Welche fragen stelle ich beim vorstellungsgespräch ausbildung

Welche Fragen erwarten dich? © TeroVesalainen | Pixabay Public Domain

Viele Bewerber möchten sich optimal auf die Fragen in einem Vorstellungsgespräch vorbereiten. Es gibt verschiedene Arten von Fragen, welche wir für dich festgehalten haben. Neben den typischen Fragen zu deiner Person, der Ausbildung, dem dualen Studium oder dem Unternehmen, tauchen auch welche auf, die es etwas in sich haben und für die man länger die perfekte Antwort sucht. Deine Bewerbung kann ebenfalls genauer unter die Lupe genommen werden. Unerlaubte Fragen im Bewerbungsgespräch bilden zusätzlich einen Teil unseres Katalogs, um dich darüber aufzuklären, dass der Personaler dir diese nicht stellen darf. Um dich auf mögliche Fragen im Vorstellungsgespräch vorzubereiten, kannst du dir unsere Fragen-Liste durchlesen und deine Antworten vorbereiten und notieren. So wirst du bei dem Gespräch mit dem Arbeitgeber nicht überrumpelt, da du dir bereits im Vorfeld Gedanken gemacht hast.

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Vielleicht kennst du bereits einige Fragen, die sehr typisch sind. Der Personaler möchte mit diesen die Verbindungen zu deinen Qualifikationen und Stärken herstellen. Es sind allgemeine Fragen, auf die du eine kurze Antwort geben kannst. Bestimmte Schwächen hat zum Beispiel jeder. Ziel ist es, zu beobachten, was für Antworten der Bewerber gibt, und vor allem, wie er sie gibt. Diese Fragen könnten dich bei deinem Bewerbungsgespräch erwarten:

  • Was sind Ihre persönlichen Stärken?
  • Wie gehen Sie mit Ihren Schwächen um?
  • Wurden Ihre Schwächen Ihnen schon einmal zum Hindernis?
  • Wie würden sie Ihre Stärken in die Ausbildung integrieren?
  • Warum möchten Sie ein duales Studium machen?
  • Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?
  • Wo wollen Sie beruflich in 5 Jahren sein?
  • Was war bisher Ihr größter Fehler und wie sind Sie mit ihm umgegangen?
  • Was war bisher Ihre größte Herausforderung?

Finde heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Stärken-Check starten

Die wesentliche Unterscheidung zwischen geschlossenen und offenen Fragen ist, dass du bei offenen Fragen keine festgesetzte Antwort, wie ja oder nein, hast. Du kannst freier erzählen und Fragen ausführlicher beantworten. Das Ziel ist, den Bewerber länger reden zu lassen. Er sollte den Personaler mit seinen ausführlichen Antworten überzeugen. Unser Tipp für dich ist: Mache dir vor allem bei längeren Antworten im Vorfeld Gedanken. Sortiere und überlege, wie du vorgehst und was du beispielsweise als erstes aufzählen würdest. Damit du dich auf solche Fragen vorbereiten kannst, haben wir dir einige aufgelistet.

  • Stellen Sie sich doch mal vor.
  • Was ist Ihnen an Arbeitskollegen wichtig?
  • Wie gehen Sie mit Kritik um?
  • Wie stellen Sie sich ihre Ausbildung vor?
  • Was wissen Sie über das duale Studium?

Was sind eigentlich Stressfragen? Was will der Personaler damit herausfinden? Und wie antwortest du am besten auf solche Fragen?

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Im Vorstellungsgespräch wollen Personaler fast alles wissen. Knifflige Fragen prüfen die Gelassenheit des Bewerbers und seine Art, wie er auf diese antwortet. Was weißt du über das Unternehmen? Hast du dich über die Aufgabenfelder informiert? Weißt du, auf was es in der Ausbildung ankommt? Was sind Gründe für den plötzlichen Wechsel der Ausbildung in der Vergangenheit? Begründungen und konkrete Beispiele sollte der Bewerber bei solchen Fragen nennen können.

  • Wie kommt es, dass Sie nur ein „ausreichend“ in Mathematik haben?
  • Wären Sie bereit umzuziehen?
  • Was wissen Sie über uns?
  • Weshalb haben Sie Ihre Ausbildung abgebrochen?

