Wie schwer darf ein normaler brief sein

Auch in Zeiten von digitalen Kommunikationsmöglichkeiten gibt es eine Reihe von Dokumenten, die mit der Post versendet werden müssen – Geschäftliches, Verträge, Dokumente von Behörden und vielleicht auch die private Postkarte. All diese Briefsendungen haben eines gemeinsam: Nur das den Briefkosten entsprechende richtige Briefporto  garantiert, dass die Sendung ihren Empfänger auch erreicht.


Die richtige Briefmarke für den richtigen Umschlag

Der Vertrag ist ausgefüllt und unterschrieben – nun fehlt nur das richtige Briefporto: Doch weder die Auswahl des Briefumschlages, noch die Auswahl des richtigen Briefportos ist nur eine Nebensache. Wird die falsche Briefhülle ausgewählt, ist die Sendung nicht richtig geschützt. Den Brief so frankieren, dass er auch ankommt, ist im Dschungel der verschiedenen Briefmarken gar nicht so leicht. Denn das richtige Briefporto bemisst sich nicht nur an der Größe des Briefumschlages. Auch die Dicke und das Gewicht spielen eine entscheidende Rolle bei den Briefkosten. Oder wussten Sie, dass das Versenden eines quadratischen Umschlags eigentlich nur mit Großbriefporto richtig frankiert ist? Soll die Sendung dann auf eine deutsche Insel versendet werden, müssen Sie über den Inselzuschlag Bescheid wissen – und wenn der Brief noch ins Ausland verschickt werden soll, ist guter Rat teuer – es sei denn, Sie lesen die folgenden Tipps, mit denen das Briefe Frankieren zum Kinderspiel wird.


Was ist ein Großbrief, was ist ein Maxibrief?

Der Großbrief kommt immer dann zum Einsatz, wenn DIN A4 Papier nicht geknickt werden soll. Auch Gutscheine, Kataloge oder Tickets werden häufig im Großbrief versendet. Doch was unterscheidet ihn von einem Maxibrief? Das Gewicht! Ein Großbrief darf maximal 500g wiegen, der Maxibrief darf für ein Briefporto von 2,75EUR bis zu 1000g schwer sein. Die maximale Größe ist dabei mit 35,3x25 cm die Gleiche.

Ein Maxibrief kann aber auch in einem Karton mit den genannten Maximalgrößen verschickt werden – dabei darf er maximal 5 cm hoch sein. Somit eignet sich der Maxibrief auch zum Versenden von Waren. Wählen Sie ein geeignetes Material, damit die Waren durch das hohe Gewicht von bis zu einem Kilogramm keinen Schaden nehmen.


Wie muss ich einen Brief frankieren, um ihn ins Ausland zu schicken?

Die üblichen Gewichtsstufen und Briefbezeichnungen gelten auch für den Versand ins Ausland. Die Briefkosten können je nach Land leicht variieren – um die exakten Briefkosten zu ermitteln, kann der "Portoberater" der Deutschen Post verwendet werden. Dort einfach die Briefmaße, das Gewicht und das Zielland eingeben. Lediglich der Groß- und Maxibrief unterscheidet sich für den Versand ins Ausland: Die Maße sind wesentlich größer und teurer – es gilt Länge + Breite + Höhe = max. 90 cm. Keine Seite darf länger als 60 cm sein.

Der Versand auf die Deutschen Inseln kann das Entrichten eines Inselzuschlags nötig machen. Bei diesem handelt es sich um eine Pauschale, unabhängig von Größe, Gewicht oder Wert der Sendung. Der Inselzuschlag variiert je nach Versanddienstleister – die Deutsche Post und DHL erheben keinen Inselzuschlag.


Wie viel Brief Porto benötige ich für die spezifischen Formate?

Um einen Brief frankieren zu können, ist es wichtig, genau zu wissen, wie groß und wie schwer der zu versendende Brief ist. Die folgenden Ausführungen helfen Ihnen bei der Ermittlung der richtigen Briefkosten!

Briefmarke für die Postkarte

Handelt es sich bei der Postkarte um eine Standard-Postkarte im DIN A6 Format (23,5 x 12,5 cm) ist ein Brief Porto von 0,70 EUR zu verwenden. Der Versand einer A6 Postkarte ins Ausland schlägt mit 0,95 EUR zu Buche.

