Was wurde 1909 offiziell in deutschland eingeführt

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Was wurde 1909 offiziell in deutschland eingeführt

  • < 1908
  • 5.1909

    JanuarFebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberNovemberDezember 190019011902190319041905190619071908190919101911191219131914191519161917191819191920192119221923192419251926192719281929193019311932193319341935193619371938193919401941194219431944194519461947194819491950195119521953195419551956195719581959196019611962196319641965196619671968196919701971197219731974197519761977197819791980198119821983198419851986198719881989199019911992199319941995199619971998199920002001200220032004200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019 Anzeigen

  • 1910 >

Der Deutsche Reichstag lehnt in Berlin den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion ab, im Rahmen der Reichsfinanzreform anstelle der vorgesehenen indirekten Steuern eine Vermögens- und Einkommensteuer einzuführen.

In allen Städten des Deutschen Reichs finden Demonstrationen und Kundgebungen der Gewerkschaften anlässlich des Ersten Mai statt.

In den Niederlanden wird die Amsterdamer Sommerzeit eingeführt. Sie liegt 20 Minuten vor der westeuropäischen Sommerzeit und 40 Minuten hinter der mitteleuropäischen.

Anlässlich der Feiern zum Ersten Mai kommt es in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu einem Schusswechsel zwischen der Polizei und Demonstranten. Dabei werden zwölf Demonstranten getötet und mehr als 100 verletzt. Auf seiten der Polizei werden fünf Beamte verwundet.

Kaiser Wilhelm II. trifft anlässlich seiner Mittelmeerreise bei Korfu mit dem griechischen Königspaar zusammen.

In Berlin wird mit einem Festakt des 100. Jahrestags der Bewilligung der Städteordnung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. gedacht. Am 1. Mai 1809 hatte Leopold von Gerlach sein Amt als erster Oberbürgermeister der Stadt angetreten.

Die neue türkische Regierung ordnet in Konstantinopel (Istanbul) die Verhaftung oppositioneller Geistlicher, Politiker und Offiziere an.

Deutsche Gewerkschafter statten ihren britischen Kollegen einen offiziellen Besuch ab. Die Abschlusskundgebung findet unter Teilnahme von mehreren tausend britischen Arbeitern in der Londoner Caxton Hall statt.

In Spanien wird bei den Kommunalwahlen erstmals ein neues Wahlverfahren mit Wahlzwang durchgeführt. Stärkste politische Kräfte werden die Liberalen, die Republikaner und die Parteien der Demokraten.

Die bulgarische Regierung teilt den auswärtigen Botschaften in Sofia den offiziellen Titel ihres Monarchen Ferdinand mit. Er ist von nun an mit “Zar der Bulgaren” anzureden.

Der sächsische König Friedrich August eröffnet in Dresden eine internationale Fotoausstellung, auf der Fotografien von Berufsfotografen und Amateuren gezeigt werden.

In Frankfurt am Main stellt der Mediziner Paul Ehrlich das gemeinsam mit dem Japaner Sahachiro Hata entwickelte Medikament “Salvarsan 606” vor, das eine Heilung der ansteckenden Geschlechtskrankheit Syphilis ermöglicht.

Aus den Präsidentschaftswahlen in Bolivien geht der liberale Kandidat Heliodoro Villazón als Sieger hervor. Er löst Ismael Montes ab, der das Präsidentenamt seit 1904 innehatte.

In Berlin wird der Reichsverband Deutscher Ärzte gegründet.

Im Berliner Reichstagsgebäude findet eine Versammlung des Deutschen Flottenvereins statt. Als Nachfolger von Fürst Otto zu Salm-Horstmar wird Großadmiral Hans von Köster zum Präsidenten der Organisation gewählt. Für den Bau einer Wetterwarte in Tsingtau (China) beschließt der Flottenverein die Bereitstellung von 175 000 Mark.

Das russische Parlament (Duma) nimmt in St. Petersburg eine Regierungsvorlage an, die das einzuberufende Rekrutenkontingent für 1909 auf 456 635 Mann festlegt.

