Welche pflanzen dürfen pferde nicht fressen

Giftpflanzen haben auf einer Pferdeweide nichts zu suchen. Zwar meiden Pferde giftige Gewächse für gewöhnlich, allerdings schützt sie ihr Instinkt nicht immer zuverlässig. Auch können Giftpflanzen ins Heu gelangen und so Vergiftungen verursachen.

Wie sich Vergiftungssymptome beim Pferd äußern, wie du reagieren musst und welche Giftpflanzen es gibt, erfährst du in unserem Ratgeber.

Wie erkenne ich eine Vergiftung bei meinem Pferd?

Eine Vergiftung beim Pferd kann sich auf sehr vielfältige Weise zeigen. Es ist entscheidend, wie viel und welche Art von Gift das Pferd gefressen hat.

Manche Giftstoffe wirken sehr schnell. Die Pferde zeigen plötzlich starke Veränderungen. Zum Beispiel weiten sich ihre Pupillen stark, Krämpfe treten auf, es kommt zu Atemproblemen, Störungen im Bewegungsablauf und im Verdauungsprozess. Die Tiere werden sehr unruhig oder teilnahmslos. Sie können schwitzen, speicheln oder zittern.

Andere Gifte hingegen wirken langsam über einen längeren Zeitraum hinweg – beispielsweise, weil die Tiere geringe Giftmengen kontinuierlich aufnehmen. Geschwüre können sich im Rachen bilden, die Pferde magern ab und sind müde und kraftlos.

Welche Symptome können bei Pferden bei einer Pflanzenvergiftung auftreten?

  • stark erweitere Pupillen
  • starker Durst
  • übermäßiges Schwitzen und Speicheln
  • starke Nervosität
  • veränderte Atmung
  • Schluckbeschwerden
  • Verdauungsbeschwerden (Durchfall, aber auch Verstopfung)
  • Kreislaufprobleme und Störungen im Bewegungsablauf
  • verstärkte Lichtempfindlichkeit
  • Hautausschläge oder Ödeme

Die Symptome treten einzeln oder kombiniert auf. Zeigt dein Pferd eins oder (wahrscheinlich) mehrerer dieser Symptome, hat sich dein Pferd gegebenenfalls vergiftet. Möglicherweise hat es Giftpflanzen gefressen, die auf der Weide wachsen oder die sich in seinem Heu befanden.

WICHTIG:

Bei einem Verdacht auf Vergiftung solltest du immer den Tierarzt rufen! Eine Vergiftung kann zu einem akuten Kreislaufversagen führen und lebensbedrohlich werden.

TIPP:

Suche die Weide sorgfältig nach giftigen Pflanzen ab bzw. untersuche das Futterheu auf giftige Bestandteile. Wenn du weißt, welche Giftpflanze dein Vierbeiner möglicherweise gefressen hat, kann der Tierarzt ihm zielgerichteter helfen.

HINWEIS:

Neben bestimmten Pflanzen sind auch bestimmte Lebensmittel giftig für dein Pferd. Welche Lebensmittel deinem Vierbeiner gefährlich werden können, liest du in unserem Ratgeber „10 absolute Tabu-Lebensmittel für Dein Pferd“ nach.

Vorkommen: Wo sind giftige Pflanzen für Pferde häufig zu finden?

Einige giftige Pflanzen finden sich häufig auf feuchten Weiden, an Weide oder Auslauf angrenzenden Flächen, an Wegrändern oder in Wäldern. Aber auch auf Pferdehöfen können sich Pferde zum Beispiel an giftigen Zierpflanzen vergiften. Dazu gehören die Eiben-Hecke, die Thuja-Hecke oder der Goldregen. Auch wenn ein Heckenrückschnitt nicht vorsichtig entsorgt wurde, kann er die Pferde gefährden.

Aber nicht nur draußen auf der Weide, beim Ausritt oder auf der Hofanlage kann das Pferd giftige Pflanzen zu sich nehmen, die Gefahr lauert auch im Stall, wenn es Heu frisst. Denn manche Giftpflanzen wie die Herbstzeitlose oder das Jakobskreuzkraut sind auch im getrockneten Zustand giftig.

Gift im Heu: Wie kann ich Giftpflanzen im Heu erkennen?