Briefmarke für Standardbrief

Um einen Brief zu frankieren, der maximal drei DIN A4 Blätter enthält, benötigen Sie eine 0,85 EUR Briefmarke. Der passende Briefumschlag hat das Format C6/C5 und die Maße 23,5 x 12,5 cm. Der Standardbrief darf maximal 20 g wiegen und bis zu 0,5 cm dick sein. Ins Ausland sind 1,10 EUR zu entrichten.

Briefmarke für Kompaktbrief

Mit einer 1,00 EUR Briefmarke frankiert können Sie maximal 8 gefaltete DIN A4 Seiten verschicken. Die dafür passende Briefhülle hat das Format C6/C5 – Sie kennen das typische Amtsbrief-Format; der Kompaktbrief darf bis zu 50g schwer und maximal 1 cm dick sein. Der Kompaktbrief International weist Briefkosten i. H. v. 1,70 EUR auf.

Briefmarke für Großbrief

Für alle Briefe, deren Papier ungeknickt versendet werden soll – Verträge, Zertifikate oder wichtige Dokumente – wird ein Großbrief verwendet. Das Briefporto für einen Großbrief beträgt 1,60 EUR. Wählen Sie das Briefumschlagformat C4, dieses orientiert sich an einem DIN A4 Blatt und ist maximal 35,5 x 25 cm groß. Ein Großbrief darf maximal 2 cm dick und nicht mehr als 500 g wiegen. Das entspricht etwa 95 ungefalteten DIN A4 Seiten.

Briefmarke für Maxibrief

Wie bereits angedeutet, hat der Maxibrief das identische Format wie der Großbrief. Er darf aber Dicke von 2 cm überschreiten und kann deshalb auch als Hybrid zwischen Großbrief und Päckchen gesehen werden. Der Maxibrief darf bis 1000 g wiegen – das sind bis zu 190 ungefaltete DIN A4 Seiten – und max. 5 cm dick sein. Für den Maxibrief sind Briefkosten von 2,75 EUR zu entrichten. Das Versenden ins Ausland kostet mit 7,00 EUR wesentlich mehr.

Durch sein maximal zulässiges Gewicht von bis zu 1000g ist der Maxibrief gut zum Versand von Waren geeignet: Zeitschriften, Bücher, Textilien, Seminar- und Abschlussarbeiten können ideal als Maxibrief versendet werden. Brief nur frankieren und gegenüber einem Päckchen Porto sparen. Nicht sparen sollten Sie aber bei der Wahl Ihrer Versandtasche: Wählen Sie besser eine robuste Versandtasche – reißfest oder gepolstert. Für den Maxibrief geeignet sind Versandtaschen ebenso wie Versandschachteln. Ein Polsterschutz oder ein Vollpappe-Briefumschlag schützt den Briefinhalt.

Sonderformate von Umschlägen

Möchten Sie eine Doppelkarte versenden, reicht das Standardbrief-Porto und ein Kuvert mit den Maßen 12,5 x 18,5 cm. Auch Doppelkarten im DIN-lang-Kuvert (22x11 cm) werden ebenfalls mit den Standard Briefkosten versehen.
Einen Sonderstatus nehmen quadratische Karten (12x12; 16x16) ein. Sie können eigentlich nur als Großbrief versendet werden. Oder Sie beherzigen folgenden Tipp: Stecken Sie die Karte in dem zugehörigen quadratischen Kuvert in ein B6-Kuvert; so entrichten Sie lediglich Standardbriefporto, denn beide Kuverts liegen zusammen unter 20 g.


Was passiert, wenn Ihnen Fehler beim Brief frankieren unterlaufen sind?

Ein nützliches Werkzeug, um beim Brief frankieren ganz auf Nummer Sicher zu gehen, ist die Portoschablone: Die Portoschablone besteht aus Kunststoff und es sind Mindest- und Höchstmaße darauf verzeichnet. Durch einfaches Auflegen können Sie erkennen, wie Sie den Brief frankieren müssen und welche Briefkosten dementsprechend anfallen – Messschlitze von unterschiedlicher Stärke geben Ihnen Sicherheit bei der zulässigen Dicke des Briefes.

