Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Medikamenten, die den Verlauf der Multiplen Sklerose positiv beeinflussen und schwerwiegenden Folgen vorbeugen können. Show Langzeittherapie bei MS
Nach der Diagnose wird Dein Arzt mit Dir über die verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung von MS gesprochen haben. Dabei hat er bestimmt auch Medikamente erwähnt, die Du über einen längeren Zeitraum einnehmen sollst. Diese können den Krankheitsverlauf der MS positiv beeinflussen und im besten Fall aufhalten. Daher nennt man sie auch krankheitsmodifizierende Therapien. Je nach Verlaufsform, kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrem Wirkmechanismus, sondern auch in Art und Häufigkeit der Verabreichung. Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über die verschiedenen verlaufsmodifizierenden Therapien.
Wie wirken die MS-Medikamente?
Bei Multipler Sklerose gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Deshalb greifen die Medikamente direkt in das Abwehrsystem ein: Entweder verändern sie es oder sie dämpfen es. Mediziner sprechen deshalb von Immunmodulatoren, also „Veränderern“, oder Immunsuppressiva, also „Unterdückern“. Dabei fungieren die Immunmodulatoren als Botenstoffe, die das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Faktoren wieder herstellen können. Die Immunsuppressiva hingegen unterdrücken die Abwehrzellen des Körpers so, dass diese das Nervensystem nicht weiter angreifen können. Dabei können die Medikamente entweder fast alle Zellen oder nur gezielt einzelne Zellen des Immunsystems hemmen. Ziel dieser Medikamente ist es, durch ihre immunregulierende Wirkung einer weiteren Schädigung der Nerven durch die MS vorzubeugen und so ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Therapieentscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab
Welches MS-Medikamente Du erhältst, hängt von Deiner MS-Form und dem Verlauf der Erkrankung ab. Außerdem kann ein Medikament bei Dir besser oder schlechter wirken als bei einem anderen Betroffenen. Kommen für Dich nach Empfehlung Deines Arztes mehrere Therapien infrage, entscheiden Deine Lebensgewohnheiten und Vorlieben. Denn die Medikamente unterscheiden sich auch in Art und Häufigkeit der Verabreichung. Deshalb wirst Du zusammen mit Deinem Arzt eine individuelle Therapie zusammenstellen – auch unter Einbeziehung der anderen Therapiesäulen. Außerdem wird Dein Arzt regelmäßig kontrollieren, ob das ausgewählte Medikament noch die erwünschte Wirkung erzielt.
Die Verlaufs- oder Langzeittherapie erfolgt mit Medikamenten, welche das Immunsystem beeinflussen und darauf abzielen, Schübe zu reduzieren sowie den Krankheitsverlauf zu mildern. Medikamente der Verlaufstherapie heilen die MS nicht. Die Medikamente zur Langzeittherapie werden in Form von Spritzen, Tabletten, Kapseln oder Infusionen verabreicht. Die Verlaufstherapie erfolgt mit immunmodulierenden oder immunsupprimierenden Medikamenten, welche den Krankheitsverlauf mildern. Immunmodulierend bedeutet, dass die Medikamente das Immunsystem verändern, während immunsupprimierende Medikamente die Funktionen des Immunsystems unterdrücken. Aus den Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte sind die derzeit empfohlenen Medikamente in der Schweiz: (Beta-Interferone, Glatirameracetat, Dimethylfumarat, Teriflunomid, Peginterfern Beta-1a, Fingolimod, Alemtuzumab, Natalizumab und Mitoxantron) für den Einsatz bei der MS entwickelt worden. Dennoch ist die Wirkungsweise der aktuell genutzten Medikamente nicht in allen Details bekannt. Die Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) strebt das Reduzieren von Schüben, das Senken von Krankheitsaktivität sowie die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs und der Behinderungszunahme an. Ziel der Basistherapie - auch Verlaufstherapie genannt - ist es, die MS bestmöglich zu stoppen. Verschaffen Sie sich hier eine Therapie-Übersicht der in der Schweiz eingesetzten krankheitsverlaufsbeeinflussenden Medikamente.
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