Ab wann kann man in die wechseljahre kommen

14.12.2019, 12:17 Uhr | fj (CF), t-online

Ab wann kann man in die wechseljahre kommen

Im Durchschnitt haben Frauen mit 51 Jahren ihre letzte Periode. Damit sind sie in der Menopause. (Quelle: Getty Images)

Während der Wechseljahren durchleben Frauen eine hormonelle Umstellung. Wann dieser Prozess beginnt, ist individuell unterschiedlich. Bei den meisten beginnt er um das 50. Lebensjahr herum – teilweise aber auch schon früher oder später. 

Wechseljahre: Ab wann bleibt die Regel aus?

Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, bezeichnen den Übergang zwischen dem fruchtbaren und dem unfruchtbaren Lebensabschnitt einer Frau. Die Eierstöcke arbeiten zunehmend langsamer und die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron nimmt ab. Dieser Prozess dauert mehrere Jahre und kann in folgende Lebensphasen unterteilt werden:

  • Prämenopause: Ab dem 40. Lebensjahr kommt es zu einem sukzessivem Absinken der Hormone Östrogen und Progesteron und die Fruchtbarkeit nimmt rapide ab. Erste Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre sind unregelmäßige Regelblutungen und stärkere PMS-Beschwerden.
  • Perimenopause: Die Phase ein bis zwei Jahre vor und bis zu einem Jahr nach der Menopause (= der Moment der letzten Regelblutung) wird als Perimenopause bezeichnet. Blutungen und Eisprung fallen immer häufiger aus und es kommt vermehrt zu Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. 
  • Menopause: Als Menopause wird der Zeitpunkt der letzten Regelblutung und damit der Beginn der Unfruchtbarkeit bezeichnet. Sie erfolgt im Durchschnitt mit 51 Jahren. 
  • Postmenopause: Zwölf Monate nach der letzten Regelblutung beginnt die Postmenopause. Symptome wie Haarausfall, Rückenschmerzen und Scheidentrockenheit können auftreten.

Wechseljahre: Das sind häufige Beschwerden

Ab wann kann man in die wechseljahre kommen

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Was sind die ersten Anzeichen der Wechseljahre?

Infolge von Veränderungen im Hormonhaushalt kann es in den Wechseljahren zu diversen Beschwerden kommen. Typische Symptome sind beispielsweise Hitzewallungen, Schlafprobleme oder Brustschmerzen. Treten diese auf, ist die Hormonumstellung bereits in vollem Gange. Die ersten Anzeichen machen sich schon früher bemerkbar. An folgenden Symptomen können Sie den Beginn der Wechseljahre erkennen:

  • Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Hitzewallungen
  • Unregelmäßigkeiten im Zyklus 
  • Kopfschmerzen
  • Brustspannen
  • Wassereinlagerungen
  • Gelenkschmerzen
  • Trockene Schleimhäute und Scheide

Da es sich bei den Beschwerden nicht immer direkt um Wechseljahresbeschwerden handeln muss, sollten Sie immer zuerst Ihren Hausarzt oder Gynäkologen aufsuchen.

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Wechseljahre schon mit 40 Jahren möglich?

Bei einigen Frauen beginnen die Wechseljahre sehr früh. So kann der Spiegel des weiblichen Hormons Östrogen bereits mit Mitte 30 stark sinken. Experten sprechen in diesem Fall von der "prämaturen Menopause". Schätzungen zufolge ist bei den 30-Jährigen etwa eine von 1000 Frauen betroffen ist. Bei den 40-Jährigen ist es hingegen eine von 100 Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre kommt. Treten bei jüngeren Frauen typische Symptome wie zum Beispiel Unregelmäßigkeiten im Zyklus, Hitzewallungen oder plötzliche Schweißausbrüche auf, sollten Sie einen Frauenarzt aufsuchen. Dieser kann anhand des Hormonspiegels im Blut und einer Knochendichtemessung bestimmen, ob es sich wirklich um ein frühes Klimakterium handelt oder ob eventuell eine andere Störung vorliegt. 

Mögliche Ursachen für vorzeitige Wechseljahre

Die Ursachen für einen frühen Beginn der Wechseljahre können oft nicht hunderprozentig festgestellt werden. Experten gehen davon aus, dass entweder eine Funktionsstörung der Eierstöcke vorliegt oder die Eizellen zu schnell abgebaut werden. Weitere Ursachen für vorzeitige Wechseljahre können Krebsbehandlungen wie Chemo- und Strahlentherapie oder eine Ovarialinsuffizienz, also eine Fehlfunktion der Eierstöcke, sein.

