Wie hoch sollte die Blutdruckamplitude sein?

Der Pulsdruck gibt den Abstand von systolischem und diastolischem Blutdruck an. Zur Berechnung zieht man einfach den diastolischen Druck vom systolischen ab. Das klingt kompliziert, wird aber an einem Beispiel schnell klar:

Systolischer Druck: 130 mmHg
Diastolischer Druck: 80 mmHg
Pulsdruck: 130-80 = 50 mmHg

Angegeben wird der Pulsdruck in Millimeter Quecksilbersäule, genau wie der Blutdruck. Hat man seine Blutdruckwerte regelmäßig erfasst, lässt sich daraus auch nachträglich der Pulsdruck leicht bestimmen.Der Pulsdruck ist ein Maß für die Elastizität der Blutgefäße. Ist die Dehnbarkeit der Gefäße eingeschränkt, erhöht sich der Pulsdruck. Ein geringer Pulsdruck steht dagegen für gute Dehnbarkeit und damit für gesunde Blutgefäße. Es gibt Studien, die dem Pulsdruck eine höhere Aussagekraft für das Risiko eines Herzinfarkts einräumen als der Berücksichtigung der einzelnen Blutdruckwerte.Normwerte für den Pulsdruck existieren leider bisher nicht. Als grobe Richtung kann gelten:
Werte mit weniger als 50 mmHg sind normal. Ab 65 mmHg besteht bei älteren Patienten oft Behandlungsbedarf. Nicht jede Behandlung zur Senkung des Bluthochdrucks senkt auch den Pulsdruck. Sollten Sie sich bereits in ärztlicher Behandlung zur Senkung des Blutdrucks befinden, Ihr Pulsdruck aber über 50 mmHg liegen, sprechen Sie Ihren Arzt bitte darauf an.

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Als Pulsamplitude, Pulsdruck oder auch Blutdruckamplitude, bezeichnet man den Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert des Blutdrucks.

Es gibt keine allgemein anerkannten Norm- oder Normalwerte für den Pulsdruck, aber es werden, unter anderen auch von vielen Blutdruck-Messgeräteherstellern, Werte um oder niedriger als 50 mmHg als normal eingestuft. Verbreitet wird ab etwa 65 mmHg ein Behandlungsbedarf angenommen.

Die Höhe der Pulsamplitude wird im Wesentlichen durch die Elastizität der Gefäße, das vom Herzen ausgeworfene Volumen und die Dauer der Diastole bestimmt. Da mit der Ausbildung von Atherosklerose die Elastizität abnimmt, kann der systolische Druck isoliert ansteigen: So entsteht eine isolierte systolische Hypertonie.

  • Puls
  • Aortenklappeninsuffizienz

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pulsamplitude&oldid=221194438“

Veröffentlicht: 16.06.2006, 08:00 Uhr

Bei der Beurteilung der Blutdruckwerte von Patienten sollte auch auf die Blutdruckamplitude geachtet werden, also die Differenz zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck, sagte Dr. Dietmar Trenk vom Herz-Zentrum Bad Krozingen.

Denn je größer die Blutdruckamplitude ist, desto höher sei das Risiko, an einer kardiovaskulären Erkrankung oder einer Apoplexie zu sterben. Durch altersbedingte Umbauprozesse im Bereich der Media der großen Blutgefäße geht die Elastizität zurück, und die Gefäßkapazität wird reduziert.

Die dadurch verursachte Zunahme der Pulswellengeschwindigkeit - sie verdoppelt sich in 50 bis 60 Lebensjahren von fünf Metern pro Sekunde auf zehn, bei starker Hypertonie bis auf 15 Meter pro Sekunde - führe dazu, daß die in der Peripherie reflektierte Pulswelle in der Aorta eher in der Systole als in der Diastole einfalle. Diese Veränderungen erhöhten den systolischen Blutdruck und erniedrigten den diastolischen in der Aorta.

Antihypertonika besserten die Elastizität der Aorta und senkten die Krankheits- und Sterberate, erinnerte Trenk bei einer Veranstaltung von Merckle Recordati. Geeignet seien unter anderen Kalziumantagonisten der dritten Generation, eventuell kombiniert mit einem ACE-Hemmer oder einem Thiazid-Diuretikum.

Einer Metaanalyse zufolge wird durch Blutdrucksenkung die Sterberate um 13 Prozent, die kardiovaskuläre Sterberate um 18 Prozent, die Schlaganfallrate um 30 Prozent und die Rate koronarer Symptome um 23 Prozent reduziert.

Der langwirksame Kalziumantagonist Lercanidipin (vom Unternehmen als Corifeo® angeboten) habe eine günstige Pharamakokinetik und sei gut verträglich. Darauf hat Professor Heyo Kroemer von der Uni Greifswald hingewiesen. Das Präparat senke den systolischen Blutdruck um bis zu 29 mmHg und den diastolischen um bis zu 14 mmHg. (nsi)

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