gibt es fünf Wechsel pro Partie für die Nationaltrainer aller 24 Mannschaften.

Mit dieser Entscheidung reagierte der europäische Kontinentalverband auf die vielerorts angespannte Personallage aufgrund des engen Spielplans. Jogi Löw nutzte diese umgehend im Spiel gegen Frankreich.

Welche Nationalmannschaft bringt die Entscheidung nun weiter und wer hätte sich eher drei Auswechslungen pro Spiel gewünscht?

 

Wettquoten: Wer wird Europameister?

Wie funktioniert die Auswechsel-Regelung bei der EM 2021?

Es gibt keine merklichen Veränderungen zur bisher auch in der Bundesliga bekannten Durchführung. Um Zeitspiel gegen Ende einer Partie zu verhindern, können Jogi Löw und Co. weiterhin nur zu drei Zeitpunkten einer Halbzeit Wechsel vornehmen.

Die Halbzeitpause ist davon nach wie vor nicht betroffen. Das würde demnach bedeuten, dass – falls es in Minute 46 noch keinen Wechsel gab – für die Ausschöpfung des Wechselkontingents mindestens zweimal zeitgleich jeweils zwei Spieler (bzw. einmal drei Spieler) auf den Platz kommen müssten.

Das ist auch exakt die Variante, die Löw und das Trainerteam gegen Frankreich nutzten. In der 74. Minuten kamen Sane und Werner, in der 88. dann Can und Volland.

Warum gibt es bei der EM 2021 fünf Wechsel?

Der Grund für die einst von der FIFA im Rahmen der weltweiten Pandemie eingeführten Regelung ist nach wie vor der gleiche. Fünf Auswechslungen bei der EM 2021 sollen eine bessere Belastungssteuerung für die Trainer ermöglichen.

Schließlich haben die Topspieler allesamt eine hohe Anzahl an Spielen in den Knochen – Liga, Pokal und Europapokal, zum Teil sogar noch Wettbewerbe wie die Klub-WM (FC Bayern).

Dementsprechend ermöglichen die fünf Wechsel, dass mehr Spieler frisch bleiben und vielleicht in der kommenden Runde wieder 100 Prozent geben können.

Für die EM Wettquoten der Favoriten bei Interwetten ist dies sicherlich kein Nachteil…

Quoten Stand vom 16.6.2021, 16.00 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB beachten!

Wer profitiert von der EM 2021 Regeländerung?

Es dürften vor allem die großen Nationen sein, die von der Regeländerung zur EURO 2020 begeistert sind. Schließlich sind es Länder wie Deutschland, Weltmeister Frankreich oder Europameister Portugal, die allesamt eine starke Bank aufweisen.

Sämtliche Akteure im Kader stehen bei internationalen Topteams unter Vertrag und verstehen die EM 2021 als große Chance, den zweitwichtigsten Titel auf Nationalebene folgen zu lassen.

Mit einer solchen starken Bank kann dann spät im Spiel noch einmal großer Druck auf den Gegner ausgeübt werden. Gegner wie Ungarn in der deutschen Gruppe F haben derweil das Nachsehen. Gleiches gilt für die EM-Debütanten Finnland und Nordmazedonien.

Als Profiteure von fünf EM 2021 Wechsel können allerdings auch die Profis selbst eingeschätzt werden. Schließlich ist es mit zwei zusätzlichen Wechseln deutlich wahrscheinlicher, bei der Fußball Europameisterschaft Spielminuten vom Trainer zu erhalten.

EURO 2020 mit fünf Wechsel: Einstimmige Entscheidung sorgt für Klarheit

Lange Zeit wurde spekuliert, jetzt gibt es für Trainer und Spieler endlich Klarheit. Einstimmig legte das UEFA-Exekutivkomitee fest, dass bei der EURO 2020 ordentlich durchgewechselt werden darf. Erstmals in der Geschichte eines EM-Turniers sind fünf statt drei Wechsel möglich.

Neben der EM 2021 gilt die Entscheidung ebenfalls für die Finalrunde der UEFA Nations League. Diese soll nach aktueller Planung im Oktober 2021 stattfinden. Deutschland ist dank der 0:6-Klatsche in Spanien nicht qualifiziert.

Auch die WM-Playoffs im März 2022 profitieren von der abermaligen Regelanpassung vonseiten der UEFA. Im Vergleich zur Nations League hofft die deutsche Mannschaft, hier nicht antreten zu müssen.

