Wie heißt das instrument auf dem kleine lebewesen spielen

Im finnischen Nationalepos “Kalevala“ wird die Erfindung der Kantele durch Väinämoinen geschildert. Die Kraft des Instrumentes ist so stark, dass es Tiere, Menschen und sogar Gestirne in seinen Bann nimmt. So heißt es:

“Väinämoinen Finger spielen, seiner Harfe Saite tönen, Berge springen, Blöcke krachen, alle starken Felsen dröhnen, Steine bersten auf den Fluten, Kiessand wiegt sich auf dem Wasser, Fichten tanzen voller Freude,

Stämme hüpfen auf der Heide.”

Man kann die heute gebräuchlichen Musikinstrumente nach unterschiedlichen Kriterien in Kategorien einteilen:

  1. nach ihrem Einsatz in der Musikpraxis, z.B. in Orchesterinstrumente, Instrumente der Rockband, Volksmusikinstrumente etc.,
     
  2. nach ihrer Spielweise, z.B. in Tasteninstrumente, Blasinstrumente, Zupfinstrumente, Streich- oder Schlaginstrumente,
     
  3. nach der physikalischen Grundlage ihrer Tonerzeugung:– Aerophone („Luftklinger“),– Chordophone („Saitenklinger“),– Membranophone („Fellklinger“),– Idiophone („Selbstklinger“),

    – Elektrophone („Elektroklinger“).

Die Rahmentrommeln sind Einhandtrommeln, bestehend aus einem flachen zylindrischen Holz-, Kunststoff-, oder Metallrahmen, der mit Kunststoff- oder Naturfell (meist Ziege) bespannt ist.

Sie sind in vielen Kulturkreisen bekannt, so in Spanien, Portugal und Lateinamerika als Pandeiro (auch mit Schellen), in Irland als Bodhrán (meist jedoch mit Stock gespielt) im arabischen Raum als Daff, Taar (mit oder ohne Schellen), Riqq (mit Schellen) oder als Bandir (mit Schnarrsaiten versehen).

Während eine Hand die Trommel rhythmisch bewegt und mit der Spitze des Daumens die Tonhöhe reguliert, schlägt die andere auf den Rand (spitzer Klang) oder Fellmitte (tieferer Klang) zur Erzeugung unterschiedlicher Sounds.

Eine größere Bauform der Rahmentrommel, wird auch in Tischmitte platziert von mehreren Spielern gleichzeitig gespielt.

Eine europäische Bauform der Rahmentrommel ist das Tamburin auch Tambourin (von franz. Tambour = Trommel). Das Tamburin ist eine flache Einhandtrommel, meist mit in den Rahmen eingelassenen Schellen, manchmal auch einer Scharrsaite über dem Schlagfell. Es ist seit dem 1500 Jahrhundert in Europa verbreitet und entstammt der Volkmusik der französischen Provence und wird dort zusammen mit der Einhandflöte Galoubet gespielt.

Das Tamburin ist nicht mit dem kleineren, mittels Stöcken angeschlagenen, Tamburim zu verwechseln.

Die Bongos (span.) sind zwei Trommeln verschiedener Größe und immer paarweise montiert, sie haben einen konischen (früher fassförmigen) Holzkorpus, der meist mit Ziegen- oder Eselfellen bespannt ist.

Das kleinere Bongo wird „Macho“ (span. Mann), das größere „Henbra“ (span. Frau) genannt. Sie wurden durch afrikanische Sklaven während der Kolonialzeit nach Kuba eingeführt und sind wichtiger Bestandteil der lateinamerikanischen Musik.
Die Bongos werden, ursprünglich zwischen den Knien haltend, heute jedoch meist auf Ständer montiert, mit den Fingerspitzen gespielt.

Die Bongos stehen oft in rhythmisch-tonalen Zusammenhang zu den Congas, wobei sie sich durch ihren hellen Sound sowohl für Rhythmusfundamente als auch für solistische Einlagen eignen.

Das Stimmintervall der Bongos liegt meist im Terz- bis Quintabstand.
Zu den bekanntesten Bongorhythmen zählt der Martillo (span. Hammer), der durch seinen viertelbetonten Beat eine treibende Charakteristik besitzt.

Die Congas (span.), afro-kubanischen Ursprungs, sind sehr populär und gehören inzwischen zum festen Soundrepertoire der Pop-, Jazz-, Fusion- und Rockmusik.
Sie besitzen die Form eines langgezogenen (unten offenen) Fasses aus Holz, das mit Rinderfell bespannt ist. Durch Metallständer aufrecht gehalten, werden sie meist stehend gespielt.

Man unterscheidet drei unterschiedliche Ausführungen die tonal aufeinander abgestimmt werden:

  • Quinto (als Solotrommel - kleinste Bauform und hoch gestimmt),
  • Conga (mittelgroß und mittlere Stimmlage) und
  • Tumba (größte Bauform und tief gestimmt).