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Im Vorstellungsgespräch können auch unangenehme und viel zu private Fragen gestellt werden, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Leider solltest du aber auf solche gefasst sein. Obwohl diese unerlaubt sind, fragen manche Personaler ganz gezielt danach. Das Privatleben ist kein Thema, welches aufgegriffen werden sollte. Welcher Partei du angehörst, oder ob du schwanger bist, hat den Personaler nicht zu interessieren. Was solltest du bei unerlaubten Fragen tun? Bleibe bei derartig unangenehmen oder zu persönlichen Fragen immer noch höflich und weise darauf hin, dass du nicht antworten möchtest. Zum Beispiel darf der Personaler dich nicht nach deiner politischen oder religiösen Zugehörigkeit fragen. Bei bestimmten Fragen ist das Lügen erlaubt, da man sonst auch einen negativen Eindruck machen kann. Mögliche unerlaubte Fragen wären:

  • Welcher Religionsgruppe gehören Sie an?
  • Welche Partei haben Sie in der letzten Wahl Ihre Stimme gegeben?
  • Sind Sie homosexuell?
  • Sind Sie schwanger?
  • Haben Sie irgendwelche Krankheiten?
  • Was übt Ihr Partner für eine Tätigkeit aus?
  • Wie viel Privatvermögen besitzen Sie?
  • Haben Sie Schulden?
  • Saßen Sie schon einmal im Gefängnis?

Im Vorstellungsgespräch ist es sehr wahrscheinlich, dass der Personaler dir Fragen zu deiner Bewerbung stellen wird. Er möchte beispielsweise detaillierte Informationen zu einer bestimmten Fähigkeit, oder ihm fällt etwas Besonderes in deinem Lebenslauf auf, was er dich fragen will. Hier achtet er zum Beispiel darauf, ob du als Bewerber eine positive oder negative Einstellung hast und gute Antworten bieten kannst. Lüge nicht, wenn du nicht mehr weiterweißt, das merkt der zukünftige Arbeitgeber. Ziel ist es, Genaueres über die geforderten Qualifikationen oder deine bisherige schulische und berufliche Laufbahn zu erfahren.

  • Sie schreiben, dass Sie bei einem Projekt geholfen haben. Können Sie mir dies bitte genauer erklären?
  • Aus welchen Gründen haben Sie die 10. Klasse wiederholt?
  • Welchen Tätigkeiten sind Sie bei Ihrem Praktikum XY nachgegangen?
  • Sprechen Sie fließend Spanisch?

Nicht nur Antworten geben, sondern auch Interesse zeigen! Arbeitgeber mögen grundsätzlich keine Bewerber, die sich nicht für das Unternehmen interessieren. Deshalb erhältst du während des Bewerbungsgesprächs und auch am Ende, die Möglichkeit Fragen zu stellen. Nutze diese Chance und zeige dadurch deine Motivation und dass du dich näher mit dem Unternehmen beschäftigt hast.

  • Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
  • Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus?
  • Wie viele Mitarbeiter sind beschäftigt?
  • Bieten Sie Weiterbildungsmöglichkeiten an?
  • Besteht die Möglichkeit, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
  • Werde ich der einzige Auszubildende des Unternehmens sein?

Welche fragen stelle ich beim vorstellungsgespräch ausbildung

Deine Ausbildungsbewerbung hat überzeugt und du bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen! Wenn sich bei dir jetzt Freude und leichte Panik abwechseln, ist das total normal. Du hast wahrscheinlich noch sehr wenig Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen und bist aufgeregt. Damit du in deinem Vorstellungsgespräch für deine Ausbildung nicht in Ohnmacht fällst, verraten wir dir typische Fragen und geben dir passende Antworten an die Hand.

Warum hast du noch keinen Ausbildungsplatz für 2022 gefunden?

Zur Begrüßung werden dir erstmal ein paar höfliche Fragen gestellt und es wird ein bisschen Small Talk betrieben. So soll dir etwas deiner Aufregung genommen und eine entspannte Atmosphäre geschaffen werden.

Mögliche Frage: Sind Sie gut hergekommen?

Ja, danke schön. Die Beschreibung Ihrer Anfahrt war sehr hilfreich.

