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Giftpflanzen haben auf einer Pferdeweide nichts zu suchen. Zwar meiden Pferde giftige Gewächse für gewöhnlich, allerdings schützt sie ihr Instinkt nicht immer zuverlässig. Auch können Giftpflanzen ins Heu gelangen und so Vergiftungen verursachen. Wie sich Vergiftungssymptome beim Pferd äußern, wie du reagieren musst und welche Giftpflanzen es gibt, erfährst du in unserem Ratgeber. Wie erkenne ich eine Vergiftung bei meinem Pferd?Eine Vergiftung beim Pferd kann sich auf sehr vielfältige Weise zeigen. Es ist entscheidend, wie viel und welche Art von Gift das Pferd gefressen hat. Manche Giftstoffe wirken sehr schnell. Die Pferde zeigen plötzlich starke Veränderungen. Zum Beispiel weiten sich ihre Pupillen stark, Krämpfe treten auf, es kommt zu Atemproblemen, Störungen im Bewegungsablauf und im Verdauungsprozess. Die Tiere werden sehr unruhig oder teilnahmslos. Sie können schwitzen, speicheln oder zittern. Andere Gifte hingegen wirken langsam über einen längeren Zeitraum hinweg – beispielsweise, weil die Tiere geringe Giftmengen kontinuierlich aufnehmen. Geschwüre können sich im Rachen bilden, die Pferde magern ab und sind müde und kraftlos. Welche Symptome können bei Pferden bei einer Pflanzenvergiftung auftreten?
Die Symptome treten einzeln oder kombiniert auf. Zeigt dein Pferd eins oder (wahrscheinlich) mehrerer dieser Symptome, hat sich dein Pferd gegebenenfalls vergiftet. Möglicherweise hat es Giftpflanzen gefressen, die auf der Weide wachsen oder die sich in seinem Heu befanden. WICHTIG:
TIPP:
HINWEIS:
Vorkommen: Wo sind giftige Pflanzen für Pferde häufig zu finden?Einige giftige Pflanzen finden sich häufig auf feuchten Weiden, an Weide oder Auslauf angrenzenden Flächen, an Wegrändern oder in Wäldern. Aber auch auf Pferdehöfen können sich Pferde zum Beispiel an giftigen Zierpflanzen vergiften. Dazu gehören die Eiben-Hecke, die Thuja-Hecke oder der Goldregen. Auch wenn ein Heckenrückschnitt nicht vorsichtig entsorgt wurde, kann er die Pferde gefährden. Aber nicht nur draußen auf der Weide, beim Ausritt oder auf der Hofanlage kann das Pferd giftige Pflanzen zu sich nehmen, die Gefahr lauert auch im Stall, wenn es Heu frisst. Denn manche Giftpflanzen wie die Herbstzeitlose oder das Jakobskreuzkraut sind auch im getrockneten Zustand giftig. Gift im Heu: Wie kann ich Giftpflanzen im Heu erkennen?Herbstzeitlose im Heu erkennenAuch getrocknet kannst du die Herbstzeitlose recht gut ausmachen. Die Blätter sind beige bis braun und ähneln mit ihrer länglichen Form den Blättern von Tulpen. Ihre Samenkapseln sind in der Regel kelchförmig und braun. Jakobskreuzkraut im Heu erkennenGetrocknetes Jakobskreuzkraut im Heu zu erkennen ist sehr schwierig. Die Pflanze trocknet und Stängel und Blätter verlieren ihre ursprüngliche Farbe. Die Blätter des Jakobskreuzkrautes werden den Blättern des Löwenzahns sehr ähnlich. Im trockenen Zustand zerfällt das Kraut leicht, so dass man es kaum noch sicher bestimmen kann. HINWEIS: Unser Ratgeber „Wieviel Heu braucht mein Pferd?“ informiert dich unter anderem darüber, auf welche Qualitätsmerkmale du beim Verfüttern von Heu außerdem achten solltest. Hilfe: Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass sich mein Pferd vergiftet hat?Wenn du wegen bestimmter Symptome bei deinem Pferd den Verdacht hegst, dass es vergiftet ist, musst du sofort einen Tierarzt anrufen und ihm die Symptome schildern. Es kann lebensbedrohlich werden, wenn sich dein Pferd vergiftet hat. Der Tierarzt weiß, ob er sofort kommen muss und was zu tun ist. Was kann ich tun, wenn mein Pferd giftige Pflanzen gefressen hat?Hast du beobachtet, dass dein Vierbeiner Giftpflanzen gefressen hat und er zeigt (noch) keine oder nur schwache Symptome, solltest du ebenfalls Kontakt zu deinem Tierarzt aufnehmen. Er bespricht mit dir das weitere Vorgehen. Behandlung: Was macht der Tierarzt, wenn mein Pferd eine Vergiftung hat?Der Tierarzt behandelt abhängig davon, welche Symptome das Pferd zeigt und welche Art von Gift es gefressen hat. Er wird in erster Linie eine symptomatische Therapie einleiten, da es oft kein Gegengift gibt – selbst wenn klar ist, welches Gift das Tier zu sich genommen hat. Folgende Maßnahmen/Medikamente sind ggf. nötig:
Vorbeugung: Wie kann ich Pferde vor giftigen Pflanzen schützen?