In Paris wird die Oper “Bacchus” des französischen Komponisten Jules Massenet mit dem Libretto von Catulle Mendès uraufgeführt. Das Stück in drei Aufzügen und sieben Bildern fällt beim Publikum durch.

Die zum vierten Mal ausgetragene Targa Florio, ein Langstreckenrennen für Automobile, gewinnt der Italiener Ciuppa auf Spa in 2:43,19 Stunden. Der kurvenreiche sizilianische Straßenkurs liegt auf dem Besitz des Grafen Vincenzo Florio, der als Siegerpreis einen silbernen Schild (ital.: targa) ausgesetzt hat.

Der Schah von Persien, Mohammad Ali, stimmt auf Druck der Opposition einer neuen Landesverfassung zu. Bereits am 26. Juni hebt er die Verfassung, die u.a. ein liberalisiertes Wahlrecht vorsieht, wieder auf.

Der Vatikan veröffentlicht in Rom eine Enzyklika von Papst Pius X., in der modernistische und antiklerikale Strömungen verurteilt werden.

Im Mannheimer Hoftheater wird Eduard Künnekes Oper “Robins Ende” uraufgeführt.

Der Luftschiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin kündigt in Friedrichshafen die Einführung einer fahrplanmäßigen Luftschiffverbindung zwischen Friedrichshafen und Straßburg für die nächste Zukunft an. Diese soll den Anfang eines landesweiten Luftverkehrsnetzes bilden.

In den Berliner Kammerspielen wird die Komödie “Der unverstandene Mann” von Ernst von Wolzogen uraufgeführt.

Die belgische Regierung verabschiedet in Brüssel ein Gesetz, das Glücksspiele wie Baccara oder Roulette in öffentlichen Spielhallen verbietet. Glücksspiele, bei denen hohe Geldbeträge gewonnen werden können, dürfen nur noch in lizenzierten Kasinos durchgeführt werden.

Kaiser Wilhelm II. erkennt den neuen türkischen Sultan Muhammad V. in einer Note als neues Staatsoberhaupt des Osmanischen Reiches an und gratuliert ihm zur Thronbesteigung.

Bei einer Explosion in einer Pulverfabrik in Schönebeck an der Elbe werden mehrere Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Das Unglück, das beim Mischen von Grundelementen zur Herstellung von Sprengstoff geschieht, fordert sechs Tote.

Die Finanzkommission des Reichstages lehnt in Berlin eine Erhöhung der Weinsteuer ab, beschließt dagegen eine Anhebung der Sektsteuer.

Im preußischen Abgeordnetenhaus in Berlin sprechen sich Abgeordnete aller Fraktionen gegen den gemeinsamen Unterricht für Knaben und Mädchen an höheren Schulen aus. Die Regierung kündigt an, im Zuge einer Schulreform künftig mehr höhere Mädchenschulen einzurichten.

Die englische Marine beginnt die Erprobung eines neuartigen Feuerleitgerätes (“Director”) für die Schiffsartillerie. Das von Vizeadmiral Percy Scott entwickelte Gerät berechnet automatisch die Entfernung des Gegners und die Zielrichtung. Der Feuerbefehl unterliegt dabei nicht mehr den einzelnen Geschützführern, sondern der Feuerleitzentrale, die sich in einem gepanzerten Raum über der Kommandobrücke befindet.

In Berlin stirbt Friedrich von Holstein. Er galt als “graue Eminenz” der deutschen Außenpolitik.

König Eduard VII. von England kehrt von einer mehrmonatigen Mittelmeerreise, die er auf Anraten seiner Ärzte unternommen hatte, nach London zurück.

Wirbelstürme und Überschwemmungen fordern im Norden und Mittleren Westen der USA mehr als 200 Todesopfer.

In Konstantinopel (Istanbul) wird der neue türkische Sultan Muhammad V. mit der feierlichen Zeremonie der Schwertumgürtung inthronisiert.

Das englische Unterhaus beschließt nach langer Debatte in London eine Erhöhung der Abgaben für Schankkonzessionen. Die Debatte wurde in der Öffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da eine Verteuerung des Biers befürchtet wird.