Auch eine genetische Veranlagung oder Autoimmunkrankheiten können zu einem Absinken der Hormone und früheren Beginn der Wechseljahre führen. Ebenso haben starke Raucherinnen ein höheres Risiko für frühzeitige Wechseljahresbeschwerden. Experten raten betroffenen Frauen zu einer Hormonersatztherapie. Aufgrund des Östrogenmangels kann im Körper bereits nach wenigen Monaten der Abbau der Knochenmasse beginnen, was zu Osteoporose führt. Eine Hormontherapie kann hier vorbeugen.

Bis die hormonelle Umstellung der Frau abgeschlossen ist, vergehen oft mehrere Jahre. Im Normalfall dauern die Wechseljahre zwischen 10 und 15 Jahren. Wann sie die beginnen und wie lange sie dauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Erbliche und ethnische Faktoren spielen hierbei eine wichtige Rolle. 

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Für viele Frauen markiert der 30. Geburtstag einen großen Einschnitt: Die unbeschwerte Zeit der Zwanziger ist vorbei und ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem Karriere und Familienplanung in den Fokus rücken. Rund zehn bis 20 Jahre später erwartet uns aber noch ein weiterer Wendepunkt: die Wechseljahre, auch bekannt als Klimakterium oder Menopause. Diese hormonelle Umstellungsphase, die bei Frauen meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr beginnt – bei Frauen mit hormonellen Schwankungen beispielsweise durch eine Schilddrüsenerkrankung oft sogar schon um das 35. Lebensjahr – bedeutet nicht nur das Ende der Fruchtbarkeit, sondern bringt häufig unangenehme seelische und körperliche Begleiterscheinungen mit sich. Woran man erkennt, dass man in den Wechseljahren ist, was gegen typische Beschwerden hilft – und ob die Wechseljahre bei Männern wirklich nur ein Gerücht sind.

Neben dem Ausdruck „Wechseljahre“ gibt es im deutschen Sprachgebrauch noch zwei weitere gängige Begriffe, um die hormonelle Umstellungsphase der Frau vor und nach dem endgültigen Ausbleiben der Menstruation zu beschreiben: Vorwiegend im medizinischen und wissenschaftlichen Kontext genutzt wird die Bezeichnung „Klimakterium“: Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet „klimaktér“ so viel wie „kritischer Punkt im Leben“ – was bereits einen Hinweis darauf gibt, welchen Stellenwert dieser Lebensabschnitt für Frauen hat. Auch den Begriff „Menopause“ hört man regelmäßig im Zusammenhang mit den Wechseljahren. Das Wort hat seinen Ursprung ebenfalls in der griechischen Sprache und setzt sich aus „menos“ (= „Monat“) und „pauesthai“ (= „aufhören“) zusammen. Die Menopause bezeichnet demnach die letzte Monatsblutung einer Frau. Egal, welcher der drei Begriffe verwendet wird – letztlich bezeichnen alle ein- und dasselbe biologische Phänomen.

Frauen kommen im Durchschnitt mit 40 bis 45 in die Wechseljahre und haben ihre letzte Periode mit Anfang bis Mitte 50. Da jede Frau – und damit auch ihre biologische Uhr – anders „tickt“, sind Ausnahmen aber die Regel: Manche bemerken bereits mit Mitte 30 erste Wechseljahressymptome, andere erst mit über 50. Selbst der fähigste Gynäkologe kann zudem keine sichere Prognose abgeben, wie lange die Wechseljahre dauern, von welchen Beschwerden sie begleitet werden und wie stark diese ausfallen. Bis die Umstellung auf das neue hormonelle Gleichgewicht vollständig abgeschlossen ist, können zwischen sechs Monate und bis zu zehn Jahre vergehen. Da viele Frauen die frühen Anzeichen für die Menopause jedoch gar nicht wahrnehmen, ist ein eindeutiger Zeitraum schwer zu bestimmen. Außerdem haben auch Faktoren wie das Gewicht oder die persönliche Lebensweise einen Einfluss darauf, wann die „Jahre des Wechsels“ beginnen. Medizinischen Studien zufolge kommen Raucherinnen beispielsweise rund ein bis zwei Jahre früher ins Klimakterium als Nichtraucherinnen – ein Grund mehr also, Zigaretten endgültig aufzugeben.