Übersicht Giftpflanzen – was Pferde nicht fressen dürfen!Normalerweise fressen Pferde keine Giftpflanzen, da diese häufig bitter schmeckende Inhaltsstoffe enthalten. Ihr Instinkt lässt die Tiere einen Bogen um bestimmte Pflanzen machen. Allerdings solltest du dich nicht darauf verlassen. Zudem verlieren die meisten Giftpflanzen ihren charakteristisch bitteren und damit unangenehmen Geschmack, wenn sie getrocknet werden. Dann frisst dein Pferd diese mit dem Heu oder auch, wenn die Pflanze umgeknickt auf der Wiese vertrocknet ist. Deshalb solltest du die folgend aufgeführten Pflanzen von Pferdeweide und Futterwiese systematisch entfernen. BEACHTE: Die Aufzählungen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Informationen zu Giftpflanzen auf Wiese, Weiden, Wald- und WegrändernAdlerfarn (Pteridium aquilinum) – STARK GIFTIG
Adonisröschen (Adonis) – STARK GIFTIG
Aronstab (Arum) – STARK GIFTIG
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) – STARK GIFTIG
Fingerhut (Digitalis) – STARK GIFTIG
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) – STARK GIFTIG
Gundermann (Glechoma hederacea)
Hahnenfuß, scharfer (Ranunculus acris) – GIFITG
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) – STARK GIFTIG
Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris) – STARK GIFTIG
Johanniskraut (Hypericum perforatum) – GIFTIG
Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) – STARK GIFITG
Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna) – STARK GIFITG
Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) – STARK GIFTIG
Weitere GiftpflanzenNeben den aufgeführten giftigen Pflanzen auf Wiese, Weide und Wegrändern sind auch manche Bäume und Sträucher für Pferde giftig. Dazu gehören häufig vorkommende Laubbäume wie die Robinie (Scheinakazie) oder die Eiche, aber auch die hochgifte Eibe sowie die Ziergehölzer Goldregen oder Buchsbaum. Giftpflanzen für Pferde – Liste*
*(Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Meyer, Helmut; Coenen, Manfred: Pferdefütterung. 2014, 5. Auflage. fundis-reitsport.de/blog/gesundheit/diese-giftpflanzen-sind-gefaehrlich-fuer-dein-pferd reitturniere.de/news/03072015-der-schleichende-tod-auf-dem-heuboden agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/vorsicht-giftpflanzen-274/ vtg-tiergesundheit.de/magazin/pferde/giftige-pflanzen-fuer-pferde garten-schlueter.de/media/pdf/b2/81/a1/schlueter-giftige-pflanzen-pferde.pdf tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/pferdekrankheiten/vergiftungen-beim-pferd/ botanikus.de/informatives/giftpflanzen/alle-giftpflanzen/eiche/ botanikus.de/informatives/giftpflanzen/alle-giftpflanzen/gundermann-gundelrebe/ botanikus.de/informatives/giftpflanzen/alle-giftpflanzen/robinie/ wikipedia.org/wiki/Berg-Ahorn wikipedia.org/wiki/Eiben wikipedia.org/wiki/Eichen wikipedia.org/wiki/Goldregen_(Pflanze) wikipedia.org/wiki/Jakobs-Greiskraut#Vorkommen wikipedia.org/wiki/Protoanemonin wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Robinie wikipedia.org/wiki/Scharfer_Hahnenfu%C3%9F wikipedia.org/wiki/Sumpfdotterblume wikipedia.org/wiki/Sumpf-Schachtelhalm landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/gruenland/jakobskreuzkraut.htm lkvsachsen.de/fuetterungsberater/blogbeitrag/artikel/graukresse-vergiftung-beim-pferd/ marstall.de/giftpflanzen-pferde mein-schoener-garten.de/pflanzen/tollkirschen/schwarze-tollkirsche mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/darum-ist-die-eibe-so-giftig-35371 natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/pflanzengifte-pferdeweide.html pferderevue.at/aktuelles/haltung/2021/vorsicht-giftig–johanniskraut-immer-haeufiger-im-pferdeheu.html reiten-weltweit.info/2021/der-krokus/ st-georg.de/wissen/achtung-giftig-giftpflanzen-fuer-pferde/ uelzener.de/magazin/pferd/tiergesundheit/weidemyopathie/ uelzener.de/magazin/pferd/tiergesundheit/giftpflanzen-pferd/ |