Meistens werden die Congas paarweise gespielt, wobei Conga und Tumba oder Quinto und Conga ein Paar bilden.

Das Kpanlogo, aus Ghana stammend und nach dem gleichnamigen Rhythmus benannt, ist die afrikanische Urform der Conga. Es ist aus einem Stück geschnitzt und heute meist mit Ziegenfell (ursprünglich Antilope) bespannt. Der Klang ist wärmer, aber ähnlich dem der Conga. Die Regulierung der Fellspannung erfolgt mit Hilfe des Pflockspannsystems.

Die Timba ist eine kegelförmige Holztrommel mit Spannrahmen aus Brasilien und findet in der traditionellen Sambamusik Verwendung. Sie besitzt etwa die Größe einer Conga, ist mit Natur- oder Kunststofffell bespannt und unten offen.
Mit einem Schulter- oder Hüftgürtel vor dem Bauch getragen, wird sie mit beiden Händen angeschlagen, wobei auf dem Fell und auf dem Korpus gespielt wird.

Die Djembé (sprich „Tschembi“) entstammt der Tradition der Mandingo-, Malinke-, Bambarastämme Westafrikas, dem Gebiet des heutigen Guinea, Mali und Elfenbeinküste. Sie ist wohl die populärste Trommel Afrikas und besitzt einen kelchförmigen Holzkorpus (aus einem Stück geschnitzt), welcher meist mit rasiertem Ziegen- oder Antilopenfell in klassischer Schnurspannung oder mit Spannschraubensystem (modern) bespannt ist. Sie wird zwischen den Knien haltend oder mittels Gurtsystem, traditionell im Stehen gespielt.

Das Klangspektrum der Djembé ist sehr groß und reicht von bassigen Tönen in Fellmitte, bis hin zu spitzen obertonreichen Klängen am Fellrand. Sie wird als Solo- oder Begleitinstrument des traditionellen Trommelensembles verwendet. Zuweilen werden in der afrikanischen Tradition zur Klangerweiterung 1 bis 2 Metallplatten am Rumpf befestigt, an welchen sich einige Eisenringe befinden, die beim Spielen vibrieren.

Eine kleinere Form der Djembé ist die Sabar, die auch einen höheren Klang besitzt.

Die Oprente, aus Ghana stammend, ähnelt in der Form der Djembé und hat ebenfalls einen harten Klang. Sie ist aus einem Stück geschnitzt und wurde für rituelle Rhythmen wie Nana, Tigari und Akom verwendet. Das Fell wird jedoch durch Pflöcke, die sich im Korpus befinden, gespannt. Die Oprente kann mit den Händen, sowie mit Krummschlägeln gespielt werden.

Die Bougarabou (sprich „Bugarabu“) stammt aus dem südlichem Senegal und Gambia und wird dort zu festlichen Anlässen gespielt. Sie ist dem Erscheinungsbild der Djembé sehr ähnlich und ebenfalls mit einem einfachen Schnurspannsystem versehen. Sie wird mit Kuhfell bespannt und bringt einen warmen erdigen Klang, ähnlich dem der Conga, hervor. Die scharfen Töne der Djembé fehlen.

Die Batas gehören ursprünglich zum Volksstamm der Yorubas in Nigeria und wurden dort zu rituellen Tänzen und Zeremonien gespielt. Ihr Korpus besteht aus Holz und ist auf beiden Seiten mit Naturfell bespannt, er hat die Form einer Sanduhr, wobei jedoch eine Seite größer als die andere ist. Der lebendige hölzerne Klang der Batas wird erzeugt, indem die Trommel im Sitzen mit beiden Händen angeschlagen wird.

In der Yoruba-Kultur bilden fünf Trommeln ein Set, welche, mit der kleinsten beginnend, Emele Ako, Kudi, Adamo, Emele Abo und Iya Ilu genannt werden.
Das kubanische Bata-Set besteht aus drei Trommeln welche Okonkolo, Hotele und Iya genannt werden.

Die kleinere hochklingende Fellseite wird in der kubanischen Musik als Cha-Cha-Seite und die größere, tieferklingende, als Boca-Seite bezeichnet.

Die Darabukka, auch Darbouka oder Darbukka (aus dem Arabischen), hat die Form eines Pokals (unten offen) und besteht zumeist aus Metall (Messing, Aluminium), seltener aus Holz oder Ton. Sie ist bespannt mit einem Plastik- oder Naturfell sehr hoher Spannung, zur Erzeugung peitschender hoher Töne. Der Spieler hält sie beim Spielen unter dem Arm oder im Sitzen auf den Oberschenkeln.

Die Darabukka ist die populärste Trommel der arabischen Volks-und Kunstmusik. Sie existiert in vielen Ländern des Islams und östlichen Mittelmeerraums unter verschiedenen Namen wie Dümbelek (Türkei), Toumbeleki (Griechenland), Dombek (Iran) oder Dombak in der persischen Kunstmusik. Im europäischen Orchester wird sie auch als arabische Trommel bezeichnet.