In einem Freundschaftsspiel besiegt eine Vertretung Wiener Fußballer eine Auswahl aus Berlin 2:0.

Nach einer Anfrage der Nationalliberalen im preußischen Abgeordnetenhaus kündigt ein Regierungsvertreter die Aufnahme von Verhandlungen mit den Niederlanden über die Zukunft des neutralen Grenzgebietes Moresnet an. Das Gebiet mit seinen rund 3400 Einwohnern gehört weder zu Preußen noch zu den Niederlanden und gilt als Zentrum des Schnapsschmuggels.

Die Regierungen Russlands und Chinas schließen in Moskau ein Abkommen über die gemeinsame Verwaltung der mandschurischen Eisenbahn.

In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon stellt der neue Ministerpräsident Venceslao de Soma Perreira Lima nach wochenlangen Verhandlungen seine Regierung vor.

Der Deutsche Reichstag beschließt in Berlin den Beitritt zu der erweiterten sog. Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst von 1886.

Kaiser Wilhelm II. nimmt in der Wiener Hofburg an einem Empfang teil, den der österreichische Kaiser Franz Joseph zu seinen Ehren ausrichtet. Mit dem Besuch in Wien endet die mehrwöchige Auslandsreise Wilhelm II., in deren Verlauf er mit mehreren Monarchen befreundeter Staaten zusammentraf.

In Berlin verabschiedet der Reichstag das neue Reichsbankgesetz. Es sieht u.a. vor, Banknoten der Deutschen Reichsbank als gesetzliches Zahlungsmittel anzuerkennen.

Vertreter der vier englischen Kolonien in Südafrika beschließen in Johannesburg die Gründung einer Südafrikanischen Union mit gemeinsamer Verfassung, die in Wahlen der weißen Bevölkerung verabschiedet werden soll. Zu dem neuen Staat gehören die Kolonien Natal, Transvaal, Oranje und Kapkolonie. Pretoria wird zum Regierungssitz, Kapstadt zum Sitz des Parlamentes bestimmt.

Das preußische Abgeordnetenhaus ratifiziert in Berlin den am 14. November 1908 zwischen Preußen und Hamburg geschlossenen Staatsvertrag über den Ausbau der Wasserstraßen. Der Vertrag sieht u.a. eine Verbreiterung der Elbe vor.

Bei Herlesheim im Oberelsass kommt es zu einem schweren Eisenbahnunglück. Die Lokomotive des D-Zuges Basel- Amsterdam entgleist nach einer Kesselexplosion, stürzt einen Abhang hinunter und reißt mehrere Waggons mit. In den Trümmern der Wagen sterben fünf Menschen, 14 werden schwer verletzt.

In Südengland lösen Meldungen über eine deutsche Invasion aus der Luft Panik aus. Militäreinheiten, die von der Regierung in London in Alarmbereitschaft versetzt werden, stellen bei einer Untersuchung fest, dass es sich bei der angeblichen Invasion lediglich um eine Reklameaktion eines englischen Fabrikanten für Spielzeugluftschiffe handelt.

Presseberichte über den heimlichen Verkauf von königlichen Kunstschätzen lösen in Belgien einen Skandal aus. Der belgische Hof dementiert die angeblichen Kunstverkäufe.

Auf Anordnung des Kriegsministeriums des Osmanischen Reiches in Konstantinopel (Istanbul) werden 11 000 wegen Meuterei verurteilte Soldaten zum Bau von Militärstraßen in Albanien eingesetzt.

An der Berliner Oper wird das Musikdrama “Ein Wintermärchen” von Karl Goldmarck und Alfred Maria Willner (Libretto) uraufgeführt. Das Musikdrama in drei Akten findet beim Publikum ein zwiespältiges Echo.

Mit Vorführungen der “Ballets Russes” wird in Paris eine von Sergei Diaghilew initiierte “Saison russe” eröffnet.