Anders als bei jungen Mädchen, die ihre erste Periode häufig von einem Tag auf den anderen und ohne „Vorwarnung“ bekommen, kündigen sich die Wechseljahre meist über einen längeren Zeitraum hinweg an. Bei Frauen Mitte 40 treten Wechseljahressymptome deshalb (zum Glück!) nicht alle auf einmal auf. Vielmehr äußern sich zunächst einzelne Beschwerden, die nach und nach von anderen typischen Anzeichen der hormonellen Umstellung begleitet werden. Deshalb kann es passieren, dass man die ersten Hinweise auf die bevorstehende Menopause zunächst gar nicht bewusst wahrnimmt – oder fälschlicherweise auf übermäßigen Stress oder eine beginnende Krankheit zurückführt.

Zu den typischen Symptomen der beginnenden Wechseljahre zählen Müdigkeit, allgemeine Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Auch Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Schlafstörungen können im Klimakterium verstärkt auftreten. Der wesentliche Auslöser für alle diese Beschwerden ist unser Hormonhaushalt.

Ab der ersten Monatsblutung im Teenie-Alter produzieren unsere Eierstöcke in jedem Zyklus eine bestimmte Menge an Sexualhormonen – vor allem Östrogen und Gestagen. Etwa ab dem 40. Lebensjahr sind diese Geschlechtshormone bereits zu einem großen Teil „verbraucht“ und die Eierstöcke fahren die Produktion langsam, aber sicher herunter. Durch dieses hormonelle Ungleichgewicht, das mit zunehmendem Alter eintritt, kann es deshalb schon bei Frauen in den Dreißigern der Fall sein, dass die Periode unregelmäßig wird oder unerwartet ausbleibt. Manche Frauen wiederum bekommen plötzlich stärkere oder länger anhaltende Blutungen, was Mediziner als „dysfunktionelle Blutung“ bezeichnen. Mit dem sinkenden Östrogenspiegel treten in den Wechseljahren neben Zyklusschwankungen weitere körperliche und emotionale Veränderungen auf, die sich letztlich alle auf die Umstellung des Hormonhaushalts zurückführen lassen.

Meist beginnen sie im Brustbereich, steigen dann nach oben bis zum Hals, Nacken sowie Kopf – und erfassen schließlich den ganzen Körper: Hitzewallungen sind nicht nur lästig, sondern sorgen bei vielen Frauen auch für Unsicherheit im Joballtag und Privatleben. Schließlich könnte die nächste Hitzewelle sie unerwartet unterwegs oder während eines wichtigen Termins überfallen.

Etwa zwei Drittel der Frauen durchleben in den Wechseljahren aufgrund von fliegender Hitze, Schweißausbrüchen und Nachtschweiß wortwörtlich „heiße Zeiten“. Die Hitzewallungen treten meist in der Anfangsphase der Wechseljahre auf und können mit zwei bis hin zu 30 Schüben pro Tag für Betroffene zur echten Belastung werden. Ist der Schweißausbruch überstanden, folgt oftmals Schüttelfrost, was für eine regelrechte Berg und Talfahrt des körpereigenen Temperaturempfindens sorgt. Die fliegende Hitze in der Menopause wird durch eine Erweiterung der Blutgefäße verursacht. Weitere Begleiterscheinungen sind Hautrötungen und ein beschleunigter Herzschlag. Die gute Nachricht nach dieser hitzigen Hiobsbotschaft: Die moderne Medizin sowie ganzheitliche, alternative Heilmethoden schaffen bei Hitzewallungen in der Menopause schnell Abhilfe. Ob eine Frau Schweißausbrüche und andere Wechseljahresbeschwerden auf natürliche Weise oder mit einer Hormonersatztherapie (HET oder HRT) behandelt, ist allein ihre Entscheidung – beziehungsweise sollte sich die Therapie nach den individuellen Symptomen sowie dem Hormonhaushalt richten. Egal mit welchen Mitteln man Hitzeschüben und Co. den Kampf ansagt: Um die beste Lösung für Wechseljahresbeschwerden zu finden, ist eine ärztliche Beratung unverzichtbar.