Wie lange darf ein Welpe in den Garten

Mit dem Einzug eines Hundes verändert sich unser Leben. Besonders wenn wir einen kleinen Welpen bekommen beginnt eine aufregende und sehr spannende Zeit.Sehr schnell stellen wir fest, dass uns der kleine Hund auf Schritt und Tritt begleitet. Das ist ein typisches Verhalten, denn der Welpe wird aus seiner gewohnten Umgebung in ein für ihn völlig neues Terrain gebracht, er versucht bei dem zu bleiben, was er zumindest schon ein bisschen kennt und das sind seine neuen Besitzer.Die Verunsicherung des Welpen wird von Tag zu Tag ein wenig seiner natürlichen Neugierde weichen und seinen Erkundungstrieb darf man ihm auch ruhig genehmigen.Gerade in den ersten Wochen ist es besonders wichtig, dass der Welpe sehr viel kennen lernt und man ihm möglichst viel zeigt. In dieser wichtigen Phase des Hundelebens wird der Welpe schnell lernen, dass man vor Unbekanntem keine Angst haben muss.Achte aber darauf, Deinen Welpen nicht zu überfordern. Welpen brauchen viel Ruhe, sonst werden sie später nervös und fordern den ganzen Tag Beschäftigung - das kann kein Hundebesitzer leisten, zudem ist es für den Hund sehr belastend und beeinträchtigt die Gesundheit, wenn er nie zur Ruhe kommt. In den ersten Monaten gilt: Weniger ist mehr. Also vor allem neue Reize dosiert und nur für kurze Zeit anbieten - danach muss Dein Hundekind alle neuen Eindrücke in Ruhe verarbeiten.

Wie lange darf mein Welpe spazieren gehen?

Wie lange darf ein Welpe in den Garten

Es gibt eine bekannte Faustregel die besagt, dass man pro Wochenalter 1 Minute spazieren gehen kann. Das wären bei einem 10 Wochen alten Hund gerade einmal 10 Minuten. Diese Zeit erscheint uns meistens deutlich zu wenig, es macht auch nichts, wenn Du 15 Minuten unterwegs bist. In den ersten Wochen im neuen Zuhause genügt es aber tatsächlich, viele kleine Gassi-Gänge zu machen. Welpen neigen dazu, bis zum sprichwörtlichen Umfallen zu rennen und wir müssen sie leider in ihrem Bewegungsdrang einschränken, auch wenn es uns sehr schwer fällt. Sehnen und Bänder, sowie die Knochen befinden sich im Aufbau und benötigen Zeit, um sich korrekt ausbilden zu können. Ständige Überanstrengungen können später zu einigen Beschwerden führen. Im gesundheitlichen Interesse unseres Hundes zügeln wir ihn also ein wenig. Du kannst Deinen Welpen in der ersten Zeit auch noch viel tragen.

Das Rufkommando richtig einsetzen

Gleich zu Beginn ist für uns ein Punkt ganz wichtig: der Rückruf. Dafür nimmst Du ein Wort, das für ein Hundeleben lang bedeuten wird: "Komm jetzt sofort zu mir". Und dieses Wort darf am Anfang nicht benutzt werden, wenn unser Welpe abgelenkt wird, er muss das Komm-Signal ja erst lernen. Wir sollten den Hund nur dann zurückrufen, wenn wir sicher sein können, dass er auch wirklich kommt, denn sonst lernt er ganz schnell, dass er auch einfach Dein Rufen ignorieren kann. Wenn Du ihn dann auch noch einfängst und ärgerlich bist lernt er nur, dass Dein Rufen für ihn etwas Negatives bedeutet - und wer kommt schon freudig angelaufen, wenn er da nichts Angenehmes zu erwarten hat.Der Rückruf muss für Deinen Hund immer einen positiven Grund haben, also belohne und lobe ihn, wenn er auf Dein Rufen kommt, und zwar immer. Leine ihn dann nicht direkt an, sonst lernt er: Kommen heißt: Der Spaß ist vorbei.Übe das Komm-Signal geduldig und immer wieder, zunächst ohne dass andere Dinge Deinen Hund ablenken, wenn das sehr gut klappt kannst Du das auch daußen üben, am besten an einer langen Leine. Wie bei allem, was Du deinem Hund noch beibringen möchtest, gilt auch hier: Habe Geduld, wiederhole die Übungen oft und feue Dich, wenn es super klappt.