Die Marineuntersuchungskommission des französischen Parlaments kommt zu einem vernichtenden Urteil über die Panzerschiffe vom Typ “Patrie” und “Danton”. Bei beiden Typen seien schwere technische Mängel festzustellen, welche die Einsatzbereitschaft der französischen Seestreitkräfte erheblich in Frage stellen. Sie wären deutschen und britischen Kriegsschiffen demnach deutlich unterlegen.

Im Nordosten Siziliens lösen tagelange Erdstöße und Lavaeruptionen des Ätna bei der Bevölkerung der Mittelmeerinsel eine Panik aus. Tausende von Menschen flüchten aus Angst vor einer drohenden Naturkatastrophe in entfernt liegende Ortschaften.

Zwischen dem Luftschiffpionier Graf Zeppelin und dem deutschen Kriegsministerium kommt es zu einer Kontroverse über die zweckmäßigste Bauform von Luftschiffhallen auf Landeplätzen. Während das Ministerium viereckige Gebäude bevorzugt, besteht Zeppelin auf runden Hallen, die für Starts und Landungen nicht von der Windrichtung abhängig seien.

Auf der 18. Generalversammlung des deutschen Bergarbeiterverbandes in Eisenach fordern die Delegierten die Hüttenbesitzer und die Reichsregierung in mehreren Resolutionen zum Abschluss von Tarifverträgen für die Beschäftigten im Bergbau auf.

In Rom erfolgt die Heiligsprechung Klemens Hofbauers und Oriols durch Papst Pius X.

Die Finanzkommission des Reichstages nimmt in Berlin die von der Regierung vorgeschlagene Erhöhung der Stempelsätze für Wertpapiere gegen die Stimmen der Nationalliberalen und Freisinnigen an.

Bei Wien finden Gedenkfeiern anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht von Aspern statt. Die österreichischen Truppen hatten 1809 unter Erzherzog Karl dem bis dahin unbesiegten Napoleon die erste Niederlage beigebracht.

Bei einem nächtlichen Himmelfahrtsgottesdienst im portugiesischen Kloster Bel Gil bei Lissabon stürzt eine Chorgalerie unter dem Gewicht von 200 Sängern ein. Das Unglück fordert sieben Tote und 35 Schwerverletzte.

Der Hengst “Minoru” unter Jockey Harry Jones gewinnt das Englische Derby in Epsom. Die umgerechnet 162 500 Mark Siegprämie gehen an den englischen König Eduard VII., den Besitzer des Pferdes. Es ist für den pferdebegeisterten Monarchen der erste Sieg in einem Englischen Derby.

Der englische Admiral Lord Charles Beresford erklärt in London, selbst die acht Schlachtschiffe, die in diesem Jahr auf Kiel gelegt werden sollen, könnten die Versäumnisse der letzten Jahre nicht wettmachen. Er fordert u.a. die Kolonien auf, sich angesichts der deutschen Bedrohung mit dem Bau eigener Kriegsschiffe am Flottenbauprogramm zu beteiligen.

In Frankfurt/Main endet im Beisein des Kaiserpaares der 3. Wettbewerb der Männergesangvereine Deutschlands.

In einer Rede in Trier fordert der Vorsitzende des Deutschen Flottenvereins, Großadmiral Hans von Koester, einen baldigen Abschluss der Reichsfinanzreform, um Mittel für den schnellen Ausbau der Flotte zu gewinnen. Weiterhin vertritt er den Standpunkt des Vereins, dass die anderen Mächte nicht das Recht hätten, sich in die deutsche Flottenrüstung einzumischen.

Im Beisein Kaiser Wilhelm II. und hoher Vertreter von Adel und Regierung wird in Berlin- Ruhleben unweit des Grunewalds die Grunewald-Rennbahn eröffnet. Die ersten Pferderennen verlaufen wegen der tiefen, sandigen Bahn für die Zuschauer enttäuschend.

Die französische Marine unternimmt im Mittelmeer Versuche mit neuartigen Leuchtgranaten. Die von Schiffsgeschützen abgefeuerten Geschosse enthalten Magnesiumfackeln, die nach Abwurf der Granathülse an Fallschirmen langsam niedergehen. Die Leuchtkraft der Fackeln soll ausreichen, um Schiffe bis auf 18 Seemeilen (ca. 33 km) zu erkennen.