Herbstzeitlose im Heu erkennen

Auch getrocknet kannst du die Herbstzeitlose recht gut ausmachen. Die Blätter sind beige bis braun und ähneln mit ihrer länglichen Form den Blättern von Tulpen. Ihre Samenkapseln sind in der Regel kelchförmig und braun.

Jakobskreuzkraut im Heu erkennen

Getrocknetes Jakobskreuzkraut im Heu zu erkennen ist sehr schwierig. Die Pflanze trocknet und Stängel und Blätter verlieren ihre ursprüngliche Farbe. Die Blätter des Jakobskreuzkrautes werden den Blättern des Löwenzahns sehr ähnlich. Im trockenen Zustand zerfällt das Kraut leicht, so dass man es kaum noch sicher bestimmen kann.

HINWEIS: Unser Ratgeber „Wieviel Heu braucht mein Pferd?“ informiert dich unter anderem darüber, auf welche Qualitätsmerkmale du beim Verfüttern von Heu außerdem achten solltest.

Hilfe: Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass sich mein Pferd vergiftet hat?

Wenn du wegen bestimmter Symptome bei deinem Pferd den Verdacht hegst, dass es vergiftet ist, musst du sofort einen Tierarzt anrufen und ihm die Symptome schildern. Es kann lebensbedrohlich werden, wenn sich dein Pferd vergiftet hat. Der Tierarzt weiß, ob er sofort kommen muss und was zu tun ist.

Was kann ich tun, wenn mein Pferd giftige Pflanzen gefressen hat?

Hast du beobachtet, dass dein Vierbeiner Giftpflanzen gefressen hat und er zeigt (noch) keine oder nur schwache Symptome, solltest du ebenfalls Kontakt zu deinem Tierarzt aufnehmen. Er bespricht mit dir das weitere Vorgehen.

Behandlung: Was macht der Tierarzt, wenn mein Pferd eine Vergiftung hat?

Der Tierarzt behandelt abhängig davon, welche Symptome das Pferd zeigt und welche Art von Gift es gefressen hat. Er wird in erster Linie eine symptomatische Therapie einleiten, da es oft kein Gegengift gibt – selbst wenn klar ist, welches Gift das Tier zu sich genommen hat.

Folgende Maßnahmen/Medikamente sind ggf. nötig:

  • Magenspülung und -entleerung
    Über eine Nasen-Schlund-Sonde kann der Veterinär von Nase zu Magen den Pferdemagen spülen und entleeren. So entfernt er Gift aus dem Magen und verhindert, dass es weiter in den Darm gelangt und hier aufgenommen wird. Auch kann er über die Sonde Aktivkohle in den Magen einführen, die das Gift bindet.
  • Kreislauf stabilisierende Medikamente
  • Atemstimulierende Medikamente
  • Krampflösende Medikamente
  • Intravenöse Flüssigkeitsgabe (verdünnt das Gift; stabilisiert Flüssigkeitshaushalt; hilft, das Gift über Nieren auszuscheiden)

Vorbeugung: Wie kann ich Pferde vor giftigen Pflanzen schützen?

  • Informiere dich über Giftpflanzen und suche die Weide deines Pferdes auf entsprechende Gewächse ab. Wenn du fündig wirst, musst du diese gründlich entfernen. Offene Stellen auf der Weide solltest du nachsähen, damit sich keine Giftpflanzen ansiedeln.
  • Ebenso solltest du die gesamte Hofanlage auf giftige Pflanzen absuchen und dafür sorgen, dass Pferde zu ihnen keinen Kontakt haben. Am besten wechselst du sie gegen ungiftige Ziersträucher aus.
  • Achte außerdem darauf, dass du deinen Pferden ausschließlich Heu von einwandfreier Qualität fütterst.

Übersicht Giftpflanzen – was Pferde nicht fressen dürfen!

Normalerweise fressen Pferde keine Giftpflanzen, da diese häufig bitter schmeckende Inhaltsstoffe enthalten. Ihr Instinkt lässt die Tiere einen Bogen um bestimmte Pflanzen machen. Allerdings solltest du dich nicht darauf verlassen. Zudem verlieren die meisten Giftpflanzen ihren charakteristisch bitteren und damit unangenehmen Geschmack, wenn sie getrocknet werden. Dann frisst dein Pferd diese mit dem Heu oder auch, wenn die Pflanze umgeknickt auf der Wiese vertrocknet ist. Deshalb solltest du die folgend aufgeführten Pflanzen von Pferdeweide und Futterwiese systematisch entfernen.