Jogger, Radfahrer und andere Mitmenschen

Wie lange darf ein Welpe in den Garten

Er ist goldig, er ist klein, er ist tapsig und jeder möchte ihn gerne streicheln. Es ist aber von Vorteil, wenn er von Anfang an nicht zu jedem hinrennen darf. Und auch füttern, hochheben und kuscheln ist leider nicht erlaubt. Ist unser Hund einmal ausgewachsen, wiegt er vielleicht 50 kg und springt an allem hoch, weil er das als Welpe auch durfte - und wir haben ein Problem mit unseren Mitmenschen.Neue Situationen, besonders spielende Kinder, Radfahrer oder Jogger, lösen bei einigen Welpen Ängste aus, deshalb ist es wichtig, dem Hund genug Zeit zu geben, Situationen in Ruhe anschauen zu können, notfalls sogar mit dem nötigen Abstand und in sicherer Entfernung.Reagiert der Hund immer noch ängstlich, kann man mit ihm gemeinsam auf gewisse Objekte zugehen, damit der Hund lernt diese Situationen positiv zu verknüpfen und außerdem festigt es eure Bindung, denn Dein Welpe lernt, dass er Dir vertrauen kann.

Welpen und andere Hunde

Wie lange darf ein Welpe in den Garten

Gleich vorweg: Es gibt ihn nicht, den sogenannten „Welpenschutz“, und wenn es ihn ein wenig geben sollte, dann höchstens im eigenen Rudel.Eine der Benimmregeln lautet: Leine Deinen Hund an, wenn dir ein anderer Hund entgegen kommt. Dies gilt nicht nur für den ausgewachsenen Hund, sondern auch für unseren Welpen, denn nicht jeder erwachsene Hund möchte von einem neugierigen Welpen angesprungen werden. Das ist normal und manch erwachsener Hund reagiert genervt auf Welpen und sagt ihnen deutlich, dass sie bitte auf Abstand bleiben sollen.Selbst ein sehr gut sozialisierter Hund kann auf einen Welpen zu grob reagieren. Eine unbedachte Begegnung kann bei einem Welpen eine lebenslange Problematik auslösen.Erste Hundekontakte müssen deshalb gut ausgesucht sein. Am besten fragst Du bei Begegnungen den Besitzer des erwachsnen Hundes, ob er mit Welpen gut umgeht. Dann steht einem Kennenlernen nichts im Weg, denn Dein Welpe braucht den Kontakt mit erwachsenen Hunden, um die Hundesprache zu lernen.Welpen sollten auch die Möglichkeit haben, Kontakt zu anderen Welpen zu bekommen um spielerich den Umgang mit anderen Artgenossen zu lernen. Aber auch ein Welpenspiel muss beaufsichtig werden, deshalb ist es sinnvoll, eine gute Hundeschule zu besuchen, die mehr als nur Spielen in der Welpenstunde anbietet.

Richtiges und falsche Verhalten im Umgang mit dem Welpen im Überblick

Richtiges Verhalten:

  • den Welpen so viel wie möglich frei laufen lassen, jedoch nicht in der Nähe von Verkehr
  • auch während des Freigangs immer mal wieder eine kurze Phase von Anleinen einlegen
  • den Welpen ab und an zu sich rufen und ihn dafür belohnen, die Belohnung muss in die Futtertagesration eingeplant werden
  • Häufige Richtungswechsel fördern die Aufmerksamkeit unseres Hundes, wir belohnen ihn jedes Mal, wenn er uns folgt
  • Schrittgeschwindigkeiten häufig verändern
  • verstecken spielen oder spontanes Weglaufen wird ihn dazu bringen uns zu folgen, natürlich wird er dafür besonders gelobt
  • an Orten spazieren gehen, die für ihn neu sind
  • uns selbst interessant machen, zum Beispiel gemeinsam durchs Gras robben, über Baumstämme springen, Slalom durch Bäume gehen oder kleine Übungen wie Sitz, Platz und Bleib einstreuen
  • Nötige Ausrüstung für Spaziergänge: Leckerchen, Leine und Halsband oder Geschirr und Kotbeutel

Falsches Verhalten:
  • den Welpen stets angeleint lassen
  • nur dann rufen, wenn man nach Hause möchte oder den Spaziergang beendet
  • selbst unachtsam sein, während der Welpe seine Umgebung alleine erkundet
  • stets die gleichen Wege gehen
  • ihn im Garten alleine lassen
  • ihn schimpfen, wenn er nach langem Rufen endlich zu uns kommt
Was aus einem Welpen wird und wie er mit seiner Umwelt später umgeht, daran sind wir maßgeblich beteiligt. Nutzen wir unsere Chance und genießen wir die Welpenzeit. Viel zu schnell ist unser Hund erwachsen und wir trauern den kleinen und großen Streichen unseres Vierbeiners nach.