Der Geburtstag der 1901 verstorbenen englischen Königin Victoria wird im britischen Königreich sowie in den Kolonien zum nationalen Feiertag, dem “Empire Day”, ausgerufen.

Das neue Bühnenstück des englischen Dramatikers George Bernard Shaw, “The shewing up of blanco posnet”, wird wenige Tage vor der Londoner Uraufführung von der Zensur verboten. Das Stück beschäftigt sich kritisch mit der Theologie.

Bei den Wahlen zum dänischen Parlament (Folketing) verliert die Partei von Ministerpräsident Niels Thomas Neergard drei Sitze, behält aber die Regierung.

Beim Stapellauf des französischen Schlachtschiffes “Danton” in Brest verklemmt sich der Schiffskörper auf der Gleitbahn und bleibt mit dem Bug im Wasser stecken. Erst nach wochenlangen Arbeiten kann das Schiff zu Wasser gebracht werden.

Die französische Heereskommission genehmigt in Paris die Aufstellung von sechs neuen Artillerieregimentern, so dass der Gesamtbestand nun 46 Regimenter beträgt.

In Leipzig wird die Operette “Musenkrieg” von Wilhelm Bierbaum uraufgeführt. Das Singspiel handelt von den Erlebnissen eines Studenten während seiner Studienzeit.

Das preußische Abgeordnetenhaus nimmt das sog. Stempelsteuergesetz an. Für die Beurkundung von z. B. Pacht- und Mietverträgen, Testamenten oder Versicherungsurkunden werden künftig Steuern erhoben.

Die japanischen Prinzen Nachimoto und Kunni treffen in Berlin zu einem offiziellen Staatsbesuch ein. Nach dem Besuch der Truppenparade bei Potsdam verleiht Kaiser Wilhelm II. Prinz Nachimoto im Stadtschloss den “Schwarzen Adlerorden”.

Ein Großfeuer zerstört die westsibirische Stadt Nowonikolajewsk fast vollständig. Mehr als 700 Häuser der Ende des 19. Jahrhunderts als Handelsstützpunkt angelegten Stadt fallen den Flammen zum Opfer.

In Berlin beschließt die Kommission für das Reichsbesoldungsgesetz eine Erhöhung der Bezüge von Offizieren. Ein Leutnant wird künftig einen Anfangssold von 3400 Mark im Jahr erhalten, der in mehreren Stufen nach neun Jahren auf 5100 Mark steigt.

Der französische Marinerat verlangt von der Regierung die Bewilligung von Mitteln zum Bau von insgesamt 33 Schlachtschiffen bis zum Jahr 1920. Als Bewaffnung sind für jedes Schiff zwölf 30-cm- und 18 14,5-cm-Geschütze vorgesehen. Die Kosten werden auf umgerechnet mehr als eine Milliarde Mark veranschlagt.

In Windhuk, der Hauptstadt der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (Namibia), wird eine Leistungsschau eröffnet.

Der Deutsche Fußballbund sagt Fußballvereinen, die für ihre Spiele “Lustbarkeitssteuern” entrichten müssen, Rechtshilfe zu. Der FC Mönchengladbach gewinnt daraufhin in drei Instanzen einen Prozess gegen das Deutsche Reich.

In Breslau wird Phönix Karlsruhe durch ein 4:2 über Viktoria Berlin Deutscher Fußballmeister.

Ferdinand Graf von Zeppelin unternimmt von Friedrichshafen aus eine Fernfahrt mit seinem neuen Luftschiff “LZ 5”.

In Wien und London finden aus Anlass des 100. Todestages des Komponisten Joseph Haydn Festveranstaltungen und Gedenkkonzerte statt. Wien, die Geburtsstadt Haydns, veranstaltet u.a. einen siebentägigen Musikkongress in der Hofoper. London ehrt den Komponisten mit zahlreichen Festveranstaltungen für sein langjähriges Schaffen in der britischen Hauptstadt.