Welche marken stecken hinter no name produkten

Namhafte Hersteller zum niedrigeren Preis

Baden-Württemberg – Neben den bekannten Marken gibt es bei Aldi, Lidl, Rewe und Co. auch immer die „No-Name“-Marken. Nun klärt eine Webseite auf, welche Hersteller wirklich dahinter stecken.

Beim Einkaufen findet jeder seine Vorlieben. Die einen mögen eher die Marken-Salami, dem anderen schmeckt der No-Name-Joghurt. Hier und da wird auch heftig diskutiert, welche Produkte die besseren sind. Die teure Marke oder doch eher das billige No-Name? Dabei sind solche Diskussionen häufig gar nicht nötig.

Der Grund: Hinter vielen No-Name-Produkten stecken namhafte Hersteller. Aldi*, Lidl, Rewe und andere Discounter-Größen haben diese Produkte in Baden-Württemberg* und fordern sie sogar selber an, aufgrund der Preisgestaltung. Das Herstellungsrisiko wird umgangen und Discounter können diese Produkte für einen niedrigeren Preis anbieten.

Aldi, Lidl und Co.: Webseite enttarnt bekannte Hersteller hinter No-Name-Produkten

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Nur: Woher soll man als Kunde wissen, wo welcher Hersteller dahinter steckt? Wie die Seite „Chip“ berichtet, gibt es dazu eine Plattform, die Verbrauchern hilft, genau das herauszufinden. Die Plattform nennt sich „Wer zu Wem“ und beinhaltet eine riesige Datenbank, auf der eine Unmenge an Produkten aus Supermärkten und Discountern wie Aldi aufgelistet wird.

NameAldi
SitzEssen
Gründung1946
GründerKarl und Theo Albrecht

Den Überblick behalten Nutzende ganz einfach durch die systematische Anordnung der Datenbank. Heißt: Die Produkte auf der Website sind in Kategorien unterteilt wie Milchprodukte oder Tiefkühlware oder Fleisch- und Wurstware. Praktisch ist auch, dass es auf der Seite weitere Informationen zum jeweiligen Hersteller gibt. Betrieben wird die Seite von „Markendetektiv“ Stefan Duphorn, der schon in einigen TV-Sendungen zu sehen war.

Kleiner Tipp am Rande: Es gibt zwar keine Suchfunktion in der Datenbank, über die Tastenkombination „Strg + F“ kann jedoch die geöffnete Unterseite schnell nach einem Begriff durchsucht werden.

Bekannte Hersteller hinter No-Name-Produkten: Joghurt als Beispiel von Aldi

Schaut man auf der Datenbank von www.wer-zu-wem.de nach No-Name-Produkten von Aldi, wo sich 2022 auch einiges in Sachen Pfand, Fleisch und Milchprodukten ändert*, fällt zum Beispiel der „Körner Joghurt“ auf, wie Chip schreibt. Der wird zwar bei Aldi Süd als Eigenmarke vertrieben, allerdings steckt Milchprodukt-Riese Ehrmann dahinter.

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Der Unterschied liegt vor allem im Preis! Denn während 100 Gramm des „Billig-Produktes“ 0,14 Euro kosten, ist der Joghurt mit „Ehrmann“-Aufdruck bei 0,30 Euro pro 100 Gramm - und somit mehr als doppelt so teuer. (tobi) *HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dank der Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr wurden auch Lebensmittel günstiger. Diese Preissenkung haben viele Discounter auch nach der Anpassung der Mehrwertsteuer auf dem alten Niveau beibehalten.

In den letzten Wochen wurden jedoch die Preise – gerade auch für Markenartikel – kräftig angehoben. Das zeigen Auswertungen des Portals preiszeiger.eu

Beim Supermarkt-Einkauf sparen geht aber trotzdem: indem Sie auf Eigenmarken bzw. No-Name Produkte setzen. Nicht nur, dass diese regelmäßig bei Produkttests der Stiftung Warentest vordere Plätze belegen. Meist stecken hinter den Eigenmarken etablierte Markenhersteller.

Wie erkenne ich die Markenprodukte hinter den Eigenmarken?

Es gibt – je nach Produktgruppe – verschiedene Methoden, die “wahren” Hersteller von No-Name Produkten zu identifizieren. Unternehmen, die Fleisch oder Milcherzeugnisse herstellen, benötigen eine entsprechende Zulassung. Diese wird durch die Vergabe einer Veterinärkontrollnummer bestätigt. Über eine Zahlen/Buchstaben-Kombination kann man so Betriebe leicht identifizieren, da die Nummer immer einem Unternehmen fest zugeordnet ist. So tragen Produkte, die aus der Fleisch- oder Milchproduktion kommen, immer die gleiche Nummer, sofern sie aus dem selben Herstellerbetrieb kommen. Hieran lassen sich also schnell die wahren Hersteller identifizieren.

Bei anderen Lebensmitteln hilft meist schon der Blick auf die Zutatenliste. Ist diese absolut identisch, kann oft davon ausgegangen werden, dass das Produkt vom selben Hersteller kommt. Auch der Herstellungsort gibt oft Auskunft darüber. Viele Lebensmittelproduzenten unterhalten ihre Fabriken auf der grünen Wiese, meist in kleinen Gemeinden. So lassen sich Markenhersteller schnell identifizieren, wenn sie in der selben Fabrik auch für die Discounter produzieren.

