Wie lange schonkost nach magen darm infekt

Gerade war alles noch in Ordnung. Aber auf einmal ist da ein komisches Gefühl im Magen, das sich rasant in Bauchkrämpfe verwandelt. Dazu kommen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. An diesen Symptomen ist häufig ein Virus schuld, der sich im Verdauungstrakt angesiedelt hat. Erfahren Sie, was Sie essen dürfen, wenn Sie eine Magen-Darm-Grippe haben.

Was sollte ich trinken?
Was kann ich kurz nach Ausbruch der Magen-Darm-Grippe essen?
Helfen Cola und Salzstangen wirklich?
Was darf ich in den ersten Tagen nach Abklingen der Magen-Darm-Grippe essen?

Magen-Darm-Grippe ist zwar unangenehm, aber in der Regel nach wenigen Tagen wieder vorbei. Doch bis es soweit ist, braucht der Magen Schonkost, um wieder zu Kräften zu kommen. Welche Lebensmittel sind besonders gut verträglich? Welche sind tabu?

Trinken, trinken, trinken

Wenn sich e

in Virus festgesetzt hat, wehrt sich der Körper mit allen Mitteln: Durchfall hilft, den Erreger schnell wieder loszuwerden. Doch dabei verliert der Körper viel Flüssigkeit, die Sie ihm rasch wieder zuführen sollten. Bei akutem Durchfall sollten Sie rund 3 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen.

Wasser ohne Kohlensäure und lauwarme Tees, beispielsweise mit Melisse, Kümmel  oder Fenchel, sind die richtige Wahl. Melissentee wirkt beruhigend und hindert Viren an ihrer Verbreitung. Krampflösend wirkt auch Fencheltee. Schluckweise zugeführt, behält ihn der Körper am besten. Sehr süße Fruchtsäfte, Milchprodukte, kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol sollten Sie besser meiden, um den Magen nicht unnötig zu reizen. Auch Suppen sind eine gute Möglichkeit, sich mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen. 

Suppe & Brei

Ihr geschwächter Körper braucht aber nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Nährstoffe, um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Wenn Sie das Gefühl haben, wieder etwas zu sich nehmen zu können, versuchen Sie es am besten mit etwas abgekühlter Fleisch- oder Gemüsebrühe. Schleimsuppe mit Haferflocken ist eine gute Alternative. Je nach Verträglichkeit dürfen auch Obst- und Gemüsebrei auf den Tisch.

Wenn die Symptome langsam besser werden, können Sie Ihren Speiseplan erweitern. Zwieback, gerösteter Toast, gekochte Möhren oder Kartoffeln sowie Äpfel und Bananen sind jetzt eine gute Wahl. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind besonders bekömmlich.

3 Rezepte für Patienten mit Magen-Darm-Grippe

  • Für Magen-Darm-Patienten zu kochen, geht sehr schnell: Mischen Sie rund 12 Gramm Haferflocken mit einem Liter Wasser und lassen Sie die Suppe zehn Minuten köcheln. Mit etwas Salz abschmecken – fertig ist die Haferschleimsuppe.
  • Alternativ können Sie auch einen leicht bekömmlichen Gemüsebrei zubereiten: Kartoffeln und Möhren kochen, pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Oder reiben Sie 3 – 6 Äpfel inklusive Schale und nehmen über den Tag verteilt immer wieder etwas davon zu sich.

Vorsicht mit Cola und Salzstangen

Viele setzen bei Magen-Darm-Grippe auf Salzstangen, doch eine unkontrollierte Zufuhr von Salz ist nicht hilfreich. Eine Mischung aus Salzen, Natriumcitrat, Traubenzucker und Kaliumchlorid ist für Durchfallgeplagte eher zu empfehlen, um den Mineralstoffverlust auszugleichen, so die Weltgesundheitsorganisation. Das ist vor allem bei Kindern wichtig, denn ihr Körper trocknet schnell aus.

Ein weiteres be

liebtes Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe ist Cola: Zucker soll den Körper schnell wieder mit Energie versorgen, so der Hintergedanke. Aber Cola ist so süß, dass der Durchfall sogar noch zunehmen könnte. Auch das enthaltene Koffein wirkt nicht gerade beruhigend auf den Magen.

Flohsamen und Weizenkleie sind weniger bekannte Hausmittel gegen Durchfall. Flohsamen sorgen dafür, dass flüssiger Stuhl dicker wird. Wie Sie Flohsamen einnehmen können, erfahren Sie hier. Auch Weizenkleie hat eine quellende Wirkung und hilft, Durchfall einzudämmen. Sie können die Weizenkleie einfach unter den Obst- und Gemüsebrei mischen.

Die Tage nach der Magen-Darm-Grippe

Ist die Magen-Darm-Grippe am Abklingen oder schon überstanden, sollten Sie Ihren Körper nicht sofort mit schwer verdaulichen Speisen überrumpeln. Leichte Vollkost ist die bessere Variante. Leicht verdaulich sind zum Beispiel Reis, mageres Fleisch, Karotten, Fenchel, Blumenkohl, Salat oder Nudeln. Gekocht, gedämpft oder gedünstet sind die Lebensmittel besonders bekömmlich. Denken Sie beim Essen daran, gut zu kauen und sich viel Zeit zu nehmen. So können Sie Ihren Magen bei der Verdauung unterstützen und haben Zeit zur Entspannung.  

Vermeiden Sie blähende Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Bohnen und Kohl sowie Süßigkeiten und Fettiges. Verzichten Sie auf starke Gewürze, sehr heiße oder eiskalte Speisen und größere Mengen Kaffee. Dann steht einer vollständigen Genesung nichts mehr im Weg.