BEACHTE: Die Aufzählungen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Informationen zu Giftpflanzen auf Wiese, Weiden, Wald- und Wegrändern

Adlerfarn (Pteridium aquilinum) – STARK GIFTIG

  • breitet sich oft massenhaft an Waldrändern und Gebüschen aus
  • bis zu zwei Meter hoch
  • Wedel 3- bis 4-fach gefiedert
  • giftig und krebserregend
  • enthält hohe Anteile an Blausäureglycosiden und Thiaminasen, die bei Pferden bei häufiger Aufnahme Störungen des zentralen Nervensystems verursachen

Adonisröschen (Adonis) – STARK GIFTIG

  • giftiges Hahnenfußgewächs
  • wächst vor allem auf Trockenrasen, vorzugsweise an warmen und sonnigen Standorten
  • zwischen zehn und 40 Zentimeter hoch
  • leuchtend gelbe oder rote, einzeln stehende und bis zu sechs Zentimeter große Blüten
  • Blütezeit zwischen April und Mai
  • Früchtchen bilden kugeligen Kopf
  • bei Vergiftung mit dem Frühlings-Adonisröschen verlangsamt sich der Herzschlag – bis hin zum Stillstand
  • alle oberirdischen Bestandteile der Pflanze für Pferde giftig

Aronstab (Arum) – STARK GIFTIG

  • aasähnlich duftenden Blüte
  • grünweißes Hochblatt und mittiger kolbenförmiger Blütenstand
  • blüht zwischen April und Juni
  • Blätter nur im Frühjahr vorhanden
  • bildet Fruchtstand mit leuchtend roten Beeren
  • kommt auf nährstoffreichen Böden an schattigen Standorten vor
  • in Deutschland selten

Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) – STARK GIFTIG

  • tödlich giftige Pflanze
  • wirksames Gift: Alkaloid Aconitin in Blüten, Blättern und Wurzeln
  • vor allem in Gebirgsregionen an Bächen und Quellen
  • gerne in Ziergärten kultiviert
  • leicht an charakteristischem bis zu 150 Zentimeter hohem Blütenstand erkennbar
  • blauviolette bis tiefblaue Blüten zwischen Juni und August

Fingerhut (Digitalis) – STARK GIFTIG

  • in Deutschland drei Arten: Großblütiger Fingerhut, Gelber Fingerhut und Roter Fingerhut
  • bis zu 200 Zentimeter hohe, charakteristische Blütenstände mit purpur- oder hellgelb-farbenen Blüten
  • Stängel unverzweigt und filzig behaart
  • zwischen Juni und August bis zu 100 glockenförmige Blüten pro Blütentraube
  • frisch und getrocknet schon in geringen Mengen tödlich
  • wächst meist in größeren Gruppen an Weg- und Waldrändern
  • Gifte des Fingerhuts sind: Digitalin, Digitoxin und Gitatoxin; wirken auf Herzmuskel

Gefleckter Schierling (Conium maculatum) – STARK GIFTIG

  • hochgiftiges Kraut, welches Sehstörungen und Lähmungen bis hin zur Atemlähmung verursacht
  • Stängel aufrecht und vielfach verästelt
  • oft in Gruppen auf stickstoffreichen Böden
  • besonders an Hecken, Wegrändern, brachliegenden Böden und Zäunen
  • charakteristisch gefleckter Stängel bis zu 200 Zentimeter hoch
  • kleine, weiße, in Dolden angeordnete Blüten
  • abstoßender Geruch
  • für Pferde besonders getrocknet im Heu gefährlich

Gundermann (Glechoma hederacea)

  • auch als Gundelrebe bezeichnet
  • im Wachstum kriechend oder aufstrebend
  • bis ca. 60 cm hoch
  • wächst an Ufern, Wäldern, feuchten Wiesen und Weiden
  • traditionell in Volksheilkunde angewendet
  • alle Teile für Pferde giftig

Hahnenfuß, scharfer (Ranunculus acris) – GIFITG

  • auch als Butterblume bezeichnet
  • häufig vorkommendes Hahnenfußgewächs
  • bis zu 100 cm hoch
  • auf Wiese und Weide mit eher feuchten, nährstoffreichen Böden
  • häufig in großen Mengen vorhanden
  • glänzend gelbe Blüten zwischen Mai und Oktober
  • nur in frischem Zustand giftig, getrocknet als Heu ungefährlich

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) – STARK GIFTIG

  • enthält tödlich wirkendes Gift Colchizin
  • in frischem Zustand meist gemieden
  • gefährlich im getrockneten Zustand als Heubestandteil, Toxine hier jahrelang aktiv
  • wächst auf feuchten, nährstoffreichen Böden
  • charakteristische lilafarbene und trichterförmige Blüten
  • Spätblüher: Blüten erscheinen zwischen August und November

Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris) – STARK GIFTIG

  • auch als Jakobs-Greiskraut bezeichnet
  • Korbblütengewächs mit charakteristischen gelben Blüten
  • Blütezeit zwischen Juli und September
  • fiederspaltige Blätter
  • häufig auf Wiese und Weide
  • enthält Pyrrolizidin-Alkaloide, die chronische Lebervergiftungen verursachen
  • Alkaloide auch nach Bereitung von Heu und Silage nicht abgebaut

Johanniskraut (Hypericum perforatum) – GIFTIG

  • auch als Tüpfel-Hartheu bezeichnet
  • kommt auf mageren Weiden vor
  • bis zu 100 Zentimeter hohe Staude mit gelben Blüten zwischen Juli und August
  • zerquetschte Blüten färben sich rot
  • wird bei Menschen als Heilpflanze genutzt, für Pferde jedoch giftig
  • Vergiftungserscheinungen ähneln Sonnenbrand: Rötungen, Ödeme, Läsionen

Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) – STARK GIFITG

  • gehört zu den Nachtschattengewächsen
  • eine der ältesten bekannten Giftpflanzen
  • meist auf stickstoffreichen Boden
  • braucht viel Sonne und Wärme
  • verursacht Lähmungserscheinungen bis hin zum Atemstillstand
  • frisch und getrocknet als Heu gefährlich

Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna) – STARK GIFITG

  • gehört zu den Nachtschattengewächsen
  • enthält hochgiftige Alkaloide sowie Gerbstoffe und Flavonoide
  • bis zu 150 Zentimeter groß, mit violett-farbenen Blüten von Juni bis August
  • Früchte: bis zu 1,5 Zentimeter groß und schwarz
  • wächst häufig in Waldlichtungen und Schlagflächen von Wäldern
  • Giftstoff Atropin bildet sich beim Trocknen der Pflanze
  • Lähmungserscheinungen bis hin zum Atemstillstand

Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) – STARK GIFTIG

  • ausdauernde krautige Pflanze
  • meist 10 bis 60 cm hoch, selten 100 cm
  • auf nasser Wiese, Flachmoor, Ufern
  • für Pferde insbesondere die Thiaminase giftig => Taumeln der Tiere
  • bei Rindern führt Palustrin zu geringerem Milchertrag und Lähmungen

Weitere Giftpflanzen

Neben den aufgeführten giftigen Pflanzen auf Wiese, Weide und Wegrändern sind auch manche Bäume und Sträucher für Pferde giftig. Dazu gehören häufig vorkommende Laubbäume wie die Robinie (Scheinakazie) oder die Eiche, aber auch die hochgifte Eibe sowie die Ziergehölzer Goldregen oder Buchsbaum.

Giftpflanzen für Pferde – Liste*

  Blüte Höhe Vorkommen Art der Gifte Giftigkeits-

grad

Wirkungsort/

Wirkung

Pteridium aquilinum

Bis zu 2 m Forststraßen, Weiden, Laubwälder Thiaminasen, Blausäureglycoside, Pteridin Stark gifitg Zentrales Nervensystem, krebserregend

Adonis

Gelb oder rot, einzelstehend Zwischen 10 cm und 40 cm Sonnige Plätze an Feldern, auf Wiesen, Böschungen Hellebrin, Helleborein Stark gifitg Haut und Schleimhautreizung,

Wirkung auf Herz

Arum

Kolbenförmiger Blütenstand, Fruchtstand mit leuchtend roten Beeren Bis zu 30 cm Unter Hecken, in Laubwäldern Aroin, Coniin,

Oxalat

Stark gifitg Zentrales Nervensystem

Heracleum

Weiße kleine Blüten in Dolden, die bis zu 0,5 m breit Bis zu 4 m (Riesen-bärenklau) Fettwiesen,

Wald- und Wegrändern

Furocumarine Giftig Phototoxisch

Aconitum napellus

Helmförmige violette Blüten Bis zu 1,5 m In gebirgigen Regionen, aber auch auf Weiden Alkaloide Stark giftig Starke Wirkung auf peripheres und zentrales Nervensystem

Anemone nemorosa

Weiße Blüte mit gelben Staubgefäßen Bis zu 25 cm Oft als Teppiche in sommergrünen Laubwäldern Protoanemonin Giftig Beeinflussung des Nervensystems

Conium maculatum

Weißliche Blüten an bis zu 20strahligen Dolden Bis zu 2 m Hecken, Wegrändern, Zäunen, brachliegenden Böden Alkaloide, Pseudoalkaloid Coniin Stark gifitg Starke Wirkung auf Nervensystem

Lonicera caprifolium

Weiße bis gelbe Grundfarbe, in Quirlen zu sechst an der Pflanze Bis zu 4 m als Kletter-pflanze Als Hecke, aber auch in Gebüschen und an Waldrändern Alkaloide Giftig Nervensystem

Lactuca virosa

Gelbe Blütenkörbchen, strahlenförmig in einer Rispe Meist 60 bis 120 cm Trockene und sonnige Standorte Milchsaft mit Opium ähnlicher Wirkung Stark giftig Opioide Wirkung

Berteroa incana

Weiss, schirmtraubiger Blütenstand, je vier eingekerbte Blättern Ca. 50 cm Oft auf Brachland oder Wegesrändern Senfölglycoside Giftig Fieber, Schwellungen und Ödeme an distalen Gliedmaßen, Todgeburten

Glechoma hederacea

Blauviolette Blüten, blattachselständige Schein-quirle Ca. 60 cm Feuchte Wiesen, Weiden, Wälder, Ufer Gerbstoffe, Saponine, Bitterstoff Glechomin Stark giftig Pupillenerweiterung, Zittern, Schweißausbruch, Husten, erhöhte Herzfrequenz

Ranunculus acris

Glänzend gelbe Blütenblätter mit vielen Staubblättern Bis zu 1 m Insbesondere auf fruchtbaren Wiesen Anemonin, Protoanemonin, Saponine Giftig Schwellung der Schleimhäute, Entzündungen Magen-Darm, Atemnot

Colchicum autumnale

Trichterförmige lilafarbene Blüten Zwischen 8 und 30 cm Feuchte und helle Wiese und Waldungen Alkaloid Colchicin Stark giftig Kolik, blutiger Durchfall, Kreislaufprobleme, Lähmungen

Aethusa cynapium

Weiße, kleine Blüten an langstieligen Dolden Zwischen 10 und 100 cm Feldern, Gärten, Äckern Aethusin, Aethusanol und Coniin Stark giftig Muskeln, Zentrales Nervensystem

Jacobaea vulgaris

Gelbe Blüten in schirmrispigen Blütenstand Zwischen 30 und 100 cm Waldränder, Wiese, Brachflächen, Wegen Pyrrolizidin-Alkaloide Giftig Appetit-/Gewichtsverlust, Apathie,

u. a. lebertoxisch (Seneziose)

Hypericum perforatum

Gelbe Blüten in trugdoldigem Blütenstand Zwischen 60 und 100 cm Feuchte Wiese, Waldrändern Hypericin Giftig Phototoxische Wirkung auf Haut: Entzündungen, Ödeme, Läsionen

Digitalis

Rot oder gelb, glockenförmig, traubenartig am langen aufrechten Stängel Bis zu 200 cm In größeren Gruppen an Weg- und Waldrändern Glycoside wie Digitalin, Digitoxin und Gitatoxin Stark giftig Herzmuskel