Mögliche Frage: Wie geht es Ihnen?

Danke, mir geht es gut, ich bin nur ein bisschen aufgeregt, weil das Gespräch heute sehr wichtig für mich ist.

In beiden Fällen ist es wichtig, dass du dich positiv ausdrückst. Hier ist kein Platz für Kritik an den öffentlichen Verkehrsmitteln oder für private Sorgen.

Anschließend können Fragen zur Schule gestellt werden, damit dich die Personaler etwas besser kennen lernen und einschätzen können, was für ein Lerntyp du bist.

Mögliche Frage: Was sind Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

Hier ist es gut, ein Schulfach zu nennen und kurz zu begründen, warum du es magst. Tipp: Schau dir zuvor an, welche Schulfächer in deiner Ausbildung wichtig sind, dann kannst du diese nennen.

Mein Lieblingsschulfach ist Deutsch, weil ich selbst sehr gerne lese und schreibe und mit anderen rede.

oder

Mein Lieblingsfach in der Schule ist Geschichte, weil ich andere Kulturen und Länder sehr interessant finde und ich mir Daten und Zahlen sehr gut merken kann.

oder

Mein Lieblingsfach in der Schule ist Sport, weil ich mich gerne auspowere und mit anderen in einem Team spiele.

Mögliche Frage: Wie verstehen Sie sich mit Ihren Mitschülern und den Lehrern?

Hier solltest du die Wahrheit etwas beschönigen. Klar, man mag nicht alle Leute in der Schule und es gibt auch wirklich gemeine Lehrer, aber das will hier niemand hören, deswegen besser:

Ich verstehe mich eigentlich mit allen gut, auch mit den Lehrern. Natürlich habe ich ein paar beste Freunde und auch Lieblingslehrer.

Mögliche Frage: Warum möchten Sie eine Ausbildung machen und nicht die Schule fortsetzen oder studieren?

Ich habe für mich entschieden, dass ich erst einmal arbeiten und praktische Erfahrungen sammeln möchte. Ich habe mich auch erkundigt und es ist bei Ihrer Ausbildung möglich, anschließend eine Weiterbildung oder ein Studium aufzunehmen.

Mögliche Frage: Macht Ihnen Schule Spaß?

Hier solltest du, auch wenn du Schule nicht so gerne magst, lieber mit einem JA antworten, schließlich gehst du auch in deiner Ausbildung weiterhin in die Berufsschule und musst lernen.

Ja. Natürlich mach ich nicht immer gerne Hausaufgaben und für Schulaufgaben lernen ist manchmal stressig, aber trotzdem gehe ich gerne zur Schule, weil man viel Neues und Interessantes lernt .

Jetzt geht es konkret um deine mögliche Ausbildung. Da du vorher im Berufe-Lexikon auf Azubi.de gelesen hast, welche Aufgaben dich in deiner Ausbildung erwarten und wie ein typischer Arbeitstag aussieht, kannst du die folgenden Fragen authentisch beantworten:

  • Wie stellen Sie sich einen typischen Tag in diesem Beruf vor?

  • Was macht aus Ihrer Sicht diesen Beruf so interessant? Oder: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

  • Was glauben Sie, muss man tun, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein?

  • Hatten Sie ein Gespräch mit einer Berufsberaterin?

  • Wie und wo haben Sie sich über unsere Ausbildung informiert?

  • Welche Möglichkeiten siehst du nach der Ausbildung für dich?

Bist du dir nicht ganz sicher, kannst du deine Antwort auch mit Ich denke… oder Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass… einleiten.

Durch deine Bewerbung kennt der Personaler deine schulische Laufbahn, jetzt möchte er dich auch als Mensch und möglicher Mitarbeiter kennen lernen. Auch auf diese Fragen kannst du dich sehr gut vorbereiten und dir zum Beispiel bei der Frage nach Stärken und Schwächen eine Liste erstellen. Versuche jedoch trotzdem authentisch und du selbst zu sein.

Mögliche Frage: Welche Voraussetzungen bringen Sie Ihrer Meinung nach für die Ausbildung mit?

Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen? Oder: Nennen Sie uns bitte zwei persönliche Stärken und Schwächen.

Werden keine Angaben gemacht, wie viele Stärken und Schwächen du nennen sollst, reichen normalerweise zwei. Fange am besten mit deinen Stärken an, vergesse aber nicht, diese auch kurz zu begründen:

Ich denke, ich bin ein echter Teamplayer, weil ich das zum Beispiel auch in meiner Volleyball-Mannschaft oft gesagt bekomme.

Ich bin sehr verlässlich und vergesse sehr selten, wenn ich etwas für meine Eltern oder Freunde besorgen soll.

Ich bin sehr wissbegierig und lerne schnell. Das merke ich zum Beispiel, wenn ich ein neues Stück auf meiner Gitarre lerne, dass ich mir die Noten sehr schnell merken kann.

Bei deinen Schwächen kannst du ein bisschen tricksen. Hier geht es darum, eine Schwäche so darzustellen, dass sie eigentlich wieder positiv ist. Und ja, auch hier musst du nicht ganz so ehrlich sein. Faul sind wir alle ein bisschen, aber das will kein Arbeitgeber hören.

Ich versuche immer alles richtig zu machen und frage lieber noch einmal nach, um keinen Fehler zu machen.

Ich bin schnell verunsichert, wenn jemand nicht zufrieden mit meinem Ergebnis ist, weil ich es gerne sofort richtig machen möchte.

Ich bin am Anfang manchmal etwas schüchtern, weil ich neue Leute erst kennen lernen muss, um aufzutauen.

Am Ende deines Bewerbungsgesprächs folgen meistens noch ein oder zwei abschließende Fragen, dann hast du es auch geschafft:

Haben Sie sich noch bei anderen Betrieben beworben?

Ja, ich habe mich noch bei anderen Unternehmen beworben und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen erhalten. Sollte ich aber bei Ihnen eine Zusage bekommen, würde ich den anderen Unternehmen absagen.

Wie sehen Ihre Gehaltsvorstellungen aus?

Wirst du nach deiner Gehaltsvorstellung gefragt, findest du hier aktuelle Gehaltszahlen, damit du weißt, was du antworten kannst.

Das durchschnittliche Ausbildungsgehalt beträgt 476 Euro monatlich in diesem Beruf. Das entspricht auch meiner Vorstellung.

Gibt es noch Fragen von Ihrer Seite?

Bei dieser Frage kannst du noch einmal Punkte sammeln und zeigen, dass du an der Ausbildung und dem Unternehmen interessiert bist. Auch hier gilt: Mach dich am Anfang schlau und überlege dir im Vorfeld mögliche Fragen.

Ich würde gerne mein Englisch weiter ausbauen. Bietet Ihr Unternehmen hierfür Möglichkeiten an?

Oder

Ich habe auf Ihrer Webseite gesehen, dass man nach der Ausbildung auch ins Ausland gehen kann? Muss man hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllen?

Es gibt Fragen, die eigentlich in einem Bewerbungsgespräch verboten sind. Auf diese Fragen musst du nicht die Wahrheit sagen und kannst ganz klar mit einem NEIN antworten.

Sind Sie häufig krank?

Nein, da ich viel aktiv bin, habe ich ein gutes Immunsystem.

Sind Sie schwanger?

Solltest du schwanger sein und man sieht es deutlich, solltest du im Bewerbungsgespräch besprechen, welche Möglichkeiten es gibt. Sonst gilt: Das geht deinen Arbeitgeber erstmal nichts an.

Möchten Sie bald Kinder bekommen?

Auch hier gilt, dass das deinen Arbeitgeber erstmal nicht zu interessieren hat. Erst wenn du in einem festen Arbeitsverhältnis stehst, solltest du deinen Arbeitgeber über Kinderwünsche oder eine Schwangerschaft aufklären, um die Weiterbeschäftigung zu klären.

Sind Sie Mitglied einer politischen Partei?

Kommst du mit Springerstiefeln und einer Deutschlandflagge um dem Hals, ist ein „Nein“ wohl nicht sehr glaubhaft, ansonsten gilt, dass die Mitgliedschaft in einer Partei oder auch Gewerkschaft unter deine Privatsphäre fällt und deinen Arbeitgeber nichts angeht.

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