Sie haben genug von der Magen-Darm-Grippe? Achten Sie darauf, regelmäßig Ihre Hände zu waschen und Toilettensitze, Waschbecken und Türklinken häufig zu reinigen. Dann haben die Viren weniger Möglichkeiten, sich auszubreiten.

Sie leiden häufiger an Magenschmerzen? Was Sie dagegen tun können, erfahrne Sie hier. 

Nach einer Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt sind viele froh, wenn sich der Appetit überhaupt wieder einstellt. Gleichzeitig besteht eine große Unsicherheit, was in Genesungsphasen „erlaubt“ ist oder den Heilungsprozess sogar beschleunigt. Wir geben Tipps, mit welchen Nahrungsmitteln Sie sich während und nach einer Erkrankung etwas Gutes tun können.

Bei vielen Krankheiten ist der Appetit aus unterschiedlichen Gründen gemindert. Entzündete Mandeln und ein wunder Hals verursachen Schluckbeschwerden, sodass kaum noch etwas runter geht. Beim Magen-Darm-Infekt lösen viele Lebensmittel Erbrechen und Durchfall aus, die Übelkeit führt dazu, dass häufig gar nichts gegessen wird. Und das allgemeine Schwächegefühl, Kopfschmerz und eine verstopfte Nase sind auch nicht gerade Symptome, die die Lust am Essen steigern.

Schonende Kalorienzufuhr

Im Falle einer akuten Erkrankung gilt deshalb: Essen Sie alles, worauf Sie Lust haben und was sie vertragen können. Denn ohne die Kalorien aus dem Essen hat der Körper keine Möglichkeit, die nötige Energie aufzubringen, um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Bei Magen-Darm-Infekten sollten Sie eher auf Gedünstetes statt Gebratenes und eher auf Gemüse als auf Fleisch zurückgreifen, weil dieses in der Regel besser vertragen wird. Vorsicht ist außerdem bei stark gewürzten oder scharfen Speisen geboten, da diese die ohnehin schon angegriffene Schleimhaut von Speiseröhre und Magen noch weiter reizen können.

Trinken statt essen

Wer aufgrund von Schluckbeschwerden bei einer Grippe oder einer Erkältung kaum etwas Festes herunterbekommt, kann auf Smoothies zurückgreifen. Die gesunden Shakes aus Gemüse, Obst und Fruchtsaft sind echte Vitaminbomben zum Trinken und können mit Joghurt oder anderen Milchprodukten angereichert werden. Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn Sie Antibiotika einnehmen – denn manche Medikamente dürfen nicht zusammen mit Milchprodukten eingenommen werden. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrem Arzt nach, ob die verordneten Medikamenten Ihre Nahrungsmittelwahl einschränken.

Ohnehin ist bei allen Erkrankungen besonders wichtig, genügend zu Trinken, um dem Flüssigkeitsverlust, der durch Fieber, Durchfall und Erbrechen entsteht, zu begegnen. Kräutertees, Fruchtsaftschorle und Mineralwasser sind angeraten – und wer etwas Kräftiges braucht, kann eine Fleisch-, Gemüse- oder Hühnerbrühe trinken.

Traditionelles Heilmittel: Hühnersuppe

Die vielgerühmte Hühnersuppe ist übrigens tatsächlich kräftigend und lässt Kranke schneller gesund werden – ihre Wirkung konnte in Studien nachgewiesen werden. Worauf sie beruht, ist allerdings nicht abschließend geklärt. Am besten wirkt natürlich eine mit viel Liebe selbst gekochte Suppe aus Suppengemüse – Lauch, Möhren, Sellerie und Petersilie -, einem ausgekochten Bio-Suppenhuhn und – je nach Geschmack – mit Suppennudeln oder Eierstich.

Bananatime!

Ein echter Energiespender für die Genesung sind Bananen. Denn sie enthalten viel Kalium und recht viel Fruchtzucker, der dem Körper schnell neue Energie spendet. Ideal sind sie, wenn nach einem Magen-Darm-Infekt erst einmal Schonkost aus Zwieback oder Haferschleim angeordnet ist und diese nach und nach mit frischen Früchten, Nüssen oder Milchprodukten angereichert werden soll.

Schnelle Energie – aber nur als Ausnahme

Und die berühmte Diät aus Salzstangen und Cola? Eigentlich kein schlechter Gedanke, denn Cola enthält viele Kalorien und wirkt durch das enthaltene Koffein anregend. Salzstangen versorgen den Körper mit den Mineralstoffen, den er durch das Schwitzen bei Fieber verliert. Doch in den meisten Fällen ist diese Diät nicht besonders verträglich für Magen und Darm. Für die schnelle, kurzfristige Kräftigung kann ein Glas Cola in Ordnung sein, doch als langfristige Diätlösung ist diese traditionelle Krankenkost nicht geeignet.

Langsam steigern

Nach der Krankheit gilt: Steigern Sie langsam und achten Sie auf Signale Ihres Körpers! Besser als einzelne, große und schwere Mahlzeiten lassen sich mehrere über den Tag verteilte kleinere Portionen vertragen. Kartoffeln, Eier, Linsen, viel frisches Obst und Gemüse und Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Buttermilch bringen Sie jetzt schnell wieder auf den Damm. Verzichten sollten Sie erst einmal auf Speisen mit hohem Zucker- oder Fettgehalt, da diese die Verdauung unnötig belasten.

Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung und einen guten Appetit!