 

Alle Infos zur EM 2021

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Kathi

• 2. April 2021 • Lesezeit: 4 Min.

Die Entscheidung über die angedachte Reform der Champions League ab dem Jahr 2024 hat die Exekutive der UEFA zwar auf den 19. April vertagt, dafür aber am vergangenen Mittwoch in einem anderen Bereich einen Beschluss gefasst.

Einstimmig verabschiedete das Exekutivkomitee, dass sowohl bei der Fußball EURO 2021 als auch während der Nations League Finalrunde 2021 im Oktober und den WM-Playoffs im März 2022 fünf Auswechslungen pro Spiel erlaubt sind.

Fünf Auswechslungen aktuell bis Sommer 2022 erlaubt

Die Erweiterung von drei auf fünf Auswechslungen während der regulären Spielzeit war vor einem Jahr eine Reaktion der FIFA auf die coronabedingte Zwangspause von über zwei Monaten. Durch mehr Auswechslung soll es bei einem deutlich strafferen Programm mit weniger Pausen zwischen den Spielen ermöglicht werden, die Belastung besser zu verteilen. Den Kontinentalverbänden und den nationalen Ligen wurde es anschließend freigestellt, von den erweiterten Wechselmöglichkeiten Gebrauch zu machen.

Von wenigen Ausnahmen wie der englischen Premier League abgesehen nutzten die meisten Ligen diese Option und erlauben auch im aktuellen Spielbetrieb fünf Wechsel. Die anfänglich vorhandene Befürchtung, dass es vermehrt zu Zeitspiel am Ende eines Spiels kommen könnte, wurde unterdessen dadurch widerlegt, dass Wechsel nur zu drei verschiedenen Zeitpunkten in einer Halbzeit erlaubt sind.

Das für die Fußballregeln verantwortliche International Football Association Board (IFAB) hat die nur übergangsweise geplante Option, fünf Mal zu wechseln, im Dezember für internationale Wettbewerbe bis zum Sommer 2022 verlängert. Für nationale Wettbewerbe gilt eine entsprechende Erlaubnis aktuell bis zum 31. Dezember 2021.

Eine weitere Verlängerung ist indes ebenso wenig ausgeschlossen wie einer dauerhafte Erhöhung der Spielerwechsel. Das IFAB jedenfalls will die Entwicklung, insbesondere natürlich auch der Corona-Pandemie weiter beobachten und die Erfahrungen mit den vermehrten Wechseln in künftige Entscheidungen einfließen lassen.

Mancini und Martinez wünschen sich größere Kader

Während die Entscheidung der UEFA, auch bei der Europameisterschaft fünf Auswechslungen zuzulassen, allgemein erwartet und begrüßt wurde, werden auch die Forderungen nach einer Erweiterung der EM 2021 Kader immer lauter.

Bislang war es üblich, dass bei großen Turnieren 20 Feldspieler und drei Torhüter nominiert werden können. Aufgrund der coronabedingt vorhandenen Gefahr, bei positiven Tests kurzfristig auf mehrere Spieler verzichten zu müssen, die dann womöglich auch noch für längere Zeit in Quarantäne müssen, haben sich in den vergangenen Tagen vor allem Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez und sein italienischer Kollege Roberto Mancini entsprechend positioniert.

„Es könnte eine gute Idee sein, die Kadergröße auf 25 oder 26 Spieler zu erhöhen. Es war eine harte Saison – und du weißt nie, was passieren wird. Was ist, wenn ein Spieler positiv auf COVID-19 getestet wird? Es dürfte schwierig werden, im Anschluss einen neuen Spieler zu nominieren – alle wären dann nämlich schon im Urlaub“, erklärte Mancini im Interview mit „Rai Sport“ und erhielt Rückendeckung von Martinez.

Der spanische Coach des belgischen Nationalteams brachte auf der Pressekonferenz vor dem 8:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Weißrussland sogar eine Kadergröße von 26 oder 27 Spielern ins Gespräch, um für jeden Mannschaftsteil einen zusätzlich Akteur nominieren zu können.

Von Seiten der UEFA gibt es bislang indes keine Reaktion auf den Wunsch der Trainer. Offen ist damit auch, ob man sich von Verbandsseite damit überhaupt beschäftigt. Aktuell ist der 1. Juni 2021 die Deadline – an diesem Tag müssen nach heutigem Stand alle Nationaltrainer ihren endgültigen 23-Mann Kader benennen.

Mögliche EM Kader im Überblick: