Welche Fischart darf am 10 juni entnommen werden

(1) Für die nachgenannten Fisch- und Krebsarten gelten folgende Schonzeiten und Mindestmaße:

Tierart

Schonzeit

Mindestmaß (cm)

Seeforelle (Salmo trutta f. lacustris L)

1. Oktober bis 28. Februar

50

Bach-/Flussforelle (Salmo trutta f. fario L)

-

im Hochrhein

1. Oktober bis 28. Februar

35

-

in Fließgewässern oberhalb 800 m ü. N. N.

1. Oktober bis 28. Februar

20

-

im Übrigen

1. Oktober bis 28. Februar

25

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss WALBAUM)

1. Oktober bis 28. Februar

-

Huchen (Hucho hucho L)

1. Februar bis 31. Mai

70

(gilt nur in der Donau und ihrem Gewässersystem)

Seesaibling (Salvelinus alpinus L.)

1. Oktober bis 28. Februar

25

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis Mitchill)

1. Oktober bis 28. Februar

-

Äsche (Thymallus thymallus L.)

1. Februar bis 30. April

30

Felchen (Coregonus spec.)

15. Oktober bis 10. Januar

30

Hecht (Esox lucius L.)

15. Februar bis 15. Mai

50

Zander (Sander lucioperca L.)

1. April bis 15. Mai

45

Hecht und Zander im Main

1. Februar bis 30. April

50

Aal (Anguilla anguilla L.)
(gilt nur im Rhein und seinem Gewässersystem)

15. September bis 1. März

50

Quappe, Trüsche (Lota lota L.)

1. November bis 28. Februar

30

Karpfen (Cyprinus caprio L.)

keine

35

Schleie (Tinca tinca L.)

15. Mai bis 30. Juni

25

Barbe (Barbus barbus L.)

1. Mai bis 15. Juni

40

Rapfen (Aspius aspius L.)

1. März bis 31. Mai

40

(gilt nur in der Donau und ihrem Gewässersystem)

Nase (Chondrostoma nasus L.)

15. März bis 31. Mai

35

Aland (Leuciscus idus L.)

1. April bis 31. Mai

25

Edelkrebs (Astacus astacus L.)

-

Weibchen

1. Oktober bis 10. Juli

12

-

Männchen

1. Oktober bis 31. Dezember

12

(2) Für folgende Arten gilt ganzjährige Schonzeit: Alle Neunaugen (Cyclostomata), Atlantischer Stör (Acipenser sturio L.), Lachs (Salmo salar L.), Meerforelle (Salmo trutta f. trutta L.), Wandermaräne (Nordseeschnäpel) (Coregonus oxyrhynchus L.), Maifisch (Alosa alosa Cuvier), Finte (Alosa fallax Lacépède), Frauennerfling (Rutilus pigus virgo Lacépède), Strömer (Leuciscus souffia agasizzi Cuvier & Valenciennes), Schneider (Alburnoides bipunctatus Bloch), Zährte (Vimba vimba L.), Bitterling (Rhodeus sericeus amarus Bloch), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis L.), Steinbeißer (Cobitis taenia L.), Schrätzer (Gymnocephalus schraetzer L.), Streber (Zingel streber Siebold), Zingel (Zingel zingel L.), Groppe (Cottus gobio L.), Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes Lereboullet), Steinkrebs (Austropotamobius torrentium Schrank), Flußperl-, Fluß- und Teichmuscheln (Gattungen Margaritifera, Unio, Anodonta und Pseudanodonta).

(3) Als Mindestmaß gilt der Abstand bei Fischen von der Kopfspitze bis zum Ende der natürlich ausgebreiteten Schwanzflosse, bei Krebsen von der vorderen Spitze des Kopfpanzers bis zum Ende des Schwanzes bei flach ausgelegtem Hinterleib.

(4) Gefangene untermaßige oder der Schonzeit unterliegende Fische und Krebse müssen unverzüglich nach dem Fang sorgfältig aus den Fanggeräten gelöst und in das Gewässer zurückversetzt werden, wenn sie noch lebensfähig sind.

(5) Die Fischereibehörde kann im Einzelfall für fischereiliche Hegemaßnahmen oder zu fischereiwirtschaftlichen Zwecken durch befristete Allgemeinverfügung Schonzeiten und Mindestmaße erweitern oder für weitere Arten anordnen.

Mit dem Entwurf des neuen Fischereigesetzes hat Hamburg bereits im März diesen Jahres für Aufsehen gesorgt. Enthält es doch einige Neuerungen, die bisher in Deutschland so noch in keinem Bundesland umgesetzt wurden. Vor allem die Einführung von recht engen Entnahmefenstern für bestimmte Fische wie Zander, Barsch, Aal und Hecht sind wegweisend. Dadurch werden nun nicht mehr nur die kleinen (untermaßigen) Fische, sondern auch die großen, für den Erhalt der Bestände besonders wichtigen Laichfische geschützt. Die sinnvolle Anpassung einiger Schonzeiten, Begrenzungen der Entnahmemengen für verschiedene Arten, neue Regelungen für die Fischereiabgabe sowie geführte Angeltouren in Hamburg sind weitere Eckpunkte in dem umfassend geänderten Fischereigesetz der Hansestadt. Die wichtigsten Neueregelungen des am 11. Juni 2019 in Kraft getretenen Gesetzes haben wir hier für Dich zusammengefasst. Weitere Infos findest Du im Netz zum Beispiel auf der Seite vom Angelsport-Verband Hamburg.

Entnahmefenster in Hamburg

Fischart Mindestmaß* Höchstmaß*
Zander 45 cm 75 cm
Hecht 45 cm 75 cm
Flussbarsch 10 cm 35 cm
Aal 45 cm 75 cm
Meerforelle 40 cm 65 cm
Rapfen 50 cm 70 cm
Schleie 25 cm 45 cm
Quappe 30 cm 50 cm
Bachforelle 20 cm 40 cm

*nur Fische, die zwischen Mindestmaß und Höchstmaß liegen, dürfen entnommen werden. Fische Außerhalb dieses Bereiches müssen umgehend schonend zurückgesetzt werden.

Fangbegrenzung / Tageshöchstfangmengen in Hamburg

Fischart Fangbegrenzung pro Tag*
Zander 2
Hecht 2
Aal 3
Meerforelle 2
Quappe 3
Rapfen 1

*Andere Fischarten ohne Begrenzung

Neue Schonzeiten in Hamburg

Fischart Schonzeit
Zander 01.02. - 31.05.
Hecht

01.02. - 31.05.

Meerforelle 15.10. - 15.02.
Bachforelle

15.10. - 15.02.

Weitere Neuerungen im Überblick

• Auch auswärtige Angler müssen zum Angeln in Hamburg die Fischereiabgabe in Höhe von 10 € pro Jahr (früher 5 €) entrichten.

• Kinder bis 15 Jahre dürfen in Begleitung eines Fischereischeininhabers ohne Prüfung und Fischereischein mit einer Rute angeln.

• Waller dürfen in Hamburg nun ganzjährig beangelt werden.

• Beim Angeln muss ein den Begebenheiten vor Ort angepasster Kescher mitgeführt werden (z.B. Spundwandkescher oder Kescher mit lagem Stab an Kaimauern).

• Das Hältern von lebenden Fischen ist ausnahmslos untersagt.

• Ab dem Jahr 2021 werden Abhakmatten und Kescher mit Gummiertem Netz vorgeschrieben.