Bildnachweis: pexels (Laura Stanley)

Wie lange darf ein Welpe in den Garten
Eine der Fragen, die mir ganz häufig von Welpenbesitzern gestellt wird, lautet: „Wie lange darf ich denn mit dem Welpen Gassigehen?“ Einhergehend damit kommt oft die Aussage: „Ich gehe 1 1/2 Stunden und der macht einfach nicht.“

Ganz grob: Eine Faustregel besagt, dass man pro Lebenswoche ca. eine Minute oder pro Lebensmonat ca. 5 Minuten Gassigehen darf. Ob das sinnvoll ist und warum, erfährst du jetzt.

Darf man wirklich nicht länger Gassigehen mit dem Welpen?

Angenommen, dein Welpe ist jetzt 10 Wochen jung. Dann dürftest du laut der Regel 10 Minuten Gassigehen. Viele Welpenbesitzer schreien dann auf: „Aber mein Welpe ist damit nicht ausgelastet.“

Ganz ehrlich: Du sollst mit deinem Welpen kein Konditionstraining machen! Er sollte nicht durch Laufen ausgelastet werden. Das ist Gift für wachsende Knochen und Gelenke. Und was noch hinzukommt: Es ist nicht der Sinn des Gassigehens – zumindest nicht in diesem Alter!

Gassigehen zum Umwelterkunden

Das Gassigehen mit dem Welpen dient weder dazu, dass er sein Geschäft erledigt, noch dass er ausgelastet wird, sondern dazu, die Welt kennenzulernen. Und dazu muss man ihm Zeit geben. Es kann also sein, du kommst mit deinem 10 Wochen alten Welpen in diesen 10 Minuten nur bis zur nächsten Ecke.

Das ist kein Problem! Wenn er hier geschnuppert hat, ihr dort jemandem begegnet seid und er vielleicht auf diesem Ausflug zum ersten Mal einen Rollstuhlfahrer gesehen hat, dann hat er eine ganze Menge zu verarbeiten.

Das Gassigehen mit dem Welpen dient dazu, dass er seine Umwelt erkunden kann! Klick um zu Tweeten

Wenn ihr dann also umkehrt und vielleicht insgesamt auch mal 20 Minuten unterwegs ward, weil ihr auf dem Rückweg auch noch einem Kinderwagen und einem Kind auf dem Dreirad begegnet seid, das unbedingt ein Leckerli an den Welpen verteilen wollte, dann ist das okay und auch völlig ausreichend.

Extratipp

In meinem 7-Tage-Welpenkurs bekommst du noch mehr Tipps, die dir im Alltag mit dem Welpen helfen. Lege jetzt den Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung und sorge dafür, dass dein Welpe zu einem tollen Familienhund wird.

Wie lange darf ein Welpe in den Garten

An unterschiedlichen Orten Gassigehen

Wie lange darf ein Welpe in den Garten
Damit dein Welpe nicht jeden Tag dieselben Objekte sieht, sondern möglichst viele verschiedene Dinge kennenlernt, solltest du an verschiedenen Stellen laufen. Vielleicht musst du auch mal mit dem Auto bis zum nächsten Feldweg fahren, aber ich denke, das kann man in der so wichtigen Sozialisationsphase durchaus mal in Kauf nehmen.

Wenn du heute am Kindergarten entlanggehst, dann laufe morgen mal am Altenheim vorbei. Fährst du heute ins Feld, fahr morgen mal in den Wald. Gestalte die Gassigänge wirklich als Trödelspazier- und Erkundungsgänge für den Welpen. Und wenn du an Stellen bist, wo es keine Gefahr durch Autos, etc. gibt, lass den Welpen ohne Leine laufen. Beachte dazu diese Regeln.

Erlaubt es die Umgebung nicht, dass er ohne Leine laufen kann, benutze eine 3 Meter lange leichte Leine und beachte die Regeln zur Leinenführigeit. Beschwere dich nicht, wenn du mit deinem Welpen nicht vorwärts kommst. Du hast dir einen Welpen ausgesucht und wolltest ihn haben. Jetzt hast du auch die Verantwortung, ihm die Zeit zu geben, die Welt kennenzulernen. 😉

Es ist spannender, einen Baumstamm zehn Minuten zu erkunden, wenn er breit und sicher ist, mal darauf zu balancieren mit Unterstützung des Menschen als einfach nur zu laufen. Ich glaube, das wird oft falsch verstanden beim Gassigehen mit Welpen.