Doch was passiert, wenn Sie Ihren Brief frankieren und der Postbote feststellt, dass das Briefporto die Briefkosten unterschreitet? In diesem Fall wird das Porto nacherhoben: Das Strafporto setzt sich aus der fehlenden Differenz plus einer Bearbeitungsgebühr (0,70 EUR bei Postkarten; bis zu 2 EUR bei Briefen) zusammen. Entweder zahlt dies der Empfänger – ansonsten geht die Sendung an den Absender zurück. Dieser ist verpflichtet, zu zahlen. Unfrankierte Post ohne Absender darf geöffnet werden.

Wird bereits im Briefzentrum das fehlende Porto bemerkt, wird der Brief mit einem Aufkleber versehen an den Absender zurückgeschickt. Die Briefmarke ist bereits gestempelt, behält aber dank eines Aufklebers ihren Wert und muss lediglich um den fehlenden Betrag ergänzt werden.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Die früher einsetzende Dunkelheit und die ersten kalten Tage erinnern uns daran: in zwei Monaten beginnt die Weihnachtszeit. Noch dekorieren die Urlaubspostkarten der Freunde die heimische Pinnwand.

Doch bald ist es wieder an der Zeit, Advents- und Weihnachtsgrüße zu versenden – und das eben meist im Briefformat.

Aber welches Porto zahlen Sie, wenn Sie Ihren diesjährigen Rundbrief verschicken? Und auf welches Umschlagformat sollten Sie diesen falten?

Die Deutsche Post kennt vier verschiedene Arten von Briefen: den Standardbrief, den Kompaktbrief, den Großbrief und den Maxibrief. Diese Briefe unterscheiden sich nicht nur nach Ihrem Maximalgewicht, sondern auch nach Länge, Breite und Dicke. Je nach Gewicht und Maßen ist dann ein entsprechendes Porto zu entrichten: Der Standardbrief kostet nur 70 Cent, der Maxibrief hingegen 2,60 Euro.

Wenn Sie ermitteln wollen, wieviel Porto Sie für Ihren Brief zahlen müssen, müssen Sie sich also nach verschiedenen Maßen richten: nach Gewicht, Länge, Breite und Dicke. Das bedeutet leider auch, dass Sie mehr Porto zahlen müssen, wenn Ihr Brief die Vorgaben eines Briefformates überschreitet.

Nehmen wir an, Ihre Tochter hat eine quadratische Weihnachtskarte gebastelt. Diese wiegt zwar weniger als 20 Gramm, ist aber 13cm lang und breit. Damit passt sie weder in einen Standardbrief noch in einen Kompaktbrief – sie müssen leider das höhere Porto für einen Großbrief bezahlen.

Die Rechnung vom Klempner, das Schreiben von der Behörde oder die Postkarte im Briefumschlag wird gewöhnlich als Standardbrief versendet. Dieser kostet 70 Cent und darf bis zu 20 Gramm wiegen. Das sind bei normaler Seitenstärke drei DIN A4-Seiten.

Die Länge des Standardbriefes muss zwischen 14 und 23,5 Zentimetern betragen, die Breite zwischen 9 und 12,5. Jetzt wird es kompliziert: Innerhalb der vorgegebenen Maße muss der Brief mindestens 1,4-mal so lang sein wie breit. Damit ist eine quadratische Form ausgeschlossen – der Standardbrief wird immer die Gestalt eines liegenden Rechteckes haben. Er darf außerdem maximal 0,5 Zentimeter dick sein.

Der Standardbrief ist ideal für eine Weihnachtskarte im gängigen Format. Wiegen Sie Ihre Karte und prüfen Sie, ob der Brief samt Karte das Maximalgewicht von 20 Gramm nicht überschreitet. Das kann manchmal vorkommen, wenn die Karte aus dickerem Material ist. In dem Fall zahlen Sie einfach 15 Cent mehr und kaufen einen Kompaktbrief.

Ein kleiner Tipp: Es kann sein, dass Ihre Weihnachtsbasteleien nicht dem vorgegebenen Format entsprechen – zum Beispiel dann, wenn sie quadratisch sind. Vielleicht sind sie aber trotzdem klein genug, um in einen länglichen Briefumschlag zu passen. Probieren Sie das unbedingt aus – vielleicht können Sie ja Porto sparen.

Der Kompaktbrief ist mit 85 Cent nur unwesentlich teurer als der Standardbrief. Dafür darf er mit 50 Gramm aber bedeutend schwerer und mit 1 Zentimeter doppelt so dick sein wie die günstigere Variante. Das Gewicht reicht im Normalfall für bis zu acht DIN A4-Seiten.