Crocus

Violett, weiße oder gelbe Blüten Zwischen 5 und 15 cm Wiesen, Gärten, Parks Steroidsaponine, ätherische Öle, Bitterstoff Picrocrocin Giftig Blutiger Durchfall, Kreislaufprobleme, Lähmungen, Speicheln, vermehrt Schweiß

Hyoscyamus niger

Blütenkrone ist schmutzig gelb-weißlich, Blüten in Blattachseln Meist zwischen 30 und 60 cm Brach gefallene Flächen, Wegrändern, Mauern Alkaloide Giftig Nervensystem

Atropa belladonna

Bräunlich-violette, glockenförmige Blüten hängen einzeln an Stielen Bis zu 150 cm Insbesondere auf Lichtungen in Nadel- und Mischwäldern Alkaloide wie L-Hyoscyamin und Atropin Stark giftig Nervensystem

Caltha palustris

Glänzende, gelbe Blüten auf kurzen, kräftigen Stielen Zwischen 15 und 60 cm Staunassen Weiden, Ufern, Grabenrändern Anemonin, Saponin, Aporchinalkaloid,  Triterpenlacon Giftig Magen-Darm-Krämpfe, Speichelfluss, Hautreizungen, Nierenentzündung

Equisetum palustre

Keine Blüten Meist zwischen 10 und 60 cm Nasse Weiden U. a. Enzym Thiaminase, das Vitamin B1 zerstört Stark giftig Taumeln, Zittern, Lähmungen
Früchte;

Blätter

Höhe Vorkommen Art der Gifte Giftigkeits-grad Wirkungsort/

Wirkung

Acer pseudoplatanus

Ahorn-Spaltfrucht mit zwei Flügel-nüssen; bis 20 cm langes und 15 cm breites Laubblatt, fünflappig 8 bis 30 m In Mittelgebirgen weit verbreitet Hypoglycin A

(in Flügelfrüchten und Keimlingen)

Stark giftig Muskeln: Weidemyopathie-Symptome

Buxus

Schwarz-braune Fruchtkapseln; eiförmige Laubblätter, 1 bis 2,5 cm lang und halb so breit Bis zu 4 m Vor allem als Hecke oder Ziergehölz Alkaloide wie Buxin (insbesondere in Rinde und Blättern) Stark giftig Kolik, Durchfall, Taumeln, Krämpfe, Tod durch Atemlähmung

Taxus

Fleischiger roter Samenmantel schließt Samen ein; grüne Nadeln sind spiralig am Zweig, nicht stechende Spitze Bis zu 20 m Oft Ziergehölz in Gärten und Parkanlagen, als Hecke Taxin (fast alle Pflanzenteile) Stark giftig u. a. auf Herz und Atemzentrum

Quercus

Eicheln; je nach Eichenart: Blattspreiten gelappt oder ungelappt, Blattränder glatt bis stachelig gezähnt Bis zu 40 m In Wäldern, Flussläufen Tannin (Eicheln, Rinde, Blätter) Stark giftig Apathie, Fressunlust, Verstopfung, Blutiger Durchfall und Urin

Laburnum

Hülsen mit Samen; gelbe herabhängende Blütentrauben; Laubblätter langgestielt, dreiteilig gefiedert Bis zu 6 m Oft als Zierstrauch Toxin Cytisin (vor allem Blüten, Wurzeln und Samen) Stark giftig Zentrales Nervensystem

Robinia pseudoacacia

Hülsen mit Samen- Einbuchtungen; weiße Blüten in traubigen Blütenständen; Laubblätter 15 bis 30 cm lang, 9 bis 23 längliche 2 bis 5 cm lange Einzelblätter Bis zu 30 m In Wäldern, Brachflächen Toxalbumine (vorwiegend in Rinde) Stark giftig Speichelfluss, Erregung, danach Teilnahmslosigkeit, Schäden Magen-Darm, Leber und Nieren

Fagus sylvatica, f. purpurea

Buchecker; eiförmige, zugespitzte Laubblätter, 5 bis 10 cm lang bis 7 cm breit, Blattrand wellig teils gekerbt oder gezahnt Bis zu 30 m In Wälder, auch auf Weiden und Wiesen Alkaloide, Saponine Stark giftig Nervensystem, Störung Magen-Darm-Schleimhaut

*(Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Meyer, Helmut; Coenen, Manfred: Pferdefütterung. 2014, 5. Auflage.

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