Welpe ist nicht ausgelastet

Meist ist nämlich genau das Gegenteil der Fall. Der Welpe ist völlig überdreht und überfordert und bekommt gar keine Zeit, das beim Gassigehen Erkundete zu verarbeiten – bei einem Schläfchen! 🙂

Mein Welpe macht unterwegs nicht

Ganz ehrlich: Das muss er auch nicht! Dafür gibt es die Geschäftsstelle. Die suchst du VOR dem Gassigehen kurz auf, damit er sich lösen kann. Und bevor ihr wieder reingeht, ist die Geschäftsstelle auch der LETZTE Ort, den ihr aufsucht. Also NACH dem Gassigehen geht es nochmal an die Geschäftsstelle. Lies dir nochmal die Tipps zur Stubenreinheit durch.

So bitte nicht

Ich lese immer mal wieder mit etwas Schaudern, wie lange teilweise mit den Welpen Gassi gegangen wird. Wenn ich von Spaziergängen von einer Stunde oder sogar noch mehr lese, bekomme ich echt einen Schrecken. Das ist zuviel!

Ergebnis ist dann ein überdrehter Welpe, der Zuhause immer noch nicht zur Ruhe kommt. Und weil er ja von dem Gassigehen angeblich nicht ausgelastet ist, wird dann im Garten noch zehn Minuten unkontrolliert Bällchen gespielt, damit er endlich müde ist. Warum du das nicht tun solltest, kannst du HIER nachlesen.

Je nach Rasse ist er dann tatsächlich so kaputt, dass er nur noch umfällt oder aber er kommt gar nicht mehr zur Ruhe. Die Menschen werden zum 24-Stunden-Alleinunterhalter ihres Hundes. Das ist nicht nur für den Menschen extrem lästig, sondern auch absolut ungesund für den Hund, weil er unter ungesundem Dauerstress steht.

Du brauchst einen Welpen nicht auszupowern. Er hat genug damit zu tun, alles zu lernen! Klick um zu Tweeten

Joggen, Radfahren – ja, sogar schnelles Gehen sind GIFT für den Welpen! Ihr wollt keinen Marathon gewinnen, sondern der Welpe soll seine Umwelt kennenlernen, in der er schließlich sein ganzes Leben lang zurecht kommen muss. Er hat sie sich nicht ausgesucht, sondern wir Menschen! Dann sollte man ihm wenigstens die Chance zum Kennenlernen geben.

Damit hat man auch genug zu tun. Denn er sollte Land, Stadt, Wohngebiete, Felder, Straßenlärm, alte Menschen, Kinder, andere Tiere, usw., usw. kennenlernen. Auch mal ein paar Stufen zu laufen ist wichtig. Mal auf einen anderen Untergrund zu laufen. Alle Dinge, die Mensch so selbstverständlich hinnimmt, sind es für den kleinen Welpen nicht.

Und beim Gassigehen hat er die Chance, all das zu erkunden. Es liegt an dir, für Abwechslung beim Gassigehen zu sorgen und deinen Welpen zu sozialisieren.

So kann das Gassigehen aussehen

Du hast – hoffentlich – mit dem Welpen geübt, dass er sein Geschirr gerne anzieht.

Wie lange darf ein Welpe in den Garten
Während du dich auch fertig machst, wartet er brav ohne zu hüpfen, zu springen oder zu bellen. Hast du ein Exemplar, das anfangs gar nicht Gassigehen möchte, schau doch mal HIER nach. Benutze eine mindestens 3 Meter lange, sehr leichte Leine.

Draußen gehst du immer mal wieder eine neue Strecke. Dein Welpe soll möglichst viele verschiedene Menschen, Objekte, Geräusche, Gerüche, etc. kennenlernen. Gestalte Begegnungen positiv oder neutral. Viele Dinge, die da sind, wird dein Welpe als „normal“ und „selbstverständlich“ hinnehmen. Daraus musst du auch keinen Staatsakt machen. Du gehst mit ihn da lang und er lernt, es gehört zu seiner Umwelt dazu.