Versteckte Markenartikel

Das Portal wer-zu-wem.de hat sich mit hunderten Produkten beschäftigt und die Hersteller verschiedener Eigenmarken recherchiert. Eine Auswahl:

  • Fettarmer Joghurt K-Classic von Kaufland – hergestellt von BAUER Milch
  • Landfein Markenbutter von Norma – hergestellt von MÜLLER Milch
  • All Seasons Rahmspinat ALDI – hergestellt von IGLO
  • Ocean Traders Fischstäbchen LIDL – hergestellt von FROSTA
  • Sonniger Orangensaft ALDI – hergestellt von VALENSINA

Es lohnt sich also, auch auf Eigenmarken und No-Name Produkte zu setzen. Sie sind oft gut bewertet und mit dem Einkauf sparen Sie sich bis zu 30% im Vergleich zum direkten Markenprodukt. Eine vierköpfige Familie kann so statistisch gesehen ca. 800 Euro* im Jahr beim Lebensmitteleinkauf sparen, wenn Sie auf No-Name Produkte setzt.

* Quelle: Konsumausgaben laut Statistischem Bundesamt

Bild: iStock/FamVeld

  • Teure Marke oder Eigenprodukt
  • Welche Eigenprodukte gibt es?
  • Wer steckt dahinter?
  • Gibt es Qualitätsunterschiede?

Neben den bekannten und oft auch teuren Markenprodukten stehen bei den Discountern oder in den Supermärkten immer wieder Produkte, die als Eigenprodukte oder auch No-Name-Produkte oftmals wesentlich billiger angeboten werden. Die Spannweite reicht von Nudeln über Joghurt und Getränken bis hin zu Konserven und vielem mehr. Die Frage, die sich stellt: Sind diese Produkte am Ende eine "Billigvariante" eines Markennamens? Und wenn ja, wer steckt dahinter? Sind diese dann am Ende wirklich gleichwertig oder gibt es Unterschiede? Und warum sind diese günstiger?

Eigenmarke oder teures Markenprodukt? Wer steckt dahinter?

Im Einkaufsdschungel kann man schnell die Orientierung verlieren. Auf Blickhöhe befinden sich die teuren Markenprodukte. Meistens ganz unten, im Volksmund Bückware genannt, findest du dann die Eigenmarke oder die No-Name-Produkte. Wenn du jetzt die Inhaltsstoffe vergleichst, wirst du, wenn überhaupt, kaum einen Unterschied in der Rezeptur feststellen. Kann es also sein, dass am Ende nur die Verpackung anders ist und der Inhalt der Gleiche wie beim teuren Markenprodukt?

Hier hilft nur eine Internetrecherche, um herauszufinden, wer hier den Inhalt in die Verpackung gegeben hat. Und oft ist es eine Überraschung, denn es steckt immer wieder ein Markenhersteller dahinter. Das aber immer herauszufinden, bedarf etwas detektivischer Kleinarbeit. Ein Blick auf die Verpackung bringt gelegentlich Klarheit, aber nicht immer. Manche Hersteller haben extra Herstellungswerke für ihre No-Name-Produkte, andere hingegen wechseln nur die Verpackung und produzieren auf den gleichen Maschinen. 

Wenn du vor dem Regal stehst, siehst du oft die Eigenmarken der Hersteller, häufig direkt am Namen zu erkennen. So gibt es beispielsweise bei Edeka die Marke "Gut und Günstig", bei Rewe "Ja" und bei Kaufland "K-Klassik". Bei den Discountern heißen die Marken zum Beispiel "Milsani", "Armada" oder "Desira" bei Aldi, "Milbona" oder "Yogosan" bei Lidl und "Goldähre" bei Norma. Doch wer steckt hinter den Namen? Armada zum Beispiel kommt von Feinkost Apel, der Goldähren-Zwieback wird von Brandt hergestellt. Joghurt von K-Klassik oder ja stammt ursprünglich von Bauer, aber auch bekannte Firmen wie Hochland, Zott, Müller Milch, Valensina, Oettinger, Frosta oder auch Iglo sind hier zu finden. 

No Name oder Markenprodukt: Wie steht es um die Qualität?

Gut und preiswert. Geht das? Wenn du den Versprechen der Händler glaubst, ja. Und in der Tat ist es so, dass die billigere Ware meist qualitativ gleich mit den teuren Markenprodukten ist. Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, dass hier, wenn überhaupt, nur leichte Unterschiede in der Zusammensetzung bestehen. So können zum Beispiel in den Eierspätzle statt Eiern aus Freilandhaltung welche aus Bodenhaltung verwendet werden, was schon einen Preisunterschied ausmacht. Ansonsten wirst du kaum Unterschiede feststellen können. 

Doch woher kommt dann der Preisunterschied, wenn nicht aus Produktion oder Zusammensetzung? Er wird überwiegend damit begründet, dass bei den Eigenmarken oder No-Name-Produkten keine Kosten für Marketing oder Werbung entstehen, wie dies bei den teuren Marken der Fall ist.

Auch entfallen die Kosten für eine Produktentwicklung oder die Herstellung bestimmter Werkzeuge, die einen großen Teil der Unkosten ausmachen. So kann man im Prinzip das gleiche Produkt zu einem wesentlich günstigeren Preis anbieten. Doch am Ende ist ein Kriterium das Wichtigste: der Geschmack. Und der ist rein subjektiv.

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