Die Tablâ (Wort ursprünglich für arabische Zylindertrommel) ist ein unsymmetrisches Paar von Handtrommeln mit geschlossenem Korpus (Handpauken), die im indischen Kulturkreis etwa seit dem 13. Jh. entwickelt wurden. Die additiven Rhythmen der Tablâ dienen dabei als Hauptrhythmusträger der klassischen hinduistischen Musik.

Die mit der rechten Hand gespielte hölzerne zylinderförmige Trommel, heißt Dayan. Sie kann durch Verschieben der Spannpflöcke (mit Hilfe eines kleinen Stimmhammers), unter den aus Leder bestehenden Spannriemen, gestimmt werden. Das Fell wird sehr fest gespannt und besitzt somit eine hohe Stimmung.

Die mit der linken Hand gespielte metallene Basstrommel, bestehend aus Kupfer oder Messing (verchromt), wird Bayan genannt, wobei hier die Fellspannung eher locker ist und über kleine Kupferringe reguliert werden kann.

In der Membranmitte beider Trommeln, befindet sich ein schwarzer Punkt aus Gusseisenstaub und Reismehl (Gaab oder Shyahi genannt) zur Reduzierung unerwünschter Obertöne, der in mehreren Schichten aufgetragen wird.

Die Schlagfolgen, Anschlagsformen (Handflächen, Handgelenk, Finger, Fingerkuppen) und Anschlagstellen sind sehr differenziert. Während die rechte Hand (Dayan) mit virtuoser Fingertechnik gespielt wird, arbeitet die linke Hand (Bayan), Handballen auf dem Fell liegend, mit Druckveränderung und zupfenden Bewegungen.

Der Gomé-Bass (oder auch Tischbass genannt) ist ein ungewöhnliches und originelles Instrument Westafrikas, dem Ga-Stamm Ghanas entstammend. Er besitzt die Form einer Kiste mit abgewinkelten Kanten, auf dem einseitig das Fell (ursprünglich Antilope) aufgespannt ist. Der Spieler sitzt auf dem Tischbass, das Fell senkrecht vor ihm, und spielt mit beiden Händen, wobei die Tonhöhe durch den Druck der Ferse auf das Fell variiert wird.

Andere Tonerzeugung

Der Brummtopf, auch als Reibetrommel bezeichnet, besteht aus einem mit Fell bespannten Zylinder aus Ton, Holz oder Metall, auf welches ein Holzstab gedrückt wird oder in der Mitte des Felles eingebunden ist. Beim Reiben des mit Harz bestrichenen Stabes entsteht das typische Brummgeräusch.

Der Waldteufel ähnelt dem Brummtopf, doch durch die Mitte des Felles führt eine auf einen Bogen gespannte Saite, die mit einem feuchten Läppchen gerieben wird und so einen singenden Ton erzeugt. Wie auch den Brummtopf, findet man den Waldteufel wieder häufiger in Folkloregruppen und in Ensembles die sich mit mittelalterlicher Musik eschäftigen.

Stocktrommeln

Als Stocktrommeln werden Trommeln bezeichnet. die traditionell mit Stöcken (Sticks), Besen oder Schlägeln (Holz-, Filz-, Kunststoffschlägeln) angeschlagen werden, hierzu zählt auch der rückwärts gebogene Krummschlägel.

Der moderne Trommelstock ist aus Harthölzern (meist Hickory, Maple) gedrechselt und besitzt einen konischen Schaft mit einer kleinen, rund oder oval gedrehten Kuppe, welche auch aus Plastik bestehen kann.

Die Kleine Trommel, auch als Snare Drum oder Rührtrommel bezeichnet, ist eine doppelseitig bespannte Trommel mit Holz oder Metallkorpus (Durchmesser heute meist 14 Zoll). Die beiden Felle (früher Naturfell, heute große Auswahl an Kunststofffellen) werden durch zwei metallene Spannreifen mit Hilfe von Spannschrauben auf den Korpus gepresst. Die über dem Resonanzfell befindlichen Schnarrsaiten aus Metallspiralen (früher Darmsaiten) können mittels einer Mechanik gespannt werden, und erzeugen somit beim Anschlagen mit Trommelstöcken, Besen, Rods etc., das charakteristische Schnarrgeräusch.

Die Kleine Trommel ist ein wichtiger Bestandteil der Rhythmussektion im klassischen Orchester, der Militärkapelle und Besetzungen der Jazz- und Unterhaltungsmusik. Sie übernimmt solistische Funktionen ebenso, wie das Spiel markanter Taktschwerpunkte, z.B. die 2. und 4. Zählzeit in der Rock und Popmusik. Neben der Großen Trommel ist sie wichtigster Teil des Drumsets.