Welpe bekommt Angst beim Gassigehen

Wenn du merkst, dass dein Welpe etwas unheimlich findet, lass ihm Zeit, es zu erkunden. Lass ihn selbst entscheiden, wie schnell er sich nähert und wie nah er sich rantraut. Belohne ihn, wenn er sich auch nur einen Schritt traut. Feiere ihn. Er hat eine Heldentat vollbracht. Beim nächsten Mal schafft er zwei Schritte oder sogar drei!

Du kannst auch einfach mal selber etwas untersuchen, wenn dein Welpe es komisch findet. Beispiel: Dein Welpe sieht zum ersten Mal eine Mülltonne – weil eben heute Müllabfuhr ist und die Tonnen plötzlich auf der Straße stehen. Er legt den Rückwärtsgang ein oder bellt das unheimliche Objekt an. Dann kannst du einfach mal hingehen und es dir anschauen und mal anfassen und – wenn gerade kein Nachbar schaut 😉 – interessiert dran schnuppern. Was glaubst du, wie schnell dein Welpe auch ankommt? Und wenn er dann da auch noch ein tolles Leckerli findet, was du ganz unauffällig bei der Untersuchung des Objekts dahingelegt hast, wird er in Zukunft bestimmt keine Angst mehr vor Mülltonnen haben.

Hilf deinem Welpen dabei, die Welt positiv zu entdecken. Klick um zu Tweeten

Wann immer du merkst, dass ihm etwas sehr unheimlich ist, weißt du, dass du diese Situation noch üben musst. Wenn er es nicht beim ersten Mal schafft, dann vielleicht beim nächsten Mal oder beim übernächsten Mal. Nimm beim nächsten Mal ein paar besonders gute Leckerli mit und belohne ihn, wenn er es schafft, richtig toll.

Welpe will unbedingt irgendwohin

Du achtest darauf, dass die Leine locker bleibt. Zieht dein Welpe, weil er irgendwohin möchte, wartest du, bis die Leine wieder locker ist, er sich zu dir orientiert, dann zählst du noch bis 3 und erst dann geht es weiter.

Bleibt er sitzen, bleib stehen und warte. Erst wenn er aufsteht, sich zu dir orientiert und der WELPE die Leine AKTIV locker lässt, geht es weiter – aber erst, nachdem du bis 5 gezählt hast. Du hast gewartet, jetzt muss er auch mal warten. 😉

Es kann durchaus sein, dass du die ersten Male einige Minuten an einer Stelle verbringst. Macht aber nix. Dein Welpe wird lernen, dass es nicht zum Ziel führt. Schau dir unbedingt die Tipps zur Leinenführigkeit an.

Abenteuer einbauen beim Gassigehen

Gemeinsames Tun stärkt die Rückorientierung deines Hundes draußen zu dir. Also lauf nicht einfach, „weil der Hund ja nun mal Gassigehen muss“. Nutze die Zeit für kleine Übungen, Spielchen und gemeinsame kleine Abenteuer.

Bau draußen kleine Übungen wie Sitz oder Kommen ein. Dein Welpe kann mit deiner Unterstützung auf einem Baumstamm balancieren – der natürlich breit und nicht zu hoch ist. Du kannst üben, dass er wartet, während du ein oder mehrere Leckerli versteckst und er darf dann suchen.

Nutze es, wenn euch jemand begegnet. Er kann lernen, brav neben dir zu sitzen, wenn du dich unterhalten möchtest. Oder er lernt, dass er nur begrüsst und gestreichelt wird, wenn er alle vier Pfoten auf dem Boden lässt und den Menschen nicht anspringt.

Wenn du einen Ausflug in die Stadt machst, geh zu einer Zeit, wo nicht ALLE gehen. Und halte den Auflug kurz. Fahre lieber einige Male in die Stadt. Das eine Mal gehst du auf den Marktplatz, beim nächsten Mal schaust du mal in ein Geschäft rein und dann gehst du mal in die Eisdiele und dein Welpe muss warten. Tipp: Nimm seine Decke mit.

Noch Fragen?

Ich hoffe, es ist klar geworden, warum und wie wichtig es ist, die Gassigänge dem Alter des Welpen anzupassen. Viele „hippelige“ Welpen werden aus meiner Sicht durch Überforderung selbst produziert.

Wenn du noch Fragen dazu hast, melde dich einfach. Ich wünsche dir viele kurze, aber lehrreiche Gassigänge mit deinem kleinen Liebling.

Claudia Hußmann

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st.

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