Auch die Maße weichen etwas ab: Der Kompaktbrief muss zwischen 10 und 23,5 Zentimetern lang und zwischen 7 und 12,5 Zentimetern breit sein. Auch hier gilt die Vorgabe, dass der Brief mindestens 1,4-mal so lang wie breit sein muss.

Der Kompaktbrief eignet sich besonders gut für Ihren Weihnachtsrundbrief, falls dieser mehr als drei Seiten lang ist oder Sie noch ein paar Fotos beilegen wollen.

Der Unterschied vom Kompakt- zum Großbrief ist wesentlich größer. Für den Großbrief ist ein Porto von bereits 1,45 Euro zu entrichten. Die Länge des Briefes muss zwischen 10 und 35,3 Zentimetern betragen, die Breite zwischen 7 und 25 Zentimetern. Die maximale Dicke beträgt 2 Zentimeter. Gewicht und Höhe ermöglichen damit den Versand von ungefähr 95 DIN A4-Seiten.

In einem Großbrief können Sie bereits richtige Geschenke verschicken. Zum Beispiel eine Wollmütze oder Stricksocken, wenn Sie diese nicht aufrollen. Nicht immer braucht es dafür ein Paket. Sparen Sie also Ihr Porto und investieren Sie dieses lieber am Glühweinstand – oder legen Sie dem Brief noch eine zusätzliche Tafel Schokolade bei.

Die maximalen Längen- und Breitenmaße des Maxibriefes entsprechen denen des Großbriefes. Im Unterschied zum Großbrief darf der Maxibrief jedoch bis zu 5 Zentimeter dick und bis zu 1 Kilogramm schwer sein. Bei gängiger Papierstärke können Sie in einem Maxibrief 190 DIN A4-Seiten verschicken – und das für 2,60 Euro.

Die zulässige Dicke von 5 Zentimetern und das hohe Maximalgewicht erlauben es Ihnen, den Maxibrief in eine Weihnachtsüberraschung zu verwandeln. In einem Maxibrief können Sie vieles verschicken: Einen Adventskalender, Pralinen und Christbaumschmuck.

Die gängigen Formate von Briefumschlägen ergeben sich aus der Faltung von DIN A4-Blättern. Wenn Sie das Blatt zweimal falten (einmal horizontal, einmal vertikal), kommen Sie auf die Größe A6. Für diese benötigen Sie einen C6-Umschlag, dessen Seitenverhältnis an eine gewöhnliche Postkarte erinnert.

Falten Sie ein DIN A4-Blatt hingegen zweimal horizontal, wie es häufig bei offiziellen Anschreiben der Fall ist, haben Sie die Höhe ungefähr gedrittelt. In diesem Fall benötigen Sie einen Umschlag im DIN lang-Format (11x22 Zentimeter).

Das klingt sehr technisch – letztlich handelt es sich dabei aber um die gewöhnlichen Formate von Briefumschlägen, die Ihnen aus der täglichen Post vertraut sind. So sind Din lang-Umschläge häufig mit einem Sichtfenster versehen, durch das die Adresse auf dem Briefbogen sichtbar wird.

Sowohl Umschläge im Format DIN C6 und DIN lang können Sie als Standard- oder Kompaktbriefe versenden – sofern der Inhalt das Maximalgewicht nicht überschreitet. Möchten Sie dagegen Briefe im A5- oder im A4-Format versenden, benötigen Sie je nach Gewicht einen Groß- oder Maxibrief. Einmal mittig gefaltete DIN A4-Seiten entsprechen dem A5-Format.

Bei abweichenden Größen orientieren Sie sich einfach an den in der jeweiligen Kategorie vorgegebenen Maßen. Beachten Sie dabei, dass Sie Briefe in quadratischer oder beinahe quadratischer Form ausschließlich als Groß- oder Maxibrief versenden können.

Weihnachten ist die Zeit der Sinne. Viele schätzen nicht nur den Duft von Glühwein und Zimtkeksen, sondern auch eine schöne Dekoration. Diese betrifft auch Ihre Weihnachtspost. Verzieren Sie Ihren Weihnachtsbrief doch mit ein paar goldenen Sternaufklebern und verwenden Sie eine Briefmarke mit einem weihnachtlichen oder winterlichen Motiv. Ob Christbaum, Rentier oder Schneemann – nicht nur Kinder freuen sich über eine rundum gelungene Überraschung.